Hallo, ich habe eine Frage zu dem leidigen Thema, wie man am besten einen Kondensatormotor in seiner Leistung steuert. Ich weiß, dazu gibt es hier schon ein paar Threads, jedoch habe ich darin nicht alle meine Fragen beantworten können. Zur Ausgangslage: Wir haben einen Pool, in dem eine Badu Magic 8 das Umwälzen und Filtern des Wassers übernimmt. Diese ist für den Pool ziemlich großzügig bemessen. Mittels eines Wärmetauschers haben wir jetzt übrig gebliebene Solarkollektoren in den Filterkreislauf der Pumpe eingebunden. Statt wie vorher drei bis vier Stunden am Tag zum Filtern muss die Poolpumpe jetzt aber je nach Sonne 8 oder mehr Stunden täglich laufen. Bei 600 Watt Leistungsaufnahme ist das ganzschön happig. Um das Wasser durch den Wärmetauscher zu befördern würden viel kleinere Fördermengen reichen. Die Poolsteuerung habe ich mit einem Arduino selbst gebaut. Jetzt möchte ich über den Arduino die Leistung der Poolpumpe nach Anlaufen bzw. Erreichen der täglichen Filterzeit reduzieren. Zunächst hatte ich gedacht "Klasse, Asynchronmotor mit Steinmetzschaltung: Kondensator raus - Frequenzuumrichter ran - Fertig". Ein Blick in die Anschlussbox der Pumpe zeigte jedoch, dass es ein Kondensatormotor ist, was ja auch Sinn ergibt, um die Drehrichtung vorzugeben. Frequenzumrichter für Kondensatormotoren gibt es für 290€, der Hersteller fordert dazu aber einen FI Typ B. Die gibt es nur 3-phasig und kosten nochmal so viel. Für das Geld kann ich mir auch fast eine regelbare Pumpe kaufen. Gegebenenfalls muss ich in den sauren Apfel beißen und in eine neue Pumpe investieren, würde aber zunächst gern etwas anderes probieren. Wie ich gelesen habe, ist Phasen-An- bzw. Abschnitt nicht geeignet um den Motor zu regeln. Ich brauche keine feine stufenlose Steuerung, mir würde schon eine einzige Stufe mit ca. einem Viertel der Leistung (halber Durchfluss) oder sogar weniger reichen. Mein Plan ist nun, Wellenpakete bzw. einzelne Halb- oder Vollwellen an den Motor zu schicken. Dafür möchte ich eines der typischen China-SSRs verwenden, welches hier noch rumfliegt. Dieses schaltet immer nur im Nulldurchgang, ist also nach meinem Verständnis geeignet für diesen Zweck. Nun interessiert mich, wie ich das am besten umsetzte. Vom Grundgedanken dachte ich zunächst, immer eine Vollwelle durchlassen, dann eine aussetzen. Nun habe ich aber gelesen, dass das den Motor in der falschen Position erwischen kann. Wie finde ich heraus, wann ich welche und wie viele Wellen durchlassen sollte, um den Motor möglichst effizient und schonend mit reduzierter Leistung zu betreiben? Gibt es da sinnvolle Faustregeln? Kann ich mit dem Arduino "blind" das SSR ausgehend von 50 Hz schalten oder sollte ich über einen Analogeingang immer schauen, was die Phase gerade macht? Wie stelle ich das am vernünftigsten an und wann sollte ich das SSR ein- bzw. ausschalten, also an welcher Position der Sinuswelle?
Wärmetauscher ? Du hast also einen zweiten Kreislauf durch due Kollektoren mit einer zweiten Pumpe. Verlege den Wärmetauscher ins Becken.
lass das basteln und verwende eine eigene pumpe. Heizungspumpen starten bei unter 50€ und 30-100W. das ist sowohl kurz-, als auch langfristig billiger.
