Labornetzgeräte-Threads sind ja hier sehr beliebt, daher frag ich gleich konkret: Kennt jemand die PL-Serie von Aim-TTi? Link: http://www.aimtti.com/product-category/dc-power-supplies/aim-plseries Ich dachte an das PL303QMT, um diverse alte Gurken hier durch etwas ordentliches zu ersetzen. Wichtig ist mir: 1. Lautstärke (Lüfter) - wenigstens im Leerlauf unhörbar 2. Ergonomie (Werte einstellen, Ablesung) Elektrische Daten sind im Datenblatt spezifiziert und in der Preisliga gehe ich davon aus, dass sie auch stimmen. Ich suche ein Labornetzteil für allgemeine Anwendung. Ich habe schon verschiedene und habe mit noch einigen mehr gearbeitet - und alle haben irgenwelche Macken. Lüfter wie Dyson-Staubsauger, krüppelhafte Bedienung (eigentlich nur remote brauchbar), Spannungspeaks beim Ausschaltungen, ungenaue Anzeigen, unpräzise Einstellregler, Spannung mit Drift, verseuchter Ausgang, zu wenige Anzeigen... Nach etwas Suchen bin ich über die TTi-PL gestolpert, die doch ganz ordentlich wirken. Viele nützliche Details und linear geregelt. Haken: Lüfter (ok - rein passiv wäre schon schwierig in der Leistungsklasse - aber zumindest ohne Last sollte so etwas lautlos gehen) und kein Display für Sollwerte (allerdings Taster für Sollwerte), was nicht so schlimm ist. Wäre schön, wenn jemand persönlich so eins kennt. Danke!
Ich habe welche aus einer Serie besser, die QL564P. Mit denen bin ich sehr zufrieden. Sollwerte sehr schön einzustellen über Tastatur und Jogwheel, Werte sehr stabil und präzise, OCP, vollständig fernsteuerbar,... Lüfter ist zwar hörbar, aber absolut akzeptables Niveau und fällt ggü. anderen Geräten nicht auf. Die PL-Serie kenne ich dagegen nicht.
Hallo, ich habe ein PL303-P und kann nur eine klare Empfehlung aussprechen. Es lässt sich einfach bedienen und ist sehr gut in seinen Regeleigenschaften. Der Strom lässt sich z.B. problemlos auf 0,1mA einstellen. Es gibt auch keine Spannungerhöhungen beim ausregeln(das ist leider nicht mehr selbstverständlich). Außerdem ist es sehr leise. Preis Leistung sind da nicht zu schlagen.
Gerd E. schrieb: > Ich habe welche aus einer Serie besser, die QL564P. Hallo Gerd, pauschal hätte ich das Gerät in die Kategorie "für remote gedacht, notdürftig von der Frontplatte bedienbar" eingeordnet. Wenn die wirklich schön zu bedienen sind, sieht das natürlich anders aus - ich schau mir mal mal ein Dreifachmodell an! Danke - Martin
Martin schrieb: >> Ich habe welche aus einer Serie besser, die QL564P. > pauschal hätte ich das Gerät in die Kategorie "für remote gedacht, > notdürftig von der Frontplatte bedienbar" eingeordnet. auf keinen Fall. Du drückst entweder V oder I, tippst z.B. "3.3" auf der Zehnertastatur und drückst OK - fertig. Oder Du drückst das V oder I über dem Jogwheel bis der Cursor unter der gewünschten Stelle blinkt und dann kannst Du am Jogwheel drehen und das wird direkt als Sollwert umgesetzt. Das Jogwheel hat dabei saubere Rastpunkte und keine Aussetzer wie man es von manchen schlechten Implementationen kennt. Unten gibt es einen bei Ein leuchtenden Taster zum An- und Ausschalten der Spannung. Die wichtigen Bedienfunktionen finde ich damit sehr gut umgesetzt. Viel viel bequemer als z.B. die Agilent E364x-Serie bei der Du erst mühsam zwischen Spannung und Strom hin und herschalten musst etc. > ich schau mir > mal mal ein Dreifachmodell an! Da weiß ich nicht wie bequem das Umschalten der Steuerung zwischen den 3 Ausgängen ist. Ich mag da lieber mehrere Einfachgeräte.
