Guten Abend, ich habe noch keine Erfahrung im Bereich Micro-Controller und Hardware-Auswahl, daher ist diese erste Beschreibung etwas schwammig. Ich lese mich parallel zu diesem Thread ein. Ich möchte ein einfaches, sehr schlichtes Kameramodul an einen STM32F4xx im LQFP-64 Gehäuse anschließen. Mit der Kamera sollen lediglich Bilder aufgenommen werden (Raw) und auf dem µC soll eben eine Verarbeitung stattfinden. Meine Fragen und ersten Gedanken: Der µC wird externen Speicher brauchen. Habt ihr vielleicht günstige Empfehlungen für Kameramodule? Die Möglichkeit zur Raw-Aufnahme sollte da sein. Nach erstem Blick durch das Datenblatt bietet der STM eine USB-Schnittstelle. Daher eignet sich eben ein Kameramodul mit USB, vielleicht sogar eine Webcam? Ich habe gesehen, dass bei sehr vielen Modulen eine MIPI-CSI-Schnittstelle angeboten werden. Ist es ohne allzu viel Aufwand möglich, daraus auf USB zu gehen? Ist es notwendig, um die Daten auf dem µC zu verarbeiten. Wenn man so oberflächig im Thema ist, ist es leider schwer konkrete Fragen zu stellen. Ich hoffe, dass ich bei Rückfragen konkreter werden kann. Ich erwarte natürlich keine KOmplettlösung, aber vllt hat ja jemand Tipps, wo man sich die Grundlagen dazu erlesen kann oder oder Freundliche Grüße
>ich habe noch keine Erfahrung im Bereich Micro-Controller und >Hardware-Auswahl Dann fängt man ganz bestimmt nicht mit einer Kamera am Controller an. Eher mit einer blinkenden LED.
>>ich habe noch keine Erfahrung im Bereich Micro-Controller und >>Hardware-Auswahl > >Dann fängt man ganz bestimmt nicht mit einer Kamera am Controller an. >Eher mit einer blinkenden LED. Noch vergessen: Mit einer Kamera an einem Raspberry Pi bestünde zumindest die Möglichkeit einer Chance das du da was mit machen kannst;)
Nop schrieb: > USB auf STM32.. oh je. Hallo, könntest Du bitte kurz erläutern, was du damit meinst? Das ist jetzt nur aus dem Deckblatt des Datenblatts: Advanced connectivity – USB 2.0 full-speed device/host/OTG controller with on-chip PHY – USB 2.0 high-speed/full-speed device/host/OTG controller with dedicated DMA, on-chip full-speed PHY and ULPI
newbugstm schrieb: > Hallo, könntest Du bitte kurz erläutern, was du damit meinst? Die Hardware ist schon OK, das kann ST schon gut. Das Problem ist die Softwareseite. Der Stack von ST selber ist alles andere als überzeugend, und das selber zu machen ist für einen Anfänger IMO nicht umsetzbar.
holger schrieb: > Noch vergessen: Mit einer Kamera an einem Raspberry Pi bestünde > zumindest > die Möglichkeit einer Chance das du da was mit machen kannst;) Denke Raspberry Pi ist da fast schon "trivial" mit Modell 3 und den gängigen Tutorials. Da ginge ja echt eine x-beliebige Webcam
Erstmal danke für die Antworten. Also Blinklichter und A/D-Wandlungen habe ich schon über Microcontroller laufen lassen. Mit dem Raspberry Pi habe ich auch schon mit einer Kamera gearbeitet, allerdings wird man hier ja schon geleitet. Das wäre jetzt die erste Aufgabe, die nicht per Kurzlösung umsetzbar ist. Ich muss mir hier mehr zusammenbauen. Allerdings hätte ich so auf Anhieb gedacht, dass es von erfahrenen Nutzer grundsätzlich ein Schema dazu gibt. Was ist das wesentliche Problem bei der Verbindung Kamera/Microcontroller? Was bedeutet der "schlechte" Stack für mich? Gruß
USB-Kamera am STM32 ist ziemlich sicher der falsche Weg. Bestimmte Typen haben ein paralleles Kamerainterface (+ I2C zur Konfiguration des Kameramoduls), damit läßt sich einiges machen. Als Anfänger braucht man allerdings eine solide Frustrationstoleranz, um sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen.
