Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LiPo Akkus tiefentladen, Brand gefährlich?


von Teo D. (teoderix)


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In meiner Naivität hatte ich gedacht, bei KOMPLETT (tief) entladenen 
gäbe es keine Brandgefahr.
Nun musste ich mich eines besseren belehren lassen. Leider ohne weitere 
Hintergrund Infos, Glotze halt:(
Nur das sich da das Lithium und Gedöns anfängt zu zerlegen.

Ich geh mal davon aus, das Gase die Hülle Sprengen und die 
Lithiumverbindung(en) noch genügend Potential haben mit O² (nein nicht 
zum Telefonieren:) ausreichen Energie frei zu setzen?

Kennt einer was zum nachlesen.
Sind da NUR die Softpacks gefährdet und zB:18650 halten dem stand...
...........
......

von Pete K. (pete77)


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von LiiPooo (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Ich geh mal davon aus, das Gase die Hülle Sprengen und die
> Lithiumverbindung(en) noch genügend Potential haben mit O² (nein nicht
> zum Telefonieren:) ausreichen Energie frei zu setzen?

Don't know. Habe generell nicht viel Erfahrung mit dem Thema...

Aber falls du etwas suchst, wie du die Akkus sicher aufbewahren kannst:
https://www.amazon.de/LiPo-Guard-Brandschutztasche-safety-23x29/dp/B00AP0T82Q

& Falls du öfters mit LiPo's arbeitest rate ich dir generell an dich ein 
wenig dazu einzulesen. Sind wesentlich heimtükischere Akku's als man 
denkt.

Du kannst dir gar nicht vorstellen wie viele Leute ich kenne, die 
Probleme damit hatten, blos weil dinge wie "Balancer" usw. für sie ein 
Fremdwort waren.

von Teo D. (teoderix)


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Pete K. schrieb:
> Zum Lagern besser so etwas nehmen:
> 
http://www.aliexpress.com/wholesale?catId=0&initiative_id=AS_20160826022845&SearchText=lipo+bag

Sorry aber für so'n Scheiß geb ich kein Geld aus.
Da hab ich mehr als ausreichen Möglichkeiten und ERFAHRUNG, mit allem 
was brennt, knallt, blitzt und raucht :)

Und danach gefragt, hatte ich eigentlich auch nich!

von Jürgen (Gast)


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LiiPooo schrieb:
> Aber falls du etwas suchst, wie du die Akkus sicher aufbewahren kannst:
> https://www.amazon.de/LiPo-Guard-Brandschutztasche-safety-23x29/dp/B00AP0T82Q

'nen Blecheiner voll Sand zum Laden tut es auch, und blos kein Wasser 
zum Löschen in der Nähe haben.

Teo D. schrieb:
> und die Lithiumverbindung(en) noch genügend Potential haben
> mit O² ausreichen Energie frei zu setzen?

Nö, die größeren Probleme gibt es mit H2O mit dem man den brennenden 
Akku löschen will.

von Benjamin F. (Firma: Privat) (batterist)


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Ich teste gerade eine größere Anzahl an 18650 Zellen (bin grad bei 
~850)und mein bisheriger Kenntnis- und Erfahrungsstand ist folgender:

Man soll Lithium basierte Akkus generell nie unter die vom Hersteller 
angegebene Entladeschlussspannung entladen. Das können 3,0V, 2,75V oder 
auch 2,5V sein. Erhöht man die Entladeschlussspannung trägt das zur 
Lebensdauererhöhung bei.

Die Ladeschlussspannung darf ebenfalls nicht überschritten werden. Die 
Toleranz bis zur teils explosiven Zerstörung der Zelle ist recht klein.

Entlädt man zu tief, kann die Zelle ebenfalls irreversibel beschädigt 
werden.

Es lösen sich dann innere Strukturen auf, die bei erneutem Laden zu 
nadelartigen Kristallen wachsen können. Diese durchstoßen den Separator 
und ein Kurzschluss entsteht in der Zelle.