Gerd E. schrieb: >> ich schau mir >> mal mal ein Dreifachmodell an! > > Da weiß ich nicht wie bequem das Umschalten der Steuerung zwischen den 3 > Ausgängen ist. Ich mag da lieber mehrere Einfachgeräte. Der dritte Ausgang scheint so ein Hilfsausgang zu sein, den man auf 3.3 V oder so einstellen kann. Der Vorteil beim Mehrfachmodell ist denke ich hauptsächlich, dass man alle Spannungen auf einmal ein- oder ausschalten kann. Dafür muss man halt immer zwischen 1 und 2 umschalten. Das dreikanalige Gerät hat auch einen Link-Modus, um Serien- oder Parallelschaltungen gleichzeitig verstellen zu können - aber das hätte ich noch nie gebraucht. Vom Preis her gibt es sich fast nichts... schwierige Entscheidung.
Martin schrieb: > Der Vorteil beim Mehrfachmodell ist denke ich > hauptsächlich, dass man alle Spannungen auf einmal ein- oder ausschalten > kann. Dafür muss man halt immer zwischen 1 und 2 umschalten. Das > dreikanalige Gerät hat auch einen Link-Modus, um Serien- oder > Parallelschaltungen gleichzeitig verstellen zu können Das gemeinsame Ein- und Ausschalten kannst Du ja bei Bedarf über die Remotefunktion nachrüsten. Bis Du einen µC soweit hast die 3 SCPI-Befehle über 2 verschiedene RS232 zu versenden, vergeht jetzt keine Ewigkeit...
Habe noch etwas gesucht... und ein paar Berichte von Leuten gefunden, die die QL-Geräte gut finden, aber zu laut, besonders im Leerlauf. Was meint Ihr dazu? Ob die PL-Serie leiser wäre (was schade wäre, die QL gefallen mir recht gut). Bei mir laufen die Geräte in einer leisen Büroumgebung, Heulsusen mag ich da nicht.
Ich hab das "normale" PL303 seit ca. 2 Jahren vor mir auf dem Tisch stehen. Recht leise, wenn die Last klein ist. Wurde auch noch nie anders benutzt. Sehr schön: - Spannung grob + fein einstellbar - Spannungsbereich einschränkbar z.B. 1.0 - 3.7V (oder was auch immer) - Low Current Anzeige 100uA wenn I<500mA - kleine Baugröße - Bisher keine Probleme mit Spannungsspitzen selbst bei Netz Ein/Aus - vernünftiger Preis für die Qualität Hab ansonsten nur HP Netzteile, die i.A. sehr laut sind, aber mit Schnittstelle benutzt werden. Alles in allem: klare Empfehlung, Neuanschaffung ggf. mit Schnittstelle, wenn benötrigt.
Martin schrieb: > Habe noch etwas gesucht... und ein paar Berichte von Leuten gefunden, > die die QL-Geräte gut finden, aber zu laut, besonders im Leerlauf. Ich finde meine QL gut und nicht zu laut. Aber das hängt sehr davon ab was bei Dir sonst noch für Geräte in Betrieb sind. Wenn z.B. mein Oszi an ist, dann hör ich sowieso keine anderen Geräte mehr... Und natürlich der eigenen Empfindlichkeit für sowas. Leider finde ich es sehr schwer den Geräuschpegel realistisch in einer Aufnahme rüberzubringen. Und ordentliche, reproduzierbare Schallpegelmessungen sind ohne das passende Equipment auch nicht so einfach machbar. Ich bin zwar was elektronische Messetechnik angeht ganz gut ausgestattet, aber eben nicht im Akustikbereich. Wenn Du ne Idee hast wie ich das machen soll, kann ich gerne versuchen Dir ein Gefühl für die Lautstärke der QL-Geräte zu geben.
