Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Job finden / arbeiten trotz Schwerbehinderung


von sickboy (Gast)


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wie würdet ihr trotz Schwerbehinderung (Depression <-> Asperger Syndrom) 
für die Zukunft planen?:

ich habe nach längerer Auszeit wieder einen Job bekommen, aber leider 
nur befristet (und bestimmt auch nur weil ich die Krankheitsphase 
vermauscheln konnte).
Wirklich Spaß machen tut es aber nicht, aber das lag mitunter auch am 
chaot. Projektleiter, der jetzt zum Glück gekündigt hat.

Irgendwie zerfrisst mich aber alles:
a) musste für den Job umziehen und hock abends fast nur allein in der 
Wohnung
b) da ich keine Familie oder Freundin habe, fahr ich am Wochenende in 
die Heimat (Wäsche waschen bei Mutti, ab & an Kumpels treffen)

von Horst (Gast)


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Na ist denn schon wieder Freitag?

von Ordner (Gast)


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sickboy schrieb:
> wie würdet ihr trotz Schwerbehinderung (Depression <-> Asperger Syndrom)
> für die Zukunft planen?:

Seit wann zählt das genannte als (dauerhafte) Behinderung und nicht als 
(heilbare) Krankheit?
Autismus ja, aber Asperger ist m.W keine Behinderung/Krankheit im Sinne 
des Arbeitsrechts. Frag mal den Gleichstellungsbeauftragten deiner Wahl 
oder wer auch immer für Behindertgerechte Arbeitsplätze zuständig ist, 
ob physische Problem in seinen Kompetenzbereich fallen.

von sickboy (Gast)


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"Autismus ja, aber Asperger ist m.W keine Behinderung/Krankheit im Sinne
des Arbeitsrechts"

dass wär mir neu :-)
du weisst schon dass das Asperger Syndrom eine Untermenge des Autismus 
ist?, nennt sich zwar inzwischen "Autismus Spektrums Störung", aber 
ändert daran ja nix

von Inkognito (Gast)


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sickboy schrieb:
> wie würdet ihr trotz Schwerbehinderung (Depression <-> Asperger Syndrom)
> für die Zukunft planen?:

Versuche eine Berufsunfähigkeitsrente zu bekommen und lege dir
ein Hobby zu, mit dem man etwas unter der Hand hinzu verdienen kann.
Jobsuche kannst mit einer Behinderung, auch im ö.D. praktisch
vergessen. Ewig wirst du deine gesundheitlichen Probleme ohnehin
nicht verbergen können. Es hat sich mittlerweile eingebürgert,
das noch vermindert arbeitsfähige Menschen in soziale Einrichtungen
ein Beschäftigung bekommen, aber ich glaube nicht, dass man da
auf Dauer glücklich wird. In wie weit Asperger heilbar ist und
ob sich so eine Krankheit evtl. noch verschlechtert, kann ich nicht
sagen, weil ich kein Arzt bin. Man muss halt das Beste aus seinem
Leben machen. In der freien Wirtschaft sehe ich da keine faire
Chancen.

von Ordner (Gast)


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sickboy schrieb:
> "Autismus ja, aber Asperger ist m.W keine Behinderung/Krankheit im Sinne
> des Arbeitsrechts"
>
> dass wär mir neu :-)
> du weisst schon dass das Asperger Syndrom eine Untermenge des Autismus
> ist?, nennt sich zwar inzwischen "Autismus Spektrums Störung", aber
> ändert daran ja nix

Hab mal recherchiert, inzwischen würde Mr. Spock einen 
Schwerbehindertenausweis bekommen:
http://autismus-kultur.de/autismus/recht/grad-der-schwerbehinderung-bei-autismusasperger-syndrom-aenderung-1-1-2011.html

Wenn man sichs genau durchliest macht nicht der Aspberger das Problem 
sondern die "Anpassschwierigkeiten".

von Cyblord -. (cyblord)


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Ordner schrieb:

> Hab mal recherchiert, inzwischen würde Mr. Spock einen
> Schwerbehindertenausweis bekommen:
> 
http://autismus-kultur.de/autismus/recht/grad-der-schwerbehinderung-bei-autismusasperger-syndrom-aenderung-1-1-2011.html
>
> Wenn man sichs genau durchliest macht nicht der Aspberger das Problem
> sondern die "Anpassschwierigkeiten".