Die gesamte bis dahin in die Zelle geladene Energie entlädt sich dann in 
der Zelle.

Die Zelltemperatur erhöht sich dann unter Umständen dramatisch was zum 
Ansprechen des Überdruckventils bei 18650er Bauart oder zum Platzen des 
Bags bei prismatischen Zellen führen kann.

Elektrolyt und Lithium sind brennbar. Lithium ist mit Wasser nicht 
löschbar.

Man soll daher Zellen, die unter 1,5V liegen nicht mehr verwenden. 
Manche Quellen sprechen von 1V.


Komplett tiefentladene Zellen enthalten keine elektrische Energie. Die 
Inhaltsstoffe sind zwar brennbar, es ist jedoch kein Sauerstoff in der 
Zelle vorhanden.

Von derartigen Zellen geht also erstmal keine Gefahr aus.

Auf ProSieben klingt das natürlich etwas anders...

Ich persönlich lade beim Test alle Zellen, die über 1V liegen und die 
ansonsten unauffällig sind.



Bei meiner Testreihe sind viele "Null Volt Zellen" angefallen. Davon 
sind viele quasi neu, also nur sehr lange gelagert aber nicht genutzt.

Einige dieser Zellen habe ich probeweise geladen und teste nun, ob sie 
die Spannung halten. Wen bereits interne Kurzschlüsse bestehen, muss die 
Ladung sich abbauen und die Spannung sinken.

Wird die Spannung gehalten, so werde ich den Zellen einige "unangenehme" 
Zyklen mit 1A Ladestrom und 5A Entladestrom auferlegen.

Falls die Zellen das unbeschadet überstehen, werden sie für 
"Freiluftanwendungen", also z.B. Akku-Rasenmäher Verwendung finden.

Für Anwendungen im Haus oder am Mann sind diese Zellen sicherlich zu 
gefährlich.

Für sehr moderne Zellen würde ich das nicht empfehlen. Der Separator 
wird jüngst immer dünner ausgeführt. Dadurch bekommt man mehr "aktives" 
Material in die Zelle und die Kapazität steigt.

Der dünnere Separator ist aber auch sensibler.

Meine Kandidaten sind ~Bj.2000...2005 also schon älter.

von LiiPooo (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Sorry aber für so'n Scheiß geb ich kein Geld aus.
> Da hab ich mehr als ausreichen Möglichkeiten und ERFAHRUNG, mit allem
> was brennt, knallt, blitzt und raucht :)

Ahja....
Ich zitiere aus deinem ersten Beitrag:

Teo D. schrieb:
> In meiner Naivität hatte ich gedacht, bei KOMPLETT (tief) entladenen
> gäbe es keine Brandgefahr.
> Nun musste ich mich eines besseren belehren lassen.

So viel zum Thema genug Erfahrung.

Aber musst du ja wissen. Wenn dir der "scheiss" keine 9 Euro Wert ist 
und dir danach wegen nem LiPo Brand das gesamte obere Stockwerk fehlt 
wie bei meinem Nachbarn, dann leb damit. =D

Nein im ernst. Ich glaube dir durchaus das du Erfahrung hast, merkt man 
auch an deiner eigentlichen Frage. Trotzdem sind das nur nettgemeinte 
Tipps... Es gibt so viele Geschichten die zeigen wie gefährlich die 
Akkus sind, bzw. wie leichtsinnig die Menschen damit umgehen. Wenn man 
mit 9 Euro seinen Akku, sein Haus und letztendlich vielleicht sogar 
Menschenleben retten kann, sollten sie es einem einfach Wert sein. 
Gerade wer viel mit solchen Akkus zutun hat sollte sich diese paar Euros 
nicht sparen wollen.

von Soul E. (Gast)


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Benjamin F. schrieb:

> Bei meiner Testreihe sind viele "Null Volt Zellen" angefallen. Davon
> sind viele quasi neu, also nur sehr lange gelagert aber nicht genutzt.

