Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Optische Anzeige ohne Strom bis 100°C


von Dirk F (Gast)


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Hallo zusammen,
die Aufgabe:
An einer Maschine soll der Betriebszustand gut/schlecht angezeigt 
werden.
Bisher hatten wir an LEDs gedacht.

Das Problem:
Umgebungstemperatur sehr hoch, ca. 90 - 100 ° C, also schlecht für die 
Lebensdauer der LEDs.
Gut wäre es weiterhin, wenn die Anzeige auch ihren Zustand behält, wenn 
der Strom abgeschaltet wird.

Lösung : ??
Bei den E-book reader werden doch Displays verwendet, die nur zum 
Neuaufbau des Bildes Strom brauchen.

Gibt es irgend eine Anzeige, muss kein Display sein, um 2 Zustände ohne 
Strom und bei bei 100 °C anzuzeigen ?

Gruß Dirk

von Schlumpf (Gast)


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Wie wäre es mit einer elektromechanischen Lösung?

von Egbert O. (horace)


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FlipDot? Aber bis zu welcher Temperatur arbeiten die?

von Dirk F (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Wie wäre es mit einer elektromechanischen Lösung?

Ja gerne. Z.B. Eine Farbscheibe, die über 2 Spulen in eine jeweilige 
Stellung gezogen wird.

Wir suchen eine fertige Lösung, z.B. zum Einbau in ein M8 Gewindeloch

von Jonas G. (jstjst)


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FlipDots
Ansonsten braucht es mehr Infos

von Wolle G. (wolleg)


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Dirk F schrieb:
> An einer Maschine soll der Betriebszustand gut/schlecht angezeigt
> werden.

Was löst die Meldung aus? z.B. Temperatur zu hoch, Säge stumpf, Ablauf 
verstopft,....

von Dirk F (Gast)


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Jonas G. schrieb:
> FlipDots
> Ansonsten braucht es mehr Infos

Danke, FlipDots war der richtige Hinweis. Danke !

von Schlumpf (Gast)


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Leider nur bis 95°C...
http://www.flipdots.com/electromagnetic-status-indicators.html#.V7LGHkaLU30

Aber vielleicht gibt es da ja auch noch andere Hersteller / Typen

von Dirk F (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Was löst die Meldung aus? z.B. Temperatur zu hoch, Säge stumpf, Ablauf
> verstopft,....

Darf ich leider nicht sagen, Firmengeheimnis. Sorry.

von Klaus R. (klara)


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Jonas G. schrieb:
> FlipDots

Operation in a extremely difficult weather conditions.

The displays can operate in temperature range from -40°C to +75°C and 
relative humidity up to 95% (without condensation). Outdoor applications 
require a weatherproof enclosure.

von Johnny B. (johnnyb)


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Dirk F schrieb:
> An einer Maschine soll der Betriebszustand gut/schlecht angezeigt
> werden.
> Umgebungstemperatur sehr hoch, ca. 90 - 100 ° C, also schlecht für die
> Lebensdauer der LEDs.

Wenns eh nur zwei Zustände sind, würde ich das ganz altmodisch mit 
Glühlampen lösen.
z.B. solche, wie sie in Backofen verwendet werden. Für diese gibts auch 
die passenden, temperaturbeständigen Sockel/Anschlusskabel.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian (Gast)


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Glimmlampen. Halten lange, gibt es mit temperaturbeständigen Anschlüssen 
(z.B. für Elektroherde).

von Michael W. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Glimmlampen. Halten lange, gibt es mit temperaturbeständigen Anschlüssen
> (z.B. für Elektroherde).

Johnny B. schrieb:
>
> Wenns eh nur zwei Zustände sind, würde ich das ganz altmodisch mit
> Glühlampen lösen.


WAS ist eigentlich an der Betreff-Zeile "Optische Anzeige ohne Strom bis 
100°C" sooo schwer zu verstehen????

von Peter R. (pnu)


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Es geht auch ohne Elektronik.

Wie wärs mit einem einfachen Bimetallthermometer?