Wenn dann bald noch ADHS und Legsthenie anerkannt sind, haben wir 90% 
Schwerbehinderte unter den heutigen Schülern und Absolventen.

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn dann bald noch ADHS und Legsthenie anerkannt sind,

dann sollten den Eltern die Kinderbonuspunkte bei der Rente und 
Rentenversicherung weggenommen werden :) würde auch die Rentenkassen 
entlasten!

Ein Freund hat wieder Arbeit in einer Schwerbehindertenwerkstatt 
aufgenommen um einfach was sinnvolles zu machen statt nur von der Rente 
zu leben.

: Bearbeitet durch User
von sickboy (Gast)


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"Versuche eine Berufsunfähigkeitsrente zu bekommen und lege dir
ein Hobby zu, mit dem man etwas unter der Hand hinzu verdienen kann."

dazu bin ich noch zu jung mit 34j :-)
bzw dass das auf Dauer durchgeht, glaub ich nicht. Musst alle 2 Jahre 
bei der DRV vorsprechen und auch wenn se unbefristet wird, kann die DRV 
jederzeit eine Überprüfung durch einen Amtsarzt anordnen.
In Zeiten leerer Kassen kommt da bestimmt früher oder später ein 
Schlaule drauf, dass man ja doch noch was machen kann.
Nur doof wenn einem keine Sau eine Chance geben wird, da nicht bzw. nur 
bedingt team- / anpassungs-fähig

von Ordner (Gast)


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sickboy schrieb:
> Nur doof wenn einem keine Sau eine Chance geben wird, da nicht bzw. nur
> bedingt team- / anpassungs-fähig

Ach komm, es gibt Tausende Jobs die wie geschaffen sind für Aspies:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/sap-stellt-autisten-ein-a-901090.html

Also ich hab in der Begabtenförderung mit einigen Aspies zu tun gehabt 
und die kommen nicht im Traum darauf sich berufsunfähig schreiben zu 
lassen. Daher meine Überraschung das Aspie neuerdings als 
Berufsunfähigkeit durchgehen sollte. Irgendwie hab ich den Eindruck das 
nur die Simulanten einen Frühverrentungsantrag diesbezüglich stellen.

von sickboy (Gast)


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"Ach komm, es gibt Tausende Jobs die wie geschaffen sind für Aspies:"

kenn ich schon.
Habs leider nicht so mit Code bzw bin keiner dieser Rainman's oder 
Mercury Puzzler mit Röntgenblick :-)
(die dann ohne Vorkenntnisse die Abweichung vom Muster sehen)

von Mark B. (markbrandis)


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sickboy schrieb:
> du weisst schon dass das Asperger Syndrom eine Untermenge des Autismus
> ist?

Die Übergänge sind fließend. Es gibt sicher viele Menschen mit 
Asperger-Syndrom, die einen Job ausüben können. Dr. Sheldon Cooper ist 
ein gutes Beispiel dafür ;-)

von Ordner (Gast)


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Mark B. schrieb:
> sickboy schrieb:
>> du weisst schon dass das Asperger Syndrom eine Untermenge des Autismus
>> ist?
>
> Die Übergänge sind fließend.

Nein, jedenfalls gehen die Meinungen selbst in der Wissenschaft darüber 
weit auseinander. Vielen lehnen es ab einen Zusammenhang zwischen Aspi 
und Autismus zu ziehen oder eine graduelle Abstufung des Autismus. Ich 
gehöre zu denen die von Autismus nur in den Fällen sprechen in denen 
eine Betreuung absolut notwendig ist, bspw. Rainman. Also bei Personen 
die eigentlich nicht zielführend mit Mitmenschen kommunizieren können.

Gelegentlich hab ich den Eindruck das nur Personen mit Hang zur 
Dramatisierung wie Journalisten und Sozialtherapeuten Aspis als Autisten 
bezeichnen.

> Es gibt sicher viele Menschen mit
> Asperger-Syndrom, die einen Job ausüben können.

