Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kann mir jemand meine Messergebnisse erklären?


von Peter L. (aggro600)


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Guten Abend,
Ich habe gerade eine Schaltung aufgebaut und verstehe die Messergebnisse 
nicht. Vorab, ich nutze ein billiges Messgerät.

Ich  Schaltung mit einem iPhone Netzteil das unbelastet war getestet.

Nun messer ich immer an den beiden Anschlüssen vor dem Netzteil.



                                                               + An der 
Diode       - An der Diode
Messgerät auf
Wechselspannung   Schalter offen          230V                       0v
Wechselspannung   Schalter zu               230V 
0v *1
Gleichspannung       Schalter offen          104V                    - 
104v
Gleichspannung       Schalter zu               104V                    - 
104v *2


*1 warum keine 230V
*2 warum


Ich hoffe man kann alles nachvollziehen

von Mani W. (e-doc)


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Peter L. schrieb:
> Nun messer ich immer an den beiden Anschlüssen vor dem Netzteil.

An der Steckdose?

von Peter L. (aggro600)


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Von der Steckdose geht es über ne Diode zum Netzteil. Und zwischen 
Netzteil und Diode ist der erste Messpunkt und am Ausgang (primär) vom 
Netzteil der zweite Messpunkt.

von Peter L. (aggro600)


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Nochmal alles auf einem Bild
Messpunkte sind A und B

von Jim M. (turboj)


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Peter L. schrieb:
> Ich  Schaltung mit einem iPhone Netzteil das unbelastet war getestet.

Das ist so mit die blödeste Last: Unbelastetes Schaltnetzteil.

Man bedenke: Das hat einen Gleichrichter (Chinaclones gerne mal auch nur 
eine Diode) und danach den primären Elko, der ohne Last praktisch 
immer voll ist.

D.h. der Strom ist fast Null und nur im Moment der maximalen Spannung 
vorhanden. Da kommt mit billigem Meßgeräten nix vernünftiges raus.

Nimm doch besser eine Glühbirne als Last...

von Mani W. (e-doc)


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Ich denke, du misst Mist...

von Jim M. (turboj)


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Peter L. schrieb:
> Vorab, ich nutze ein billiges Messgerät.

An 230V ist das extrem mutig. Dave Jones vom EEVblog ist mal so eins um 
die Ohren geflogen: https://www.youtube.com/watch?v=Ewyf9mzIfi0


Bei den 0 V Messungen war was nicht korrekt eingesteckt.

Die 104 Volt dürften auch weit daneben liegen. Mit 104 V 
Gleichspannung auf dem Netz brennen klassische Trafos durch 
(Kern->Sättigung).

von Peter L. (aggro600)


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Ich mache morgen Abend mal einen Versuch wenn das Netzteil belastet ist.
Und bei den 104V dachte ich, es könnte ja ca 230V/2=115V Minus die 
Dioden Spannung und etwas Ungenauigkeit sein?
Soll ich ncoh was anderes messen?
Mein Plan war es bei der Schaltung nen Unterschied zwischen Schalter auf 
und zu mit nem Arduino herauszufinden der dauerhaft über das Netzteil 
versorgt wird.

PS: eingesteckt war das Messgerät richtig, ich habe zig mal hin und her 
gemessen und immer kamen die 0V. Aber morgen mache ich das ganze 
nochmal.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Peter L. schrieb:
> Und bei den 104V dachte ich, es könnte ja ca 230V/2=115V Minus die
> Dioden Spannung und etwas Ungenauigkeit sein?

Dachtest Du!


Was denkst Du, wenn ausgehend einer Null-Linie einmal 230 Volt plus
und unterhalb 230 Volt minus herauskommt, wenn man mit einer Diode
eine Halbwelle gleichrichtet bzw. kappt?

115 Volt?

von Mani W. (e-doc)


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Wenn Du kein Multimeter mit "echter Effektivwertmessung" nutzt,
sondern eines, das auf 50 Hz Sinus "geeicht" wurde, dann misst Du
bei Gleichrichtung über eine Diode einen "Schmarrn" ohne
Aussagekraft...


Und bei PWM wird ebenfalls ein Schmarrn erscheinen...

von Tr (Gast)


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Peter L. schrieb:
> Mein Plan war es bei der Schaltung nen Unterschied zwischen Schalter auf
> und zu mit nem Arduino herauszufinden

Nimm einen Optokoppler mit AC Eingang, oder zwei antiparallel 
geschaltet. Bei offenem Schalter halbiert sich die Frequenz. Das kannst 
du dann gut auswerten bzw. einfach mitzählen lassen vom Timer. Nimm aber 
besser keinen Interrupt sonst legt dir ein Rundsteuersignal o.ä. Störung 
das Programm lahm.

von Peter L. (aggro600)


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Tr schrieb:
> Peter L. schrieb:
>> Mein Plan war es bei der Schaltung nen Unterschied zwischen Schalter auf
>> und zu mit nem Arduino herauszufinden
>
> Nimm einen Optokoppler mit AC Eingang, oder zwei antiparallel
> geschaltet. Bei offenem Schalter halbiert sich die Frequenz. Das kannst
> du dann gut auswerten bzw. einfach mitzählen lassen vom Timer. Nimm aber
> besser keinen Interrupt sonst legt dir ein Rundsteuersignal o.ä. Störung
> das Programm lahm.

