Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil anpassen - besser hoch oder runter?


von Timm T. (Gast)


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Ich brauche zwei Schaltnetzteile mit 6.5 bis 7.5V Ausgangsspannung, die 
bis zu 10A liefern.

Nun ist das eine heute unübliche Spannung, daher würde ich ein 
ausreichend leistungsstarkes Netzteil in der Spannung anpassen. Ist es 
dabei günstiger, von 5V hoch oder von 12V runterzugehen?

Ich könnte ein Meanwell RS 100 5 nehmen, das liefert 16A Ausgangsstrom 
und läßt sich bis 5.5V justieren. Wenn ich da den Spannungsteiler 
anpasse, um auf 7.5V justieren zu können, habe ich dennoch genug 
Leistungsreserve und der Spulenstrom wird auch nicht höher.

Nachteil ist wohl, daß die primärseitig rückinduzierte Spannung - ich 
habe hier ein RS 100 12 rumliegen und da scheint ein einfacher 
Sperrwandler drin zu sein - um etwa 20% ansteigt. Könnte das zu 
Problemen führen?

Alernativ könnte ich ein 12V Netzteil nehmen und den Spannungsteiler 
anpassen auf 7.5V, allerdings wird dann möglicherweise der Spulenstrom 
bei einem RS 100 12, welches 8.5A liefert zu groß, so daß ich auf ein RS 
125 oder 150 zurückgreifen müßte.

Also, lieber hoch oder runter?

von Sebastian S. (amateur)


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Rein rechnerisch liegt 7V näher bei 5V (+2V) als bei 12V (-5V).
Spannungstechnisch - falls es da überhaupt einen Unterschied gibt - hat 
ein 12V Netzteil, wegen Unterbelastung, etwas mehr Reserven.

von GeGe (Gast)


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so unüblich auch wieder nicht,
such mal nach HRP-75-7.5

von Timm T. (Gast)


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GeGe schrieb:
> such mal nach HRP-75-7.5

Das ist leider mit seinen 10A sehr grenzwertig, ich bin eigentlich immer 
gut gefahren, Schaltnetzteile nur bis 80% auszulasten.

Ich sehe aber gerade, daß Meanwell auch ein HRP-100-7.5 hat...

Dennoch, prinzipiell: Lieber hoch oder runter?

von René F. (Gast)


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Runter, könnten ja zum Beispiel beim 5V Netzteil nur 6,3V Elkos verbaut 
sein (gut kein vernünftiger Entwickler macht sowas wenn er möchte dass 
das Gerät eine lange Lebensdauer hat)

Aber eigentlich kommt es immer auf das Netzteil selbst an welches du 
modifizieren möchtest, es gibt 5V Netzteile deren Spannung man nicht 
erhöhen sollte und es gibt 12V Netzteile deren Spannung man nicht soweit 
verringern sollte.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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René F. schrieb:
> gut kein vernünftiger Entwickler macht sowas wenn er möchte dass
> das Gerät eine lange Lebensdauer hat

Erzähl´ das dem Betriebswirtschaftler!

von Timm T. (Gast)


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Knut B. schrieb:
> Erzähl´ das dem Betriebswirtschaftler!

Erstaunt habe ich gesehen, daß die Siebelkos am Ausgang des RS-100-12 
mit 1000µ und 35V recht großzügig ausgelegt sind. Kann natürlich sein, 
daß sie die gleichen Elkos für alle Versionen bis zu 24V verwenden, aber 
das wäre dann bei den niedervoltigen hochstromigen Varianten eher 
unsinnig.

von SR (Gast)


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Reichen 7.13 - 8.25V?

Dann reichelt:

MW SP-100-7.5 :: Schaltnetzteil, PFC, 101W, 7,5V/13,5A

von SR (Gast)


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Gibt auch noch eine Version mit "geskillten Ampere", aber wohl nicht 
beim R:

http://www.meanwell.com/mw_search/SP-150/SP-150-spec.pdf

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Knut B. schrieb:
> René F. schrieb:
>> gut kein vernünftiger Entwickler macht sowas wenn er möchte dass
>> das Gerät eine lange Lebensdauer hat
>
> Erzähl´ das dem Betriebswirtschaftler!

Vielfach erwartet der Kunde dann aber einen 63V-Elko zum Preis eines 
4V-Elkos. Durch geschicktes Verhandeln konnte der Einkäufer die 
6,3V-Elkos zum Preis der 4V-Elkos einkaufen.

von Timm T. (Gast)


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SR schrieb:
> Dann reichelt:
> MW SP-100-7.5 :: Schaltnetzteil, PFC, 101W, 7,5V/13,5A

Hab das HRP-100-7.5 bei Reichelt entdeckt und bestellt. Irgendwie ist 
mir das in der Suchmaske immer entgangen. Peinlich.

Ist zwar etwas preisintensiver als die SR-Reihe, bietet dafür aber 
cc-Limit statt hiccup-Mode und für die paar Euro mehr lohnt der Aufwand 
mit dem Umbau nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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René F. schrieb:

> (gut kein vernünftiger Entwickler macht sowas wenn er möchte dass
> das Gerät eine lange Lebensdauer hat)

Ein "vernünftiger Entwickler" sorgt dafür, das ein Netzteil nach
25 Monaten gegen ein neues ausgetauscht werden muss, damit sein
Job auch für die Zukunft gesichert ist.

von Schreiber (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ein "vernünftiger Entwickler" sorgt dafür, das ein Netzteil nach
> 25 Monaten gegen ein neues ausgetauscht werden muss, damit sein
> Job auch für die Zukunft gesichert ist.

nicht bei den Industriemodellen. Wenn die zu schnell abrauchen, dann 
wird die Firma bei den meisten Kunden gesperrt und macht weniger Umsatz.

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