Forum: Markt Gescheite Breadboards, woher?


von Paul H. (powl)


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Hi,

Wo kriegt man zur Zeit gescheite Breadboards, auf die man sich auch 
einigermaßen verlassen kann?

Gibt es da irgendwo etwas, was eine halbwegs gesicherte Qualität bietet? 
Ordentlicher mechanischer Widerstand beim Reinstecken der Pins werte ich 
dabei mal als Qualitätsmerkmal.

von F. F. (foldi)


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Mach deine Aufbauten, wenn der grundsätzliche Test auf dem Steckbrett 
geklappt hat, auf Streifenlochraster. Das hat zusätzlich den Vorteil, du 
kannst es auch mal gefahrlos zur Seite legen.

So ziemlich jeder hier hat schon mal länger an einem Fehler gesucht und 
erst beim Programm überlegt, weil zufällig nach Änderungen am selben, 
die Fehler anfingen. Am Ende war es häufig das olle Steckbrett.

von Clemens L. (c_l)


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: Bearbeitet durch User
von Josef S. (josef2)


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Hi Paul,

der von Clemens verlinkte eevblog-Thread ist sehr interessant.
Die Leute dort scheinen sich eingehend mit dem Thema beschäftigt zu 
haben.

Ich selber kann hier nur meine Hobby-Erfahrung zum besten geben:
Ich habe ca. 1 Dutzend Breadboards im Einsatz - unterschiedlichster 
Hersteller und Couleur - alle eher aus dem "unteren Preissegment".
Bis hin zu China-Direktimporten, bei denen ich die Bauteile mehr oder
weniger nur mit dem Hammer "einstecken" kann.

Unter all diesen Breadboards sind diejenigen von ELV die besten:
http://www.elv.de/experimentier-board-106-j.html

Mit diesen Brettern habe ich in der Vergangenheit sogar eine Roboter-AG
mit ca. 10 Schülern durchgeführt - und selbst unter diesen harten 
Bedingungen gab's keine Ausfälle/Beanstandungen.

Sollte ELV innerhalb der letzten 5 Jahre beim gleichen Lieferanten 
geblieben sein, so kann ich Dir diese ELV-Boards für Hobby-Zwecke
empfehlen.

Interessant wäre natürlich ein Vergleich dieser ELV-Steckbretter mit 
z.B. hochpreisigen 3M-Teilen - aber die liegen außerhalb meines Budgets.

Viele Grüße

Josef2

von Joachim B. (jar)


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ich schätze 90% der Großen sind auf diese "doofen" Metallplatten 
verbaut, die mag ich nicht!
Am liebsten arbeite ich mit den leider teuren in blauem Kunststoff 
eingebetteten, ähnlich diesem hier:
https://alienproject.files.wordpress.com/2009/04/gps-breadboard-overview.jpg

Für diese sind nur schwer Lieferanten zu finden!

https://www.mikrocontroller.net/attachment/241335/mighty1_web.jpg
https://www.mikrocontroller.net/attachment/244383/m1284p_m328p.jpg

: Bearbeitet durch User
von Paul H. (powl)


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Josef S. schrieb:
> Bis hin zu China-Direktimporten, bei denen ich die Bauteile mehr oder
> weniger nur mit dem Hammer "einstecken" kann.

Ich habe von Pollin so ein Exemplar, bei dem das so ist (war leider wohl 
nur eine Serienstreuung, die anderen davon sind teilweise butterweich). 
Hat dieses Breadboard bei dir dann vernünftig funktioniert?


An den ELV-Dingern stört mich, dass es diese nur mit der großen 
Grundplatte als festes Kit gibt. Ich hätte die Breadboards lieber 
einzeln so dass ich sie individuell zusammenstecken kann. Meistens fang 
ich nur mit einem Board an, gelegentlich wachsen die Projekte dann aber 
ich verschwende nicht meine Arbeitsfläche.

von Joachim B. (jar)


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http://www.conelek.org/Anwendung_auf_Steckplatine_GL36

Paul H. schrieb:
> Meistens fang
> ich nur mit einem Board an, gelegentlich wachsen die Projekte dann aber
> ich verschwende nicht meine Arbeitsfläche.

man kann auch klein damit anfangen und hat dann Platz für Erweiterungen 
um nicht einen Rattenschwanz mit Kabel verbunden transportieren zu 
müssen.

von Paul H. (powl)


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Interessanterweise scheint es nur einige wenige sehr weit verbreitete 
Breadboard-Layouts zu geben.

Die Frage ist, ob die sich dann tatsächlich von der Qualität 
unterscheiden.

Ich habe z.B. eines von diesen hier: 
https://www.conrad.de/de/steckplatine-selbstklebend-polzahl-gesamt-830-l-x-b-x-h-165-x-55-x-85-mm-eic-102-1-st-526835.html

Mit diesem bin ich eigentlich recht zufrieden, es bietet einen 
definierten Widerstand beim Einstecken der Kontakte. Allerdings habe ich 
auch nur eins davon, welches ich mir damals als aller erstes mal bei 
Conrad gekauft hatte. Ist ja auch teuer.

Verblüffend identisch sieht folgendes aus:
https://www.amazon.de/Neuftech-Breadboard-Steckbrett-Experimentierboard-Steckplatine/dp/B00PIMRREC/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1470909907&sr=8-4&keywords=breadboard

Allerdings zum halben Preis. Aber ist es auch das gleiche? Oder nur ein 
minderwertigerer Klon?

