Forum: Markt S: gutes LCR-Meter


von Old P. (Gast)


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Hallo,
da meine derzeitigen Messgeräte heute aufgegeben haben, such ich was 
wirklich professionelles. Preis bis etwa 150,-
Neu oder auch gebraucht hier aus dem Forum.
Beim iBäh wird man mit Angeboten erschlagen, doch was nehmen?

Ich hatte einen alten Schweißtrafo zu vermessen (Induktivität und 
Widerstand) doch mein "Transistortester" hier aus dem Forum zeigt bei 
jedem Messen völlig irre Werte an. Mal 800mH (wäre realistisch), mal 
einen C mit 47p, zum Schluss eine Dreifachdiode! Batterie gewechselt, 
irre Anzeige bleibt. Ansonsten funktioniert das Ding bestens, zeigt 
immer realistische Werte.
Egal, es muss was professionelles her. Kein UNi-T, Peaktech und sowas!

Old-Papa

von Ludwig K. (hellas)


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Such mal nach "DER EE DE 5000".

von Jürgen L. (jliegner)


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Ich hab mir vor ein paar Jahren das Agilent U1733C zugelegt. Damit bin 
ich zufrieden. Allerdings sind die Preise nicht mehr die von vor ein 
paar Jahren.

von Richard B. (r71)


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Old P. schrieb:
> Kein UNi-T, Peaktech und sowas

Ich bin auch auf der Suche-seit Monaten.
Ich befürchte, für 150 EUR bekommst du nichts "gescheites".

Das Agilent U1733C ist ein PeakTeck oder so Nachbau.
Würde ich genau deswegen für 450 EUR nicht kaufen.

Vor kurzem hat jemand ein "original" um ~250 EUR verkauft.
Da war ich leider zu spät...

Heute wird nur mehr gelabelt :(

Mittlerweile tendiere ich zu B&K PRECISION BK891

Freundliche Grüße,
Richard

von Автомат К. (dermeckrige)


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Mach doch die Messung von Hand, dein Messgerätepark sollte das hergeben.

Funktionsgenerator, 2x TRMS-DMM (Betragsbildung U&I) und Oszi 
(Beurteilung Phasenlage)

von Old P. (Gast)


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Автомат К. schrieb:
> Mach doch die Messung von Hand, dein Messgerätepark sollte das hergeben.
>
> Funktionsgenerator, 2x TRMS-DMM (Betragsbildung U&I) und Oszi
> (Beurteilung Phasenlage)

Ok, das bekomm ich noch verhirnt. Allerdings Schweißtrafo in Werkstatt 
(unten, neben Garage) und Elektronikwerkstatt unter dem Dach (3. OG). 
Schweißtrafo = 35kg, iche zu schwach... ;-) Mein Messgeraffel schlepp 
ich dafür nicht runter.

Old-Papa

von Der M. (steinadler)


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Habe noch ein ESCORT ELC132. Das dürfte identisch zum o.g. Agilent 
Handgerät sein. Agilent hat die Firma ESCORT irgendwann übernommen.

von Old P. (Gast)


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Der M. schrieb:
> Habe noch ein ESCORT ELC132. Das dürfte identisch zum o.g. Agilent
> Handgerät sein. Agilent hat die Firma ESCORT irgendwann übernommen.

Zu spät (und das doppelt)

1. Ich habe ein DE-5000 aus Japanien geordert.
2. Ich Blödmann hatte ja noch eine uralte RLC-Messbrücke im Regal. 
(E-316 aus Polen). Damit habe ich mit ausreichender Genauigkeit die 
Wicklungsanzapfungen zuordnen können und auch weitere Messungen 
vorgenommen z.B. Isolationsmessung (soll: 200 MOhm, Ist: 150 MOhm)

Ja Escort baut jetzt Agilent, doch so richtig baugleich sind die Teile 
nicht. Ich hatte mal einen Kalibrator von Escort und einen offenbar 
gleichen Agilent, beide andere Daten und Bedienung.

Old-Papa

von Ludwig K. (hellas)


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Ich denke, das DE-5000 war eine gute Entscheidung.
Ich hoffe, du hast dir gleich die SMD-Zange mitbestellt bzw. im Set 
gekauft?
Die macht sich nämlich wirklich gut.

von Old P. (Gast)


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Ludwig K. schrieb:
> Ich denke, das DE-5000 war eine gute Entscheidung.
> Ich hoffe, du hast dir gleich die SMD-Zange mitbestellt bzw. im Set
> gekauft?
> Die macht sich nämlich wirklich gut.