Es ist ein großer fest betonierter Pool, an dem kann ich nicht rumpfuschen. Der Solarkreislauf enthält eine kleine Heizungspumpe. In die fest verklebte PVC-Verrohrung der Filteranlage und Wärmetauscher, eine extra Pumpe reinzufrickeln wird extrem aufwendig, zumal ich mindestens ein Rückschlagventil 2" einbauen müsste. Hinzukommt, dass Heizungspumpen nicht für gechlortes Schwimmbadwasser geeignet sind.
Kauf ne kleinere Pumpe. Alles andere wird sehr wahrscheinlich teuerer werden oder dir im schlimmsten Fall deine jetzige Pumpe abrauchen lassen. Und dann kaufst du dir ne neue Pumpe :-(
Robert S. schrieb: > eine extra Pumpe reinzufrickeln wird extrem aufwendig, Bei einem Kondensatormotor die Leistung zu regeln, wird noch aufwändiger.
Das Problem ist, ich brauche die volle Leistung der Pumpe für ca. zwei Stunden am Tag um den Pool korrekt zu Filtern. Die kleinere Leistung benötige ich nur, weil ich eben keine 8 - 9 Stunden am Tag Filtern, das Wasser aber zumindest langsam durch den Wärmetauscher befördern muss. Die günstigste regelbare Pumpe, die in Frage kommt, kostet 690€. Da probiere ich doch gern vorher an einer 5 Jahre alten 200€ Pumpe rum und kaufe mir die teure, wenn ich es nicht hinbekomme.
Die üblichen Wellenpaketsteurungem für Solarpumpen schalten, wie der Name schon sagt, nicht für einzelne Halbwellen ein und aus, sondern für ganze Wellenpakete im niedrigen einstelligen Hertzbereich. Dazu laufen dann noch Paktesequenzen für die verschiedenen Leistungsstufen. Um den Anlauf der Pumpe zu gewährleisten, wird da zunächst mal für einige Sekunden Vollgas gegeben, bevor die Takterei anfängt. Oliver
Danke Oliver, zum Anlaufen würde ich die Pumpe natürlich bei voller Leistung laufen lassen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, wie langsam ich die Poolpumpe takten kann. Bei einer Solarpumpe befindet sich ja die gesamte Flüssigkeit im Kreislauf in Bewegung und besitzt daher ein gewisses Moment und "schiebt" die Pumpe weiter. In meinem Poolkreislauf hingegen habe ich aber 26 Kubikmeter quasi ruhendes Wasser dazwischen, weshalb die Pumpe beim Ausschalten eigentlich gar nicht nachläuft. Die Frage ist darum, wie finde ich heraus, wann sollte ich welche Wellen schicken? Bzw. wie finde ich heraus, ob das, was ich sende gut zum System passt oder nicht? Ob ich irgendetwas am Kondensator oder den Anschlussleitungen messen bzw. am Oszilloskop sehen kann, was mir darauf hinweise gibt? Ich könnte auch mit einem Mikrofon die Laufgeräuche der Pumpe aufnehmen und das Spektrum analysieren. Ich kann sicherlich parallel auch die Drehzahl des Motors oder Spannungen/Ströme aufzeichnen.
Oliver S. schrieb: > Die üblichen Wellenpaketsteurungem für Solarpumpen ...und die haben wirklich Kondensatormotoren drin?