Schau Dir mal OpenMV an, das benutzt eine Kamera am STM32Fxx. Das Problem, das Du immer hast: Das interne RAM des STM32F4xx ist für hohe Auflösungen zu gering. Ein 320*240 Pixel Image hat bei 8+8+8Bit Pixelauflösung schon knapp 240kByte Speicherverbrauch, das passt in die größten STM32F4xx gerade so rein. Gruß, Stefan
Hallo, vielen Dank für eure Antworten. Sebastian schrieb: > USB-Kamera am STM32 ist ziemlich sicher der falsche Weg. Bestimmte > Typen > haben ein paralleles Kamerainterface (+ I2C zur Konfiguration des > Kameramoduls), damit läßt sich einiges machen. Als Anfänger braucht man > allerdings eine solide Frustrationstoleranz, um sich mit solchen Themen > auseinanderzusetzen. Ich habe die Anforderung, dass ich einen relativ langen Weg (ca.2-3m) überbrücken muss und habe daher eine parallele Schnittstelle erstmal ausgeschlossen. Außerdem habe ich durch USB auf eine einfache Webcam gehofft. An und für sich hätte ich dafür aber was hier im Forum gefunden. diodetobi schrieb: > Was spricht gegen DCMI der STM32F4x7? hm, das wäre ja auch parallel. Ich sehe, dass sehr viele Leute was darüber machen, aber ich habe das noch nicht ganz durchschaut - werde mich da einlesen. Brauche eben eine lange Leitung Stefan K. schrieb: > > Das Problem, das Du immer hast: > Das interne RAM des STM32F4xx ist für hohe Auflösungen zu gering. Gut, das ist klar. Hatte ich im Eingangspost kurz erwähnt Vielleicht mal eine andere Herangehensweise: Sagen wir mal ich möchte eine USB-KAMERA an einen MICRO-CONTROLLER anschließen: welchen würdet ihr empfehlen?
diodetobi schrieb: > Was spricht gegen DCMI der STM32F4x7? Ich hatte einmal den Versuch mit DCMI des STM32F4 Discovery und einem OV9655 Kameramodul gemacht. Da das RAM zu klein war, wollte ich die Daten per USB and den PC senden. Leider hat ST aber einen riesen BUG was der DMA anbelangt (ich finde gerade den Eintrag im Errata nicht mehr): Sobald eine hohe Datenmenge von mehreren DMA Kanälen übertragen werden muss, schmiert das ganze ab. Ich habe da sicher 3 Monate mit diesem saudoofen HW Fehler verbracht (wer sucht schon den Fehler beim Controller). @ newbugstm Für ein Schulprojekt habe ich dann das selbe Kameramodul an ein STM32F429 Discovery angeschlossen (hat schon externes RAM verbaut). Leider war hier eine riesige Bastelaktion nötig, da die Pins ohne Konzept belegt wurden. Das I2C zum Steuern der Kamera musste ich selber nachbilden. Ebenso musste ich die Kamera selber initialisieren (das Datenblatt ist komplett unbrauchbar), da die Beispiele für die komplette Auflösung fehlten. Auch mussten diverse Funktionen in Assembler geschrieben werden, damit der Controller das verkleinerte Bild auf dem Display darstellen konnte. Wegen der langen Leitung... Ist doch kein Problem: Der uC sitzt beim Kameramodul (also 2-3cm Leiterbahnen bei >50MHz). Die Daten werden dann über ein USB oder Ethernet versendet. Unterm Strich: Wenn du wenig Anhung von uC, Datenblättern und Löten hast, dann nimm ein Raspberry und ein Kameramodul. Da musst du weder basteln noch mühsam in den Datenblättern herumsuchen (was sehr Zeitaufwendig ist, wenn sie nichtmal stimmen). Ausserdem werden dir durch das OS gleich Filesystem, USB- und Ethernet-Stack mitgegeben. Nochwas: Wieso kaufst du dir nicht gleich eine Web-Cam? Die kosten doch heute fast gleich viel wie du für die Hardware eines Eigenbau-Projektes ausgeben würdest.
:
Bearbeitet durch User
@Patrick B.: Hast Du Dein Projekt bzw. beide Projekte irgendwo dokumentiert? Ich hätte großes Interesse daran. Viele Grüße Igel1
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.