Eigentlich jeder mit Aspi kann seinen Job machen, es muss halt ein Job 
für Aspi's sein, also mit wenig (zweiseitiger) verbale Kommunikation und 
viel inherenter Struktur. Schriftlich (Email) passt gut, Laborjobs, 
Programmierung, Datenanalysen, etc..

von Danilo (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Jobsuche kannst mit einer Behinderung, auch im ö.D. praktisch
> vergessen. Ewig wirst du deine gesundheitlichen Probleme ohnehin
> nicht verbergen können.

Halte ich für ein komplettes Gerücht. Du darfst denen die 
gesundheitlichen Probleme halt nur nicht nennen. Kenne einige die mit 
30 - 40 % Behinderung normal arbeiten. Ggf. macht man halt nen Jahr voll 
bis es nicht mehr geht und nimmt ALG1.

Ich sage damit nicht dass das einfach ist. Auch Ü50-Leute müssen so 
handeln.

Sehr gute Leute können da schon was kriegen. Die die nix wollen kriegen 
halt auch nix. Im heutigen Hartz-Zeitalter ist das wirklich ein starker 
Tobak.

von F84.5 (Gast)


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Ich bin ein Betroffener.

Ich bin diagnostizierter Aspie und ganz offiziell schwerbehindert mit 
GdB 50%, d.h. ich falle unter die Vorschriften des SGB IX.

Ich bin momentan in Arbeit, in einer Klitsche, aber das ist ein für mich 
gutes und passendes Umfeld, in dem ich funktioniere. Ich habe mich bei 
den Bewerbungen gleich offen ge-aut-et, weil verschiedene Dinge in 
meinem Lebenslauf ohne Kenntnis dieser Fakten nicht für andere 
verständlich sind. Außerdem kann ich mich langfristig eh nicht 
verstellen.

Das produziert natürlich mehr Absagen, aber in viele dieser Firmen hätte 
ich ohnehin nicht hineingepasst. Natürlich gibt es auch viele unehrliche 
Antworten wie "es hat vom fachlichen Schwerpunkt nicht ganz gepasst" 
zusammen mit der Bemerkung "…, aber wir hätten ja eh nicht gewusst, wo 
wir Sie hätten hinsetzen sollen…".

Aber ich habe es schließlich doch geschafft.

Meine Erfahrung: Kleine Firmen sind flexibler als große, die ihre 
Schubläden haben, in die die Leute eben hineinpassen müssen.

F84.5

von Berufsrevolutionär (Gast)


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aus: 
http://www.business-wissen.de/artikel/personalauswahl-behinderte-mitarbeiter-einstellen-und-davon-profitieren/

"So gibt es zum Beispiel Zuschüsse von den jeweiligen 
Integrationsämtern, wenn es um die Schaffung und Umgestaltung eines 
behindertengerechten Arbeitsplatzes geht und der Behinderungsgrad 
mindestens 50 beträgt. Teilweise können das bis zu 80 Prozent der 
entstandenen Kosten sein, etwa für ein behindertengerechtes Auto für den 
Außendienst oder technische Hilfsmittel.

Fördermittel können auch bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt 
werden. Eine Möglichkeit ist, den behinderten Mitarbeiter zunächst bis 
zu drei Monate auf Probe einzustellen. In einem solchen Fall können sich 
Arbeitgeber das Entgelt von der Agentur für Arbeit in der Regel 
erstatten lassen. Das SGB III regelt zudem, dass je nach Grad der 
Behinderung und Alter des Mitarbeiters bis zu zwei Jahre bis zu 70 
Prozent des Gehalts erstattet werden. "

von Nop (Gast)


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sickboy schrieb:
> wie würdet ihr trotz Schwerbehinderung (Depression <-> Asperger Syndrom)
> für die Zukunft planen?:

Asperger sehe ich nicht als unlösbares Problem, da muß halt die Stelle 
passen. Vielleicht nicht gerade als Vertriebler. Ansonsten wäre z.B. 
alles, was mit Requirement Based Engineering zu tun hat, eine super 
Sache. Aspis wollen gerne alles genau haben, und da Requirements keinen 
Spielraum für Interpretationen haben dürfen, wäre ein Aspi da top. Weil 
er auf Uneindeutigkeiten allergisch reagiert, so daß man die 
Requirements erstmal validieren kann. Es ist wesentlich billiger, 
Uneindeutigkeiten in dieser Phase zu eliminieren, als hinterher im 
fertigen Produkt. Dafür kriegt man dann auch Zeit, die man ohne 
Kommunikation verbringt.

