Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LC Filter vor uC?


von Tim (Gast)


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Hallo,

in den App Notes (AVR042 in diesem Fall) liest man immer, dass man einen 
uC nicht nur via Cap entkoppeln soll, sondern am besten noch ein 
"Ferrite Bead" davor schalten soll. Jetzt frage ich mich, worin sich ein 
"Ferrite Bead" von einer gewöhnlichen Spule unterscheidet. Beidest gibt 
es bei Mouser als 0603 SMD, bei letzterem steht allerdings nichts von 
der Induktivität dabei und ist unter EMI-Filterketten gelistet.

Was soll ich jetzt nehmen?

von W.S. (Gast)


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Sogenannte Ferrit beads sind auch Drosseln, aber mit einer saumiserablen 
Güte. Das ist gewollt, denn sie dienen als Dämpfungsglieder und durch 
ihre geringe Güte lasen sie etwaige parasitäre Resonanzen nicht 
aufkommen. Im grunde werden die Dinger nicht mit Induktivität 
ausgewiesen, sondern mit zulässigem Gleichstrom und Dämpfungsverlauf 
über Frequenz.

W.S.

von Alex (Gast)


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W.S. schrieb:
> Sogenannte Ferrit beads sind auch Drosseln, aber mit einer
> saumiserablen
> Güte. Das ist gewollt, denn sie dienen als Dämpfungsglieder und durch
> ihre geringe Güte lasen sie etwaige parasitäre Resonanzen nicht
> aufkommen.
Genau. Grundsätzlich hat eine Spule eine hohe Güte, weil der parasitäre 
Widerstand (hauptsächlich in den Wicklungen) minimiert ist und man 
entsprechend weniger Verluste hat. Wird diese Spule zusammen mit dem 
Kondensator als Filter verwendet, entsteht ein Tiefpass zweiter Ordnung, 
der bei der Resonanzfrequenz eine Verstärkung aufweisen kann und u.U. 
Störsignale in diesem Frequenzbereich verstärkt.

Entsprechend wird in diesem Zusammenhang ein explizietes Dämpfungsglied 
eingesetzt, um die Resonanz zu unterdrücken.

Gruß,

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