Hallo, ich habe folgende Schaltung für ein Kapazitätsmessgerät aufgebaut. Das Problem ist, wenn der Kondensator an den Prüfbuchsen (K3/K4) recht groß ist (>10uF), durchfährt er den Umschaltpunkt so langsam, dass der Komparator zappelt (siehe Oszi). Ich habe leider keine Ahnung wie ich das lösen kann, ein 47k Widerstand parallel zu D1 hat kaum was gebracht. Abgeblockt ist der Komparator direkt an seinen Pins. Der Schaltpunkt liegt bei 3,16V, also gerade etwas über den zulässigen Daten im Datenblatt. Edit: Kann ein Mod evtl. das Oszilligramm drehen?! Jemand ne Idee? Ingo
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Ingo L. schrieb: > Edit: Kann ein Mod evtl. das Oszilligramm drehen?! Leider nicht... Du kannst es selber drehen und nochmal einstellen. Ich kann dann das verdrehte Foto löschen. Ich kann den Schaltplan aufgrund der Unschärfe auch nicht so richtig gut lesen. Kann es sein, dass du da ein JPEG in ein PNG umgewandelt hast? Das wäre kontraproduktiv, weil JPEG ein verlustbehaftetes Dateiformat mit Artefakten ist und eigentlich nur für Real-Life-Fotos taugt. > das Oszilligramm Was ist denn darauf zu sehen? Wo wurde Gemessen? Wo ist die Fehlfunktion zu erkennen? Wie sollte das Bild im "Gut-Fall" aussehen? Was ist dabei wie geschaltet? > wenn der Kondensator an den Prüfbuchsen (K3/K4) recht groß ist (>10uF), > durchfährt er den Umschaltpunkt so langsam, dass der Komparator zappelt > (siehe Oszi). Ist die Schaltung auf einer Platine aufgebaut? Oder ist es ein Steckbrett/Lochraster-Aufbau? wie sieht der Aufbau aus?
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Hallo Lothar, neuer Versuch :(. Lothar M. schrieb: > Was ist denn darauf zu sehen? Wo wurde Gemessen? Wo ist die Fehlfunktion > zu erkennen? Wie sollte das Bild im "Gut-Fall" aussehen? Was ist dabei > wie geschaltet? Das Oszillogramm zeigt den Komparatorausgang, man sieht das er vorm Umschalten anfängt zu zittern. Das sollte eigentlich nicht da sein. Lothar M. schrieb: > Ist die Schaltung auf einer Platine aufgebaut? Ist auf einer Platine
Hallo, die "Verstärkung" deines OPV scheint nicht auszureichen, um bei Annäherung an die Schaltschwelle die Mitkopplung über die Diode in Kraft zu setzen. Diese ist ja eigentlich "hart" ausgelegt. Der LM393 hat einen Open-Collector-Ausgang, der zu Beginn des "Zuckens" noch nicht komplett durchschaltet. Ein Lösungsansatz wäre, einen größeren Pull-Up-Widerstand an den Komparator-Ausgang anzuschließen, damit beim Herabziehen des Ausgangs weniger Strom über diesen kommt und dementsprechend mehr Strom für die Diode und die Mitkopplung über die CE-Strecke des Ausgangstransistors übrig ist. Eine Endgültige Lösung ist aber nicht, eher verschiebst du die Kritische Kapazität in einen höheren Wertebereich. Alternativ wäre eine nachgeschaltete Zeitstufe, die erst nach einer gewissen Zeit des Anstehens eines gewissen Komparatorausgangspegels (<1/3 von 5 Volt oder so) dies an den uC weitergibt. Oder aber ein RC-Glied an den Komparator-Ausgang, das durch den zweiten Komparator ausgegwertet wird (wieder mit Mitkopplung). Das vermiest dir bei kleinen Kapazitäten allerdings das Messergebnis, d.h. es müsste schaltbar ausgelegt sein für die Messung großer Kapaziäten. Softwaremäßig sollte das aber auch lösbar sein, ggf. über einen ADC-Pin. MfG Patrick
Überprüfe doch erstmal, ob da nicht einer der MOSFet Pulse bekommt, die ihn kurz mal durchschalten und dann, was denn nun genau an den Eingänge des Komparators für Wellenformen liegen. Was versprichst du dir denn von D1?
