Hallo, ich habe mir Anfang der 90er von ELV das PNT 7001 zugelegt. Vor einiger Zeit habe ichs mal wieder rausgekramt und musste feststellen das die Ausgangsspannung ca. 1V über der eingestellten liegt. Leider habe ich die ELVs aus dieser Zeit nicht mehr aber dort ist sicher irgendwo ein Spindeltrimmer zum kalibrieren, dacht ich mir. Nachdem ich das Gehäuse geöffnet hatte sah ich, das dort drei NC-Akkus verlötet sind die lustig auslafuen. Diesen Schaden muss ich wohl erstmal beheben (womit geh ich da am besten ran? Hab sowas bislang immer mit Alkoholt gemacht, also gereinigt, nicht getrunken ;-) Wozu sollten die Akkus überhaupt gut sein? Naja, vielleicht hat ja jemand noch die Hefte aus der Zeit oder kennt sich damit aus... Danke!
Die Akkus speisen ein RAM in dem Abgleichdaten gespeichert werden. Wenn der Akku leer ist sind latürnich die Daten futsch und die Anzeige stimmt nicht mehr. Ich tipp nachher mal die entsprechende Stelle aus der Bauanleitung ab, hab im Moment leider keine Zeit dazu.
Aaaalso jetzt sinngemäß aus der Bau/Bedienungsanleitung: Kalibrierung Dieser Abgleich ist nach jedem "Kaltstart", z.B. nach entladenen oder abgeklemmten Stützakkus zu wiederholen. Zunächst Spannungs,- Strom- und Leistungseinstellung auf Maximum setzen (40V, 3A, 120W). Abgleich der Spannung bei unbelastetem Ausgang durch Drücken und Halten der +10V Taste bis nach ca. 5 Sekunden die Anzeige kurz erlischt. Spannung auf 5V einstellen und Ausgang kurzschließen. Abgleich des Stromes wie bei der Spannung, nur dass jetzt die +1A Taste gedrückt werden muss. Die Abgleichwerte sind jetzt im internen RAM des Prozessors gespeichert.
Hallo Werner, vielen herzlichen Dank für die Infos! Dann ist auch klar warum meine Ausgangsspannung so daneben liegt. Im Gerät sind drei Flat-Top Akkus von Emmerich Typ 1012-3 NC verbaut. Die haben 1,2V und 500mAh. Muss ich wohl erstmal sowas hier bestellen http://www.ebay.de/itm/Panasonic-MIGNON-AA-NiCd-FLATTOP-Akku-600-mAh-mit-LOTFAHNE-123039-Flach-C-Sep-/131757430094 Dann muss ich alles säubern und hoffen das die Platinen nicht zu sehr angegriffen sind, sonst habe ich üble Übergangswiderstände. Dann muss ich wohl einige Bauteile austauschen die schon arg von der Säure in Mitleidenschaft gezogen wurden... Wenn das alles wieder zusammengebaut ist, dann werd ich mal die Kalibration versuchen. Ich würde dann auch mal das serielle Interface testen, da kann man wohl auch ein paar Daten ablesen (?). Ich hab gesehen das ELV die Artikel gegen Gebühr zum Download anbietet. Kostet ein paar Euro, aber das ist mir das schon wert. Da wird sicher alles drin stehen. Arbeitest Du noch mit dem Netzteil? Es gibt ja inzwischen (auch von ELV) Prozessornetzteile mit deutlich besseren Daten für um die 150,-€. Zudem, da Schaltnetzteile, sehr klein und leicht.
Olli Z. schrieb: > Säure Was aus diesen Akkus austritt ist keine Säure, sondern Kalilauge. Zusammen mit Kohlendioxid aus der Luft gibt das dann Kaliumcarbonat (aka Pottasche). Um die Platine zu reinigesn ist deshalb einfachster Speiseessig und Wattestäbchen das Mittel der Wahl.
hinz schrieb: > Speiseessig ...den man allerdings anschliessend mit klarem Wasser entfernen sollte, sonst hat man doch noch Säure auf der Platine. :-)
Harald W. schrieb: > hinz schrieb: > >> Speiseessig > > ...den man allerdings anschliessend mit klarem Wasser entfernen sollte, > sonst hat man doch noch Säure auf der Platine. :-) Schau mal nach dem Siedepunkt von Essigsäure.
