Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ein paar Verständnis fragen zum internen adc


von Peter (Gast)


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Hallo,

Ich hab mal ein paar Fragen zum adc eines atmega 16.

Und zwar erste Frage, wie schalte ich eine externe Referenzspannung am 
adc. Intern steht ja in der Anleitung, dass man eine Spule zwischen vcc 
und avcc mit 10uh schalten soll und dann 100n Kondensator gegen gnd. Wie 
sieht das Ganze dann aus, wenn ich eine externe nutzen will?

Die 2. bezieht sich auf das mux Register dort steht das man Spannungen 
auch direkt über 2 adc Eingänge vergleichen kann, also addieren 
subtrahieren oder multiplizieren kann. Wie sieht das dann mit der 
eingangsspannung aus. Kann man zB am adc0 10V anlegen und von adc1 mit 
5v dann subtrahieren das man dann 5 V rausbekommt, oder ist die 
eingangsspannung pro Kanal mit 5 V begrenzt? Das man nur solche Sachen 
machen kann, wie 2,3V plus 1,4V und das Ergebnis dann rausbekommt?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter schrieb:
> Intern steht ja in der Anleitung, dass man eine Spule zwischen vcc
> und avcc mit 10uh schalten soll und dann 100n Kondensator gegen gnd.

Das lässt du ganz einfach so, da es ja um AVCC geht und nicht um AREF. 
An AREF solltest du eine stabile, gesiebte Referenz anschliessen, die 
zwischen 2,0V und AVCC-0,2V liegt (siehe Datenblatt). Da die Referenz 
mit etwa 32kOhm belastet wird, sollte sie diesen Strom liefern können, 
ohne einzubrechen.

Peter schrieb:
> Kann man zB am adc0 10V anlegen und von adc1 mit
> 5v dann subtrahieren das man dann 5 V rausbekommt

Never! Niemals darfst du an einen MC Spannungen anschliessen, die höher 
sind als VCC+0,6V.
Du musst 10V also vorher durch einen Spannungsteiler schicken.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Also muss ich Spule und Kondensator am avcc und gnd immer benutzen, wenn 
ich den adc nutzen möchte?

Ansonsten wenn ich den adc Port als Ausgang bzw normalen Eingang nutzten 
möchte reicht es 5V an avcc zuschalten?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter schrieb:
> Also muss ich Spule und Kondensator am avcc und gnd immer benutzen, wenn
> ich den adc nutzen möchte?

Je sauberer die Versorgungsspannung des ADC ist, umso zuverlässiger sind 
die Werte, die er misst. Es schadet sicher auch nicht, statt der 10µH 
Drossel eine 100µH Drossel zu nehmen.

Peter schrieb:
> Ansonsten wenn ich den adc Port als Ausgang bzw normalen Eingang nutzten
> möchte reicht es 5V an avcc zuschalten?

Ja. Wenn du den ADC nicht benötigst, kannst du AVCC direkt an VCC 
knüppern.

von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias S. schrieb:
> Es schadet sicher auch nicht, statt der 10µH
> Drossel eine 100µH Drossel zu nehmen.

Hinweis dazu: Es gibt schöne 100µH Entstördrosseln auf Stabkern. Die 
passen genau in die Aussparung einer Schaltkreisfassung. Da sind sie gut 
aufgehoben. Als Beispiel:
http://www.voelkner.de/products/40706/Drossel-100-Uh.html?ref=43&products_model=S23466&gclid=CLyf2_b7vs4CFYoK0wodNj0JZQ

MfG Paul

von Peter (Gast)


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Hey hab mir heute 2 mal die Schaltung aufgebaut auf einer lochraster, 
jetzt hab ich mal eine frage.

wenn ich an REF einen 100n Kondensator gegen Masse anschließe, welches 
Potential hab ich zwischen Kondensator und den REF eingang. hab die 
Schaltung heute 2 mal aufgebaut bei einem liegt sie auf GND was ich auch 
mal als richtig vermute, die 2. hat iwie gar kein Potential weder + noch 
GND.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Peter schrieb:
> wenn ich an REF einen 100n Kondensator gegen Masse anschließe, welches
> Potential hab ich zwischen Kondensator und den REF eingang. hab die
> Schaltung heute 2 mal aufgebaut bei einem liegt sie auf GND was ich auch
> mal als richtig vermute, die 2. hat iwie gar kein Potential weder + noch
> GND.