Gibt es auch von Pollin inkl. Steckbrückensatz: 
http://www.pollin.de/shop/dt/OTI4ODg0OTk-/Werkstatt/Werkstattbedarf/Sonstiges/Labor_Steckboard_mit_140_Steckbruecken_DAYTOOLS_SBS_830_140.html


Kommen die alle vom gleichen Band oder sind das Kopien? Ich würde ungern 
für das exakt gleiche Produkt wo anders doppelt so viel ausgeben. Wenn 
die Qualität es rechtfertigt gebe ich immer gerne mehr Geld aus. Nachdem 
ich gerade 20 Stunden geopfert habe um eine auf Breadboard aufgebaute 
Schaltung zu untersuchen bin ich gerne bereit, da auch etwas Geld in die 
Hand zu nehmen.



Ansonsten gibt es von Pollin auch folgende:
http://www.pollin.de/shop/dt/NTI4OTg0OTk-/Werkstatt/Werkstattbedarf/Sonstiges/Labor_Steckboard.html

ein etwas anderes Layout, die Finnen, über die man mehrere Steckboards 
miteinander arretieren kann, brechen hier gerne mal ab. Die Steckboards 
sind leicht gewölbt. Bei manchen fallen die Bauteilepins regelrecht von 
alleine in die Kontakte, also sehr schlechter Anpressdruck der 
Kontaktzungen, bei anderen muss man sie mit der Zange hereinpressen. 
Starke Serientreuung also, sowas find ich nicht gut.

von Clemens L. (c_l)


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Paul H. schrieb:
> Kommen die alle vom gleichen Band oder sind das Kopien?

Das Layout ist dasselbe (außer bei Wisher, die auch "Quer"-Boards 
bauen), aber natürlich wird da überall kopiert.

Das verwendete Plastik ist mehr oder weniger egal, aber bei den 
Kontakten gibt es Unterschiede im Material, und wie schnell sie 
ausleieren oder korrodieren.

(Die Boards von Pollin werden wahrscheinlich von Ningbo Everest 
Enclosure Tech Co., Ltd. gebaut. Die von 3M nicht.)

von Paul H. (powl)


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Bei den Pollin-Boards ist ein W als Emblem in der Mitte. Könnte wohl für 
Wisher stehen?

Die Qualität ist eher so mau, starke Fertigungsstreuungen und auf der 
Unterseite sieht man auch, dass die einzelnen 5er Kontaktzungensegmente 
querliegenden Versorgungsschienen durch fast schon folienartig dünne 
leiterstücke verbunden sind.

Bei meinem TLC5940-Aufbau konnte ich von Segment zu Segment einen 
höheren Störpegel mit dem Oszi messen. Sowas ist nix.

: Bearbeitet durch User
von Clemens L. (c_l)


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Paul H. schrieb:
> Bei den Pollin-Boards ist ein W als Emblem in der Mitte. Könnte wohl für
> Wisher stehen?

So? 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/262632/cny17-gesaettigt.jpg

: Bearbeitet durch User
von Paul H. (powl)


Angehängte Dateien:

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Nein, so

von Paul H. (powl)


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Bei Reichelt habe ich übrigens gerade folgendes gefunden:

http://www.reichelt.de?ARTICLE=67678

Sicher auch ein China-Klon aber das ist so günstig dass man sich mal 
eines zur Analyse bestellen könnte.

von Clemens L. (c_l)


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von Paul H. (powl)


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Ich finde diese Wisher-Boards, basierend auf dem, was ich hier habe 
(6stk davon) nicht empfehlenswert.

von Rick SΛnchez .. (Gast)


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Paul H. schrieb:
> Bei Reichelt habe ich übrigens gerade folgendes gefunden:
>
> http://www.reichelt.de?ARTICLE=67678
>
> Sicher auch ein China-Klon aber das ist so günstig dass man sich mal
> eines zur Analyse bestellen könnte.

Ich weiß, der Thread ist alt. Aber:

Mir ist aufgefallen, dass dieses Board von Reichelt 640 Kontakte hat 
(also noch 4 Reihen unterhalb der 60). Die ganzen Chinaboards, die exakt 
gleiche Optik wie dieses haben (der Name ist meist MB102) jedoch nur 630 
Kontakte, also 3 Reihen.

Hier z.B.: 
https://www.ebay.de/itm/1pc-Solderless-Breadboard-EIC-1104-2P-165x109x8-5mm-1660-Round-holes-RoHS-Taiwan/130904499547?hash=item1e7a84255b:g:0YEAAMXQ-KRRif5v

angeblich von EIC sein, die haben aber bei Reichelt alle 640 Kontakte. 
Außerdem sind die "Kontakte/Löcher" rund, beim Original eckig.

https://www.reichelt.de/experimentier-steckboard-1280-400-kontakte-steckboard-2k4v-p67680.html?

von Paul H. (powl)


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Nunja solche Breadboards stehen und fallen mit der Qualität der 
Kontaktzungen. Wenn die nix taugen, zu dünn sind, zu wenig Anpressdruck 
haben, mit der Zeit ausleiern ist das Breadboard für die Tonne. Leider 
kann man von der Optik des Breadboards nicht auf die Qualität schließen, 
hier wird sicher fleißig kopiert.

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