hallo, ich versuche meine situation zu schildern. vor einem jahr habe ich neu (mit 5 jahren be) in einem entwicklerunternehmen angefangen. eingesetzt wurde ich in einem kleinen team von zwei weiteren entwicklern. wir drei haben uns gut verstanden und in diesem einen jahr einiges erfolgreich abschließen können. das wurde vom entwicklungsleiter und der gl auch anerkannt gelobt und in form von gehaltserhöhung zum ausdruck gebracht. im grunde war es so das wir drei 80% vom mit den kernaufgaben zugebracht haben und 20% mit aufwänden die uns dreien (eigenständige projektgruppe) die zukunft erleichtern und die arbeit verbessern. nun wurde vor ein paar monaten vom entwicklungsleiter beschlossen das wir für eine weitere abteilung die uns hier und da zuarbeit bzw. wir diesen zuarbeiten etwas arbeit abnehmen sollen. das war zunächst auch kein problem für uns da es zunächst nur für ein paar wochen sein sollte. nun hat es sich aber eingeschlichen das die arbeit die wir von der anderen abteilung aushilfsweise mitgemacht haben weiterhin machen sollen. tja und als wäre das nicht genug kam nochmal etwas von dieser abteilung zu uns. so ist es uns nun keines falls mehr möglich die oben genannten 20% der arbeitszeit die wir für verbesserungen angedacht haben frei zu halten. es ist eher so das wir gerade so ohne überstunden mit unserer kernaufgabe fertig werden und der rest für die andere abteilung drauf geht. läuft bei uns etwas in der kernaufgabe nicht glatt bedeutet das überstunden. tja und als wäre das nicht genug müssen wir gelegentlich persönlich in die besagte andere abteilung. nicht das dies nun das problem wäre, viel mehr ist es bitter zu sehen das die kollegen dort ständig kaffe trinken, miteinander labern, beim rauchen sind oder sonst was machen. gestresst, so wie man es erwarten würde weil andere sie unterstützen müssen, ist keiner von denen. so haben wir drei uns letztlich beim chef über dieses problem beschwert und darauf aufmerksam gemacht das hier etwas falsch läuft. nach dem unser chef das alles geprüft hat kam er zu dem schluss nichts zu ändern. das bedeutet also das wir drei mehr arbeiten müssen, uns nicht weiter entwickeln können und schon eher an dem punkt sind an dem unsere kernaufgabe wegen der gesamtlast der arbeit anfängt unerledigt zu bleiben. nun haben wir beschlossen gehabt das ganze etwas ruhiger angehn zu lassen. prompt kam natürlich der chef und zat sich über den verzug (der nicht mal unsere kernaufgabe betrifft) ausgelassen und einen aufstand gemacht... so gab es nochmal ein gespräch in dem klargestellt wurde das wir diese aufgaben aus der anderen abteilung zu erledigen haben, dies sei auch nicht weiter diskutabel. das heist für uns wir sind auf lange sicht dazu gezwungen unsere kernaufgaben schleifen zu lassen. meine zwei kollegen und ich fühlen uns hier einfach nur verarscht. einerseits von unserem chef und andererseits von den kollegen aus der anderen abteilung. wir drei aind alle um die 30 und jeder von uns will noch eine oder zwei stufen auf der karriereleiter nach oben. aber wenn man gerade so mit seinen aufgaben fertig gehen hier natürlich schon mal ein paar türen wieder zu... es ist auch davon aus zu gehen das die gl dieses problem so nicht kennt meine frage ist nun was man hier noch machen kann außer die firma zu verlassen?
Also ich halte es zunächst für ziemlich unhöflich, jemand um Rat zu fragen und mir nicht einmal die Mühe der Umschalttaste für die Groß-Buchstaben zu machen....
Der Text ist wirklich anstrengend zu lesen. Obendrein klingt das Ganze noch wie ein Beitrag für VHF-Amateurfunk, Dr. Sommer oder Domian. Da Du selber über Deine persönliche Situation und Deine Chancen besser bescheid weisst, musst Du auch selber die Lösung finden. Hier gibt es keine Absolution für eine Idee oder Änderung die Dir aus Bequemlichkeit gerade ungeheuer ist. Was Du oder Deine Kollegen machen sollten ist eine Abwägung der eigenen Optionen und dann eine der Optionen knallhart durchzuziehen. Dies kann auch sein, dass Du garnichts machst, oder Dir mittelfristig etwas neues suchst ohne den anderen das zu sagen.
