Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Low-ESR vs. Pulsfestigkeit


von Rainer V. (Gast)


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Hi Alle,

brauche gerade mal eine Denkhilfe. Ist Low-ESR mit Pulsfestigkeit 
gleichzusetzen oder muß man bei Pulsfestigkeit auf einen anderen 
Parameter achten? Blicke momentan nicht durch die diversen Datenblätter 
durch...

Vielen Dank
Rainer

von MaWin (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Ist Low-ESR mit Pulsfestigkeit gleichzusetzen

Nein.

> oder muß man bei Pulsfestigkeit auf einen anderen Parameter achten?

Auf "schaltfest" wenn es ein deutsches Datenblatt ist, oder Blitzelko.

Das gilt für gelegentliche Pulse.

Kommen die mit 100kHz, dann einen Elko der für 100kHz einen ESR Wert 
angegeben hat.

von Klaus R. (klara)


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Rainer V. schrieb:
> Pulsfestigkeit

Findet man im Zusammenhang mit MKP Kondensatoren.
Schau mal bei WIMA nach. Die habe gute Infoblätter.
mfg klaus

von Rainer V. (Gast)


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Danke für die Hinweise. Habe gerade auch gesehen, dass DigiKey z.B. jede 
Menge Datenblätter anbietet.

Gruß Rainer

von Klaus R. (klara)


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Rainer V. schrieb:
> Danke für die Hinweise. Habe gerade auch gesehen, dass DigiKey
> z.B. jede
> Menge Datenblätter anbietet.

Ich meinte nicht die Datenblätter an sich.

http://www.wima.de/DE/technicalinformation.htm
http://www.wima.de/DE/applicguide.htm
http://www.wima.de/DE/pulseselection.htm

mfg klaus

von Rainer V. (Gast)


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Hi Klaus,

danke für die Links...ja, das isses!

Gruß Rainer

von Jacko (Gast)


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Ich kenne Elkos, die (OK...) nur mit 5 kHz, aber dafür mit einigen
Ampere Schaltstrom seit 40 Jahren bei 10...50 °C brav ihren Dienst
tun.
Nix LOW-ESR (höchstens durch Parallelschaltung), sondern QUALITÄT.

Ansonsten kann man immer noch pulsfeste MKPs o.ä. parallel
schalten. Bevor ein HF-Puls bei den Elkos mit ihrer trägen
Wickelinduktivität ankommt, hat ihn der MKP dezimiert. Eventuelle
Schwingungen verdaut die nicht ganz so LOWe ESR. Thermisch gut
verteilt auf etwas mehr Volumen. ;-)

Achte lieber darauf, dass die "heute so günstigen und
platzsparenden" Elkos für 85 °C, oder auch 125 °C maximal auf die
halbe angegebene Temperatur kommen.
Dann könnten einige davon vielleicht schon mal 5, oder sogar
10 Jahre halten.

Mehr zu erwarten ist innovationsfeindlich. Tz-tz-tz

von Wumpus (Gast)


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Das ist interessant!

Wo hat man den 5kHz Kurzschlussimpulse über 40 Jahre lang? Das ist mal 
ne krasse MTBF!

Ist das ein CD-Schweißgerät o.Ä.?

Wie wird das da wohl drinne gemacht?

von Homo Habilis (Gast)


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Jacko schrieb:
> Elkos, die (OK...) nur mit 5 kHz, aber dafür mit einigen Ampere
> Schaltstrom seit 40 Jahren bei 10...50 °C brav ihren Dienst tun.

Meinst Du sowas hier? ;-)

http://de.tdk.eu/inf/20/30/db/aec_2013/B43564_B43584.pdf

Schon klar - wenn man die weniger als angegeben belastet...

Jacko schrieb:
> Ansonsten kann man immer noch pulsfeste MKPs o.ä. parallel
> schalten. Bevor ein HF-Puls bei den Elkos mit ihrer trägen
> Wickelinduktivität ankommt, hat ihn der MKP dezimiert. Eventuelle
> Schwingungen verdaut die nicht ganz so LOWe ESR. Thermisch gut
> verteilt auf etwas mehr Volumen. ;-)

...dann kann man die dort angegebenen "Useful Lifetime"-Werte von 
>250000 Std. auch überschreiten - und landet so bei 40 Jahren (gut 
100000 Std. mehr).

Man kann je nach Fall auch zw. ELKO und Deinem "kleinerem MKP" (oder gar 
FKP) noch je in die + und auch - Leitung eine kleinere Induktivität, und 
evtl. sogar noch einen zig µF MKP-DC-Link-Kondensator parallel zum 
kleinen machen. Entlastet den ELKO sehr, und sorgt für eine lange 
Lebensdauer (von der Filterwirkung zwischen Schaltstufe und Eingang gar 
nicht zu reden).

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