Auch alles, was mit Quality zu tun hat, wo Prozesse strikt einzuhalten 
sind. Aus ähnlichen Gründen, weil das formale Dinge sind, und Aspis sind 
sehr gut darin, einen Formalismus auch gegen soziale Widerstände 
einzufordern, weil sie den Sozialaspekt ohnehin nicht mitbekommen und 
deswegen auch nicht davon behindert werden.

Kurzum, komm mal weg davon, Asperger als Einschränkung zu sehen und 
überlege Dir (siehe Beispiele), in welchem Umfeldern das eine Stärke 
ist.

Wenn Du Dich isoliert fühlst, da wo Du bist, und auch keine Freunde oder 
dergleichen hast, wäre vielleicht der lokale Schachclub eine Idee. 
Schach ist ein bißchen soziale Interaktion, aber nicht sooo viel, und 
man trifft verstärkt auf ganz nette Nerds. Man kann auch schweigend 
miteinander dasein (beim Spielen), und Diskussionen z.B. über Partien 
haben einen hohen Anteil an sachlicher Kommunikation, was ideal für 
Asperger ist.

Ein ernsthaftes Problem sehe ich in der Depression, sofern nicht "ein 
bißchen depri sein" gemeint ist, sondern klinische Depression, die z.B. 
an Serotoninmangel liegt. Das Problem ist daran, daß Depression mit 
Antriebslosigkeit einhergeht, was in keinem Job akzeptiert wird.

So kannst Du keinen Job leisten. Je nach Ursache wären z.B. SSRI oder 
auch Lichttherapie anwendbar, unter ärztlicher Aufsicht. Hab Fälle im 
Bekanntenkreis, wo das gut funktioniert hat und es auch beruflich dann 
bergauf ging. Also das solltest Du auf jeden Fall angehen, und das ist 
auch machbar.

von Xingman (Gast)


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sickboy schrieb:
> a) musste für den Job umziehen und hock abends fast nur allein in der
> Wohnung

Geh halt raus, geh in die nächste Stadt, Ehrenamt, meetup, ...

> b) da ich keine Familie oder Freundin habe, fahr ich am Wochenende in
> die Heimat (Wäsche waschen bei Mutti, ab & an Kumpels treffen)

Kauf dir nen Waschtrockner



Ansonsten ist doch alles gut?

von Bürovorsteher, heute anonym (Gast)


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Als ich '99 nach Herzinfarkt und Bypass-OP langsam wieder zu mir kam, 
wollte mir die Sozialtante im Krankenhaus den Jagdschein mit 60% GdB 
verpassen.
Ich habe dankend abgelehnt. Wenn man so ein Papier erstmal hat, zieht 
man das Unglück an und wird vielleicht wirklich noch ernsthaft krank.

Danach ging es richtig zur Sache. Eigene Firma gegründet und 
losgerödelt.
Dieses Jahr werde ich einem Umsatz von 250 k€ erreichen (bereits durch 
Aufträge abgesichert).

Also habt euch mal nicht so mit euren Wehwehchen.
Wie wollt ihr sonst das Renteneintrittsalter von 75 Jahren erreichen?

von Hörer des Schusses (Gast)


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Bürovorsteher, heute anonym schrieb:
> Als ich '99 nach Herzinfarkt und Bypass-OP langsam wieder zu mir kam,
> wollte mir die Sozialtante im Krankenhaus den Jagdschein mit 60% GdB
> verpassen.

Nicht ohne Grund wollte man Dir den GdB "verpassen". Du hast Glück 
gehabt, richtiges Glück, den Infarkt überlebt und überstanden zu haben. 
Das war der Warnschuss, daß es im Leben auch noch etwas Anderes als 
Arbeit gibt. Du hast ihn überhört. Freue Dich über Deinen Umsatz -die 
Erben freuen sich auch.

von Bürovorsteher, heute anonym (Gast)


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> Das war der Warnschuss, daß es im Leben auch noch etwas Anderes als
> Arbeit gibt. Du hast ihn überhört. Freue Dich über Deinen Umsatz -die
> Erben freuen sich auch.

