Moin, ich bin auf der suche nach einem passenden Operationsverstärker. Ich möche ein signal im Bereich 0-4mV mit dem Analogeingang eines Arduino 0-5V messen. Hierbei dachte ich an einen nichtinvertierenden Operationsverstärker mit den Widerständen 1kOhm und 1,2 MOhm. Die Versorgung würde über 12V DC erfolgen. Über Tipps würde ich mich sehr freuen Baschti
kann man durchaus mit jedem x beliebigen Operationsverstaerker so machen. Allerdings ist Faktor 1000 sehr, sehr hoch, du muesstest ggf. die Offsetspannung des Opamps auf null trimmen (denn die wird auch um 1000 verstaerkt). Ausserdem kann das bei 1000-facher Verstaerkung u.u. zu Schwingungen neigen, in dem Fall musst du eine Gegenkopplung mit Kondensator machen (d.h. Bandbreite stark reduzieren) Andere werden bestimmt gleich schreien dass 1000 gar nicht geht, aber das geht im Einzelfall schon muss man halt austesten.
>> lm741 > Taugt nix, besser LM709 verwenden. Besser diskret aufbauen, aber mit optimierten Bauteilen: https://www.mikrocontroller.net/attachment/209508/Schematic_Diagram.PNG Der Sand für die Transistoren sollte handgesiebt sein. ;-)
Manfred schrieb: >> lm741 > > Taugt nix, besser LM709 verwenden. Son moderner Kram? Wie wärs mit nem 702? Oder auch dieses Modell: http://1.bp.blogspot.com/-6kjGZpQwnbg/UkkbwZ40TVI/AAAAAAAAAQo/3Gxua1-TkTY/s1600/K2-W.jpg An den TO: Eine Gleichspannungs-Verstärkung von 1000 zu erzielen, ist nicht ganz einfach. Bei Wechselspannung wäre es einfacher. Auf jeden Fall brauchst Du ein Spezial-IC mit sehr niedriger Offsetspannung und niedrigem Rauschen. Passende Modelle solltest Du mit Hilfe der parametrischen Suche auf den Seiten einschlägiger Hersteller finden. Auch der richtige Aufbau spielt eine grosse Rolle.
Gegen Rauschen hilft außerdem die Reduzierung der Bandbreite des Verstärkers. Bzgl. des Offsets wäre es natürlich am einfachsten, wenn es sich bei dem "signal im Bereich 0-4mV" um ein AC-Signal handeln würde.
Baschti96 schrieb: > Moin, ich bin auf der suche nach einem passenden Operationsverstärker. > Ich möche ein signal im Bereich 0-4mV mit dem Analogeingang eines > Arduino 0-5V messen. Hierbei dachte ich an einen nichtinvertierenden > Operationsverstärker mit den Widerständen 1kOhm und 1,2 MOhm. > > Die Versorgung würde über 12V DC erfolgen. > > Über Tipps würde ich mich sehr freuen > > Baschti Wenn Du unbedingt diesen steinigen Weg hatschen willst dann verwende sowas wie den LTC1052.. http://www.linear.com/docs/3772 Lies aber dieses Datenblatt in aller Ruhe ordentlich durch. Solange bis Du alles verstanden hast. MiWi
Max M. schrieb: > lm741 Manfred schrieb: > LM709 verwenden. Idioten gibt es immer wieder. Wie sollen OpAps die schon mehr als 4mV Offstespanung haben, das 4mV Signal noch irgendwie sinnvoll bearbeiten. 4mV am 10 bit Analogeingang macht 40uV pro Bit, also so was wie ein MCP6V11. Der kommt dann auch mit 5V aus und liefert nicht mehr als 5V die am A/D-Eingang zu einem Problem führen könnten. Ob allerdings das Layout gut genug wird für 1000-fache Verstärkung oder alles bloss schwingt und oszilliert, und ob der OpAmp bei einer Belastung nach masse von 1.201 MOhm auf besser 40uV an Masse herankommt, und ob der 1.2 MOhm Widerstand wirklich so genau ist, selbst bei schwankender Temperatur, daß die Verstärkung 1201 beträgt und nicht doch 1205 oder 1198 ist fraglich, aber letztlich nicht so wichtig: Die 5V sind natürlöich auch nicht genau, sondern 4.8 oder 5.2V je nach Laune, Spannungsreglertemperatur und Exemplar.
