Hallo zusammen, warum sind in den Lötstationen Trafos verbaut? Wären Schaltnetzteile nicht sinnvoller, oder hat das einen Grund?
Weil gängige Lötstationen sekundärseitige Wellenpaketsteuerung machen, was nicht nur sehr kostengünstig machbar ist, sondern auch sehr störarm ist.
Weil Trafos einfach, billig, haltbar und idiotensicher sind. Meine Weller ist jetzt schon irgendwas um die 30 Jahre alt. Bei einem SMPS wären derweil schon längst die Kondensatoren ausgetrocknet, was normalerweise dazu führt, dass der Mosfet abraucht, der dabei meistens noch die Ansteuerung mitnimmt.
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Hallo, gut, hört sich alles sinnvoll an. Ich habe noch gelesen, dass bei Gleichspannung Materialwanderung auftritt. Könnte da was dran sein?
> Meine Weller ist jetzt schon irgendwas um die 30 Jahre alt.
Aber zumindest die alten Weller WTCP sind nicht gerade stoerarm. Wenn da
der Schalter aufmacht unterzieht man seine Schaltung gleich einen
EMV-Test. :)
Olaf
Löter schrieb: > Hallo, > > gut, hört sich alles sinnvoll an. Ist es auch. > Ich habe noch gelesen, dass bei > Gleichspannung Materialwanderung auftritt. Könnte da was dran sein? Nichts , was das Löten beeinflußt, ist da dran.
Also spricht, nichts dagegen einen Lötkolben mit Schaltnetzteil zu bauen, wenn ich jetzt mal vom Gegengewicht absehe.
Olaf schrieb: > Aber zumindest die alten Weller WTCP sind nicht gerade stoerarm Dann bitte mal den Entstörkondensator im Lötkolben prüfen. Ansonsten verschleisst der Magnastat - geführte Kontakt recht schnell.
OT: Rote T. schrieb: > Meine Weller ist jetzt schon irgendwas um die 30 Jahre alt. Sind's die Lötspitzen auch? Können sollten sie schon:) Für WECP20 aus dieser Generation, liegen hier 2-3 Lötspitzen sinnlos rum!?
Meine Weller WECP Temptronic (ist, glaube ich, der Vorläufer der WECP 20...) lüppt & lüppt & lüppt. Hat vor einigen Wochen die Elkos neu bekommen (die veränderte Blinkerei beim Heizen bzw. erreichen(?) der Temperatur war mir aufgefallen), und seitdem alles wie früher - echt Sahne. Würde ich nicht missen wollen :-)
Michael W. schrieb: > Meine Weller WECP Temptronic (ist, glaube ich, der Vorläufer der WECP > 20...) lüppt & lüppt & lüppt. Na so hoch hoch würd ich sie nicht loben wollen. Im 2Schichtbetrieb, bei etwa etwa 30Stück (+20 sporadisch benutzte), gingen da schon 1-2 Heizungen im Jahr kaputt! Was mit den Lötspitzen war kann ich nicht sagen, damit müssen sie sich irgendwie selbst versorgt haben:)
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ERlektrisch gesehen ist ein Lötkolben ein Heizwendel was wiederum eine Induktivität ist. Und Induktivitäten wehren sich nach der Lentzschen Regel heftige gegen häufiges stossweises Ein/aus-schalten: https://de.wikipedia.org/wiki/Lenzsche_Regel Deshalb regelt man Heizwendel indem man im Nulldurchgang schaltet: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingungspaketsteuerung Dazu muss aber die geschaltete Spannung einen Nulldurchgang ausfweisen und möglichst noch im Halbleiterverträglichen Niederspannungsbereich also erst Trafo dann Regelung.
Teo D. schrieb: > Michael W. schrieb: >> Meine Weller WECP Temptronic (ist, glaube ich, der Vorläufer der WECP >> 20...) lüppt & lüppt & lüppt. > > Na so hoch hoch würd ich sie nicht loben wollen. > > Im 2Schichtbetrieb, bei etwa etwa 30Stück (+20 sporadisch benutzte), > gingen da schon 1-2 Heizungen im Jahr kaputt! > Was mit den Lötspitzen war kann ich nicht sagen, damit müssen sie sich > irgendwie selbst versorgt haben:) Meine hab ich vor ca. 38 Jahren während meiner Lehre zum Fernmelde-Handwerker (heute neudeutsch: Kommunikations-Elektroniker...) erstanden - zu einem schon damals sensationell günstigen EK. Ist allerdings nur privat für mein Hobby benutzt, hat jedoch einige zehntausende Lötstellen hinter sich gebracht. Lötspitzen habe ich noch zur genüge da... ;-)
Michael W. schrieb: > Lötspitzen habe ich noch > zur genüge da... ;-) Ich werd die Teile einfach nich los. Nich mal geschenkt will das einer. Das muss echt der letzte Schrott sein.:)
Olaf schrieb: >> Meine Weller ist jetzt schon irgendwas um die 30 Jahre alt. > > Aber zumindest die alten Weller WTCP sind nicht gerade stoerarm. Wenn da > der Schalter aufmacht unterzieht man seine Schaltung gleich einen > EMV-Test. :) Nun, es gibt zumindest einen Entstörkondensator parallel zum Kontakt. Wie wirksam der ist, habe ich aber noch nicht getestet.
