Hallo, ich habe hier kleine Elektroden für biochemische Prozesse. Bevor die mit einem Enzym beschichtet werden, wollen wir testen, ob die einzelnen Kontakte (ca. 30 Kontakte, 50 µm Durchmesser) auch Kontakt haben. Wir haben ein Gerät, um die Impedanz zu messen, und das funktioniert auch, aber es wäre gut, wenn es eine simplere Methode gäbe, bei der wir zum Beispiel unsere Elektrode in eine Indikatorlösung tauchen, Strom anlegen, und schauen ob es eine Verfärbung im Wasser um die jeweilige Elektrode gibt. Da die Elektroden hinterher noch benötigt werden, logisch, soll es dabei natürlich weder zur Zerstörung der Platinoberfläche noch zur Anlagerung von Stoffen (Metalle) aus der Lösung kommen. Also Strom drauf knallen bis es blubbert wird eher nichts. Hat jemand eine Idee, welche Reaktion sich hierfür eignen würde?
Ein Klassiker(*) wäre z.B. NaCl-Lösung mit Phenolphthalein als Indikator. An der Kathode erhöht sich die Hydroxidionenkonzentration und führt zum Farbumschlag nach rot. Bei eine Punktdurchmesser von 50µm bezweifle ich aber, dass die Färbung eindeutig erkannt werden kann (Verwirbelung durch H2-Bildung, Diffusion). Funktioniert eventuell besser wenn man der Lösung eine gelartige Konsistenz gibt (Agar-Agar,...). Auch könnte die Einlagerung von Wasserstoff in die Platinelektrode deren Eigenschaften verändern. (*) Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob dieser Versuch aus einem Schulbuch oder einem Experimetierkasten stammt.
Was mir gerade noch eingefallen ist - eventuell reicht auch ein, mit der NaCl/Indikator-Lösung getränktes, Filterpapier, dass auf die Elektroden gepresst wird.
1 | K K Elektroden (Kathode) |
2 | 00000000000000000000 Filterpapier |
3 | AAAAAAAAAAAAAAAAAAAA Metallplatte (Anode) |
Hmm, das klingt gut. Ich werde es mal testen! Stimmt natürlich, Natronlauge aus Nacl....
omas schrieb: > Was mir gerade noch eingefallen ist - eventuell reicht auch ein, mit der > NaCl/Indikator-Lösung getränktes, Filterpapier, dass auf die Elektroden > gepresst wird. Das geht auch mit angefeuchtetem Unitestpapier. Das wird bei richtiger Polung blau. Die Polung weiß ich nicht mehr, mußt Du mal ausprobieren. Die Spannung einer Flachbatterie reicht aus.
Alternativvorschlag: Miss statt der Impedanz eine Strom-Spannungskurve (Cyclovoltammogramm). Damit bekommst du in einem Arbeitsschritt: 1. Info, ob elektrisch alles ok ist 2. Info über die tatsächlich aktive Elektrodenoberfläche 3. Info ob die Oberfläche reines Platin ist oder ob irgendwelche Verunreinigungen stören 4. Eine definierte Oberflächenchemie (reines Platin oder eine oxidische Deckschicht), je nach Potenzial beim Abschalten. So was ist praktisch, wenn du die Elektrode nachher modifizieren willst, z.B. Enzyme darauf immobilisieren. Schönes Wochenende, Rudi
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