Oh Mann, wie ich euch Miesepeter und Besserwisser hasse.
Ich habe nichts überhört, ich lebe einfach.
Die Firma habe ich gegründet, um endlich meine Ruhe vor dem ständigen 
Stress und dem Generve der Chefs zu haben. War also direkt eine 
lebensverlängernde Maßnahme.
Den genannten Umsatz schaffe ich locker mit einer 20-Stunden-Woche.

Im übrigen zeigen die jährlichen kardiologischen Befunde keine 
Progredienz der Malaise.

Soll ich mich besser mit einem Schwerbeschädigtenausweis bei der 
Volkssolidarität oder auf Rentnerkreuzfahrten herumdrücken?

von Ordner (Gast)


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Hörer des Schusses schrieb:
> Du hast Glück
> gehabt, richtiges Glück, den Infarkt überlebt und überstanden zu haben.
> Das war der Warnschuss, daß es im Leben auch noch etwas Anderes als
> Arbeit gibt.

Wobei allerdings viele behaupten das der Herzinfarkt nicht von zuviel 
Arbeit herrührt sondern von Bewegungsmangel und falsch gemachter Arbeit.

Gerade mehr Eigenverantwortlichkeit also eigene Firma kann der erste 
Schritt in Richtung gesunde Lebensweise sein.

SCNR

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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einen Job zu finden kann so schwer nicht sein.
-Haben wir doch einen ausgeprägten Fachkräftemangel.

Oder stimmt diese Propaganda etwa doch nicht???

von Bürovorsteher, heute anonym (Gast)


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> Wobei allerdings viele behaupten das der Herzinfarkt nicht von zuviel
> Arbeit herrührt sondern von Bewegungsmangel und falsch gemachter Arbeit.

Das ist keine Behauptung, das ist so.
Weitere wesentliche Faktoren: Fressen, Saufen, Rauchen und die aus 
diesen Sachen resultierenden Vorerkrankungen.

von Mark B. (markbrandis)


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● J-A V. schrieb:
> einen Job zu finden kann so schwer nicht sein.

Ist es auch nicht.

Irgendeinen Job zu finden ist einfach.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Irgendeinen Job zu finden ist einfach.

DAS hab ich nicht geschrieben.

Ich meinte schon einen Job in einem Bereich, in dem man sich auskennt,
wo man studiert/gelernt hat.

von Mark B. (markbrandis)


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● J-A V. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Irgendeinen Job zu finden ist einfach.
>
> DAS hab ich nicht geschrieben.
>
> Ich meinte schon einen Job in einem Bereich, in dem man sich auskennt,
> wo man studiert/gelernt hat.

Dann extra für Dich:
Irgendeinen Job zu finden in dem Bereich, den man studiert hat, ist 
einfach. Zumindest für Elektroingenieure und Informatiker. Zur Not 
findet man halt was beim Dienstleister oder bei einer kleinen Klitsche 
für schmales Geld. Aber man findet was.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Bürovorsteher, heute anonym schrieb:

> Das ist keine Behauptung, das ist so.
> Weitere wesentliche Faktoren: Fressen, Saufen, Rauchen und die aus
> diesen Sachen resultierenden Vorerkrankungen.

Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menschheit hin, doch nach gutem 
altem Brauch stirbt die andre Hälfte auch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Mark B. schrieb:
>>> Irgendeinen Job zu finden ist einfach.
>>
>> DAS hab ich nicht geschrieben.
>>
>> Ich meinte schon einen Job in einem Bereich, in dem man sich auskennt,
>> wo man studiert/gelernt hat.
>
> Dann extra für Dich:
> Irgendeinen Job zu finden in dem Bereich, den man studiert hat, ist
> einfach. Zumindest für Elektroingenieure und Informatiker. Zur Not
> findet man halt was beim Dienstleister oder bei einer kleinen Klitsche
> für schmales Geld. Aber man findet was.

und was ist dann Dein Problem?

mal nur für Dich:
Es ist schon lange nicht mehr so,
dass man grundsätzlich sein Leben lang
in dem einstmals gelernten Bereich bleiben kann.
Für solche Fälle hat man auch Umschulungsmassnahmen etcpp eingeführt.