Da muss man aufpassen. Teilweise enthalten diese "Zellen" eine 
Leiterplatte mit einer Schutzschaltung. Diese verhindert Über- und 
Unterladung, indem sie die Zelle von den Außenkontakten abtrennt. Du 
misst dann 0 V, die Zelle selber hat aber durchaus noch ihre 
Mindesspannung.

von Soul E. (Gast)


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LiiPooo schrieb:

> Gerade wer viel mit solchen Akkus zutun hat sollte sich diese paar Euros
> nicht sparen wollen.

Da sind dann ein paar Euros mehr für eine Löschdecke und einen Eimer 
Sand ebenfalls gut investiert. Kann man auch in der Küche gebrauchen.

von Teo D. (teoderix)


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Benjamin F. schrieb:
> Ich teste gerade eine größere Anzahl an 18650 Zellen (bin grad bei
> ~850)und mein bisheriger Kenntnis- und Erfahrungsstand ist folgender:

Wow, viel Mühe. Danke.
Ich hoffe nur irgend wer liest das auch mal!
Ich nicht, da ich nicht danach gefragt habe!




PS: 1V .... 1V? Du verwechselst da was mit NiMH/NiCd.

von LiiPooo (Gast)


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soul e. schrieb:
> Da sind dann ein paar Euros mehr für eine Löschdecke und einen Eimer
> Sand auch gut investiert. Kann man auch in der Küche gebrauchen.

Da ist durchaus was dran. Gerade eine Löschdecke sollte fast pflicht im 
Haushalt sein...

Der Vorteil an den Bags ist aber, dass du die Akkus permanent dort drin 
gelagert halten kannst. Oder willst du deine LiPo's nach jedem benutzen 
zurück in den Sand stecken? :P

von docs (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Ich nicht, da ich nicht danach gefragt habe!

Dann Formulier doch deine Frage mal so, das man auch weiss was gefragt 
ist.

Tipps zum Formulieren:
- Eine Frage hört mit einem "?" auf. Dann bist du schon mal einen 
grossen Schritt weiter.

Da ich nur erahnen kann was genau du eigentlich wissen willst, hier ein 
paar Links:

http://www.propwashed.com/how-lipo-batteries-explode/
http://www.feuerwehr-oberiberg.ch/tipp16.htm

von Stephan H. (stephan-)


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docs schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Ich nicht, da ich nicht danach gefragt habe!
>
> Dann Formulier doch deine Frage mal so, das man auch weiss was gefragt
> ist.
>
> Tipps zum Formulieren:
> - Eine Frage hört mit einem "?" auf. Dann bist du schon mal einen
> grossen Schritt weiter.
>
> Da ich nur erahnen kann was genau du eigentlich wissen willst, hier ein
> paar Links:
>
> http://www.propwashed.com/how-lipo-batteries-explode/
> http://www.feuerwehr-oberiberg.ch/tipp16.htm

löschen mit Wasser .... GEIL

von Teo D. (teoderix)


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LiiPooo schrieb:
> Nein im ernst. Ich glaube dir durchaus das du Erfahrung hast, merkt man
> auch an deiner eigentlichen Frage. Trotzdem sind das nur nettgemeinte
> Tipps... Es gibt so viele Geschichten die zeigen wie gefährlich die
> Akkus sind, bzw. wie leichtsinnig die Menschen damit umgehen. Wenn man
> mit 9 Euro seinen Akku, sein Haus und letztendlich vielleicht sogar
> Menschenleben retten kann, sollten sie es einem einfach Wert sein.
> Gerade wer viel mit solchen Akkus zutun hat sollte sich diese paar Euros
> nicht sparen wollen.

Ja... nee, das war schon IO.
Bin Heut nur genervt und Antworten/Ratschläge, auf Fragen die ich nie 
gestellt, von Leuten die damit Anfangen "Ich hab zwar keine Ahnung...", 
zu bekommen, ist halt'n Trigger bei mir.
(ja ich weiß, Glashaus...:)

Mom lagern sie im Keller. Wenn dann schon das ganze Haus:)
In ner alten Nato-Munitionskiste, gegen Kurzschlüsse gesichert!