In Plastikgehäuse gibts die für 'n Appel und 'n Ei. Jeder Bastler kann 
so etwas in ein Manometergehäuse einbauen. Ein Mechaniker kann sogar 
eine Farbscheibe anstelle eines Zeigers anbringen, die rot,gelb, grün 
eingefärbt ist und das in ein Manometergehäuse montieren.

Vielleicht wäre da eine Suche bei einer Firma erfolgreich, die Manometer 
und andre Messintrumente für Flüssigkeiten oder für Großküchen anbietet. 
Die dürften auch Temperaturanzeigen im Sortiment haben.

von denker (Gast)


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Dirk F schrieb:
>> Was löst die Meldung aus? z.B. Temperatur zu hoch, Säge stumpf, Ablauf
>> verstopft,....
>
> Darf ich leider nicht sagen, Firmengeheimnis. Sorry.

da wir nicht erfahren was "ok/nicht ok" ist kann man m.M. auch keine 
wirklich brauchbaren vorschläge machen.
für temperatur würde ich ganz retro ein analoges thermometer nehmen 
(bimetall oder so). funktioniert sogar ganz ohne strom ;-)

von Peter R. (pnu)


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Bei meiner (Fußboden-)Heizung hab ich zum Beispiel solch ein 
Einsteckthermometer  mit Messbereich bis 60°und Norm- Einsteckhülse.

So etwas dürfte auch mit einstellbarem Schaltkontakt zu haben sein.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich hätte auch ein Thermometer "ohne Strom" vorgeschlagen.

das hatten viele ältere Anzeigen an Heizungsanlagen so.
Messfühler mit Kapillarröhrchen,
das dann im eigentlichen Anzeiger auf eine kleine Druckdose wirkt.
diese schiebt dann eine kleine Walze oder einen Zeiger an.

wenn das jetzt nicht innerhalb von 2 Sekunden "heiss"
und auch genauso fix wieder "kalt" anzeigen muss,
wäre dies das Mittel der Wahl.
Heisst: diese Anzeige ist relativ träge.

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Und wenn es das Thermometer mit Schleppzeiger gibt, hast Du dann eine 
stromfreie mechanische Speicherung.

von Der Andere (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> ich hätte auch ein Thermometer "ohne Strom" vorgeschlagen.

Woher wisst ihr eigentlich dass eine Temperatur angezeigt werden soll? 
Ich lese nur:

Dirk F schrieb:
> An einer Maschine soll der Betriebszustand gut/schlecht angezeigt
> werden.

Also nix mit Temperatur anzeigen. Das ist nur eine Randbedingung:

Dirk F schrieb:
> Umgebungstemperatur sehr hoch, ca. 90 - 100 ° C

Die 2. Randbedingung ist:

Dirk F schrieb:
> Gut wäre es weiterhin, wenn die Anzeige auch ihren Zustand behält, wenn
> der Strom abgeschaltet wird.

von Teo D. (teoderix)


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Dirk F schrieb:
> wolle g. schrieb:
>> Was löst die Meldung aus? z.B. Temperatur zu hoch, Säge stumpf, Ablauf
>> verstopft,....
>
> Darf ich leider nicht sagen, Firmengeheimnis. Sorry.

Lol, na was solls....

Was MUSS den alles diese Temperaturen aushalten, nur die Anzeige o. auch 
das Zubehör.

Bistabiles Relais außerhalb der HT-Zone, Backofenlampe o.ä.

von Gästchen (Gast)


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Hallo,

sorry für 1/2 OT, aber ich hätte eine Frage dazu:
Woher bekommt man denn solche 7-Segment-Anzeigen als Privatmensch?
Was kostet sowas?

Speziell jene wären interessant:
http://www.flipdots.com/electromagnetic-large-7-segment-display.html#.V7L2KqI71U4

Ich könnte mir eine Temperaturanzeige oder Uhr daraus vorstellen :-)

Fraglich ist halt, was kostet der Kram, und woher bekommt man das. Bei 
den üblichen Verdächtigen (farnell, RS) finde ich gar nichts.

von MaWin (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Woher bekommt man denn solche 7-Segment-Anzeigen als Privatmensch?