Das müssen einige offenbar immer noch erst lernen ;)

von Mark B. (markbrandis)


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● J-A V. schrieb:
> und was ist dann Dein Problem?

Wenn hier im Forum angefangen wird von wegen Fachkräftemangel und 
Propaganda, dann kommt meistens nicht Gescheites bei heraus. ;-)

von Ordner (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> mal nur für Dich:
> Es ist schon lange nicht mehr so,
> dass man grundsätzlich sein Leben lang
> in dem einstmals gelernten Bereich bleiben kann.
> Für solche Fälle hat man auch Umschulungsmassnahmen etcpp eingeführt.

Ja, mei früher kam man halt sein Leben lang mit dem gelernten aus, weil 
das Leben kürzer als die Halbwertzeit des Wissens. Wer mit der 
verlängerten Lebenszeit ein Problem hat, dem ist nicht zu helfen.

Und es gibt tausende Möglichkeiten berufsbegleitend schlau zu bleiben. 
Wer mit Lernen nach Studiums-/Berufsabschluß ein Problem hat, dem ist 
auch kaum zu helfen.

Und warum mal nicht aus Spass statt aus beruflichen Zwängen heraus zu 
lernen. Meine Generation hat sich das Programmieren grösstenteils selbst 
beigebracht - am Homecomputer aus der Spielzeugabteilung... Wer mit 
Spass am Beruf ein Problem hat, dem ist erst recht nicht zu helfen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> und was ist dann Dein Problem?
>
> Wenn hier im Forum angefangen wird von wegen Fachkräftemangel und
> Propaganda, dann kommt meistens nicht Gescheites bei heraus. ;-)

man kann nur nicht mit jedem drüber diskutieren ;)

von Elektron (Gast)


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Ordner schrieb:
> Und warum mal nicht aus Spass statt aus beruflichen Zwängen heraus zu
> lernen.

Warum? Weil Lernen eben oft keinen Spaß macht und es in der Freizeit 
nicht bezahlt wird.

von Horst (Gast)


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Bürovorsteher, heute anonym schrieb:
> Dieses Jahr werde ich einem Umsatz von 250 k€ erreichen (bereits durch
> Aufträge abgesichert).

Was garnichts bedeutet. Wieviel Gewinn wirft das ganze denn ab? 
Sicherlich nicht mehr als 20%. Mit den lächerlichen 50k machste werden 
dich die Konzernchiller nur auslachen.

von Bürovorsteher, heute anonym (Gast)


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> Was garnichts bedeutet.

Ich wusste, dass irgendjemand ganz gescheites mit dieser Beweisführung 
kommt.
Wenn du erstmal alleine soviel Umsatz machst, darfst du mitreden.

von Privatier (Gast)


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Bürovorsteher, heute anonym schrieb:
> Das ist keine Behauptung, das ist so.

Bürovorsteher, heute anonym schrieb:
> Ich wusste, dass irgendjemand ganz gescheites mit dieser Beweisführung
> kommt.

Der Herr Bürovorsteher, heute anonym, grunzt ganz zufrieden - entspannt, 
selbstgerecht und mit sich völlig im Reinen: "Jawoll, da bin ich heute 
wieder ganz meiner Meinung!"

Bürovorsteher, heute anonym schrieb:
> Soll ich mich besser mit einem Schwerbeschädigtenausweis
> oder auf Rentnerkreuzfahrten herumdrücken?

Schwerbeschädigtenausweise gab es mal für Kriegsversehrte aus dem
Zweiten Weltkrieg. Und der endete bekanntlich vor über 70(!) Jahren.
Mensch Bürovorsteher! Schon in der Gegenwart angekommen?

Richtig interessante Kreuzfahrten gehen etwa in die Antarktis.
Da trifft man dann auf intelligente, gebildete und kultivierte 
Mitpassagiere, die es nicht nötig haben, mit ihrem Vermögen
prahlen. Die legen locker 50.000€ hin für eine schöne Aussenkabine
(2 Personen, 30 Tage).

von Bürovorsteher (Gast)


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> Schwerbeschädigtenausweise

... ist doch egal, wie der Schein in dieser Legislaturperiode geradwe 
heißt,
der Sinn ist doch verständlich, oddr?