Nur mal so ein Gedanke: Ein Kondensatormotor hat bei geringerer Nennspannung einen größeren Schlupf weil der Strom insbesondere auch durch die Hilfswicklung geringer wird. Das macht sich die Firma Fischbach zunutze und baut für ihre 230V Lüfter mit Kondensatormotor geringfügig angepasste Motoren welche mittels vorgeschaltetem Stelltrafo bis auf ein sehr geringes Drehzahlniveau herunter eingestellt werden können. Das treibt mich nun zu dem Gedanken, warum nicht deine Pumpe, die ja auch nur ein Fluid fördert, über einen Trafo mit einer sinusförmigen Spannung von meinetwegen 30 -60V zu betreiben. Einen genauen Wert müsstest Du ggf selber ermitteln und dann eben je nach Bedarf per Relais oder kleinem Schütz von geringer auf große Leistung umschalten. ichbin
Oliver S. schrieb: > Die üblichen Wellenpaketsteurungem für Solarpumpen Im Anlaufmoment wird volle Leistung gebraucht und genau dieser Einschaltmoment versetzt Deinen Ferraris-Zähler richtig in Schwung. Die Kunst wäre danach evtl. mit einem Stelltrafo die Spannung und somit die Leistung etwas zu reduzieren ohne daß der Motor knurrt. Aber Aufwand> Nutzen. http://www.statron.de/details/219
Warum mit Stelltrafo? Allenfalls zum Herausfinden welche Spannung ideal ist. Einfach mit 230V anlaufen lassen und dann, wenn die Pumpe läuft, auf den Trafo umschalten... ichbin
Nachtrag: Wichtig wird sein, dass die Spannung sinusförmig und ununterbrochen ansteht. Sonst liefert der Kondensator bei jedem Wellenpaket ständig den Anlaufstrom. Bei der Fischbachgeschichte haben die einen außenliegenden Rotor mit verstärkter Kühlung da dieser bei der Drehzahlsteuerung über die Spannung durch die geringere Drehzahl schlechter gekühlt wird. ichbin
Danke für den hilfreichen Input. Die Idee mit dem Trafo ist natürlich auch interessant. Wenn ich das aber richtig verstanden habe, bringt das ähnliche Nachteile mit sich wie ein Phasenanschnitt, der ja auch über den Schlupf regelt, weshalb auch die Kühlung bedacht werden muss. >Wichtig wird sein, dass die Spannung sinusförmig und ununterbrochen ansteht. >Sonst liefert der Kondensator bei jedem Wellenpaket ständig den Anlaufstrom. Das leuchtet mir nicht ganz ein. Der Kondensator im Motor ist doch ein Betriebs- und kein Anlaufkondensator. Das heißt er erzeugt doch immer den selben Strom durch die Hilfswicklung, egal ob vorher ein Wellenpaket da war oder nicht. Ich werde die vorgeschlagenen Lösungsansätze auf jeden Fall in Betracht ziehen , würde mich dennoch sehr über weitere Hinweise zu meinen ursprünglichen Fragen freuen, auch aus reinem Interesse. In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass man die Halb- oder Vollwellen durchlassen sollte, die zur aktuellen Position des Rotors passen. Hat irgendjemand Hinweise, wie ich eventuell anhand von Drehzahl und Netzfrequenz berechnen kann, wann welche Welle zur Rotorposition passt. Hat sonst Jemand eine Idee, wie ich eventuell prüfen/erahnen/messen kann, ob die gesendeten Wellen gut zur erreichten Drehzahl passen oder nicht? Eventuell durch Klanganalyse oder Messen mit dem Oszi? Danke!
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Robert S. schrieb: > Ich bin mir jedoch nicht sicher, wie langsam ich die Poolpumpe takten > kann. Bei einer Solarpumpe befindet sich ja die gesamte Flüssigkeit im > Kreislauf in Bewegung und besitzt daher ein gewisses Moment und > "schiebt" die Pumpe weiter. Tja, Versuch macht kluch... Oliver
Ich habe bei mir den Kondensator entfernt und die drei Adern an einen Frequenzumrichter gehangen. Die Hilfswicklung hat zwar einen anderen Widerstand und SVC bzw. alle Modi des Frequenzumrichters mit Feedback laufen nicht. Praktisch hat es keine Probleme gegeben.
Harald W. schrieb: > Oliver S. schrieb: > >> Die üblichen Wellenpaketsteurungem für Solarpumpen > > ...und die haben wirklich Kondensatormotoren drin? Haben die. Oliver
Mit ca. gedrittelter Spannung, gedrittelter Frequenz und dreimal so grossem Kondensator hätte man eine kleinere Stufe ... - Eine kleinere Pumpe dazubauen geht nicht ?