Tankstellenschrott, mit Glück kostenlos.

Neu gebaut wird das wohl nicht mehr, seit dem LEDs hell genug sind, und 
auch Europäer LCD Anzeigen in Asien bestellen können.

von Patrick C. (pcrom)


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Suche mal auf internet nach :
temperature indicator stickers

Ist vielleicht eine loesung ?
Es gibt Ankleber die aktuelle temperatur geben aber auch fuer 
einmahligen betrieb

von Johnny B. (johnnyb)


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Michael W. schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>>
>> Wenns eh nur zwei Zustände sind, würde ich das ganz altmodisch mit
>> Glühlampen lösen.
>
> WAS ist eigentlich an der Betreff-Zeile "Optische Anzeige ohne Strom bis
> 100°C" sooo schwer zu verstehen????

Weils ohne Strom und optisch nicht vernünftig umsetzbar ist, mindestend 
für den Zustandswechsel wird es Strom brauchen.
Nehme ja nicht an, dass Du was mit Druckluft oder Magneten machen 
willst.

von Teo D. (teoderix)


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Ach Gott, ist das so schwer?

Eine Anzeige die ihren Zustand auch ohne Strom beibehält und bei rund 
100° zuverlässig funktioniert!

Das war's, mehr Infos gibt er nicht her.
Alles Andere wurde da nur hinein interpretiert.

von Tom (Gast)


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Grüße,
elektromagnetische Lösungen mit Permanentmagnet (Flipdot, Motor, Servo) 
fallen weg, da normale Dauermagneten bei 100°C ihre Magnetisierung 
verlieren.
Hier gibts zwar spezielle Hochtemperaturmagnete, aber dann muss man sich 
wohl selber was daraus basteln... Hochtemperatur-Flip-Dots kenne ich 
jetzt nicht ;)

Ich denke aber dass elektromechanisch trotzdem die richtige Lösung 
ist.... z.B. ein Plexiglasrohr mit zwei Wicklungen an beiden Enden und 
einem Metallstift drin der an den Enden farbig markiert ist.
Schaltet man die dem Nutzer zugewandte Spule kurz ein, liegt der Stift 
am ihm zugewandten Ende und man kann den farbig markierten Stift 
deutlich sehen. Schaltet man die abgewandte Spule kurz ein, liegt der 
Stift tief innen im Rohr und man sieht die Markierung nicht.
Soetwas setzt aber natürlich z.B. eine horizontale Anordnung voraus die 
vibrationsarm ist, um den Zustand zu halten.
Aber ist ja nur eine Idee, lässt sich adaptieren ;)

Nicht unrelevant ist, wie die Ansteuerung erfolgt. Also ist es z.B. 
überhaupt möglich die zwei Zustände über zwei Pulse zu erzeugen?
Ich nehme ja nicht an, dass es bisher nur ein "Spannung da"/"Spannung 
nicht da" System ist, denn dann könnte nicht zwischen dem einen Zustand 
und Stromausfall unterschieden werden ;)

von Pete K. (pete77)


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Wie, bzw. von wem, soll denn der Zustand bei 100° abgelesen werden?
Fernrohr?

von Tom (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Wie, bzw. von wem, soll denn der Zustand bei 100° abgelesen
> werden?
> Fernrohr?

Vielleicht geht's um die Anzeige an einem streng geheimen Saunaofen? :)
Eine Anzeige bei 100°C Umgebungstemperatur - selbst wenn Menschen direkt 
und nicht nur hinter z.B. Schutzglas involviert sind - ist schon 
denkbar...
Letztendlich ist's aber nicht relevant zur Beantwortung der Frage, oder? 
:)

von Dirk F (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Wie, bzw. von wem, soll denn der Zustand bei 100° abgelesen werden?
> Fernrohr?