Ursprung meiner Überlegung war die Entsorgung im Supermarkt. Da der 
nächste unangenehm weit weg is, dachte ich mir "Zünd ihn lieber nicht 
an" :)
Also vorher komplett entehren aber weiterhin bedenken, wegen NICHT 
WISSEN.
Heute TV, E-Techniker & Brandmeister -> Tiefentladene LiPo's (', weil's 
ohne scheiße aussieht) können kokeln.

Bin schon gespannt wie da im Wertstoffhof mit umgegangen wird.

von Teo D. (teoderix)


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Stephan H. schrieb:
> löschen mit Wasser .... GEIL

Firlefanz.
Ein paar Tonnen Alu macht da viel mehr Fun, wenn die Feuerwehr noch 
keine Ahnung hat was da brennt:)

von Jemand (Gast)


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Hallo

Teo ich kann dich sehr gut verstehen das du von den "wertvollen" 
Antworten hier genervt bist.
Ivh versuche mal mikrocontoller.net Sprache zu Fragen:

Haben die verschiednen Lithium Zellen auch nach dem diese völlig 
entladen sind - also keine Energie in Elektrochemischer Form mehr 
vorhanden ist- noch in irgendeiner weise ein Chemisches Potential sich 
unter "normalen" Umständen selbst zu entzünden oder sogar zu 
explodieren?
Leider habe ich trotz geigenständigen Suchen (also auf "Google ist dein 
Freund Bla Bla kann ich verzichten) keine für mich befriedigende Antwort 
gefunden:
Entweder nur oberflächliche Erklärungen oder Vermutungen im Zusammenhang 
mit "Sensationsmeldungen" aus den Medien und irgendwelchen 
"Sicherheitsdatenblättern" oder Erklärungen die eine sehr weitreichendes 
Chemisches und Elektotechnisches Vorwissen voraussetzen.
Ich würde mich über eine gut verständliche rein auf Fakten aus der 
Physik und Chemie von euch, oder einen entsprechenden deutschsprachigen 
Link freuen.

Wer keine Lust hat zu Antworten, irgendwelches unnötiges 
Sicherheitsblabla oder andere Ergüsse absondern will die nichts mit 
meiner Frage zu tun haben soll einfach die Tastertur ruhen lassen.

-So oder so ähnlich muss man leider im mikrokontroller.net fragen - und 
das nicht weil hier viel Dumme (im Sinne von nicht Wissen oder die Frage 
Verstehen können) Leute herumtreiben sondern weil viele gerne 
provozieren.

Jemand

von Teo D. (teoderix)


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Jemand schrieb:
> Hallo
> ...

Was soll man da noch sagen.... Perfekt, auf den Punkt. DANKE

Bis auf das.
> nicht weil hier viel Dumme (im Sinne von nicht Wissen oder die Frage
> Verstehen können) Leute herumtreiben sondern weil viele gerne
> provozieren.
Das würde ich eher Deiner selektiven Wahrnehmung zuschreiben.
Das sind doch nur wenige die den Brei sauer machen. Meist geht's hier um 
Kindische Recht- u. Klug- Scheiserrei und da machen wir doch alle gerne 
mit:)


Trotzdem werde ich ein unverbesserlicher Optimist bleiben und weiter 
hoffen. Dank Dir und Deinesgleichen:)
Nur wirklich schlau, is das leider nich:-/


Nicht das ich jetzt die gut gemeinten Ratschläge für unangebracht halten 
würde, nur nach dem 2mal sollte Schluss sein und so langsam klar werden 
das hier nich'n 12J Vollspaken ne Frage stellt.
Leider sind hier sicher viele darunter, denen das passiert, weil sie 
eben von solchen Fragen abgestumpft sind;(

von Hermann (Gast)


