Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Grosse Differenz Spannung Trafo


von Christian M. (Gast)


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Hallo,

für mein Tochteruhrprojekt habe ich jetzt einen Trafo gefunden, der 
nominal 9V~ ausgibt. Spannung sollte ja unter Nennlast gegen 9V gehen. 
Trafo hat 3.2VA, als Last habe ich einen 56R genommen (rechnerisch 
2.53W), Spannung ist aber immer noch 11.9V, ist das normal?
Frage deshalb, weil mit der Spannungsverdopplerschaltung habe ich nun 
37V, die bei Belastung durch die Spule auf 33V absinkt (ohne den 
56R)(statt der erwarteten 24V). Bei zusätzlicher Belastung durch den 56R 
habe ich 32V, bzw. 26V wenn Spule aktiv.
Schaltung habe ich genau wie Bild 6.2 in:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/labnt106.gif

Gruss Chregu

von oszi40 (Gast)


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Je kleiner der Trafo, desto höher der Wicklungswiderstand und desto 
schwammiger die Ausgangsspannung. Daher wäre statt des simplen 
Gleichrichter-Netzteils mit 2 Elkos ein stabilisiertes Netzteil 
angebrachter.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Christian M. schrieb:
> für mein Tochteruhrprojekt habe ich jetzt einen Trafo gefunden

Wenn sich an den Uhren nichts geändert hat, ist denen doch die Spannung 
in recht weiten Grenzen egal, es muß nur zum sicheren Scahlten reichen.
Die werden doch mit Impulsen angesteuert oder Deine nicht?

Je ein passenden Widerstand von jedem Wicklungsende zum +Pol, je ein 
Transistor vom Spulenende gegen GND. Und die dann im Wechsel kurz 
angesteuert.

Die Elkos vom Verdoppler kannst Du auch passend kleiner machen wenn Du 
willst.

Gruß aus Berlin
Michael

von Harald W. (wilhelms)


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Christian M. schrieb:

> Spannung sollte ja unter Nennlast gegen 9V gehen.
> Trafo hat 3.2VA, als Last habe ich einen 56R genommen

Hast Du die Belastung an der Wechselstromseite vorgenommen?
Du solltest besser die Gleichspannung nach der vollständigen
Beispielschaltung messen. Übrigens ist die Schaltung von
Thomas eher dafür gedacht, das die obere (Plus-)Spannung
schwächer als die Hauptspannung belastet wird. Wenn Du "oben"
und "unten" die gleiche Belastung hast (Spule der Uhr über
Halbbrückenschaltung getrieben) solltest Du eher eine normale,
symmetrische Spannungsverdopplerschaltung verwenden. Falls Du
zusätzlich eine 5V-Spannung zur Versorgung der Steuerelektronik
brauchst, würde ich dafür eher ein getrenntes (USB-)Steckernetz-
teil verwenden.

von Franz Schlüter (Gast)


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Richtet man eine Wechselspannung gleich, dann kommt die Spitzenspannung 
zum tragen. Die ist aber um den Faktor Wurzel(2) höher als die nominelle 
Wechselspannung. Man muss daher also mit
9V * sqrt(2) = ca. 12,7V
rechnen. Ein bißchen Spannungseinbruch durch die Last und den 
Spannungsabfall am Gleichrichter einbezogen sind die 11.9V Deiner 
Messung also vollkommen plausibel.

von hinz (Gast)


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Der Trafo hat einen Innenwiderstand von etwa 14 Ohm und eine 
Leerlaufspannung von etwa 14V.

von Christian M. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Je ein passenden Widerstand von jedem Wicklungsende zum +Pol, je ein
> Transistor vom Spulenende gegen GND. Und die dann im Wechsel kurz
> angesteuert.

Ach ich Blinder! Ja klar! So einfach! Und ich bin grad dran, einen L293 
auf's Steckbrett zu nageln...

Danke! Gruss Chregu

von LowDrop (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Spannung ist aber immer noch 11.9V, ist das normal?

Warum selber lesen, wenn es andere können? Das Ding hat eine 
Typenbezeichnung und einen deutschen Hersteller, der sogar im Internet 
zu finden ist.

Der 9 Volt scheint eine Sonderlösung, aber für die Nachbarn in 6 und 12 
Volt gibt es Daten: "Leerlaufspannung (ca. x Faktor) 1,70"

In einfachen Worten: Leerlaufspannung über 15 Volt! Hier kommen gerade 
238 V aus der Steckdose, wären nochmal 0,5 drauf - das passt, diese 
Kleintrafos sind so.

von Elektrofan (Gast)


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> ... das passt, diese Kleintrafos sind so.

Dafür sind einige wenigstens kurzschlussfest ...

von hinz (Gast)


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LowDrop schrieb:
> "Leerlaufspannung (ca. x Faktor) 1,70"

Huh, noch weicher als ich dachte.


Elektrofan schrieb:
> Dafür sind einige wenigstens kurzschlussfest ...

Darunter eben jener des TE.

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