Tja, das mit der Lautstärke ist halt sehr subjektiv. Bei mir im Büro ist es sehr leise und ich war seit jeher ein Silent-Fan... besonders früher, als PCs noch wirklich laut waren. Habe noch eine Kiste Lüfter (a la Papst 8412 NGL - damaliges Tuningteil) und Gummirahmen aus der Zeit hier. Ich habe noch TTi angeschrieben und nach dem Unterschied PL/QL gefragt, mal sehen, ob die sich melden. Sonst kaufe ich mir das QL - wie man aus Bildern im eevblog sieht, ist es sehr luftig aufgebaut und den (die?) Lüfter kann man sicher einfach tauschen. Wenn mein Oszi läuft, übertönt das sonst auch alles andere, aber der Spektrum-Analyzer ist dafür lüfterlos, was eine Erholung. Meinst Du, Dein QL ist viel lauter als ein normaler PC?
Martin schrieb: > Meinst Du, Dein QL ist viel lauter als ein normaler PC? tja, was ist "normal"? Ein hochgezüchtetes Gaming-Teil mit 2 Grafikkarten? Oder ein vom Hersteller von Anfang an auf Lautstärke getrimmter Custom-PC? Oder irgend ein Teil, was vom Hersteller rein auf Preis optimiert wurde? Ich würde sagen es ist ähnlich laut wie mein PC. Aber der PC steht unterm Tisch, das Netzteil bei mir zumindest fast auf Kopfhöhe vor mir auf dem Regal und ist damit deutlich näher und fällt dadurch mehr auf. Vielleicht kannst Du ja mit dem Distri eine Teststellung ausmachen. Ich hab mit Telemeter bisher gute Erfahrungen gemacht.
Ich habe ein älteres Gerät der PL-Serie (PL320QMD, 2x30V/2A) und kann es ebenfalls empfehlen. Der Thread hat mich dazu animiert, mal die dynamischen Regeleigenschaften zu messen und mit einem HP 6632B (hat den Ruf eines Präzisions-Labornetzgerätes) zu vergleichen. Die Versuchsschaltung dazu ist auf einem Steckbrett schnell aufgebaut: Ein Mosfet (IRF 820) in Drainschaltung, Source auf Masse, Drainwiderstand 67 Ohm nach +10V aus der zu untersuchenden Spannungsquelle. Das Gate wird über einen Rechteckgenerator mit 1KHz angesteuert. Ist das Signal auf High-Pegel fließt ein Drainstrom von 140mA, bei Low ist der Mosfet gesperrt. Es ergibt sich also alle 500µs ein Lastwechsel von 0 auf 140mA. Die ersten beiden Bilder zeigen das Oszillogram für das HP. Kanal 1 (CH1) zeigt die Ausgangsspannung des Testnetzgerätes, CH2 das Signal am Kollektor. Bild 1 geht über eine Periode. Es zeigt, dass die Ausregelung recht schnell erfolgt, aber es bleibt eine Spannungsdifferenz von 33mV (über die horizontalen Cursor gemessen). Bild 2. zeigt die gleiche Messung aber mit höherer Auflösung von 5µs/DIV um eine aufsteigende Flanke herum. Die Readouts für CH2 zeigen, das der Lastwechsel innerhalb von ca. 100ns erfolgt. CH1 zeigt ein starkes Überschwingen bei der Ausregelung, die aber innerhalb von ca. 25µs erfolgt ist. Bild 3. und Bild 4. die gleiche Messung für das TTi. Die Spannungsdifferenz ist etwas geringer, die Ausregelung braucht ungefähr die gleiche Zeit. Bei der Messung von Bild 5. wurde noch ein 220µF Elko parallel zum Netzgerät geschaltet. Das Überschwingen wird dadurch deutlich reduziert. Ich habe jetzt nicht nachgesehen, ob das den Spezifikationen beider Geräte entspricht, aber es war auch keine Präzisionsmessung, die Sense-Eingänge der Testgeräte wurden z.B. nicht benutzt und eben ein fliegender Aufbau mit Laborkabeln. Die Messung sollte bei gleichem Versuchsaufbau auch eher einem Vergleich dienen. Und dazu kann man sagen, dass das TTi hinsichtlich der Regeleigenschaften sich hinter dem HP nicht verstecken muss. Gruß Dieter
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So, hab mir jetzt das QL355T bestellt. Mit Rückgabemöglichkeit, wenn es zu laut ist. Der Typ ist grad bei Distrelec im Angebot, nur 800 Fr. und damit nur wenig teurer als ein einkanaliges. In D bei Distrelec 634 EUR. Jetzt bin ich gespannt...