Die ganz alten Magnastaten, mit dem Magnetschalter, sollte man tunlichst NICHT mit Gleichstrom betreiben. Bei 24V= und 50W verbrennt der Schaltkontakt in kurzer Zeit durch Lichtbogenbildung. Diese Lichtbogenbildung wird bei 50Hz Wechselstrom verhindert. Wenn das so einfach ginge, hätte ich den CuFe-Klotz schon längst durch was kleineres und leichteres ersetzt.
> Wenn das so einfach ginge, hätte ich den CuFe-Klotz schon längst durch > was kleineres und leichteres ersetzt. Warum? Der Trafo sorgt doch gleich dafuer das der Halter nicht verutscht wenn man die Spitze reinigt. Olaf
Löter schrieb: > warum sind in den Lötstationen Trafos verbaut? Wären Schaltnetzteile > nicht sinnvoller, oder hat das einen Grund? Sicher hat das einen Grund! Zuverlässigkeit nach vielen Jahren, oder denkt hier irgend wer, dass SNT 20-30 Jahre überdauern, ohne dass ein Elko mal fliegen lernt? Ja, die gute alte Analogtechnik schafft viele Jahre ohne Ausfälle...
Mani W. schrieb: > Ja, die gute alte Analogtechnik schafft viele Jahre ohne Ausfälle... Genau! Das is' ja das! :-)
Bei den JBC Lötkolben ist das aber anders. Dort wird die Spitze mit geregelten "Strom" beheizt und diese Lötspitze liefert auch gleich den Temperaturwert zurück. Wir kommen von weit her...
Mark S. schrieb: > Wenn das so einfach ginge, hätte ich den CuFe-Klotz schon längst durch > was kleineres und leichteres ersetzt. Achtung Spakofrage (Für Schäden u. Nebenwirkungen wird nicht gehaftet!). SNTs für 12V Halogen hauen da doch auch AC raus. Muss ja nich CC sein?! Der Schalter freut sich sicher über die hohe Frequenz, ob's der Nachbar auch tut is ne andre Frage:)
JBC schrieb: > Bei den JBC Lötkolben ist das aber anders. Dort wird die Spitze > mit > geregelten "Strom" beheizt und diese Lötspitze liefert auch gleich den > Temperaturwert zurück. > > Wir kommen von weit her... Die JBC-Stationen benutzen dennoch Wellenpaketsteuerung und Trafos (zumindest die, die ich kenne). Wobei es da kein einfacher Triac ist, sondern ein mit MOSFETs recht komplex aufgebauter AC-Schalter, ich vermute mal, um die nahe dem Nulldurchgang durchgeführte Temperaturmessung nicht zu stören. JBC ist afaik auch einer der wenigen Systeme, wo nur Wechselspannung genommen werden sollte aufgrund der ungleichen Metalle im Thermoelement, durch das der Heizstrom ebenfalls fliesst.
Vielleicht sollten sich hier einige Schreiber Gedanken machen, dass "Digital und SNT" nicht immer das gelbe vom Ei ist und dass wir alle heute nur mehr von SNT-Geräten abhängig sind, diese auch schneller ausfallen als analoge Geräte - vor allem Netzgeräte und Stromversorgungen aller Art - meist pufft es einen Elko in die Luft... Und so gut können diese Elkos nicht sein, dass sie 20 Jahre und viel mehr ertragen können... Der Vorteil geringerer Stromaufnahme (Leerlauf, Wirkungsgrad) wird eben zunichte gemacht durch kürzere Lebensdauer der Geräte... Also, wo ist dann der Vorteil?
Die meisten Netzgeräten waren auch früher schon Gleichspannungsnetzgeräte und auch früher trockneten da schon die Elkos aus. Heute mag allenfalls die Qualität häufig niedriger sein.
Marian . schrieb: > Die meisten Netzgeräten waren auch früher schon > Gleichspannungsnetzgeräte und auch früher trockneten da schon die Elkos > aus. Heute mag allenfalls die Qualität häufig niedriger sein. Da waren die Folgen eines ausgetrockneten Elkos aber überschaubar. Zum Beispiel etwas höhere Brummspannung bzw. Ripple, sonst ging aber in der Regel nichts kaputt. Bei einem SNT ist das nicht so. Da reißt es meist viele Bauelemente in den Abgrund...
Man sollte Godwins law auch um JBC erweitern, wenns hier nur irgendwie ums löten geht.
Huch schrieb: > Da waren die Folgen eines ausgetrockneten Elkos aber überschaubar. > Zum Beispiel etwas höhere Brummspannung bzw. Ripple, sonst ging aber in > der Regel nichts kaputt. > Bei einem SNT ist das nicht so. Da reißt es meist viele Bauelemente in > den Abgrund... Full Ack!
Moin Galvanische Trennung: Mit Trafo kannst Du auch im eingeschaltenen Gerät löten. Holger
Ja, wobei aber auch Schaltnetzteile die Möglichkeit einer galvanischer bieten.
Löter schrieb: > Ja, wobei aber auch Schaltnetzteile die Möglichkeit einer galvanischer > bieten. Man könnte (!) ja auch via Sperr- oder Durchflußwandler galvanisch getrennt erzeugte niedrige DC - mit einer H-Brücke in niedrig getaktete AC "zurückverwandeln". (Was sogar die Bedenken hinsichtlich DC zerstreuen würde.) Das alles aber mit steigendem Aufwand und weiter sinkender Zuverlässigkeit. Es gibt schon gute Gründe für das "Nichtaussterben" von 50Hz-Netzteilen.
Homo Habilis schrieb: > Es gibt schon gute Gründe für das "Nichtaussterben" von > 50Hz-Netzteilen. Das werden sicher einige Leser unterschreiben...
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