Robert S. schrieb: > Das leuchtet mir nicht ganz ein. Der Kondensator im Motor ist doch ein > Betriebs- und kein Anlaufkondensator. Das heißt er erzeugt doch immer > den selben Strom durch die Hilfswicklung, egal ob vorher ein Wellenpaket > da war oder nicht. Mein Gedanke ist da folgender: Durch die niedrige (gewünschte)Drehzahl ist zum Zeitpunkt des Eintreffens eines Wellenpaketes die GegenEMK des Motors sehr gering wodurch ein hoher Stom, sowohl in der Haupt- als auch in der Hilfswicklung resultiert. Das Ergebnis wird eine wesentlich größere Erwärmung sein als mit reiner Spannungsreduzierung. Bei einer Phasenan- oder abschnittsteuerung(nichtsinusförmige Spannung) wird das Ergebnis ähnlich ausfallen. ichbin
Elektrofan schrieb: > Mit ca. gedrittelter Spannung, gedrittelter Frequenz und dreimal > so > grossem Kondensator hätte man eine kleinere Stufe ... > - Bei Pumpenbetrieb benötigt man keinen dreimal so großen Kondensator da das benötigte Drehmoment, und somit auch der notwendige Strom, ungefähr proportional mit der Drehzahl steigt. ichbin
Einfache Zeitsteuerung: 30sek ein, 90sek aus. Geht mit Relais oder SSR. Ich gebe zu, das läuft dann nicht mehr gleichmäßig. Ist aber leistungsmäßig effektiv, weil die Pumpe im Soll-Arbeitspunkt betrieben wird. Und: ist billig, auch im Selbstbau. Wenn in einem Zwischenstecker eingebaut (bei schuko), leicht zu montieren oder entfernen.
Robert S. schrieb: > Statt wie vorher drei bis vier Stunden am Tag zum Filtern > muss die Poolpumpe jetzt aber je nach Sonne 8 oder mehr Stunden täglich > laufen. Das sollte auch so bleiben, sonst verkeimt oder veralgt Dir das Wasser, trotz Clor oder noch schlimmer Sauerstoff. Ein eigner Pool ist teuer, treuer als die Kinder mit dem Taxi zum Schwimmbad zu fahren. Gruß Holger
> Bei Pumpenbetrieb benötigt man keinen dreimal so großen Kondensator da > das benötigte Drehmoment, und somit auch der notwendige Strom, ungefähr > proportional mit der Drehzahl steigt. Stimmt, solange die Pumpe noch anläuft.
Eine in Bascom geschriebene Wellenpaketsteuerung für Kondensatormotore.
Hier noch der Schaltplan in eagle von Cadsoft.
Hallo, mein erster Beitrag hier... Ich hab den Thread nicht komplett gelesen aber anhand des ersten Fotos sieht mir das nach einem normalen Drehstrommotor in Steinmetzschaltung aus. Ich würde also, falls die Pumpe unbedingt weiter verwendet werden soll, den Kondensator rauswerfen und stattdessen einen kleinen Frequenzumrichter anschließen. Die gibts so ab 125€ in der Bucht. Besser wäre es aber, eine kleinere Pumpe einzusetzen, die mit Nenndrehzahl läuft und dabei einen besseren Wirkungsgrad hat. Eine andere Möglichkeit wäre eine saugseitige Drossel. Also ein Ventil um den Druck vor der Pumpe zu reduzieren. Die Fördermenge reduziert sich dann und die Leistungsaufnahme sinkt auch etwas. Nur soweit drosseln, dass es nicht zu Kavitation in der Pumpe kommt. Sprich, Dampfdruckkurve beachten (Druck vs Temperatur). Aber nicht druckseitig drosseln! Das reduziert zwar auch die Fördermenge, erhöht aber die Leistungsaufnahme.