Was heißt bei dir "kein Potential"?
Am besten skizzierst du mal, wie der Aufbau aussieht und wie du 
festgestellt hast, dass "kein Potential" anliegt.
Der externe Kondensator nach Masse dient grundsätzlich dazu deine 
interne bzw. externe Referenz zu stabilisieren.
Nachtrag: Und du solltest dazu schreiben, wie du den ADC konfiguriert 
hast (Quellcode!)

: Bearbeitet durch User
von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Bei so hohem L und so kleinem C muss auf die serienschwingkreisgüte 
geachtet werden! Die muss kleiner eins sein, sonst schwingt so ein 
Filter und hat genau den gegenteiligen Effekt.

von Peter (Gast)


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Also der UC ist noch leer also unbeschreiben.


AREF-------+
           |
           =100n
           |
AGND-------+

von Peter (Gast)


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Gemessen AREF gegen AVCC = 0V
Gemessen AREF gegeb AGND = 0V
Gemessen AVCC gegen AGND = 5V

von M. K. (sylaina)


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Peter schrieb:
> wenn ich an REF einen 100n Kondensator gegen Masse anschließe, welches
> Potential hab ich zwischen Kondensator und den REF eingang

Der AREF-Pin des AVRs hat stets das Potential der eingestellten 
Referenzspannungsquelle...zumindest solange der ADC auch eingeschaltet 
ist. Wie das ausschaut wenn der ADC ausgeschaltet ist weiß ich nicht 
(hab nicht ins Datenblatt geschaut), könnte aber dann ein Tristate sein 
was deine Messergebnisse erklären würde.

von Peter (Gast)


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Also AVR ist eingeschaltet bei der Messung.

Referenzspannung ist nicht Angeschlossen, hatte nur gelesen das man, 
wenn man die interne nutzen möchte den AREF gegen Masse schalten soll 
und ein 100n dazwischen.

von M. K. (sylaina)


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Peter schrieb:
> Referenzspannung ist nicht Angeschlossen, hatte nur gelesen das man,
> wenn man die interne nutzen möchte den AREF gegen Masse schalten soll
> und ein 100n dazwischen.

Ja, das ist nicht verkehrt einen 100 nF von AREF gegen GND zu schalten. 
An AREF solltest du gegen Masse aber die eingestellte Referenzspannung 
messen können, z.B. Vcc oder die interne Bandgap (was man halt als 
Referenz eingestellt hat).

von Peter (Gast)


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Selbst wenn man eine Interne verwendet?

Bzw. wenn man keine Konfiguiert?

Hab gerade mal die Verbindung zwischen Kondensator und AREF getrennt.

Dann AREF nochmal gegen Masse und AVCC beides ergab 0V

Messe ich nun den Kondessator der gegen Masse geschaltet ist einmal 
gegen VCC und GND kommt ebenfalls 0V raus.

Schließe ich jetzt den Kondensator wider an Masse auf der einenseite und 
auf der andern seite gegen AREF und verbinde AREF nun mit VCC zusätzich 
messe ich gegen GND 5V.

Also müsste doch alles ok sein oder?

von Peter (Gast)


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ist das richtig der der Widerstand des C über 2k ohm liegt? (Mehr kann 
das Multimeter nicht)

von Peter (Gast)


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So ADC mal mit interner 5V REF angegeben. und Messe jetzt auch 5V am REF

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter schrieb:
> Also müsste doch alles ok sein oder?

Wenn ich dich mal vorsichtig auf die Beschreibung des ADMUX Registers im 
Datenblatt verweisen darf, da sind alle drei (und eine verbotene vierte) 
Varianten für AREF aufgeführt. Im Reset stehen die beiden Auswahlbits 
so, das die externe Referenz an AREF ausgewählt ist(beide Bits = 0), und 
somit etwa 0V anstehen, wenn da keine Referenzspannung angeschlossen 
ist.

Peter schrieb:
> ist das richtig der der Widerstand des C über 2k ohm liegt? (Mehr kann
> das Multimeter nicht)

Hast du da ein altes Durchgangsquäki von der deutschen Reichspost? Kauf 
dir doch mal für 5,95 ein einfaches DMM.

: Bearbeitet durch User
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