Komplettset! ;-) Ich hoffe ohne Koffer, die entsorge ich nämich 
immer...:-(

Old-Papa

von Paul B. (paul_baumann)


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Old P. schrieb:
> Ich hoffe ohne Koffer, die entsorge ich nämich
> immer...:-(

In Berlin?

https://www.youtube.com/watch?v=mFisiuW_000

MfG Paul

von Stephan S. (outsider)


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Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit der Messung von recht niedrigen 
ESR Werten an Kondensatoren und eine Kaufempfehlung für ein passendes 
Messgerät? Unsere Prüflinge sollen etwa 1 mF und 500 µOhm ESR haben, 
aber leider ist unsere Mesbrücke nicht in der Lage in diesem Bereich 
überhaupt noch etwas brauchbares zu messen. Trotz vorherigem 
Nullabgleich kommen da einfach nur Zufallswerte zwischen -2(!) und +2 
mOhm heraus...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich wollte oldpapa noch vorschlagen, aber bislang verschwitzt:
Nimm nen Laptop mit Sound-I/O und einen ca. 100 Ohm Widerstand. Damit 
kannst du die Impedanz messen. z.B. per FFT und Resonanzpunkt suchen. Da 
die Soundkarten meistens bis 19KHz gehen eventuell noch ein Kondi 
parallel schalten zur Resonanzfrequenzerniedrigung. Und den dann 
rückwärts rausrechnen. Faul wie ich bin, mach ich das in LTspice per 
kurzem Probieren passender Meßwerte.
Der Laptop wäre transportabel ;-)
Bei typisch gute 20Bit Auflösung heutiger Soundchips, kann man 
eigentlich immer sauber messen.

von Old P. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ich wollte oldpapa noch vorschlagen, aber bislang verschwitzt:
> Nimm nen Laptop mit Sound-I/O und einen ca. 100 Ohm Widerstand. Damit
> kannst du die Impedanz messen. z.B. per FFT und Resonanzpunkt suchen. Da
> die Soundkarten meistens bis 19KHz gehen eventuell noch ein Kondi
> parallel schalten zur Resonanzfrequenzerniedrigung. Und den dann
> rückwärts rausrechnen. Faul wie ich bin, mach ich das in LTspice per
> kurzem Probieren passender Meßwerte.
> Der Laptop wäre transportabel ;-)
> Bei typisch gute 20Bit Auflösung heutiger Soundchips, kann man
> eigentlich immer sauber messen.

Hallo,
könnte gehen, wäre mir aber zu viel Gehampel. Ich wollte zunächst die 12 
Anzapfungen eines alten Punktschweißtrafos der Reihe nach zuordnen und 
dann auch die jeweils auf beiden Schenkeln eines LL-Kerns sitzenden 
Spulenenden phasenrichtug anschließen. Wenn ich dabei jedesmal erst mit 
Laptop und Taschenrechner herumhampel vergeht mir die Lust dazu ;-)
Ein Messgerät zeigt mir die Induktivität im Klartext und wenn ich falsch 
verdrahte seh ich das.
Darüber hinnaus habe ich ja eh eine Genauigkeitsmacke, daher hoffe ich 
auf das DE-5000 (ist im Zulauf)
Im Übrigen habe ich ja mehrere einfache Induktivitätsmessgeräte, doch 
der verwendete Trafo (seeeehr niederohmig) bringt die irgendwie aus dem 
Tritt.
Bis auf das betagte E316 aus Polen, das macht stiosch seinen Job, ist 
aber nicht soooo genau.

Old-Papa

von Michael B. (laberkopp)


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http://www.ebay.de/itm/161095104398

Sinnvolle 100kHz Messfrequenz, kann ESR und Nebenwerte mitmessen.

von Old P. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> http://www.ebay.de/itm/161095104398
>
> Sinnvolle 100kHz Messfrequenz, kann ESR und Nebenwerte mitmessen.

Thread gelesen?
Nein?
Dann mach das mal....

100kHz sind für einen Punktschweißtrafo ("Kraftstrom" mit 50Hz) 
sinnvoll?
Aha!

Im Übrigen kann das DE-5000 das auch alles und auch bei 100Hz bis 100kHz 
und ist preiswerter.

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> Darüber hinnaus habe ich ja eh eine Genauigkeitsmacke, daher hoffe ich
> auf das DE-5000 (ist im Zulauf)

Vielleicht könntest Du nach Abschluss Deiner Messungen ja mal
einen kurzen Testbericht über die Gebrauchstauglichkeit Deines
neuen Meßgerätes bringen. Nach dem, was ich bisher von Dir
gelesen habe, hoffe ich, das das kein soon blöder Juutuub-
Bericht wird.:-)

von Ludwig K. (hellas)


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Harald, ich kann nur sagen, für den Hausgebrauch ist es sehr solide und 
praxistauglich. Fürs Messlabor gibt es selbtredend bessere Kandidaten.
Ich habe es nun seit einigen Monaten immer mal im Einsatz. Wenn man die 
Kroko-Mess-Strippen des TL-21 Aufsatzes gegen etwas ordentliches 
tauscht, gibt es am Gerät nicht wirklich etwas auszusetzen. Mit der 
SMD-Pinzette kann man ebenso problemlos arbeiten.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mit dem Peaktech bin ich eigentlich ganz zufrieden. In der Firma haben 
wir ein altes HP-Gerät, was auch nicht viel mehr kann. Messfrequenzen 
100/120Hz 1/10/100 kHz in beiden fest vorgegeben.
Reichelt hat anscheinend nur noch den Nachfolger mit USB-Schnittstelle
http://www.reichelt.de/Induktivitaets-Kapazitaetsmesser/PEAKTECH-2170/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=113035&GROUPID=4060&artnr=PEAKTECH+2170
Peaktech 2170 für 212,20 €

von Eppelein V. (eppelein)


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Moin Papa,

hast Du das DE-5000 schon "testen" können und wenn ja, wie ist man 
zufrieden mit dem Ding?

