Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verlustarmer step down auf 12V 5A?


von Dennis B. (dcfoto)


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Ich suche eine Lösung, um eine Eingangsspannung von ca. 14 bis 22V auf 
konstant 12V zu regeln. Diese soll möglichst verlustarm arbeiten. Könnt 
Ihr mir etwas empfehlen?

Hintergrund: ich habe ein tageslicht-lesbares ("sehr helles") 
LCD-Display das 12V Eingangsspannung erwartet und je nach Helligkeit bis 
zu 4A verbraucht. Dieses möchte ich portabel an einem drei- oder 
vierzelligen LiPo-Akku betreiben. Ich brauche also eine Möglichkeit, die 
Spannung auf 12V herunter zu regeln. Der Regler soll möglichst effizient 
sein, denn Wärmeabfuhr ist evtl. schwierig und die Akkulaufzeit eh schon 
kurz genug. Die Step-Down-Regler die ich bisher in anderen Anwendungen 
verwendet habe (Polulu) gibt es nur bis 600mA. Kennt jemand etwas 
Größeres?

von hinz (Gast)


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eBay LTC3780

von ./. (Gast)


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Kauf Dir was fertiges von Traco/Recom/...

Da brauchst nur noch die Anschluesse beschalten.

von MaWin (Gast)


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Dennis B. schrieb:
> einem drei- oder vierzelligen LiPo-Akku betreiben.

Wie kommst du drauf, dass ein 3-zelliger LiIon Akku zumindest 14V 
liefern würde ? So viel hat der nicht mal als Ladescglusssoannung. 
Selbst ein 4-zelliger bringt das nicht, schon unterhalb der 
Nominalspannung wäre Schluss. Man braucht 6 Zellen um die ganze 
Kapazität nutzen zu können, und 5 wenn man nur bis 3V entlädt.

LM2677/2678/2679 und was so alles auf den chinesischen Platinen drauf 
ist bringt 5A, natürlich nicht ohne Kühlkörper der auf den chinesischen 
Platinen immer fehlt.

von Georg A. (georga)


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> LM2677/2678/2679 und was so alles auf den chinesischen Platinen drauf
> ist bringt 5A,

Wenn dann auch wirklich das drin ist, was drauf steht... Meine 
Platinchen mit einem "LM2596" haben eine Frequenz von ca. 50kHz, ist 
also ein LM2576. Wird sicher kein Einzelfall sein...

von Dennis B. (dcfoto)


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Danke für den Tipp mit dem LTC3780! Da sollte sich ein China-Platinchen 
finden lassen.

MaWin schrieb:
> Wie kommst du drauf, dass ein 3-zelliger LiIon Akku zumindest 14V
> liefern würde ?

Ja, war ein Denkfehler. Müssen mindestens 4S sein.

> Selbst ein 4-zelliger bringt das nicht, schon unterhalb der
> Nominalspannung wäre Schluss. Man braucht 6 Zellen um die ganze
> Kapazität nutzen zu können, und 5 wenn man nur bis 3V entlädt.

Moment, wir reden von LiPo, nicht LiIon. Eine LiPo-Zelle hat 4,2V voll 
und 3,7V entladen. Weiter runter darf man sie nicht entladen weil sonst 
kaputt. Demnach sollten 4S doch reichen!?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dennis B. schrieb:
> Eine LiPo-Zelle hat 4,2V voll
> und 3,7V entladen.

Das ist aber bei LiIon genauso. Genauer sind beide Typen erst bei etwa 
3,3V richtig leer.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

>> Eine LiPo-Zelle hat 4,2V voll
>> und 3,7V entladen.
>
> Das ist aber bei LiIon genauso. Genauer sind beide Typen erst bei etwa
> 3,3V richtig leer.

...und kaputt wohl erst unterhalb 2,5V. Natürlich sollte man sowas
nicht unbedingt ausprobieren.

von MaWin (Gast)


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Dennis B. schrieb:
> Moment, wir reden von LiPo, nicht LiIon. Eine LiPo-Zelle hat 4,2V voll
> und 3,7V entladen. Weiter runter darf man sie nicht entladen weil sonst
> kaputt. Demnach sollten 4S doch reichen!?

Unsinn, erst mal gibt es keinen Unterschied in der Spannungslage 
zwischen LiIon und LiPoly ausser der Bauform, der Unterschied existiert 
gegenüber LiFePo4.

Dann sind 3.7V die NENNSPANNUNG des Akkus, da ist der also gerade mal 
halb entladen. Richtig entladen (Datenblattangabe der Kapazität) ist er 
bei 2.5V wobei unter 3V kaum noch was drin ist.

