Hallo Liebes Forum! Ich schaue mir gerade Online ein paar Schweißgeräte an. Aber mich verwirren gerade folgende Technische Informationen: Bsp: Schweißgerät WIG180 Netzanschluss: 230V ~ 50 Hz Nennleistung bei 60% ED: 1,4 kVA Netzsicherung: 16 A Nennleistung: 3,7 kVA Kompakt Elektrodenschweißgerät 200A 230V / 50Hz, Steckdosenbetrieb Netzaufnahme 6,2 kVA So jetzt meine Frage: Die Nennleistung bzw. Netzaufnahme wird hier mit 3,7kVA und 6,2kVA angegeben, das überlastet doch eine 16A Sicherung? Eine Stinknormale NYM-J 3x1,5mm² kann max. 3600W entspricht 3,6KW belastet werden und dies sollte man tunlichst nicht ausreizen. Es müsste eigentlich eine Steckdose (230V) mit 20A abgesichert werden damit die Sicherung nicht andauernd rausfliegt oder sehe ich das falsch?
Mit den Geräten wird man eher Schweißpunkte und -Pickel setzen können statt schöne, kontinuierliche Schweißnähte. Beachte die Angabe der Einschaltdauer beim ersten Gerät, das kommt nicht von ungefähr.
Schweißer schrieb: > Eine Stinknormale NYM-J 3x1,5mm² kann max. 3600W entspricht 3,6KW > belastet werden und dies sollte man tunlichst nicht ausreizen. Auch wenn ich es eigentlich nicht sagen darf: aber ein 3x1,5mm² kann man auch mal ne Weile mit 4kW belasten, kurzzeitig auch mit 6kW. Das Problem ist halt die Sicherung bzw. der LSS, der auslöst. Wirklich warm wird ein 3x1,5mm² so ab 7kW und die Isolierung versagt (frei auf dem Boden liegend) so etwa bei 10 bis 12kW. Offiziell kommt es aber auf die Verlegeart an wo teilweise schon bei 2,9kW Schluss ist. Und mehr als 3,6kW geht offiziell garnicht. Das Schweißgerät mit 6,2kVA wird an einer Schukosteckdose sehr schnell jede erlaubte Sicherung oder LSS auslösen lassen. Frank
Schweißer schrieb: > Die Nennleistung bzw. Netzaufnahme wird hier > mit 3,7kVA und 6,2kVA angegeben, das überlastet doch eine 16A Sicherung? Bei max. Stromstärke. Musst aber bedenken dass du nicht mit 100% Einschaltdauer bei den Stromstärken schweisst. Bei den preiswerten China-WIG gibt eh der Brenner früher auf als die Sicherung kommt. Schau mal ob die Schweissgeräte eine PFC haben (werden durchaus auch welche ohne verkauft, grade in der Bucht). Mit besserem cosphi werden auch die Sicherungen geschont. Schweißer schrieb: > Eine Stinknormale NYM-J 3x1,5mm² kann max. 3600W entspricht 3,6KW > belastet werden und dies sollte man tunlichst nicht ausreizen. Jain. In der Werkstatt würd ich fürs Schweissgerät eine Dose mit 2,5mm² / abgesichert mit 16A (Auslösecharakteristik C) vorsehen. Für draussen tuts auch ein stinknormales Verlängerungskabel 1,5mm² auf Trommel (abgewickelt), ordentliche Inverter haben da keine Probleme mit.