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Hier mal meine Erfahrung mit sehr vielen LiIon-Akkus die ich aus 
defekten Akkupacks aussortiert habe:
Auch die tiefentladenen(ca. 0,2V IMR-Akkus) haben nach Ladung teilweise 
100% Kapazität gehabt und viele Monate ihre Ladung behalten. Aber einige 
Berichte hier im Forum haben solche Zellen als schlafende Zeitbomben 
bezeichnet, z.B. hier:
Beitrag "Re: ungeschützte 18650 Batterien"
Ich habe danach alle Zellen entsorgt, die mal <2V hatten.

Die total tiefentladenen sind nicht gefährlich, da sie keine Energie 
mehr haben. Ich habe das mal provoziert: Mantel aufgerissen und ins 
Wasser geworfen. Es ist absolut nichts passiert, auch keine Erwärmung.

Es gibt aber Unterschiede in der Gefährlichkeit.
- LiMN2O4 (Bezeichnung IMR oder LMO) sind sehr robust (oft in 
Akku-Werkzeugen, hochstromfähig, eigensicher
- LiCoO2 (ICR oder LCO) meist in Laptops sind besonders unsicher, 
kleiner Strom, lange konstante Leistung
Und dann gibt es noch beliebige Varianten und neue Entwicklungen.

Übrigens: ich entsorge die defekten Zellen nach Total-Entladung im 
kurzgeschlossenen Zustand im Baumarkt.

von Hermann (Gast)


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Ach ja, Wasser soll gar nicht schlecht sein. Nicht zum Löschen eines 
Brandes, sondern vorher zum Kühlen.

von Teo D. (teoderix)


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Hermann schrieb:
> Die total tiefentladenen sind nicht gefährlich, da sie keine Energie
> mehr haben. Ich habe das mal provoziert: Mantel aufgerissen und ins
> Wasser geworfen. Es ist absolut nichts passiert, auch keine Erwärmung.

Entladen heißt für mich, kein Potential unter den BETEILIGTEN 
Reaktionspartner. Was nicht heißt daß das nicht für andres Stoffe gilt.
Dein Versuch is doch schon mal ein Anfang.

Meiner läuft seit ca. 2J.
Ne Handvoll extrem Tiefentladen, nicht Kurzgeschlossen. Bis gestern 
keinerlei Veränderung fest zu stellen.

Hermann schrieb:
> Es gibt aber Unterschiede in der Gefährlichkeit.
> - LiMN2O4 (Bezeichnung IMR oder LMO) sind sehr robust (oft in
> Akku-Werkzeugen, hochstromfähig, eigensicher
> - LiCoO2 (ICR oder LCO) meist in Laptops sind besonders unsicher,
> kleiner Strom, lange konstante Leistung
> Und dann gibt es noch beliebige Varianten und neue Entwicklungen.

Leider steht nur selten drauf was drin is:(

Hermann schrieb:
> Übrigens: ich entsorge die defekten Zellen nach Total-Entladung im
> kurzgeschlossenen Zustand im Baumarkt.

Gute Idee, den Laden brauch ich nich wirklich;)

von Teo D. (teoderix)


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Hermann schrieb:
> Ach ja, Wasser soll gar nicht schlecht sein. Nicht zum Löschen eines
> Brandes, sondern vorher zum Kühlen.

Würde ich trotzdem auf keinen Fall riskieren.
Was wenn's kühlen nich reicht!
Das is wie ne Acetylenflasche mit Benzin kühlen (ja ich weiß, der 
Hinkt).

von lipo (Gast)


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Zum Thema mit Wasser löschen: 
https://www.youtube.com/watch?v=vS6KA_Si-m8
Die FAA empfiehlt da durchaus Wasser zum löschen, bzw. kühlen. 
Reaktionen mit dem Wasser sind wohl eher nicht so problematisch. 
Wichtiger ist es die Zellen zu kühlen dass nicht noch die nächste 
durchgeht.

von Teo D. (teoderix)


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lipo schrieb:
> Wichtiger ist es die Zellen zu kühlen dass nicht noch die nächste
> durchgeht.