Martin schrieb: > Jetzt bin ich gespannt... Dann berichte mal wenn Du es einige Tage in Betrieb hast. Mich würde auch die Haptik interessieren. ....in D kommt aber noch die MwSt. dazu...
Jörg R. schrieb: > ....in D kommt aber noch die MwSt. dazu... In CH auch. Aber es sind hier nur 8% und je nach MwSt-Modell bekommt man sie als Firma zurück oder nicht. Für private Hobbybastler ist der Preis wohl eher grenzwertig.
Hallo Martin, ich hatte genau das Gleiche(QL-355T) und mir war es ein wenig zu laut. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich auch ein Silent-fan bin. Das Lüfterrauschen ist aber spektral sehr gleichmäßig, nur wenn man den ganzen Abend davor sitzt stört es mich doch. Habe es dann gegen ein HMP2020 eingetauscht, das gibt bis zu einer gewissen Leistung keinen Mucks von sich hat aber auch nur zwei Kanäle statt drei. Die Haptik des TTi ist allerdings exzellent, sowohl die Tasten als auch der Drehencoder. Das Umschalten der Spannungsbereiche ist auch toll, da man eine bessere Auflösung bei der Stromanzeige bekommt. Und das Angebot ist natürlich unschlagbar.
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Stefan D. schrieb: > Habe es dann gegen ein HMP2020 eingetauscht, das gibt bis zu einer gewissen > Leistung keinen Mucks von sich hat aber auch nur zwei Kanäle statt drei. Aus der Serie gibt es auch ein NT mit 3 Ausgängen, HMP2030. Das ist aber fast doppelt so teuer wie das TTi. > Die Haptik des TTi ist allerdings exzellent, sowohl die Tasten als auch > der Drehencoder. Das Umschalten der Spannungsbereiche ist auch toll, da > man eine bessere Auflösung bei der Stromanzeige bekommt. Und das Angebot > ist natürlich unschlagbar. Sind die Tasten eher Soft oder geht es in Richtung Knackfrosch? Was mir an dem TTi gut gefällt ist die 10er-Tastatur zur Eingabe der Werte. Das finde ich komfortabel und praktisch. Wenn man so etwas von Hameg bzw. Rhode und Schwarz haben möchte legt man > 2000 € auf den Tresen des Händlers.
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Jörg R. schrieb: > Sind die Tasten eher Soft oder geht es in Richtung Knackfrosch? Die Tasten des Aim-tti sind soft aber recht stramm. Das fehlen der Zehnertastatur hab ich bisher noch nicht vermisst. Wenn ich schnell Einstellungen ändern muss, mache ich das per Terminalprogramm über RS232 oder USB.
