Hallo zusammen, erstmal danke an alle für die vielen tollen Beiträge hier im Forum, bin leider etwas spät darauf gestoßen ... Hab mir vor etwa 25 Jahren im Studium ein HM604 (ohne Zusatz) gekauft, welches mir bislang viele treue Dienste geleistet hat. In der letzten Zeit war die Anzeige allerdings sehr ungenau. Bei Einstellung "GND" am Eingang, gab es keine gerade Linie mehr, sondern es war ein deutliches 100Hz-Signal zu erkennen. Habe dann das Gerät geöffnet und mithilfe der Schaltpläne (echt Klasse, dass man die einfach vom Netz runterladen kann!) und einem anderen Oszi nachgemessen. Schon die Versorgungsspannungen waren recht unsauber. Die -12V beispielsweise, waren mit einer 100Hz-Brummspannung (1V Spitze-Spitze) überlagert, dementsprechend sahen auch alle Y-Signale aus. Damit war der Verdacht auf die Elkos gelenkt. Dachte, es kann eigentlich nicht schaden, alle Elkos zu erneuern. Gedacht, getan - Schaltpläne studiert, Elkos bestellt, Oszi zerlegt (jetzt weiß ich auch, in welcher Reihenfolge man alles am besten auseinander macht ;-) ), Lötkolben angeheizt, ..., und wenn man schon dabei ist, die gesockelten ICs neu eingesetzt, ... Und siehe da - die Frischzellenkur wirkt Wunder. Die Spannungen sind wieder top, die Signale werden verstärkt, eigentlich alles gut, bis auf eine "Kleinigkeit" ... - Die Röhre bleibt dunkel und genau damit kenne ich mich nicht wirklich gut aus. Beim Zerlegen musste ich die 10,4kV-Leitung von der Röhre entfernen. Die HV-Leitung ist an der Unterseite der Röhre an so eine Klammer angelötet und mit einer Gummi-Kappe abgedeckt. Beim Zusammenbau hab ich die Leitung wieder an die Klammer angelötet, die Kappe sitzt drauf, aber ich habe den Eindruck, dass die Klammer nicht mehr fest in der Röhre sitzt und deshalb die Spannung nicht mehr richtig übertragen wird. Deshalb meine Frage: Wie wird die Klammer richtig befestigt oder habe ich das Ding womöglich geschrottet? Wäre schade um das gute Teil ... Es könnte natürlich auch sein, dass die HV-Kaskade defekt ist, denn ich habe leider keine Möglichkeit die 10,4kV genau nachzumessen. Eine Hochspannung ist jedenfalls vorhanden. Selbst Stunden nach dem Abschalten, funkt es noch immer, wenn ich einen 100k-Ohm-Widerstand gegen Masse hinhalte, damit es sich entlädt ... Soweit mal, ... Gruß Horst
Horst H. schrieb: > Die > HV-Leitung ist an der Unterseite der Röhre an so eine Klammer angelötet > und mit einer Gummi-Kappe abgedeckt. Beim Zusammenbau hab ich die > Leitung wieder an die Klammer angelötet, die Kappe sitzt drauf, aber ich > habe den Eindruck, dass die Klammer nicht mehr fest in der Röhre sitzt > und deshalb die Spannung nicht mehr richtig übertragen wird. Die haettes du nicht abloeten brauchen sondern nur zusammendruecken muessen. Die ist nicht fest mit der Bildroehre verbunden. Das die sich bewegen kann ist normal. Ist die Heizung der Roehre an? Helligkeitsregler aufgedreht? Dann miss mal die Spannungen an der Bildroehre nach. Aber vorsicht, die Kathode der Roehre liegt auf -2kV. Aufwelcher Spannung liegen die Ablenkplatten, nicht das der Strahl ausserhalb des Bildschirmes landet. Die Ablenkplatten liegen normalerweise auf rund 50..100V gegen GND. Die sollten wenn das Skope auf XY Betrieb steht einigermassen gleich sein.