Grüße
Eppelein

von Jörg R. (solar77)


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Christoph K. schrieb:
> Mit dem Peaktech bin ich eigentlich ganz zufrieden....

Welche Kritikpunkte hast Du bei dem Gerät?

Mal sehen wie sich Old Papa zum DE-5000 äußert.

von Old P. (Gast)


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Eppelein V. schrieb:
> Moin Papa,
>
> hast Du das DE-5000 schon "testen" können und wenn ja, wie ist man
> zufrieden mit dem Ding?
>
> Grüße
> Eppelein

Nö, der Weg aus Japanien ins alte Europa dauert etwas länger ;-)
Wird wohl noch ein bis zwei Wochen dauern.

Old-Papa

von Eppelein V. (eppelein)


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Danke für die Info.

Eppelein

von Ludwig K. (hellas)


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Was interessiert dich denn genau?

von Joachim B. (jar)


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Old P. schrieb:
> Ich hatte einen alten Schweißtrafo zu vermessen (Induktivität und
> Widerstand)

R dürfte dich nicht überfordern

Abdul K. schrieb:
> Ich wollte oldpapa noch vorschlagen, aber bislang verschwitzt:
> Nimm nen Laptop mit Sound-I/O und einen ca. 100 Ohm Widerstand. Damit
> kannst du die Impedanz messen.

wollte ich auch gerade schreiben bis ich das las!

Generator und Oszi auf Soundkarte da gab es SW für win und sollte noch 
heute zu finden sein.

Mit der Oszi Funktion kann man auch Phasenlage von U und I bestimmen.

: Bearbeitet durch User
von Eppelein V. (eppelein)


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Ludwig K. schrieb:
> Was interessiert dich denn genau?

Würde mich interessieren, wie weit und genau im mOhm-Bereich gemessen 
werden kann.

Habe mehrere Gerätschaften, wo speziell LCR gemessen wird. Egal ob L-C 
oder R gemessen, immer unterschiedliche Werte, die teils "gravierend" 
abweichen.

Mit meinen Metrawatt hingegen, ist der R-Wert zu weiteren Multimetern im 
Vergleich nahezu identisch.

Eppelein

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Eppelein V. schrieb:
> Würde mich interessieren, wie weit und genau im mOhm-Bereich gemessen
> werden kann.

bessere machen eh 4w Messungen oder man muss es alleine machen mit 2 
Messgeräte und Labornetzteil, die Genauigkeit im % Bereich sollte ja 
genügen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.deree.com.tw/de-5000.html
das sieht dem Peaktech sehr ähnlich, ist es billiger oder besser?
Ich kannte eben das alte HP-Gerät, hab es auch mal an ein paar Drosseln 
verglichen, die Messwerte lagen nahe beieinander. Bei HP4263A  kommen 
noch ein zusätzlicher Anschlußklemmenkasten mit BNC-Buchsen dazu, um 
Trafos zu messen, das gibt es hier nicht.
Die Doku zur B-Version gibts noch von Keysight
http://www.keysight.com/de/pd-1000000850%3Aepsg%3Apro-pn-4263B/lcr-meter-100-hz-to-100-khz?pm=OP&nid=-32776.536879695&cc=DE&lc=ger

: Bearbeitet durch User
von Ludwig K. (hellas)


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Weil ich ihn gerade zur Hand hatte:

Ein PBV R005, 0,5% von Isabellenhütte wird exakt angezeigt.

Handbuch sagt:

Rs bei Messbereich 20,000 Ohm /0,001 Ohm Auflösung /1kHz

--> erreichbare Genauigkeit 1% v.M. + 3Digit ;-)

von Old P. (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> http://www.deree.com.tw/de-5000.html
> das sieht dem Peaktech sehr ähnlich, ist es billiger oder besser?

Ob besser kann ich mangels Vergleichsgerät nicht sagen. Ein Uni-T kommt 
mir nicht ins Haus, genausowenig wie Peaktech und Konsorten. Zumindest 
wird das DE-5000 von vielen empfohlen.

Und Ja, ich kann R am Trafo halbwegs genau bestimmen (auch im 
Milliohmbereich), doch Wicklungsanfänge und -enden macht sich besser mit 
Induktivität. Zumindest wenn man nicht unter Strom arbeiten möchte.

Old-Papa

von Old P. (Gast)


Angehängte Dateien:

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So Männers,
das Teil ist heute beim Zoll gelandet, für rund 24,- durfte ich das 
auslösen.

Zum Glück kein Koffer, nur viel Pappe!

Leider ist mir heute meine Brille gebrochen, wirklich testen geht 
erstmal nicht.

Die BDA in fröhlicher Krähenfüße-Schrift hilft garnicht.

Old-Papa

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