> Die legen locker 50.000€ hin für eine schöne Aussenkabine (2 Personen,
> 30 Tage).

Igitt, 30 Tage auf einer Blechbüchse mit ständigem Maschingeräusch 
eingesperrt und dann noch den Arsch abfrieren.

Intelligente, gebildete und kultivierte Leute gibt es doch in diesem 
Forum zuhauf - und das auch noch gratis, ohne dass ich mein Vermögen 
antasten müsste.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Richtig interessante Kreuzfahrten gehen etwa in die Antarktis.

Die interessanten Sachen und wirklichen Abenteuer passieren für den 
Ingenieur auf dem Reißbrett aka CAD-System und dem Oszillografen. Alles 
andere ist für eher schlichte Gemüter vorgesehen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Bürovorsteher schrieb:
> Intelligente, gebildete und kultivierte Leute gibt es doch in diesem
> Forum zuhauf - und das auch noch gratis, ohne dass ich mein Vermögen
> antasten müsste.

/In die Brust werf
Hach ja, das tut so wohl! Endlich einmal jemand, der die Mitglieder des 
Forums so sieht, wie sie wirklich sind. Danke dafür!

:))
MfG Paul

von Andreas (Gast)


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Ich habe 80%
Gut 40 davon wegen "Kopfsachen"
Trotzdem arbeite ich schon ewig "normal".
Als ich seit Anfang des Jahres mal probehalber versuchte auch als
"Schwerbehinderter" eine Arbeit zu finden habe ich die Wahrheit 
erfahren:

- "Dann bekommen wir Sie ja nie wieder los"
- "Ich müsste schlimmstenfalls das Büro umbauen lassen, das kann ich mir 
nicht leisten"
- "Wir sind doch keine Integrationsstätte"
- "Sind Sie auch geistig behindert?"
- "Es gibt für solche wie Sie doch geeignete Behinderternwerkstätten"

usw.
Seit dem den Ausweis wieder "ins Klo geschmissen" und trotz allem als 
"Normalmensch" eingestellt worden.

Kotz

von Cyborg (Gast)


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Da fragt man sich doch sofort, was in der Wirtschaft so unsozial
tickt? Welche Wertschätzung erfährt da der Mensch, der für andere
schafft?

von Elektron (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Da fragt man sich doch sofort, was in der Wirtschaft so unsozial
> tickt?

Der Gier nach immer mehr Geld verträgt sich mit sozialen Belangen nicht. 
Neoliberaler Raubtierkapitalismus.

> Welche Wertschätzung erfährt da der Mensch, der für andere
> schafft?

Keine, denn er ist als Humankapital vor allem eins: Kostenfaktor.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyborg schrieb:
> Da fragt man sich doch sofort, was in der Wirtschaft so unsozial
> tickt? Welche Wertschätzung erfährt da der Mensch, der für andere
> schafft?

Keine!
Wenn der Begriff "Humankapital" zum Unwort wird, wird doch schon klar 
wie wenig  die "selbsternannte Eliten" an Wertschätzung für andere übrig 
haben.
Wichtig ist nur der der schon immer "elitär" war.
Arbeitskräfte holt man sich per Bodyleasing.

von Cyborg (Gast)


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Elektron schrieb:
> Kostenfaktor.

Aber der AN ist auch Wertschöpfungsfaktor und das über 40 Millionen mal
in diesem Land. Da sind im Verhältnis die 2-3 Mio. Arbeitgeber klar
in der Minderheit.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wie nennt man nun eigentlich Menschen mit Behinderung politisch korrekt?
Was ich kürzlich in der Richtung mal hörte war:

"Menschen mit besonderen Bedürfnissen"

von Ordner (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Wie nennt man nun eigentlich Menschen mit Behinderung politisch korrekt?

Als Eigenbezeichnung dieser Gruppe ist seit einigen Jahren  "Menschen 
mit Handicap" üblich. Ansonsten die üblichen Gattungsbezeichner wie 
"Rollies" für Rollstuhlfahrer etc..

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