Chris F. schrieb: > Obendrein klingt das Ganze noch wie ein Beitrag für VHF-Amateurfunk, Dr. > Sommer oder Domian. :D Lass das aber mal nicht die ganzen Amateurfunker diese Forums lesen ^^
karlos schrieb: > meine frage ist nun was man hier noch machen kann außer die firma zu > verlassen? Angenommen das ist der einzige Ausweg: Am Schönsten fände ich persönlich es, wenn alle drei Entwickler sich untereinander absprechen. Jeder sucht sich einen neuen Job und dann kündigen alle zusammen am gleichen Tag. Wird in der Realität so wohl nicht stattfinden. Aber das dumme Gesicht vom Chef würde ich zu gerne sehen :-)
Er ist der Chef, er hat das Weisungsrecht. Ist doch garnicht mal schwer. Wenn auch schwer zu ertragen. Das geb ich gern zu.
S. K. schrieb: > Er ist der Chef, er hat das Weisungsrecht. Und so btw.: Das hat keine bestritten bzw. in Frage gestellt und das ist hier vor allem nicht das Thema.
So ist es leider oft - man gibt den kleinen Finger her, und schon muss man um die ganze Hand streiten. Ich würde es auf alle Fälle gemütlich angehen. Nicht die Arbeit verweigern, aber gegen eine Kaffeepause ist nichts einzuwenden. Und wenn der Chef entscheidet, dass ihr etwas anderes machen sollt, dann geht sich eben etwas anderes nicht aus, das kann man auch klar kommunizieren. Wie gesagt, zusätzliche Extraarbeit ohne murren termingerecht abzuliefern war kein kluger Schachzug, da sind die Chefs schnell mit ständiger Mehrarbeit da, weil sie glauben da ist noch Luft.
Die Geschichte ist derart abstrakt, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sie frei erfunden wurde. Nicht mal die Branche, die Betriebsgröße, noch sonst was, lässt sich heraus lesen. Verdächtig ist auch, das der TO nicht mal "Kaffee" richtig schreiben kann, was auf einen bekannten Troll hin deutet. Aus dem Konsum von Kaffee im Büro, gleich Faulheit zu schließen, halte ich auch für ziemlich gewagt. Das wird in der Abteilung des TO sicher auch so gemacht und wie sieht das nach außen aus? Unterm Strich wäre so eine Jobgeschichte eher als harmlos einzustufen. Sie ist fast überall Alltag. Wenn einem die Arbeit zu viel wird, kann man doch bremsen. Was will der Chef denn dagegen machen? Meist ist doch jeder längst hochspezialisiert und Redundanz hat der Chef sicher nicht in Petto. Hunde die bellen, beißen (noch) nicht.
Wahrscheinlich waren die Kaffeetrinker in der anderen Abteilung früher ebenfalls motiviert und produktiv, bis sie die gleiche Erfahrung gemacht haben.
Inkognito schrieb: > Die Geschichte ist derart abstrakt, dass die Wahrscheinlichkeit > groß ist, dass sie frei erfunden wurde. [...] > ist doch jeder längst hochspezialisiert und Redundanz hat der Chef > sicher nicht in Petto. Hunde die bellen, beißen (noch) nicht. Bei dem Trollen gebe ich Dir recht. Was die Redundanz angeht kommt es sehr auf die Produkte an. Generell denke ich: Niemand ist unersetzbar. Wenn es wie bei uns sehr softwarelastig ist und das Toolset beschränkt, dann können sich auch andere nach ein paar Tagen in ein Thema gut einarbeiten. Das ist auch besser, weil so immer jemand da ist mit dem man über ein Problem reden kann. Da bleibt auch das Wissen in der Firma, trotz Fluktuationen. Natürlich stimmt es auch, dass ein Miniladen der nur 3 Ingenieure hat, die seit Jahren an unterschiedlichen Themen arbeiten, es da schwerer hat.
aus Chefsicht bzw. deiner Aussage nach, ganz klar: 80% Kernarbeit, 20% freie Zeit zum "Optimieren". D.h. ihr sollt keine "Verbesserungsarbeit" machen, sondern ausschließlich die Kernarbeit. Und dafür habt ihr nur 80% benötigt .... d.h. die 20% habt ihr noch Zusatzarbeit aus der anderen Abteilung bekommen, weil ihr ja noch Luft habt. Und da ihr die Zusatzarbeit auch noch termingerecht geliefert habt, ist für den Chef alles in Butter (=Umverteilung). 1. Priorisierung: klären, welche Prio am höchsten ist (Kern- oder Zusatzarbeit) 2. im nächsten/jetzigen Projekt eure "Verbesserungsarbeit" bei der Aufwandsschätzung miteinkalkulieren. Spätestens dann sieht der Chef, das garkeine Luft für mehr Tätigkeiten übrig ist. 3. Überstunden aufschreiben und ausbezahlen lassen oder abfeiern 4. aufgrund der (voraussichtlich) geringeren Prio der Zusatzarbeit aus der Nachbarabteilung die Arbeiten ruhen lassen und notfalls an die Wand fahren lassen. Frage: ist der Chef auch in Persona der Projektleiter?