Benjamin F. schrieb: > Hallo, > > mein erster Beitrag hier... > > Ich hab den Thread nicht komplett gelesen Aber gibst einen ersten Kommentar ab :-( > aber anhand des ersten Fotos > sieht mir das nach einem normalen Drehstrommotor in Steinmetzschaltung > aus. Deine Glaskugel braucht ein Update. > Ich würde also, falls die Pumpe unbedingt weiter verwendet werden soll, > den Kondensator rauswerfen und stattdessen einen kleinen > Frequenzumrichter anschließen. Macht das mal bei Deinen Mitoren, der TS sollte das sein lassen. > Die gibts so ab 125€ in der Bucht. Nö, ab 1,- ;-) > Besser wäre es aber, eine kleinere Pumpe einzusetzen, die mit > Nenndrehzahl läuft und dabei einen besseren Wirkungsgrad hat. Besser wäre es, sich vor Anschaffung eines Pools Gedanken über Folgekosten zu machen. Ein Pool ohne anständige Wasserumwälzung ist bald tot. Habe ich durch und seit dem eine 1kW-Pumpe dran (32Kubikmeter Wasser) Läuft 10h am Tag, kostet entsprechend Strom. > Eine andere Möglichkeit wäre eine saugseitige Drossel. Also ein Ventil > um den Druck vor der Pumpe zu reduzieren. Wie jetzt? Die Pumpe muss gegen den kleineren Ansaugquerschnitt ankämpfen und dabei weniger Strom ziehen? In Physik (6. Klasse) gepatzt? > Die Fördermenge reduziert sich dann und die Leistungsaufnahme sinkt auch > etwas. Aha....! > Nur soweit drosseln, dass es nicht zu Kavitation in der Pumpe kommt. ? > Aber nicht druckseitig drosseln! Das reduziert zwar auch die > Fördermenge, erhöht aber die Leistungsaufnahme. Und saugseitig nicht? Old-Papa
Tja, Old-Papa, Alter schützt nicht vor - wie war das noch? Im Physikunterricht habe ich meistens geschlafen aber als ich Maschinenbau studiert habe war ich öfters mal wach. ;-) Wieso sollte FU nicht gehen? Kann ja sein dass ich da irre, aber ich vermute eine "normale" Wicklung, bloß mit Kondensator der ein elliptisches Feld aus 1~ produziert. Da kein "normales" Klemmbrett drin ist, vermute ich inter feste Stern- oder Deieckschaltung. Korrigiert mich gerne falls das nicht zutrifft. Recherchiere doch mal nach Fördermenge, auch Volumenstrom genannt, und Förderhöhe. Ich hab auch grad nochmal recherchiert um eine Quele benennen zu können und muss dir in einem Punkt Recht geben: > Aber nicht druckseitig drosseln! Das reduziert zwar auch die > Fördermenge, erhöht aber die Leistungsaufnahme. Das ist falsch. Hier nachzulesen auf Seite 112 oben: http://machining.grundfos.de/media/60727/grundfos_pumpenhandbuch.pdf In der Regel reduziert sich laut Grundfos die Leistungsaufnahme. In den Datasheets von z.B. Speck und KSB steht gleiches und ich hab mal das ständige Auslösen eines Motorschutzschalters durch die Reduktion des Saugdruckes beheben können. Leistung ( P_nenn ~300kW) ließ sich um 30% verringern und der Arbeitspunkt war noch akzeptabel - aber das ist Anlagenspezifisch. Grundfos zeigt die druckseitige Drosselung. Das mache ich nie so. Alle unsere Pumpen - allerdings haben die bis zu 1MW - sind saugseitig gedrosselt. FU haben leider nur wenige, das ist viel besser.
Vielleicht habe ich ja auch einen Knoten im Kopf, doch mir will es nicht logisch erscheinen, dass ein Motor, der gegen eine Last kämpft weniger Strom zieht also ohne. Wenn ich an meinem Pool die Ansaugseite zuhalte muss ich dafür Kraft aufwenden. Diese Kraft muss der Motor ja auch aufwenden.... Die Frage nach FU und "Kondensatormotor" kommt ja regelmäßig und immer wird festgestellt, dass es auf Dauer nicht geht. Ich selbst habe das mit einem 230V-Chinamotor an einem kleinen Mitsubishi-FU versucht, brummte, aber drehte irgendwie und der FU meldet kurz darauf Störung - Aus! Old-Papa
> Vielleicht habe ich ja auch einen Knoten im Kopf, doch mir will es nicht > logisch erscheinen, dass ein Motor, der gegen eine Last kämpft weniger > Strom zieht also ohne. Betrachte es mal so: Die Leistungsaufnahme der Pumpe ist ein Kennfeld aus Volumenstrom und Förderhöhe. Wenn man den Volumenstrom reduziert wird es auf einmal denkbar, dass sich auch die Leistung reduziert - und das tut sie auch. > Die Frage nach FU und "Kondensatormotor" kommt ja regelmäßig Sind denn diese Kondensatormotoren keine Drehströmer? Ich seh da erstmal kein Problem wenn man Strom und Spannung im FU angemessen begrenzt.
