Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Umschalter zwischen Batterieladezustand und Betriebszustand


von manuwestern (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe 2 Batterien, 2 Motoren bzw. Motorcontroller und ein Funkmodul.
Über einen Schalter möchte ich gerne zwischen folgenden 3 Zuständen 
auswählen

1. Laden der Batterien mittels Ladegerät (Verbindung zwischen Batterie 
und Motorcontrollern etc getrennt)

2. Aktiver Zustand (Batterieversorgung zu Motorcontroller usw)

3. Aus-Zustand


Könnte ich das mit dem angehängten Pseudo-Schaltplan abbilden?

Freue mich auf eure Reaktion, Danke!

: Verschoben durch Moderator
von F. F. (foldi)


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Merkwürdiger Plan. Vor allem mit dem "Charger".

Aber mein Vorschlag: Lass das Ladegerät doch die ganze Zeit laden, auch 
im Betrieb. Ist beim Auto schon viele Jahrzehnte erprobt und 
funktioniert.

von manuwestern (Gast)


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das externe Ladegerät soll nur bei Bedarf an Klemmen angeschlossen 
werden... Könnte man mein Vorhaben denn trotzdem mit dem Schaltplan 
abbilden?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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manuwestern schrieb:
> Über einen Schalter möchte ich gerne zwischen folgenden 3 Zuständen
> auswählen

Klar geht das.

manuwestern schrieb:
> Könnte ich das mit dem angehängten Pseudo-Schaltplan abbilden?

Viel zu kompliziert. Den MOSFet kannst du dir sparen. Siehe das 
angehängte umgewurschtelte Schaltbild von dir. Der Schalter macht von 
oben nach unten:
1. Aus
2. Laden
3. Ein

Du solltest dir allerdings nochmal überlegen, ob du den armen kleinen 
7805 wirklich verwenden willst. Bei 30V am Eingang und 5V am Ausgang ist 
die Verwendung selbst eines alten Schaltreglers wie dem MC34063 ein 
Riesenvorteil, weil die Verlustleistung sehr, sehr viel kleiner ist. Der 
7805 muss ja 25V*I in Wärme umsetzen.

: Bearbeitet durch User
von manuwestern (Gast)


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das externe Ladegerät soll nur bei Bedarf an Klemmen angeschlossen 
werden... Könnte man mein Vorhaben denn trotzdem mit dem Schaltplan 
abbilden?

hi,

danke... stimmt, ist viel einfacher :)

Ich hatte nur die Befürchtung, dass beim mechanischen Umschalten ein 
Blitz an den Kontakten entsteht. Die Motoren arbeiten mit 120A.

Danke für den Tipp mit dem Spannungsregler.

Grüße

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Laufen denn die Motoren ständig? Oder kannst du die vorm umschalten 
anderweitig ausschalten?
Ansonsten sind 120A DC in der Tat eine Herausforderung für einen mech. 
Kontakt :-)

Mit einem n-Kanal-Fet in der +Leitung geht das aber so nicht.
-Hilfsspannung erforderlich
-p-Kanal verwenden
-n-Kanal in der Minus-Leitung (was aber ander Probleme nach sich ziehen 
kann, kommt auf den Rest der Schaltung an)

Deine Gateansteuerung ist auch gruselig (abgesehen davon, dass es eh 
nicht funktioniert).

von manuwestern (Gast)


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Hi danke für die Infos,

die Motoren laufen nicht ständig, wobei die Motorcontroller schon direkt 
einen Strom aufnehmen, der schon beim normalen Zusammenstecken einen 
Funken verursacht.

Was genau geht mit dem MOSFET nicht und was daran ist gruselig??  Ist 
keine kritische Frage, ich frage um zu lernen, weil ich wie man sieht 
nur wenig Ahnung habe :)

Grüße

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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manuwestern schrieb:
> Die Motoren arbeiten mit 120A.