Solange einer die Arbeit von 2 macht und der andere Kaffee trinkt, ist die Welt noch in Ordnung - aus Sicht des Chefs. Der interessiert sich für das Endergebnis. Du könntest jetzt auch einfach deine Zeit mit Kaffee-trinken verbringen, dann sinkt die Produktivität und somit auch die Gewinne. Das wird den Chef interessieren. Die Frage ist, wen wird er dann zum Arbeiten antreiben bzw. durch neue Mitarbeiter ersetzen, von denen er sich mehr Leistung verspricht? Es könnte dich treffen. Ein vermutlich besserer Vorschlag wäre, du lässt Dir die Überstunden finanziell vergolden. Dazu musst du einen neuen Arbeitsvertrag aushandeln. Biete z.B 10% weniger Gehalt an, wenn dafür Überstunden doppelt bezahlt werden. Das motiviert dich dazu, die Überstunden zu leisten und es motiviert den Chef dazu, die Arbeit besser zu verteilen.
Stefan U. schrieb: > > Ein vermutlich besserer Vorschlag wäre, du lässt Dir die Überstunden > finanziell vergolden. Dazu musst du einen neuen Arbeitsvertrag > aushandeln. Biete z.B 10% weniger Gehalt an, wenn dafür Überstunden > doppelt bezahlt werden. > das ist vermutlich die dümmste Art sich ausbeuten zu lassen. Gegenvorschlag: 10% mehr Gehalt, da Zusatzarbeit aus der Nachbarabteilung mit zu machen sind + Überstundenregelung Das kannst du aber erst bringen, wenn der Karren aus der Nachbarabteilung an die Wand gefahren ist. Hierfür sind aber zunächst klare Ansagen (Prio etc.) notwendig und auch eine Neukalkulation des aktuellen Projektes (=Projektleiterjob). Erst wenn die 20% "Verbesserungsarbeit" sichtbar werden, dass davon die Kernarbeit abhängt und entsprechend schneller geht, dann kannst du o.g. Gehaltsvorschlag anbringen. Fakt ist: wenn es kein Projektmanagement gibt, dann ist das Ganze eh zum Scheitern verurteilt. Dann geht es wirklich nur um Aufgabenverteilung nach Erfahrung/Qualität an einzelne Mitarbeiter. Andere MAs gehen halt dann Kaffeetrinken, haben aber mit keinen Konsequenzen zu rechnen, da es eh kein Controlling gibt.
> Autor: Andi (Gast) > Datum: 22.08.2016 23:47 > Also ich halte es zunächst für ziemlich unhöflich, jemand um Rat zu > fragen und mir nicht einmal die Mühe der Umschalttaste für die > Groß-Buchstaben zu machen.... Sehe ich auch so. Nun ja, wenn man nichts drauf hat und noch nicht mal die Groß-Kleinschreibregeln beherscht sollte man es besser als Bretzelverkäufer versuchen.
wenns nicht gefällt, bewerben gehen. Selbst ich mit meinen frischen 45 geh nochmal "betteln" ;) Hier inner 4ma kommen nur noch Spastolacken an.
Zocker_50 schrieb: > beherscht sollte man es besser als > Bretzelverkäufer versuchen. Naja, wie war das mit den Steinen im Glashaus? Ein fehlendes "r" und ein überflüssiges "t" macht aus einem noch keinen Legastheniker, aber peinlich wäre es schon. Chris F. schrieb: > Generell denke ich: Niemand ist unersetzbar. Wenn es wie bei uns sehr > softwarelastig ist und das Toolset beschränkt, dann können sich auch > andere nach ein paar Tagen in ein Thema gut einarbeiten. Das ist auch > besser, weil so immer jemand da ist mit dem man über ein Problem reden > kann. Da bleibt auch das Wissen in der Firma, trotz Fluktuationen. Das ist aber ziemlich kurzsichtig gedacht. Ich war schon in der Situation ein/mehrere Projekt/e zu übernehmen, wie auch mal weiter zu geben. Dabei war bei der Übernahme der Geber schon nicht mehr in der Firma, bzw. derjenige der es übernehmen sollte gar nicht bereit dafür, weil er andere ausfüllende Aufgaben bzw. Projekte hatte, so das er sich mit der Sache nur sehr oberflächlich auseinander setzen konnte. Was die Ersetzbarkeit angeht, mag das bei einem einfachen Job noch gehen, aber sicher nicht bei einer Systementwicklung. Wenn da nicht Geber und Nehmer keine Gelegenheit haben, sich mehrere Wochen da auszutauschen dann braucht sich der Chef um das Projekt keine Gedanken machen, weil es nämlich nach allen Regeln der Kunst gegen die Wand fährt und das 1A.