OK, das mach Sinn. Hatte nur eine auf'm Schirm:(
Die Umgebung zu Kühlen, bis das Ding ausgekokelt hat macht sicher auch 
Sinn.

von Jörg E. (jackfritt)


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von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Man kann tiefentladene Lithiumzellen zum Batterierecycler geben. 
Voraussetzung ist man klebt die Pole ab.
Meine Tests mit 18650-Zellen (Samsung 2,2Ah) ergaben, daß alles unter 
2,5V Zellspannung defekt war. Die Selbstentladung wurde einfach zu hoch.

von Peter N. (mikronix)


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Nur mal so kurz nachgefragt:
wie sieht es eigentlich mit alten Handys aus die sich so im Laufe der 
Jahre angesammelt haben und nutzlos irgendwo im Schrank liegen?
Sind das Zeitbomben oder ist diese Art der Lagerung völlig ungefährlich?

von Soul E. (Gast)


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Da hast Du ja wohl die Akkus rausgenommen?? Oder wenigstens die Kontakte 
mit einem Stück Papier isoliert.

In den Akkupacks ist üblicherweise eine Schutzschaltung verbaut, welche 
die Zelle(n) bei Tiefentladung abtrennt. Meist reversibel, manchmal auch 
permanent. Daher besteht keine Gefahr für den Anwender.

von MaWin (Gast)


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Benjamin F. schrieb:
> mein bisheriger Kenntnis- und Erfahrungsstand ist folgender:

Das ist eine gute Zzsammenfassung von dem, was Lithiumakkuhersteller zu 
den Brandursachen sagen.

Peter N. schrieb:
> Nur mal so kurz nachgefragt:
> wie sieht es eigentlich mit alten Handys aus die sich so im Laufe der
> Jahre angesammelt haben und nutzlos irgendwo im Schrank liegen?
> Sind das Zeitbomben oder ist diese Art der Lagerung völlig ungefährlich?

Erst wenn man sie wieder auflädt gibt es ein Risiko, sagt der 
Hersteller.

Es gibt allerdings auch Akkus, die trotz Schutzschaltung Feuer gefangen 
haben. Das ordne ich dann unter Produktionsfehler ein.

von Peter N. (mikronix)


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>>Da hast Du ja wohl die Akkus rausgenommen??
Ähm, nein!

>>Es gibt allerdings auch Akkus, die trotz Schutzschaltung Feuer gefangen
>>haben. Das ordne ich dann unter Produktionsfehler ein.

Das soll wohl heißen: ja, ich habe hier Zeitbomben...
also entweder draußen an der frischen Luft lagern oder entsorgen,
aber auf jeden Fall: raus aus dem Haus!
Vielen Dank euch beiden für diese Information...

: Bearbeitet durch User
von ASM Superprofi (Gast)


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Damit ihr euch beim nächsten LiIon Brand nicht in die Hose macht:

Wasser ist duraus völlig in Ordnung um Lithium-Ionen Batterie-Brände zu 
löschen, SOLANGE es keine LITHIUM-METALL Batterie ist.

Merke: Lithium-Ionen != Lithium-Metall

Hier ist ein Super PDF für euch aus der Brandschutzforschung. Da werden 
sehr viele eurer Fragen von Experten beantwortet. Aus Foren sollte man 
sich solche teilweise lebenswichtigen Informationen sicher mal nicht 
holen.

https://www.ffb.kit.edu/download/IMK_Ber._Nr._175_Kunkelmann_Lithium-Ionen-_und_Lithium-Metall-Batterien-1.pdf

von Rainer V. (Gast)


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soul e. schrieb:
> Da hast Du ja wohl die Akkus rausgenommen?? Oder wenigstens die
> Kontakte
> mit einem Stück Papier isoliert.
>
> In den Akkupacks ist üblicherweise eine Schutzschaltung verbaut, welche
> die Zelle(n) bei Tiefentladung abtrennt. Meist reversibel, manchmal auch
> permanent. Daher besteht keine Gefahr für den Anwender.