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So, habe das QL355T bekommen. Erster Eindruck: Was ein Lärm! Viel zu laut, das Teil. Nur mein alter LeCroy-Staubsauger ist lauter. Geht wieder zurück... Bedienbarkeit: Wie Gerd schon schrieb, hervorragend. Schnell und intuitiv bedienbar, präzises und schnelles Jogwheel. Die Umschaltung zwischen den Kanälen fand ich nicht störend. Das Displaykonzept war in den 80ern sicher der letzte Schrei, heute würde man sich anstelle einem rötlich hinterleuchteten "mA" wünschen, dass Werte im Klartext angezeigt werden. Aber das stört in der Praxis vermutlich kaum. Spitze: Man kann 5A rauslassen oder eine LED mit 0.1 mA Konstantstrom betreiben - präzise in 0.1mA-Schritten einstellbar. Das begeistert. Schade, dass das Ding so einen Krach macht. Habt Ihr einen Vorschlag für ein ähnlich qualitatives Gerät, das zumindest im Leerlauf lautlos ist? HMP2030 wurde genannt (fast doppelt so teuer), hat aber keine Zehnertastatur und verdächtig wenig Knöpfe - da würde ich gerne Meinungen zur Ergonomie hören. Von TTi sind nur die EL und EX lüfterlos. B&K Precision wurde im eevblog genannt - hier eher unbekannt. Noch jemand eine Idee? Gruss Martin
Stefan D. schrieb: > Wenn > ich schnell Einstellungen ändern muss, mache ich das per > Terminalprogramm über RS232 oder USB. Wie praktisch bei einem Labornetzgerät, da währ ich nie drauf gekommen. Einfach PC hochfahren, Verbindung herstellen, Terminalprogramm starten und schon kann man die Spannung einstellen - SUPER - das ist eindeutig Technik des neuen Jahrtausends :-)))
OldStromi schrieb: > Einfach PC hochfahren, Verbindung herstellen, Terminalprogramm starten > und schon kann man die Spannung einstellen - SUPER - das ist eindeutig > Technik des neuen Jahrtausends :-))) Hört sich nach idealem Lehrlingsprojekt an. Raspi, ein paar Drehgeber, Tastatur, schönes Display... Schade, dass Elektronik bei Lehrlingen nicht mehr oben auf der Beliebtheitsskala ist.
Das HMP2030 gibt's im Moment bei manchen Händlern etwas günstiger als die 1288€ bei R&S, Farnell, datatec oder Conrad. Reichelt will 1159 netto und Allice bietet es für 966 netto an.
Von R&S gibt es neu noch die HMC804x: https://www.rohde-schwarz.com/de/produkt/hmc804x-produkt-startseite_63493-61542.html "kaum hörbarer Lüfter" - hört sich doch gut an. Aber geringere Leistung als das HMP2030.
Hallo Martin, vielen Dank für die Rezension. Schade, ich hatte auch vor ein Gerät aus dieser Serie zu kaufen. Also heißt es weiter recherchieren. Gerade die Zehnertastatur, die Auflösung des Displays und die feinen Einstellmöglichkeiten der Ausgangswerte hätten mir gut gefallen. Die Geräte von R&S sind zwar auch in der engeren Wahl, aber sie sind doch um einiges teurer. Von Keithley habe ich das gefunden, aus der Serie gibt es noch weitere Geräte. Vielleicht kennt das jemand. Heute Abend schaue ich mal in die Bedienungsanleitung. Mal sehen ob da etwas über die Lüftersteuerung zu finden ist. Das NT ist aber auch teurer als das TTi. http://www.voelkner.de/products/429373/Keithley-Labornetzgeraet-einstellbar-2230-30-1-0-30-V-DC-0-1.5-A-120-W-Anzahl-Ausgaenge-3-x.html
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Ich habe je ein Netzgerät von HP, Array und Aim-TTi. Ich bin mit diesen Geräten soweit zufrieden. Von Keithley habe ich das 2200-32-3, das im vorigen Beitrag erwähnte 2230-30-1 sowie aus der gleichen Geräteserie von Tektronix das PWS4721. Die Geräte von Tektronix/Keithley sind zwar nicht gerade ein Schnäppchen, aus meiner Sicht sind sie aber die mit Abstand besten Netzgeräte meines Geräteparks! Die Geräte sind praktisch "sofort da" (kein langes booten), haben eine tolle Bedienung und Anzeige, lassen sich auch so einstellen, dass sie beim Wiedereinschalten die ursprüngliche Einstellung einnehmen und sie sind super leise! Ohne Last läuft da kein Lüfter und wenn er läuft, ist die Geräuschentwicklung absolut im Rahmen. Auch die Lastausregelung und das dynamische Lastverhalten ist bei den Keithley/Tektronix-Geräten die beste (nur das "Array" ist bei der dynamischen Lastausregelung vielleicht noch ein klein wenig besser). Von Keithley gibt es auch noch die rund doppelt so teuren Geräte der Serie 2280S, quasi mit eingebauten 6,5-stelligen Spannungs- und Strommessgeräten. Das Gerät hat hervorragende technische Daten, ist aber selbst ohne Last elend laut! Und trotz der aufgeblasenen Firmware (ich vermute ein Linux) beherrscht es so was banales, wie die Wiederherstellung der letzten Einstellungen nach dem Wiedereinschalten nicht. Dieses Gerät möchte ich daher nicht empfehlen, zumindest so lange nicht, bis diese beiden Mängel per Firmware-Update behoben sind. Gut, mein Beitrag passt nicht mehr so ganz zur Anfrage des TO, denn gerade die von mir gelobten Keithley/Tektronix-Geräte sind schon deutlich teurer. Aber wenn man bereit sein sollte, etwas mehr Geld für ein Netzgerät aus zu geben, macht man hier nach meiner Meinung einen sehr guten Griff.