Benjamin F. schrieb: > Sind denn diese Kondensatormotoren keine Drehströmer? Nein, sind sie nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormotor Benjamin F. schrieb: > Ich seh da erstmal kein Problem wenn man Strom und Spannung im FU > angemessen begrenzt. >> Die Frage nach FU und "Kondensatormotor" kommt ja regelmäßig Einen Kondensatormotor kann man nur mit einer Wellenpaketsteuerung vernünftig in der Leistung einstellen. Ein FU funktioniert nicht richtig, weil der Kondensator am Motor mit einer der Wicklungen einen Schwingkreis bildet. Wenn ich mittels FU die Erregerfrequenz ändere, kommt Mumpitz raus. Aber macht ruhig weiter, ich will Euch nicht stören. MFG Paul
Also nochmal zur Klarstellung: Ich bin mir sicher, dass es ein Kondensatormotor ist und keine Steinmetzschaltung. Das bedeutet, dass es mit einem 3-Phasen FU funktionieren kann, aber nicht muss, zumal da auch der Versatz der Phasen 120° statt der vorgesehenen 90° ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Zum Thema Pool, ist halt teuer: Das weiß ich. Der Pool ist seit fünf Jahren in Betrieb! Dabei läuft die Umwälzpumpe täglich ca. 4 Stunden und das Wasser ist TOP! Der Unterschied kommt eben durch den neuen Solarkreislauf ins Spiel und ich möchte nicht, dass die Pumpe täglich 8 bis 10 Stunden auf voller Leistung läuft. Eine kleinere Pumpe klingt zwar einfach, ergibt vor dem Hintergrund aber keinen Sinn. Ich möchte unbedingt die volle Leistung der Pumpe nutzen können, sei es um bei zusätzlichem reduzierten Solarbetrieb trotzdem täglich 2h mit voller Leistung zu filtern, um bei starkem Badebetrieb mit voller Leistung zu filtern, zum Reinigen oder zum Spülen des Filters. Eine kleine Pumpe parallel bedeutet großen Aufwand in der Verohrung, da man so Rückschlagventile oder elektrische Mischer bräuchte, der Platz begrenzt ist und einfache Heizungspumpen nicht für Poolwasser taugen. Vielen Dank an Frank für seinen Code, der weist in die erhoffte Richtung. Dort ist eine Erkennung des Nulldurchgangs integriert. Brauche ich die, wenn ich ein SSR nehme welches eh nur im Nulldurchgang schalte? Als eine Option ist dort eine "Sequenz" von Halbwellen einprogrammiert. Stammt die aus Erfahrungswerten? Ist die so sinnvoll? Wie ermittle ich eine gute Sequenz?
Old P. schrieb: > Vielleicht habe ich ja auch einen Knoten im Kopf, doch mir will es nicht > logisch erscheinen, dass ein Motor, der gegen eine Last kämpft weniger > Strom zieht also ohne. Bei Staubsaugern ist es typisch, das sie hochheulen, wenn man die Ansaugöffnung zuhält. Allerdings glaube ich nicht, das dieses Verhalten auf Wasserpumpen übertragbar ist. > Die Frage nach FU und "Kondensatormotor" kommt ja regelmäßig und immer > wird festgestellt, dass es auf Dauer nicht geht. Ich selbst habe das mit > einem 230V-Chinamotor an einem kleinen Mitsubishi-FU versucht, brummte, > aber drehte irgendwie und der FU meldet kurz darauf Störung - Aus! Den Glauben von Benjamin, das es sich um einen Drehstrommotor handelt, teile ich nicht, aber es ist ja nichts Neues, das Maschi- nenbauer einige Schlagwörter aus der Elektrotechnik kennen, aber ansonsten das Grundwissen fehlt. :-( Es wird sich mit 90% Sicherheit um einen normalen Kondensatormotor handeln. Das ergibt sich auch aus den anderen Beiträgen dieses Threads. Natürlich kann man grundsätzlich auch Kondensatormotore an FUs anschliessen. Das sind dann aber Spezialmodelle, die mit 90° Phasenverschiebung zwischen den beiden Ausgängen arbeiten. Der Kondensator des "Kondensator-" Motors wird dann weggelassen. Solche Spezial-FUs sind dann auch deutlich teurer als Drehstrom-FUs. Ich bin nach wie vor der Ansicht, das sich das Problem des TEs am Besten mit zwei verschieden grossen Pumpen, die wasserseitig umgeschaltet werden, lösen liesse.