Harald W. schrieb: >> Taugt nix, besser LM709 verwenden. > Son moderner Kram? Wie wärs mit nem 702? Jepp. > Oder auch dieses Modell: > http://1.bp.blogspot.com/-6kjGZpQwnbg/UkkbwZ40TVI/AAAAAAAAAQo/3Gxua1-TkTY/s1600/K2-W.jpg Der gefällt mir, Differenzverstärker im Glasgehäuse :-) > An den TO: Eine Gleichspannungs-Verstärkung von 1000 zu erzielen, > ist nicht ganz einfach. Richtig, da kneift der Eingangsoffset gar heftig. Dazu kommt, dass knapp über Null gearbeitet werden soll. Mich wundert, dass noch niemand den LM324 in Spiel gebracht hat (den ich für ziemlich schlecht halte). > Auf jeden Fall brauchst Du ein Spezial-IC mit sehr niedriger > Offsetspannung und niedrigem Rauschen. Rauschen ist eher unkritisch, wenn man Zeit (Tiefpass) hat. Mal den OPA336 angucken, der sollte das können. Und ich würde nicht auf 5 Volt verstärken, sondern den Arduino auf seine interne Referenz von ca. 1,1 Volt schalten!
MaWin schrieb: > Wie sollen OpAps die schon mehr als 4mV Offstespanung > haben, das 4mV Signal noch irgendwie sinnvoll bearbeiten. Indem man das im DaBla vorgeschlagene Poti zur Offset-Kompensation auch mal einbaut? Wichtig ist nicht primär der Offset, entscheidend ist die DRIFT . Ich würde es für den Anfang mal mit einem OP07 probieren. Bei Reichelt für 30 Cent zu bekommen.
Manfred schrieb: > Und ich würde nicht auf 5 Volt verstärken, sondern den Arduino auf seine > interne Referenz von ca. 1,1 Volt schalten! Mit der internen Referenz kann der Arduino aber keine 0..5V-Signale erfassen ;-) Baschti96 schrieb: > ... mit dem Analogeingang eines Arduino 0-5V messen.
Ohne negative Versorgung sollte der OP schon wenigstens single supply sein. Also klein 741, 709, OP07 oder ähnlich. Der LM324 / LM358 wäre wenigstes single supply aber mit recht viel offset. Der Vorschlag mit MSP6V11 (Rail to Rail Auto Zero OP) ist das schon deutlich besser. Bei einer 1000 fachen Verstärkung ist die Schwingungsneigung nicht so hoch, denn damit wird der Verstärker von sich aus langsam. Mit dem ohnehin schon langsamen MCP6V11 sogar sehr langsam ( 1000 fache Verstärkung bei 80 kHz GBW sind nur 80 Hz !). Da sollte man also eher einen etwas schnelleren OP wie MCP6V27 wählen - es gibt da viele ähnliche Typen zur Wahl, etwa AD8551 oder LTC2050.
MaWin schrieb: > Max M. schrieb: >> lm741 > Manfred schrieb: >> LM709 verwenden. > > Idioten gibt es immer wieder. Fühle Dich gerne zugehörig. Die Intelligenz einer Fruchtfliege genügt, "lm741" als Ironie zu erkennen.
W.A. schrieb: > Manfred schrieb: >> Und ich würde nicht auf 5 Volt verstärken, sondern den Arduino auf seine >> interne Referenz von ca. 1,1 Volt schalten! > > Mit der internen Referenz kann der Arduino aber keine 0..5V-Signale > erfassen ;-) > > Baschti96 schrieb: >> ... mit dem Analogeingang eines Arduino 0-5V messen. Bedarf das jetzt einer umfangreichen Erklärung oder übersehe ich da etwas an Deinem Post? Auf Seiten des analogen Verstärkers ist eine geringe Verstärkung erstebenswert, anstatt 1000 verstärke ich den Eingangsfehler um nur Faktor 300. Viele Arduino-Bastler haben nicht entdeckt, dass die AT328 eine interne Referenz haben, die in der Gesamtbetrachtung einen geringeren Messfehler ergeben würde. In meinen Anwendungen nutze ich diese interne Bandgap, weitere Signale mit höherem Pegel teile ich runter - Metallfilmwiderstände sind stabil genug, keinen praktisch relevanten Fehler zu verursachen.
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