So, ich bins wieder :-) Inzwischen sind die Reparaturarbeiten abgeschlossen. Die Bauteile, sowie Platine soweit möglich mit Essigsäure von der Batterielauge gereinigt und neue Akkus verbaut. Aber bei der Inbetriebnahme, bzw. dem Abgleich habe ich Probleme. Dieter W. schrieb im Beitrag #4684803 hierzu: > Zunächst Spannungs,- Strom- und Leistungseinstellung auf Maximum setzen > (40V, 3A, 120W). > Abgleich der Spannung bei unbelastetem Ausgang durch Drücken und Halten > der +10V Taste bis nach ca. 5 Sekunden die Anzeige kurz erlischt. Das habe ich soweit hinbekommen. Die Spannungsanzeige geht dann aus, die anderen bleiben statisch an. > Spannung auf 5V einstellen und Ausgang kurzschließen. Abgleich des > Stromes wie bei der Spannung, nur dass jetzt die +1A Taste gedrückt > werden muss. Hier komme ich nicht mehr klar. Wie kann/soll ich nun 5V einstellen? Über irgendeinen der Spindeltrimmer oder wie? Kurzschließen brachte nur einen Lichtbogen. Die elektronische Sicherung sprach nicht an, also lass ich das lieber. Weiter bin ich dann auch nicht gekommen. Bitte hier nochmal um Hilfe. Ich habe mir dann auch für knappe 5€ die ganzen alten Beiträge dazu von ELV gekauft. Leider sind die Heftbeiträge für das PNT7000, ich habe aber das PNT7001, wo wohl so einiges verändert wurde. Dennoch habe ich den Abgleich laut der Anleitung versucht, was dort lautet: "Über die Bedientaster wird die Ausgangsspannung auf 40,00V, der Ausgansstrom auf 0,000A und die Leistung auf 120,0W vorprogrammiert. Ohne Ausgangsbelastung ist R144 so einzustellen, daß sich auf der Leistungsanzeige ein Wert von 0,000W einstellt." Und hier komme ich schon nicht mehr klar. Die Einstellung der Werte ging noch und auch den R144 (Spindeltrimmer) habe ich gefunden und er scheint beim PNT7001 die gleiche Funktion zu haben. Nach dem Einschalten ist das Netzteil jedoch im Sicherungsmodus, die "Si" LED blinkt. Drücke ich einmal auf "Reset" geht sie kurz an, die Leistungsanzeige geht auf 0,000W aber fast im gleichen Augenblick blinkt "Si" wieder und die Anzeige geht auf 120,0W zurück. Scheinbar löst sofort die elektronische Sicherung aus. Drehe ich den Stromwert etwas nach oben, ca. ab 10mA, bleibt die Sicherung drin. Aber das ist ja nicht die Vorgabe. Das habe ich also erstmal sein gelassen und den nächsten Schritt vollzogen, der da lautet: "Als nächstes wird die Ausgangsspannung an den Platinenanschlußpunkten ST3 und ST4 gemessen. Die Ausgangsspannung wird über die Bedientaste auf einen Wert von 0,00V und der Ausgangsstrom auf 3,000A gebracht. Mit dem Spindeltrimmer R103 zur Offsetspannungskompensation wird nun die Ausgangsspannung exakt auf 0V eingestellt (maimale Abweichung von +-10mV)." Dies konnte ich exakt so durchführen. Dabei hielt die Sicherung. In Punkt 3 kommt dann: "Es folgt die Offsetspannungskompensation im Strombereich, wozu der Spannungswert auf 5,00V und der Stromwert auf 0,000A programmiert wird. Die Messung des Ausgangsstromes an den Klemmen ST3, 4 erfolgt mit einem hinreichend auflösenden Amperemeter (min. 0,1 mA). Mit dem Spindeltrimmer R131 wird jetzt der Ausgangsstrom auf 0 mA eingestellt (maximale Abweichung +-1mA)." Bevor nicht Punkt 1 erledigt ist, macht der Rest wohl keinen Sinn?
Aaalso, zunächst mal die gute Nachricht: Ich habe das Problem mit dem nicht startenden MCU gefunden und behoben, das Netzteil "bootet" jetzt wieder immer spontan nach dem einschalten. Schuld waren div. zerfressene Durchkontaktierungen, sowie Widerstände (!). Von denen hat es gleich mehrere zerlegt. und zwar sind die Drahanschlüsse am Widerstandsgehäuse abgefressen. Manche Widerstände konnte man quasi ohne Widerstand von der Platine abziehen... Das sah man erst auf den zweiten Blick. Ich habe inzwischen sogar die Original Bauanleitung von ELV für das PNT7001 wiedergefunden :-) und da steht die Kalibrierung genau beschrieben. Als erstes misst man div. Spannungen im Gerät => Alle OK. Dann soll man die Spannung auf 40V, den Strom auf 0A und bei unbelastetem Ausgang die Leistung auf 120W einstellen und am Trimmer R144 die Leistungsanzeige auf 0W kalibrieren. Das klappt leider überhaupt nicht, da hier sofort die elektronische Sicherung anspricht. Klar, 0A sind schnell erreicht ;-) ab ca. 10mA "hält" sie. Das verändern des Trimmers hat aber keinen Einfluss auf die Leistungsanzeige. Also habe ich hier wohl noch ein Problem?! Eigentlich müsste doch die Leistung auch bei höherer Stromeinstellung ohne Last ebenfalls 0W anzeigen. Da bekomme ich aber irgendwie so 20-30 W angezeigt.
Bin ich denn echt der einzige mit so einem Netzteil? Kann mir keiner helfen? Ich komme einfach über diesen ersten Kalibrierpunkt nicht drüber, egal was ich mach :-( Irgendwo ist noch was faul, sonst würde das ja gehen...
Also, das Teil läuft wieder! :-) Dank der freundlichen Hilfe eines Forenmitgliedes, welcher noch im Besitz eines Platinensatzes war und mir diesen zu einem sehr guten Preis überlies. Nach dem Tausch der Leistungsplatine habe ich nun wieder volle Funktion. Auch die Kalibrierung lässt sich wie beschrieben durchführen. Achja, meine Originalunterlagen vom PNT7001 hatte ich inzwischen auch wiedergefunden... Danke und großes Lob ans Forum!
Danke für die Rückmeldung dass meine alten Platinen zur Wiederbelebung des Gerätes beitragen konnten.
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