Hallo, möchte hier mal weiter fragen. Habe vor einiger Zeit eine 
"Handvoll" Lithium-Akkus beim Pollin geschossen. Sind noch nicht zum 
Einsatz gekommen. Ich messe 3,5V an jedem Akku und bin etwas 
verunsichert, wegen dem (des) dritten Kontakt(s) auf dem kleinen 
Platinchen. Weiss jemand was da genau passiert? Kann ich die Akkus 
weiterhin lagern??

Gruß Rainer

von Walter S. (avatar)


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Benjamin F. schrieb:
> Elektrolyt und Lithium sind brennbar.

metallisches Lithium schon, ähnlich wie Natrium,
aber hat schon mal einer von Euch Probleme mit brennendem Kochsalz 
gehabt?

Jürgen schrieb:
> und blos kein Wasser
> zum Löschen in der Nähe haben.

Urban Legend! Wer sich etwas fundierter dazu als aus einem Forum 
informieren will:
http://www.dekra.de/de/pressemitteilung?p_p_lifecycle=0&p_p_id=ArticleDisplay_WAR_ArticleDisplay&_ArticleDisplay_WAR_ArticleDisplay_articleID=24844066

von Soul E. (Gast)


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Rainer V. schrieb:

> Hallo, möchte hier mal weiter fragen. Habe vor einiger Zeit eine
> "Handvoll" Lithium-Akkus beim Pollin geschossen. Sind noch nicht zum
> Einsatz gekommen. Ich messe 3,5V an jedem Akku und bin etwas
> verunsichert, wegen dem (des) dritten Kontakt(s) auf dem kleinen
> Platinchen. Weiss jemand was da genau passiert? Kann ich die Akkus
> weiterhin lagern??

Der dritte Kontakt ist entweder ein NTC Thermistor (meist 10k nach Masse 
bei 25°C) oder ein Dallas SingleWire-EEPROM mit der Seriennummer.

Häng die Akkus ans Labornetzteil (4,0 V, mit dem Multimeter nachmessen!, 
Strombegrenzung auf 300 mA) und lade sie bis der Strom auf Null 
zurückgeht. Dann sind sie 70% voll und können wieder ein paar Monate 
herumliegen.

von Peter D. (peda)


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Ich weiß garnicht, wo überall in meinem Haushalt Technik-Krams mit 
tiefentladenen LiPos vor sich hin gammelt. Und in vielen anderen 
Haushalten dürfte es ähnlich sein.
Wenn dann mal ein Akku von 10^12 Feuer fängt, ist das statistisch 
gesehen nichts. Da brennen z.B. Wäschetrockner weitaus häufiger.

Bei älteren Geräten waren ja die NiMh-Akkus oft noch entnehmbar und wie 
oft hat man sich da über ausgelaufene Batteriefächer geärgert.
Heutzutage sind ja viele Akkus fest eingebaut und da könnte es gerade 
beim Öffnungsversuch passieren, daß man den Akku beschädigt und er Feuer 
fängt.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Benjamin F. schrieb:
> Einige dieser Zellen habe ich probeweise geladen und teste nun, ob sie
> die Spannung halten. Wen bereits interne Kurzschlüsse bestehen, muss die
> Ladung sich abbauen und die Spannung sinken.

Bei meinen Tests (alte Laptop-Akkus) war es so dass sich einige Zellen 
(0,0V oder auch bis 1.5V) gar nicht mehr aufladen ließen und andere 
haben teilweise recht schnell oder auch ziemlich langsam die Ladung 
wieder abgegeben.

Ich hab hier eine Zelle die schob aufgebläht ist und die man alle 5 Tage 
wieder aufladen müsste und auch eine aufgeblähte Zelle die noch Monate 
hält.