Haste da nen Schaltplan oder noch besser iwo nen link wo einer das in 
seinem Projekt mal verwendet hat?

von holger (Gast)


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Was soll der Schwachsinn eigentlich bewirken?
Ich sehe keinen Sinn darin eine Diode vor ein
Schaltnetzteil zu legen.

von brix (Gast)


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Oh mein Gott. Mir ist völlig unklar was dieser Quatsch soll und was Du 
eigentlich bezwecken willst. Vielleicht solltest Du das mal verraten, 
was zum Geier das werden soll. Was ich Dir aber sagen kann ist, dass 
Deine Ergebnisse durch kapazitive Ströme verursacht werden. Du musst das 
Messgerät belasten. Manche haben dafür extra eine LowZ Funktion, zB 
Fluke 114.

von Peter L. (aggro600)


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Ich wollte nur schnell etwas testen, im späteren Betrieb ist das 
Netzgerät belastet.
Der Zeck ist immer Spannung zu haben und trotzdem nachher die Schalter 
Stellung auszuwerten.

von Elektrofan (Gast)


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> Ich wollte nur schnell etwas testen, im späteren Betrieb ...

Der Bauwagen hat also inzwischen Strom.
SCNR

von Mani W. (e-doc)


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Peter L. schrieb:
> Ich wollte nur schnell etwas testen, im späteren Betrieb ist das
> Netzgerät belastet.
> Der Zeck ist immer Spannung zu haben und trotzdem nachher die Schalter
> Stellung auszuwerten.

OMG


So etwas mach man schon mit Optokoppler...

Elektrofan schrieb:
> Der Bauwagen hat also inzwischen Strom.

Scheint so...

: Bearbeitet durch User
von Peter L. (aggro600)


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Muss ja nicht jeder der mal ne kleine Schaltung aufbauen will ETechnik 
studieren

von Homo Habilis (Gast)


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Peter L. schrieb:
> Muss ja nicht jeder der mal ne kleine Schaltung aufbauen will ETechnik
> studieren

Da hast Du völlig recht. Ich habe auch nicht studiert. Aber ich wollte 
vor einiger Zeit auch "mal ne...". Und weißt Du, was? Ich habe doch 
tatsächlich zuerst mal alle Details (zumindest die mir noch unbekannten 
- bei "der ersten kleinen" dank einiger - wenn auch leicht verwaschener 
- Erinnerungen an Physik-Unterricht verblüffend wenig) recherchiert.

So mache ich das auch heute noch. Fragen tue ich dann da, wo ich 
wirklich nicht weiterkomme (ebenfalls verblüffend selten - nach 
gründlicher Recherche).

Alles andere ist irgendwo zwischen Unsinn (nix verstehen, Murks bauen), 
Faulheit (nix Wissen, dafür alles erfragen wollen) und Lebensgefahr 
(null Ahnung, aber Messungen an Netzspannung) angesiedelt. Mit Verlaub.

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Mani W. schrieb:
> Peter L. schrieb:
>> Ich wollte nur schnell etwas testen, im späteren Betrieb ist das
>> Netzgerät belastet.
>> Der Zeck ist immer Spannung zu haben und trotzdem nachher die Schalter
>> Stellung auszuwerten.
>
> OMG
>
> So etwas mach man schon mit Optokoppler...

Um die Schalterstellung potentialfrei auszuwerten nimmt man einfach 
einen 2-poligen Schalter.

von Mani W. (e-doc)


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Wolfgang E. schrieb:
> Um die Schalterstellung potentialfrei auszuwerten nimmt man einfach
> einen 2-poligen Schalter.

Wäre eine sinnige Version...

von Johannes O. (jojo_2)


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Und bitte nicht direkt mit der Netzspannung spielen!
Fürs Experimentieren:
Nimm einen Trafo mit irgendwas zwischen ein paar Volt und 12 Volt und 
häng ein kleines Glühlämpchen dran. Dann hast du eine schöne Last und 
kannst dich weniger verletzen.

von Mani W. (e-doc)


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Wolfgang E. schrieb:
> Um die Schalterstellung potentialfrei auszuwerten nimmt man einfach
> einen 2-poligen Schalter.

Das braucht dann keinen Arduino oder sonst irgend etwas, außer
vielleicht eine Led mit Stromversorgung oder die Schalterstellung
markiert...

Johannes O. schrieb:
> Nimm einen Trafo mit irgendwas zwischen ein paar Volt und 12 Volt und
> häng ein kleines Glühlämpchen dran.

Und das alles über einen zweiten Umschaltkontakt, der sagt dann "Ein"
oder "Aus"...

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