Schweißer schrieb: > Die Nennleistung bzw. Netzaufnahme wird hier > mit 3,7kVA und 6,2kVA angegeben, das überlastet doch eine 16A Sicherung? Mit diesen Werten wird natürlich ein bißchen "auf den Putz gehauen". :D VA ist nämlich die Scheinleistung, und bei der ist die Blindleistung mit enthalten. Die Blindleistung pendelt wirkungslos im Netz für Magnetisierungszwecke hin und her. Was Du dann einem Gerät tatsächlich entnehmen kannst, ist die deutlich geringere Wirkleistung (nur die wird auch vom Stromzähler "gezählt" und von Dir bezahlt). Kannst nicht einfach hergehen und 230V mit 16A (Sicherung) "hochrechnen": Das sind keine VA. :) Beim ersten Gerät ist es kein Thema, das an 230V (einphasig) zu betreiben. Und beim zweiten Gerät kann das durchaus auch möglich sein, wenn es einen "Büffel-Trafo" hat. Ob Du bei dem aber mit einer 16A-Sicherung noch zurecht kommen kannst, ist fraglich. Denke, eher nicht mehr. Hast Du eine Anschlußmöglichkeit an Drehstrom?
L. H. schrieb: > Hast Du eine Anschlußmöglichkeit an Drehstrom? Nein! Mir ging es jetzt nur darum, daß solche Geräte für 230V/50Hz Angeboten werden als wären es Staubsauger bzw. Stromsauger mit 2000 Watt. Also man Kauft sich, das Teil, steckt es ein und wird schon nichts passieren außer die Sicherung fliegt. Es keine Rede davon, das sowas eine Seperate Steckdose und Absicherung benötigt.
Schweißer schrieb: > Also man Kauft sich, das Teil, steckt es ein und > wird schon nichts passieren außer die Sicherung fliegt. > Es keine Rede davon, das sowas eine Seperate Steckdose und Absicherung > benötigt. Und? Was war deine Frage?
Schweißer schrieb: > Es müsste eigentlich eine Steckdose (230V) mit 20A abgesichert > werden damit die Sicherung nicht andauernd rausfliegt Das Gerät wird gar keinen Schukostecker haben, sondern ein Kabelende das du an eine ausreichend leistungsfähige Versorgung (32A) anschrauben sollst, und vermutlich 4mm2. Wenn man ein 1.4kW Gerät auf 180A einstellen kann, dann hat es keine ausreichende Spannung mehr. Die 180A sind also gelogen. Und die Kurzzeitigkeit, die es 3.7kW liefert, wird innerhalb der Garantiezeit liegen :-) 200A und 6.2kW passt besser. Drehstrom wäre noch besser.
MaWin schrieb: > Das Gerät wird gar keinen Schukostecker haben, sondern ein Kabelende das > du an eine ausreichend leistungsfähige Versorgung (32A) anschrauben > sollst, und vermutlich 4mm2. Ich nehme an der TO meint das hier oder ähnlich: https://www.amazon.de/Berlan-WIG-Inverter-Schwei%C3%9Fger%C3%A4t-180A/dp/B00139UWH8 Da ist selbstverständlich ein Schukostecker dran. Absicherung 16A. MaWin schrieb: > Wenn man ein 1.4kW Gerät auf 180A einstellen kann, dann hat es keine > ausreichende Spannung mehr. "Nennleistung bei 60% ED" MaWin schrieb: > Die 180A sind also gelogen. Nein. MaWin schrieb: > Und die > Kurzzeitigkeit, die es 3.7kW liefert, wird innerhalb der Garantiezeit > liegen :-) Auch falsch.
Schweißer schrieb: > Mir ging es jetzt nur darum, daß solche Geräte für 230V/50Hz Angeboten > werden als wären es Staubsauger bzw. Stromsauger mit 2000 Watt. Denke, Du unterliegst hier einem Trugschluß: Oder kennst Du etwa Staubsauger, auf deren Typschild eine kVA-Angabe steht?? > Also man Kauft sich, das Teil, steckt es ein und > wird schon nichts passieren außer die Sicherung fliegt. > Es keine Rede davon, das sowas eine Seperate Steckdose und Absicherung > benötigt. Naja, Anbieter von Geräten dürften eher davon ausgehen, daß ein Käufer der Geräte schon weiß, wie ihre Angaben einzuordnen sind. Das soll kein Vorwurf an Dich sein. ;) Du fragtest dazu etwas - geht i.O. Du bekamst auch Antworten dazu - kannst Du für Dich verwerten oder das auch bleiben lassen. Ist Deine Sache. Aber verschon uns hier bitte mit "unterirdischem" Blödsinn: Es ist ausschließlich Deine Sache, dafür zu sorgen, daß Du ein evtl. gekauftes Gerät auch sicher betreiben kannst. Oder sind Deine Leitungen oder Sicherungen etwa das Problem eines Geräte-Anbieters??