Die Oberfläche der Maschine, wo die Anzeige montiert werden soll,  ist 
etwa 70-90 °C heiß.
Die Umgebungstemperatur ist normal bis max. 50 °C.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> ich hätte auch ein Thermometer "ohne Strom" vorgeschlagen.
>
> Woher wisst ihr eigentlich dass eine Temperatur angezeigt werden soll?

das ist eigentlich eine interessante und berechtigte Frage.
kurz gesagt: Mir war so als ich die Temperatur las ¯\_(ツ)_/¯

Aber nach Möglichkeit stromlos, da bin ich mir sicher,
dass das richtig ist ;)

Je nach dem was denn angezeigt werden soll,
kann ein mechanisches "Auswandern" mit einer Klingel wie bei einer 
Schreibmaschine (nur ein Ping Vasily) erkennbar gemacht werden.

oder bei zuviel Umgebungslärm ein Hebel umgelegt werden,
der eine rote Scheibe von Kantenansicht auf Vollansicht dreht etcpp.

Da das ganze aber entweder im Format
Schweizer Uhrwerk oder Bessemer-Birne sein kann,
ist es eigentlich unsinnig, zu raten.

von Arc N. (arc)


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Dirk F schrieb:
> Pete K. schrieb:
>> Wie, bzw. von wem, soll denn der Zustand bei 100° abgelesen werden?
>> Fernrohr?
>
> Die Oberfläche der Maschine, wo die Anzeige montiert werden soll,  ist
> etwa 70-90 °C heiß.
> Die Umgebungstemperatur ist normal bis max. 50 °C.

Muss die Anzeige also tatsächlich mit bestmöglicher Wärmeleitung an der 
Maschine befestigt werden oder ginge auch die etwas entferntere (mal die 
Lufttemperatur messen bzw. die Oberflächentemperatur von etwas im 
Abstand x) Montage?

: Bearbeitet durch User
von Dirk F (Gast)


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Arc N. schrieb:
> Muss die Anzeige also tatsächlich mit bestmöglicher Wärmeleitung an der
> Maschine befestigt werden oder ginge auch die etwas entferntere (mal die
> Lufttemperatur messen bzw. die Oberflächentemperatur von etwas im
> Abstand x) Montage?

Also ich denke, diese können wir einsetzen. Gehen bis 92 ° C 
Umgebungstemperatur.

http://www.flipdots.com/electromagnetic-status-indicators.html#.V7LGnk3r1SV

Zum Umschalten der Anzeige steht natürlich Strom zur Verfügung.
Es soll hat der Zustand der Maschine auch nach dem Ausschalten angezeigt 
werden.
Un nein, es geht nicht um eine Temperaturanzeige......Das Signal zum 
Umschalten kommt von einem Sensor.

Danke für eure Hilfe !

von Dieter W. (dds5)


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Dirk F schrieb:
> Wir suchen eine fertige Lösung, z.B. zum Einbau in ein M8 Gewindeloch.

Das wäre dann aber schon ein Mikrominiatur-Flipdot, nur noch mit Lupe 
erkennbar.

von Georg (Gast)


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Dirk F schrieb:
> Un nein, es geht nicht um eine Temperaturanzeige......Das Signal zum
> Umschalten kommt von einem Sensor.

Das glaube ich nicht. Die Flipdots brauchen jeweils einen kurzen Impuls 
zum Ein- bzw. Ausschalten, ist ja auch so gefordert. Die liefert der 
Sensor garantiert nicht, es muss also noch eine Steuerelektronik 
dazwischen, und die soll 100 Grad aushalten und in ein M8-Loch passen - 
ist wohl alles nur eine Schnapsidee die niemals realisiert wird, 
jedenfalls nicht so wie vom TO verlangt. Lohnt sich nicht weiter drüber 
nachzudeneken.

Georg

von michael_ (Gast)


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Früher(TM) hat man das einfach mit Schauzeichen oder Fallklappenrelais 
gelöst.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schauzeichen

Umsonst sind die aber nicht ausgestorben.
Man kann natürlich auch ein Signal von der Modelleisenbahn nehmen.

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