Rainer R. schrieb: > Von Keithley habe ich das 2200-32-3, das im vorigen Beitrag erwähnte > 2230-30-1 sowie aus der gleichen Geräteserie von Tektronix das PWS4721. > Die Geräte von Tektronix/Keithley sind zwar nicht gerade ein > Schnäppchen, aus meiner Sicht sind sie aber die mit Abstand besten > Netzgeräte meines Geräteparks! Die Geräte sind praktisch "sofort da" > (kein langes booten), haben eine tolle Bedienung und Anzeige, lassen > sich auch so einstellen, dass sie beim Wiedereinschalten die > ursprüngliche Einstellung einnehmen und sie sind super leise! Ich bin auch auf der Suche nach einem neuen Labornetzteil. Deine Beschreibung lenkt meine Entscheidung weiter in Richtung Keithley. Gerade habe ich noch ein weiteres NT von Keithley gefunden das preislich sogar etwas unter dem TTi liegt. @Martin Wäre das etwas für Dich? http://www.voelkner.de/products/764847/Keithley-Labornetzgeraet-einstellbar-2231A-30-3-0-30-V-0-3-A-195-W-Anzahl-Ausgaenge-3-x.html
Rainer R. schrieb: > Von Keithley habe ich das 2200-32-3, das im vorigen Beitrag erwähnte > 2230-30-1 sowie aus der gleichen Geräteserie von Tektronix das PWS4721. Ich glaube, ein Mehrfachnetzteil hätte ich schon gerne, ist einfach flexibler und platzsparender. Das 2230 liefert nur 1.5 A pro Kanal, ist mir etwas zu wenig, ein paar A (bei niedriger Spannung) müssen es schon sein. Jörg R. schrieb: > @Martin > Wäre das etwas für Dich? > > http://www.voelkner.de/products/764847/Keithley-Labornetzgeraet-einstellbar-2231A-30-3-0-30-V-0-3-A-195-W-Anzahl-Ausgaenge-3-x.html Das 2231A wäre den Daten nach interessant, aber http://www.eevblog.com/forum/testgear/keithley-2231a-30-3-affordable-triple-supply-any-experiences/ http://kitsune-denshi.net/equipment:keithley2231a Auch hier Kommentar zum Lüfter: "The bad news is, it's a noisy little bastard!". Nichts für mich, fürchte ich. Bleibt wieder das HMP2030. Stefan D. schrieb: > dann gegen ein HMP2020 eingetauscht, das gibt bis zu einer gewissen > Leistung keinen Mucks von sich hat aber auch nur zwei Kanäle statt drei. Das beschreibt das HMP2020 - kennt jemand das HMP2030? Ist das ähnlich leise? Sonstige Erfahrungen? Als HMP4030 gäbe es das mit Zehnertastatur, aber das wäre mir zu sperrig.