Schweißgerät WIG180 Netzanschluss: 230V ~ 50 Hz Nennleistung bei 60% ED: 1,4 kVA Netzsicherung: 16 A Nennleistung: 3,7 kVA Die dürften da bei den 1,4kVA über die Einschaltdauer mitteln.. das darf man auch meineswissens... bei 100%ED haben die sicher irgendwas um die 80-100A... damit sollte das so in etwa schon passen mit den 3,7kVA... Normalerweise kommen die Daten vom Elektrodenschweißen... daher recht geringe Prozessspannungen... die 180A könnten auch zb. mit 25%ED rauskommen... Das Typenschild und Manual sagen da mehr... 73
> Was Du dann einem Gerät tatsächlich entnehmen kannst, ist die deutlich > geringere Wirkleistung (nur die wird auch vom Stromzähler "gezählt" und > von Dir bezahlt). Stimmt. > Kannst nicht einfach hergehen und 230V mit 16A (Sicherung) > "hochrechnen": > Das sind keine VA. :) Doch, genau DIE sind es. Und ob die Sicherung fliegt (oder auch nicht) hängt NUR vom über die Zeit entnommenen Strom ab, egal ob dieser Strom Pendelleistung und/oder Wirkleistung überträgt ...
L. H. schrieb: > Aber verschon uns hier bitte mit "unterirdischem" Blödsinn: > Es ist ausschließlich Deine Sache, dafür zu sorgen, daß Du ein evtl. > gekauftes Gerät auch sicher betreiben kannst. > Oder sind Deine Leitungen oder Sicherungen etwa das Problem eines > Geräte-Anbieters?? Selbstverständlich war es so nicht gemeint. Trotzdem Suggerieren solche Angebote, das Schweißgeräte einfach mal so in die Steckdose gesteckt weden können. Zum Abschluss Danke ich euch allen für die nützlichen Informationen.
Noch eine letzt Info... Such dir bildchen vom Typenschild raus.. für die genannte Type bin ich hier fündig geworden: http://img2.hyperinzerce.cz/x-cz/inz/11122/11122937-svarecka-bwig-180-berlan-tig-5.jpg Da stehen alle wichtigen Dinge drauf.. I1 ist der Strom auf der AC-Seite. Der größere Wert ist bei Volllast, der andere ist Kurzschluss wenn ich mich richtig erinnere. Also mit 16A Sicherung wirds eng... mit einer gaaaaaaaaanz trägen Type sollte es aber gehen. 73
nochwas schrieb: > MaWin schrieb: >> Das Gerät wird gar keinen Schukostecker haben, sondern ein Kabelende das >> du an eine ausreichend leistungsfähige Versorgung (32A) anschrauben >> sollst, und vermutlich 4mm2. > > Ich nehme an der TO meint das hier oder ähnlich: Da nimmst du falsch an, denn ich schrieb meinen Kommentar unter das Gerät das mit 230V / 50Hz, Netzaufnahme 6,2 kVA angegeben wird. Und noch 2 dumme falsche Bemerkungen von dir: > Nein. > Auch falsch.
Ich betreibe den Schweißtrafo immer mit dem langen Rasenmäher-Kabel als Vorwiderstand, dann fliegt die Sicherung nicht mehr ständig raus.
Ich würde auf jeden Fall den Stecker abschneiden und einen CEE Blau Stecker dran machen. Mir hat es mit so einem Schweißgerät einen Steckdoseneinsatz völlig verkockelt. Bin dann doch auf Drehstrom umgestiegen. Gruß Ryven
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