Da hat sich wahrscheinlich solch ein Dendrit durch die Membran gebohrt 
und durch den fließt jetzt der Strom intern wieder weg.


Es gab ja mal auf youtube solch ein Video wo sie den LiIon-Akku (solch 
eine Foliezelle) überladen wollten und sie gedacht haben dass er 
explodiert.
Sie haben da glaube ich erst mal 5V rangelegt, dabei hat er sich dann 
aufgebläht, es ist aber nicht passiert.
Danach haben sie dort einen 12V Autoakku rangehalten und dann ist er 
kurz danach geplatzt und fing an zu brennen.

Bei den Zellen mit einer Metallhülle ist das scheinbar kritischer da 
diese Zellen sich bei einer Überladung nicht ausdehen, sondern mit einem 
lauten Knall und einem Loch im Laptop-boden explodieren.

von Soul E. (Gast)


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Frühere LiCoO2 - Zellen können Dir bei altersbedingter Dendritenbildung 
tatsächlich um die Ohren fliegen. Die hatten meist 
Batteriemanagement-Systeme, welche den Akkupack nach der spezifizierten 
Anzahl Ladezyklen einfach deaktiviert haben. Egal ob die Zellen noch 
Restkapazität hatten oder nicht.

Die heute üblichen LiMn2O4 und LiNiMnCoO2 sind relativ gutmütig.

von Rainer V. (Gast)


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soul e. schrieb:
> Der dritte Kontakt ist entweder ein NTC Thermistor (meist 10k nach Masse
> bei 25°C) oder ein Dallas SingleWire-EEPROM mit der Seriennummer.
>
> Häng die Akkus ans Labornetzteil (4,0 V, mit dem Multimeter nachmessen!,
> Strombegrenzung auf 300 mA) und lade sie bis der Strom auf Null
> zurückgeht. Dann sind sie 70% voll und können wieder ein paar Monate
> herumliegen.
>
Danke. Meine sind wohl Handy-Akkus und dann werde ich mal ein Platinchen 
herausoperieren. Der NTC macht also Temperatorüberwachung?! Aber was 
macht das EEProm...ich meine, prüft das Handy dann, ob ein "erlaubter" 
Akku eingesteckt wurde?

Gruß Rainer

von rcc (Gast)


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soul e. schrieb:
> Frühere LiCoO2 - Zellen können Dir bei altersbedingter Dendritenbildung
> tatsächlich um die Ohren fliegen. Die hatten meist

Warum soll eine LiCoO2 Zelle altersbedingt mehr Dendriten bilden wenn 
man sie normal behandelt? Die Anaode die für die Dendritenbildung 
maßgeblich verantwortlich ist ist genau gleich wie bei NMC etc.

Generell können sich die Cu-Ableiter ab etwa 1,9V Zellspannung auflösen 
und das Kufper wandert. Ab da kann es gefährlich werden wenn die Zelle 
wieder geladen wird.
Außerdem kann sich bei tiefenladenen Li-Zellen wenn es vorher im Betrieb 
schon Plating gab der Elektrolyt zersetzen, es entsteht Gas und der 
Druck in der Zelle steigt.

von Teo D. (teoderix)


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Über eine Gefahrenquelle durch herumliegende tiefgeladenen LiPos 
konnte ich nichts finden, gibst wohl nich. Kurzschluss mit Restladung 
mal ausgenommen.
Was bei dem Bericht, der mich auf diese Frage gebracht hat, nicht 
erwähnt wurde ist, das es um das Wiederaufladen von Tiefentladen LiPos 
geht, die beim laden platzen können. (Zugeführte Energie nur Wärme, 
Dampf...)
Das wird aber den meisten hier schon bekannt sein.

Hier ist einiges an Infos zusammen gefasst.
http://www.batteryuniversity.eu/Wissen/Batteriewissen/DE_index_1126.html

(thx avatar)

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