Schon deine Grundannahmen sind also falsch. 4S reicht nicht.

von Rolf B. (falker)


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Wie wäre es mit LM25085 der macht auch 100% duty

dann reichen 4S Lipo

greets

: Bearbeitet durch User
von Simpel (Gast)


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Ich habe diese hier im Einsatz. Die haben für die meisten Anwendungen 
genug Reserve und sind trotzdem kompakt. Dass man von den chin. 
Leistungsangaben nur max. 2/3 tatsächlich nutzen sollte, gehört 
mittlerweile zum Allgemeinwissen.

http://www.ebay.de/itm/DC-DC-12A-4-5-30V-zu-0-8V-30V-Einstellbar-Spannungswandler-Step-down-Module/111545072711?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D35393%26meid%3Da03620fe0c5c43f0aec32edaf56f9043%26pid%3D100005%26rk%3D4%26rkt%3D6%26sd%3D381092493524


Gekillt habe ich kürzlich einen durch Rückstrom (Kurzschluss am Eingang, 
Akku am Ausgang).

von (prx) A. K. (prx)


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Dennis B. schrieb:
> Moment, wir reden von LiPo, nicht LiIon. Eine LiPo-Zelle hat 4,2V voll
> und 3,7V entladen. Weiter runter darf man sie nicht entladen weil sonst
> kaputt.

Eine Nennspannung wie diese verbreiteten 3,7V bezeichnet bei Li-Akkus 
nicht den Entladeschluss, sondern liegt in der Mitte zwischen Lade- 
und (sinnvollem) Entladeschluss.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Simpel schrieb:
> Dass man von den chin.
> Leistungsangaben nur max. 2/3 tatsächlich nutzen sollte, gehört
> mittlerweile zum Allgemeinwissen.

Ja, die Kühlkörper sind halt immer viel zu klein, spart Geld.

von жтампф ден троль (Gast)


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> Hintergrund: ich habe ein tageslicht-lesbares ("sehr helles")
LCD-Display das 12V Eingangsspannung erwartet und je nach Helligkeit bis
zu 4A verbraucht.

Entweder ist das ein Megateil, oder du bist einer dreisten Werbeillusion 
zum Opfer gefallen. Ein Tagelslichtlesbares LCD ist mir bisher noch 
nicht untergekommen. Gibt's nicht. Auch mit beliebig viel Strom nicht. 
Also schliess das Panel mal an einem Labornetzteil and erkunde die 
Moeglichkeiten. Allenfalls benoetigt's sowieso einen Sonnenschirm und 
laeuft dann auch mit viel weniger Strom.

von (prx) A. K. (prx)


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жтампф ден троль schrieb:
>Ein Tagelslichtlesbares LCD ist mir bisher noch nicht untergekommen.

Ist bei unbeleuchteten LCDs völlig normal (reflexiv/transflexiv).

Ein Dritte-Welt-Laptop hatte ein im Prinzip geniales Display. Drinnen 
beleuchtet in Farbe, draussen unbeleuchtet S/W.

von Rolf B. (falker)


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sorry, aber es gibt tatsächlich Highbright LCDs die tageslichttauglich 
sind.

solong

von Dennis B. (dcfoto)


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жтампф ден троль schrieb:
> Ein Tagelslichtlesbares LCD ist mir bisher noch
> nicht untergekommen. Gibt's nicht.

Doch, natürlich gibt's die, aber die kommen einem normalerweise auch 
nicht unter, wenn man nicht gezielt danach sucht. Mein Display hat eine 
Helligkeit von 1700 cd/cm^2 (zum Vergleich: ein MacBook Pro hat 300 
cm/cm^2). Steht auch so im Datenblatt, und das kommt nicht aus China 
sondern aus den USA :)

Solche Displays kommen z.B. bei Navigationssystemen auf Schiffen zum 
Einsatz oder in Cockpits von Flugzeugen oder in Militär-Radars. Man kann 
sie auch im direkten Sonnenlicht gut ablesen und sie sind dann immernoch 
hell (also nicht unbeleuchtet kontrastarm). Kosten neu um die 5000 EUR, 
aber wenn man 1-2 Wochen lang ebay beobachtet, bekommt man sowas 
gebraucht um die 300 EUR. Man muss nach "sunlight readable display" 
suchen und dann die Helligkeitsangabe in nits (=cm/cm^2) prüfen, denn 
nicht alles was so angepriesen wird ist tatsächlich so hell.

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