Klasse - vielen Dank für die schnelle Antwort! auf den X-Ablenkplatten habe ich im Normalbetrieb gegenläufigen Sägezahn (Spitze-Spitze ca 70V), die sich mit der x-Pos im Bereich von 0 - 140V verschieben lassen. Die Y-Platten lassen sich mit der y-Pos im Bereich 0 - 70V verschieben. Im X-Y-Betrieb lässt sie sich im ganzen Bereich verschieben. Helligkeitsregler ist an. Oh, die Heizungspannung hat nur 3V anstatt 6,3V. Möchte wetten, dass das gestern noch gepasst hat... Werde da mal suchen. Komme leider erst wieder am Wochenende dazu - melde mich dann und sage, was ich gefunden habe. Nochmal vielen Dank und schönen Gruß!
Horst H. schrieb: > Oh, die Heizungspannung hat nur 3V anstatt 6,3V. Möchte wetten, dass das > gestern noch gepasst hat... Das ist ein bisschen wenig fuer die Heizung. Denk daran auch die Heizung liegt auf -2kV Hochspannung.
Helmut L. schrieb im Beitrag:
> Denk daran auch die Heizung liegt auf -2kV Hochspannung.
Danke für die Erinnerung. :-)
Wäre blöd gewesen, wenn ich das nicht potentialfrei gemessen hätte...
Hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen, deshalb hab ich mich doch heute
gleich drangemacht.
Die CRT-Platine abgezogen, auf dem Steckbrett einen 10:1 Spannungsteiler
gesteckt, damit ich die Spannungen nachmessen kann, Spannungen geprüft.
Hat eigentlich soweit alles gepasst. Unbelastet hat der Trafoausgang für
die Heizung nur 5V AC angezeigt. Dabei ist mir eingefallen, dass ich
beim Zusammenbau die Sicherung auf 240V und nicht auf 220V gesteckt
hatte ...
Unser Stromnetz hat fast immer eine Netzspannung >240V, teilweise sogar
über 247V. Das EVU sagt, bis 253V sei ok (230V +-10%). Deshalb dachte
ich, es wäre vielleicht besser auf 240V zu stecken ...
Habe jetzt die Sicherung wieder auf 220V gesteckt, die Röhre wieder
angeschlossen und - siehe da - das Teil geht jetzt wieder. Das Bild ist
allerdings viel zu hell, selbst wenn ich die Intensität ganz
zurückdrehe. Und die Dunkeltastung (also beim Strahlrücklauf) ist auch
zu hell.
Aber das Bild ist klar und es gibt wieder gerade Linien.
Werde mir dann den Testplan und die Abgleichanleitung in der Doku
anschauen. Allerdings wirklich erst am Wochenende, sonst werde ich von
meiner besseren Hälfte gelyncht ;-)
Gibt's was, worauf ich achten sollte, das in der Anleitung so vielleicht
nicht steht?
Soweit mal und vielen Dank nochmal!
Einen begeisterten Gruß
Horst
Horst H. schrieb: > Gibt's was, worauf ich achten sollte, das in der Anleitung so vielleicht > nicht steht? Wenn sich die Strahlhelligkeit nicht steuern lässt, dann achte darauf, dass der Strahl stets abgelenkt wird (unsynchronisiertes Brummen oder so) damit der Strahl nicht einen Punkt oder einen Strich einbrennen kann. Für die Helligkeitssteuerung ist die Spannung zwischen G1 und K zuständig. G1 ist niemals positiv gegenüber K, und bei 0V ist maximale Helligkeit. Dunkel ists bei U_G1 = -60V oder so. Normale Helligkeitswerte düften so zwischen -15V und -30V liegen. Während der Fehlersuche kannst du auch einen(!) Pol der Heizleitung (F, F)ablöten. Die kalte Kathode hat keine Emission und kann deshalb auch auch keine gefährlichen Strahlströme liefern.
Der hat intern noch ein Poti drin VR802. Damit wird die Vorspannung der Helligkeitssteuerung eingestellt. Du kannst mal versuchen daran zu drehen. Die Helligkeitssteuerung ist bei dem Skope etwas komplexer aufgebaut als gewoehnlich wo nur ein Poti am Wehneltzylinder (G1) angeschlossen ist.
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