Dann nimm entweder einen Schütz oder einen kräftigen Batterieumschalter 
aus der Bootstechnik, wie z.B. sowas hier:
http://www.ebay.de/itm/Batteriehauptschalter-Batterie-Umschalter-6-48-V-Trennschalter-Aufbauschalter-/361105618251
Das ist ein Zweiwegeschalter mit einer 'Aus' Position und genau das 
richtige für die Anwendung.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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manuwestern schrieb:
> Was genau geht mit dem MOSFET nicht und was daran ist gruselig??

Ein Fet benötigt je nach Typ 2..10V Spannung zwischen Gate und Source, 
beim n-Kanal eine positive, beim p-Kanal eine negative.
In deiner Schaltung kannst du die nicht bereitstellen.

Der nächste Fehler wäre die Überschreitung der zulässigen Gatespannung, 
in deinem Fall sind +/-16V zulässig.

Zu guter Letzt das extrem schlechte Zeitverhalten (hohe Widerstandswerte 
+ zusätzlichen Kondensator -> grosse Zeitkonstante, temporärer 
Linearbetrieb, hohe Verlustleistung)

von manuwestern (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Dann nimm entweder einen Schütz oder einen kräftigen Batterieumschalter
> aus der Bootstechnik, wie z.B. sowas hier:
> Ebay-Artikel Nr. 361105618251

Leider ist der Batterieumschalter zu groß für mein Vorhaben.

Es geht um ein motorisiertes Skateboard, welches über angebrachte 
Batterien versorgt wird. Es werden zum einen die Motorcontroller bzw. 
Motoren versorgt und weiterhin ein kleines Radiomodul zum Ansteuern der 
Motorcontroller.

Grüße

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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manuwestern schrieb:
> Es geht um ein motorisiertes Skateboard, welches über angebrachte
> Batterien versorgt wird.

Dann spare dir alle Schalter, sorge dafür, das nur der MC abgeschaltet 
wird und die Elektronik der Motorcontroller und hänge das Ladegerät 
direkt an die Batterie.
120A mit einem MOSFet zu schalten, geht zwar, erfordert aber MOSFet mit 
erheblicher Reserve, wenn es um Motorstrom geht (die Dinger ziehen 
erhebliche Anfahrströme) und ist hier unnötig, wenn du sicherstellen 
kannst, das die Motorelektroniken nur geringe Ruheströme ziehen. Evtl. 
ist es sinnvoll, die Motorelektronik so abzuschalten, das die Treiber 
stromlos geschaltet werden, während die Endstufen einfach direkt an der 
Batterie bleiben.
Du solltest allerdings auf jeden Fall eine Notabschaltung vorsehen, 
damit eine amoklaufende Motorelektronik dich nicht in den Abgrund fährt.

: Bearbeitet durch User
von manuwestern (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> manuwestern schrieb:
>> Was genau geht mit dem MOSFET nicht und was daran ist gruselig??
>
> Ein Fet benötigt je nach Typ 2..10V Spannung zwischen Gate und Source,
> beim n-Kanal eine positive, beim p-Kanal eine negative.
> In deiner Schaltung kannst du die nicht bereitstellen.
> Der nächste Fehler wäre die Überschreitung der zulässigen Gatespannung,
> in deinem Fall sind +/-16V zulässig.

Ja stimmt natürlich :-/
Wenn ich den MOSFET dann in den Minus-Zweig lege und das Gate weiterhin 
versorge wie jetzt, dann würde es doch passen oder? Weil dann könnte ich 
die Stromspitze  mit dem Kondensator abfangen oder???
>
> Zu guter Letzt das extrem schlechte Zeitverhalten (hohe Widerstandswerte
> + zusätzlichen Kondensator -> grosse Zeitkonstante, temporärer
> Linearbetrieb, hohe Verlustleistung)

Ok, hatte gedacht die Zeitkonstante liegt bei 1ms und das wäre im 
Einschaltvorgang i.O... Aber war wohl zu einfach gedacht

Vielen Dank, sehr hilfreich...

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