Hallo, ich habe folgendes AC Signal (siehe Bild). Die Amplitude kann von 0mV bis 1000mV variieren. Nun möchte ich den Spitzenwert detektieren und als DC-Signal haben. Das heißt, wenn ich 500mV Spitzenwert der Wechselspannung hab soll mir der Spitzenwertdetektor 500mV DC ausgeben.. Bei 100mV AC eine Spannung von 100mV DC usw. Ich hab in dem Bild mal die gewünschte DC als blaue Linie eingezeichnet. Ich hab bereits im Internet einen Spitzenwertgleichrichter gefunden. Allerdings funktioniert keiner so wie gewünscht, da sie alle eine ziemlich große Verzögerung haben. Das heißt ändert sich das AC Signal dauert es ziemlich lang bis sich die Gleichspannung korrekt anpasst. Hat von euch jemand eine Schaltungsidee?
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LuckyLuke schrieb: > Das heißt ändert sich das AC Signal > dauert es ziemlich lang bis sich die Gleichspannung korrekt anpasst. Was genau meinst du damit? Wenn das Signal größer wird dauert es ne Weile, oder wenn es kleiner wird? Falls es das zweitere ist: Gratulation, du hast die Wirklungsweise eines Spitzenwertdetektors herausgefunden.
Ja, wenn sich die Wechselspannung von 1000mV auf z.B. 150mV ändert (Änderung erfolgt innerhalb von wenigen Millisekunden), dann dauert es eben 20-30 Sekunden bis ich am Ausgang 150mV Gleichspannung habe. Gibt es da keine andere Möglichkeit? Ein bisschen Verzögerung wäre ja ok aber nicht so lang..
LuckyLuke schrieb: > Ein bisschen Verzögerung wäre ja ok aber > nicht so lang.. Kannst du uns mal ein paar Eckdaten geben? Was willst du denn mit dem DC-Signal anstellen? Wie oft ändert sich dein AC-Signal? Welche Verzögerung ist akzeptabel?
LuckyLuke schrieb: > Das heißt ändert sich das AC Signal > dauert es ziemlich lang bis sich die Gleichspannung korrekt anpasst. Das ist systembedingt. Wenn der Spitzenwert zu schnell absinkt, was er tun müsste um sich fallender Spannung anzupassen, dann fällt er auch zwischen den Spannungsspitzen ab und verfälscht den Wert. Du kannst ja schön eine waagrechte Linie einzeichnen, aber in Wirklichkeit ist das eine Art Sägezahn, der nach jeder Spannungsspitze abfällt, und mit der gleichen Geschwindigkeit fällt er eben auch ab, wenn die Spannung auf Null fällt. Es gibt nichts was man daran ändern könnte, ausser den günstigsten Kompromiss zu finden. Mit der Auswertung durch einen schnellen ADC und Prozessor könnte man eine schnelle Reaktion erzielen, wenn der nächste Spitzenwert ausbleibt oder niedriger ist, aber nur wenn man die Frequenz kennt. Georg
Ja. Es stimmt schon dass man immer einen kleinen Sägezahn mit in der DC hat. Baut man einen größeres C ein, ist der Sägezahn zwar kleiner aber dafür braucht der Kondensator halt auch länger für den Entladevorgang... Ja ich versuche jetzt einfach den günstigsten Kompromiss zu finden... Danke
LuckyLuke schrieb: > Ja ich versuche jetzt einfach den günstigsten Kompromiss zu finden... Das erreichst du damit dass du die Zeitkonstante deines Spitzenwertgleichrichters (da ist ja irgendwo ein R und ein C) an deine Erfordernisse anpasst.
LuckyLuke schrieb: > Gibt es da keine andere Möglichkeit? Natürlich gibt es die, nämlich genau dann, wenn du verrätst, mit welcher (minimalen) Frequenz deine Spitzenwerte auftreten und du deinen Messzyklus daran anpaßt.
LuckyLuke schrieb: > Baut man einen größeres C ein, ist der Sägezahn zwar kleiner aber > dafür braucht der Kondensator halt auch länger für den Entladevorgang... Das kommt drauf an, wie du den Widerstand zur Entladung steuerst.
Envelope Detector ist Dein Stichwort. Hilbert Envelope. Oder Huellkurve heisst das glaube ich. Da gibt es ICs fuer. Bei den Sachen fuer Amplitudenmodulation muesstest Du fuendig werden. Die folgen dem Spitzenwert ziemlich genau, bis auf eine Wellenlaenge runter. So wie es aussieht aendert sich Deine Frequenz kaum, das ist gutIch habe mal sowas aehnliches gemacht, allerdings fuer Ultraschall im MHz Bereich, wenn ich das richtig sehe hast Du nur 2 kHz.
LuckyLuke schrieb: > Genau also die Frequenz liegt konstant bei 2khz ... und wer es noch nicht kapiert hat: zwischen diesen Zeilen steht: Jetzt macht mal! Zeigt mir endlich den fertigen Schaltplan.
Also ich hatte mal was mir dem ADL5511 gemacht. Allerdings im MHz Bereich. Schau Dir den mal an. Wobei ich mir nicht sicher bin, dsss der auch fuer 2kHz geht. Vermutlich nicht, aber sowas in der Art suchst Du, denke ich.
Das kann man mit einer Sample & Hold Schaltung machen. Die wird genau in dem Moment getriggert wenn dein Signal am Scheitelpunkt angekommen ist. Das Triggersignal kann man durch Begrenzung des eigentlichen Signales erreichen.
Helmut L. schrieb: > Das Triggersignal kann man durch Begrenzung des eigentlichen Signales > erreichen. Und wie findet man dann den Scheitelpunkt? Georg
Georg schrieb: > Und wie findet man dann den Scheitelpunkt? Da das Signal ja immer wie oben im Bild gleich aussieht durch Verzoegerung.
Helmut L. schrieb: > Da das Signal ja immer wie oben im Bild gleich aussieht durch > Verzoegerung. Und wie findet man den vorhergehenden Scheitelpunkt? ;-) Früher (tm) hätte man einfach über eine Diode einen Kondensator auf den Spitzenwert aufgeladen (über OP gepuffert, damit man auch gleich die Vf der Diode kompensiert kriegt) und die Spannung vom Kondensator, gepuffert über einen zweiten OP dem ADC zur Wandlung übergeben. Direkt nach der Wandlung kann man dann den Speicherkondensator z.B. mit einem FET entladen und spätestens 500µs später hätte man den Spitzenwert der nächsten Halbwelle zur Verfügung -> Reaktionszeit auf Änderungen: 500 µs. Aber heutzutage gibts das bestimmt fertig als IC
LuckyLuke schrieb: >Allerdings funktioniert keiner so wie gewünscht, da sie alle eine >ziemlich große Verzögerung haben. Das heißt ändert sich das AC Signal >dauert es ziemlich lang bis sich die Gleichspannung korrekt anpasst. Es gibt etwas, daß nennt sich Hängeregelung und wird bei ZF-Verstärkungsregelung in Kurzwellenempfänger eingesetzt. Die HF wird auf Spitzenwert gleichgerichtet, es folgt eine Verzögerungszeit wo die Spannung sehr wenig abfällt, danach geht die Spannung sehr schnell runter. Zum Beispiel im Amateurfunkempfänger AFE12 von RFT ist soetwas eingebaut.
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