Die Dinge sind temporär. Mal ist man der Arsch und mal der Arsch im Unternehmen. Wenn die Mehrarbeit nicht im Gehalt abgegolten ist und du dich nicht wohl dühlst, weisst du ja hoffentlich wo sich die Ausgangstür befindet. Überflieger werden überall gesucht. Alternativ kannst ja ins underperformer team wechseln. Noch ne Weißheit. Wenn der Esel zu schnell der Karotte hinterherläuft bekommt er nicht etwa eine zweite vor die nase sondern mehr Last auf den Karren.
Wenn der Bauer auf dem Eselkarren mehr in der Zeiteinheit abliefert, bekommt er mehr Futter und möglicherweise nen zweites Eselgespann.
Jeden Morgen stehen Dumme auf und gehn in die Arbeit und erledigen die Arbeit, damit das kapitalistische System rund läuft.
Hartz 4 schrieb: > Jeden Morgen stehen Dumme auf und gehn in die Arbeit und erledigen die > Arbeit, damit das kapitalistische System rund läuft. Wäre das System rein kapitalistisch, dann gäbe es auch kein Hartz-4 ;)
Hatten wir den Typen nicht erst vor einer Woche? Damals wollte er angeblich promovieren. Na ja, bald sind die Schulferien vorbei.
Inkognito schrieb: > Das ist aber ziemlich kurzsichtig gedacht. Ich war schon in der > [..] > braucht sich der Chef um das Projekt keine Gedanken machen, weil > es nämlich nach allen Regeln der Kunst gegen die Wand fährt und > das 1A. Klingt nach unterirdischem Projektmanagement, obendrein reine Solonummer ohne Selbstorganisation und quasi garkeine Dokumentation. DAS ist kurzsichtig gedacht.
Es gibt auf dem µCNet viele Threads, die einmal angestoßen, weiterlaufen ohne jemals vom TO wieder bedacht zu werden. Putzig - oder?
Urban schrieb: > Es gibt auf dem µCNet viele Threads, die einmal angestoßen, weiterlaufen > ohne jemals vom TO wieder bedacht zu werden. Putzig - oder? Ist mir auch schon aufgefallen. Manche Leute scheinen nicht zu verstehen was ein Diskussionsforum ist.
Chris F. schrieb: > Wäre das System rein kapitalistisch, dann gäbe es auch kein Hartz-4 ;) Dann wäre Schluss mit dem sozialen Frieden. Unruhen, Bürgerkriege wären die Folge. Die Kollateralschäden mag man sich gar nicht ausmalen wollen. H4 ist billiger. Fraglich, wie lange das ganze noch toleriert wird. Urban schrieb: > Es gibt auf dem µCNet viele Threads, die einmal angestoßen, weiterlaufen > ohne jemals vom TO wieder bedacht zu werden. Putzig - oder? So wird in der Regel ein Troll identifiziert. Scheint nur, dass es viele User gar nicht juckt und weiter munter anfüttern.
Inkognito schrieb: > Dann wäre Schluss mit dem sozialen Frieden. Unruhen, Bürgerkriege > wären die Folge. Die Kollateralschäden mag man sich gar nicht ausmalen > wollen. H4 ist billiger. Fraglich, wie lange das ganze noch toleriert > wird. Nein dafür wäre "der Deutsche" zu faul und/oder obrigkeitshörig. Bestes Beispiel dafür wärst du :P
Urban schrieb: > Es gibt auf dem µCNet viele Threads, die einmal angestoßen, weiterlaufen > ohne jemals vom TO wieder bedacht zu werden. Putzig - oder? heisst das, dass man solche Fäden nicht diskutieren darf?
bewirb dich um andere stellen und sie zu, dass du einen neuen job woanders bekommst. da wirst du nicht mehr glücklich - schon allein die tatsache, dass du hier im forum über deine probleme im job schreibst zeigt, dass du jegliche hoffnung (vll. bisher auch nur unterbewusst) verloren hast. mach einen schlussstrich und fang was neues an. und mach dir ab heute keine gedanken mehr um diese firma, deine guten kollegen, deine faulen kollegen, die firma, den chef. starte ein neues leben!
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