Ingo L. schrieb: > den Umschaltpunkt so langsam, dass der Komparator zappelt (siehe Oszi). Kein Wunder, der 100nF verhindert die Hysteresemitkopplung. Entfernen, oder besser von dort 10k in Richtung Diode/Komparatoreingang einbauen.
@Patrick Danke für die Infos, das habe ich auch vermutet. Nach schalten ließe sich erstmal nichts, die Platine ist fertig. Matthias S. schrieb: > Überprüfe doch erstmal, ob da nicht einer der MOSFet Pulse bekommt, die > ihn kurz mal durchschalten und dann, was denn nun genau an den Eingänge > des Komparators für Wellenformen liegen. Was versprichst du dir denn von > D1? Von den MOSFET kommt nichts, das habe ich geprüft. Die Eingangssignale am Komparator sind auch sauber, am + die Referenzspannung von ~3,16V und am - die Ladekurve, da ist alles sauber. D1 sieht den Schaltpunkt von 3,16V auf ~0,75V nach/während des Umschaltens runter (Hysterese).
MaWin schrieb: > Kein Wunder, der 100nF verhindert die Hysteresemitkopplung. Entfernen, > oder besser von dort 10k in Richtung Diode/Komparatoreingang einbauen. Alter! Treffer versenkt. Veni Vedi Vici. Danke MaWin! Edit: Und das Bild ist wieder falsch :D
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Ingo L. schrieb: > Edit: Und das Bild ist wieder falsch :D Du darfst mit dem Oszi nicht so rasant Kurven fahren, dann kippt er auch nicht auf die Seite. :) MfG Paul
Soweit funktioniert alles, aber aus mir noch nicht erkenntlichen Gründen ist der Schaltpunkt etwas "verschoben" bei größeren. Also die Spannung an Pin3 IC4a ist genau (VCC * (1-e(-1)). VCC wurde mit einem Fluke 189 gemssen und Uref ebenfalls mit diesem DMM eingestellt. Somit sollte das eigentlich passen. Wenn ich nun einen 100nF messe(mit teurer Messbrücke gemessen) hat der ~93nF. Wenn ich ihn an mein Gerät anschließe zeigt mir dieses 100nF an. Ein anderer 100nF hat 101nF, mein Gerät zeigt 112nF an. Zuerst habe ich es auf die Software geschoben, aber mit einem Oszi sieht man tatsächlich das Utau erst nach 11.2ms erreicht wird. Gemessen wurde die Zeit vom Öffnen der MOSFETs bis der Komparor wieder auf LOW schaltet. Daher passt das Messergebnis vom µC schon. Der 100k Messwiederstand hat 99.98kR. Somit sollte die Messung eigentlich eher schneller ablaufen. Die Sperrkapazitäten der MOSFETs sind mit 110pF eher klein und fallen runter bzw. werden sie auch Kompensiert (Nullabgleich ohne Prüf-Kondensator). Die parasitären Gesamtkapazität beläuft sich auf 300pF und wird wie gesagt wegkompensiert. Ein Fehler von 7-9nF entspricht ja 7000-9000 Ticks des Timers. Aber wie gesagt, es dauert ja auch wirklich so lange bis der Komparator schaltet. Der Quarz läuft auf 9.9998MHz (mit Frequenzzähler gemessen), somit kompensiert er den Messwiderstandsfehler sogar fast wieder. Zu Testzwecken habe ich den 100kR Messwiderstand auf 10k verringert um Leckstrome etc. auszuschließen, jedoch ändert das genau nichts, außer das das Ergebnis Faktor 10 zu klein ist (ohne Softwareanpassung). Ich bin etwas ratlos. Man könnte natürlich den Schaltpunkt so einstellen das das Ergebnis passt. Jedoch ist bei kleinen Kapazitäten (10nF z.B.) ist das Ergebnis ok bzw. wenn man den Schaltpunkt auf einen 100nF abgleicht dann zu klein. Warum gibt es bei größeren Kapazitäten Unterschiede von 7000-9000 Takten bzw. 700µs - 900µs? im Schaltpunkt? Wo kommt dieser Verzug her? Edit: Den 4k7 Pull-up am Komparatorausgang habe ich durch den internen Pull-up des µC ersetzt. Auch wurde nochmal ein zusätzlicher 100nF direkt von oben auf die Pins des Komparators gelötet, um hier ganz sicher zu gehen. Um den Schaltpunkt auf einen 100nF abzugleichen muss ich ihn um ca 100mV nach unten verschieben, was schon ganz schön viel ist finde ich.
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