Martin schrieb: > Ich glaube, ein Mehrfachnetzteil hätte ich schon gerne, ist einfach > flexibler und platzsparender. Das 2230 liefert nur 1.5 A pro Kanal, ist > mir etwas zu wenig, ein paar A (bei niedriger Spannung) müssen es schon > sein. Hallo Martin, das 2230-30-1 liefert am Ausgang 3 bis zu 5 Ampere bei max. 6 Volt. Die Ausgänge 1 und 2 lassen sich zum Serien- bzw. Paralellbetrieb konfigurieren. Es kann also 60 Volt mit 1,5 A oder 30 Volt mit 3 A liefern. https://youtu.be/uZRhOqXy7Yw https://youtu.be/UqMrnmO17xM Gruß Jörg
Martin schrieb: > Bleibt wieder das HMP2030. > > Stefan D. schrieb: >> dann gegen ein HMP2020 eingetauscht, das gibt bis zu einer gewissen >> Leistung keinen Mucks von sich hat aber auch nur zwei Kanäle statt drei. > > Das beschreibt das HMP2020 - kennt jemand das HMP2030? Ist das ähnlich > leise? Sonstige Erfahrungen? Als HMP4030 gäbe es das mit Zehnertastatur, > aber das wäre mir zu sperrig. Das Marketing wirbt mit "Unhörbarkeit" der HMP-Serie im normalen Betrieb, bis eine gewisse Innentemperatur erreicht ist. Siehe PDF letzter Absatz. Eine Abweichung zum Bericht ist, dass das HMP2030 mittlerweile drei 32V-Kanäle hat (früher 2x32v + 1x5.5V).
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Jörg R. schrieb: > das 2230-30-1 liefert am Ausgang 3 bis zu 5 Ampere bei max. 6 Volt. > Die Ausgänge 1 und 2 lassen sich zum Serien- bzw. Paralellbetrieb > konfigurieren. Es kann also 60 Volt mit 1,5 A oder 30 Volt mit 3 A > liefern. Hallo Jörg, das sah ich durchaus. Aber ich müsste da öfters jonglieren oder es wäre zu knapp... ich brauch was mit mehr Schub. Stefan D. schrieb: > Das Marketing wirbt mit "Unhörbarkeit" der HMP-Serie im normalen > Betrieb, bis eine gewisse Innentemperatur erreicht ist. Siehe PDF Danke für den interessanten Artikel. Das wollte ich hören! Ich habe auch noch bei R+S angerufen, dort hat mir ein freundlicher Supportmensch den Hörer an ein HMP4040 gehalten und versichert, dass es ohne Last unhörbar ist. Mich wundert, dass diese Info so schwer herauszubekommen ist. Erst kürzlich habe ich woanders ein GW-Instek gekauft, was von der Bedienung nervt und auch einen dauernd sägenden Lüfter hat. Bei einer Oszi-Evaluationsrunde vor längerer Zeit haben wir mal LeCroy nur wegen des Lärms (OK, war auch sonst zu lahm) herausgeworfen und Tek gekauft (und das waren keine Billiggeräte). Dass niemand mit einem Staubsauger wirbt, ist naheliegend, aber ein sehr leises Gerät könnte man doch entsprechend anpreisen! Nett am HMP2030 ist, dass es (wie Stefan schrieb) drei gleiche Kanäle mit 32 V/5 A (leistungsbegrenzt) hat. Damit liegen in Parallelschaltung bis 15 A drin! Danke für Eure Hilfe! Gruss Martin
So, kurzes Update: Das HMP2030 ist gekauft. Es ist wie versprochen fast lautlos. Auch sonst macht es einen grundsoliden Eindruck. Trotz fehlender Zehnertastatur finde ich das Gerät effizient bedienbar. Der Drehgeber reagiert schnell und präzise (im Gegensatz zur katastrophalen Implementierung beim GW-Instek GPD-4303S). Langzeiterfahrungen fehlen mir naturgemäss, aber für den Moment bin ich sehr zufrieden. Zum QL355T nochmal: Ich habe ein paar von denen in einem Schrank verbaut gesehen (besser gesagt: gehört). Dort waren sie akustisch absolut unauffällig, es kommt wirklich auf die Umgebung an. - Martin
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