Paul B. schrieb: > Einen Kondensatormotor kann man nur mit einer Wellenpaketsteuerung > vernünftig in der Leistung einstellen. Genau das interessiert mich eben, wie geht das vernünftig? Ich würde mich dazu wirklich gern belesen, aber ich finde außer Meinungen kaum hilfreiche Informationen, wie man das am besten angeht. Ich weiß, dass die UVR1611 an meiner Heizung so die Solarpumpe regelt. Bei entsprechend niedriger Leistung hört man das auch pochen. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass lange Wellenpakete mit recht langen Pausen unbedingt die beste Art ist, eine recht große Pumpe wie die meine anzusteuern.
Robert S. schrieb: > Genau das interessiert mich eben, wie geht das vernünftig? Genau so, wie Frank das vorschlägt. Der hat nicht nur Schaltplan und Quelltext spendiert, der hat es offenbar selbst so in Betrieb. Du kannst natürlich auch z.B. von der Firma Beckhoff eine solche Steuerung kaufen, wenn es Dir nicht an Münzen und Scheinen gebricht. mfG Paul
Harald W. schrieb: > Allerdings glaube ich nicht, das dieses > Verhalten auf Wasserpumpen übertragbar ist. Wenn es sich bei der Wasserpumpe um eine 'Kreiselpumpe' handelt, ist es übertragbar, dann ist es genau das gleiche Funktionsprinzip, wie beim Staubsauger. Bei Kolbenpumpen, oder Zahnradpumpen, ist das was anderes, die blockieren, wenn der Flüssigkeitsstrom gesperrt wird. Solche Pumpen entlastet man, indem man den Druck verringert. Bei Hydraulikanlagen gibt es oft ein Ventil, daß das Öl direkt von der Druckseite der Pumpe in den Tank leitet, wenn der Druck gerade nicht gebraucht wird. Mit freundlichen Grüßen - Martin
Das war auch sehr hilfreich, ich möchte das gern mit der vorhandenen Steuerung machen, drum meine Fragen: 1. Muss ich die Phase auch beobachten, wenn ich ein SSR mit Nulldurchgangschaltung verwende? 2. Ist die verwendete Sequenz irgendwie für seine Anwendung ermittelt, wenn ja, wie ermittle ich eine gute Sequenz für mein System?
Robert S. schrieb: > 1. Muss ich die Phase auch beobachten, wenn ich ein SSR mit > Nulldurchgangschaltung verwende? Unabhängig davon braucht das Programm ja einen definierten "Anlaßimpuls", damit es immer gleich reagiert. Die wenigen Bauelemnte würde ich nicht einsparen. > > 2. Ist die verwendete Sequenz irgendwie für seine Anwendung ermittelt, > wenn ja, wie ermittle ich eine gute Sequenz für mein System? Offenbar hat er mehrere Arten von Sequenzen drin und anhand der Kommentare sieht man, daß er die mit mehr oder weniger gutem Ergebnis ausprobiert hat. Ich würde das erst mal so nachbauen und das Programm auch so verwenden. Da die Sequenzen schön übersichtlich abgelegt sind, kannst Du dann ja selber auch noch experimentieren. MfG Paul
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