Derzeit geistert ja das "Konzept Zivile Verteidigung" in der Berichterstattung umher und scheint die Leute etwas Kirre zu machen. Terror und Naturkatastrophen wirds weiterhin geben aber am Ende doch nur punktuell einwirken, ich glaube nicht, dass sowas nationsweit Probleme verursacht. Ein anderer Punkt über den ich allerdings gestolpert bin ist hier in diesem Artikel beschrieben: http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-konzeption-zivile-verteidigung-oder-haltet-den-dieb/ Das halte ich erstmal durchaus für plausibel, allerdings kann ich das aufgrund meines mangelnden Wissens in der Energietechnik nicht untermauern. Daher die Frage an die Experten hier: Steht in dem Artikel grober Unfug den man mangels Fachkenntnis nicht als solchen auf den ersten Blick erkennt? (zum Beispiel bzgl. Stromnetzkapazitäten und den Phasenschiebern an Landesgrenzen?) Ich bitte darum das Politikum über Sinn / Unsinn der Energiewende und des Konzepts im Sinne der Forenregeln außen vor zu lassen.
D. I. schrieb: > http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-konzeption-zivile-verteidigung-oder-haltet-den-dieb/ > > Das halte ich erstmal durchaus für plausibel, Wer solche Seiten ernst nimmt und die darin enthaltene gequirlte Kacke auch noch für "plausibel" hält, dem ist nicht mehr zu helfen. Mir reicht ein Blick auf die URL und ich weiß alles über die Seite.
D. I. schrieb: > in diesem Artikel beschrieben: > http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-konzeption-zivile-verteidigung-oder-haltet-den-dieb/ Das sind ja schon Spassvögel dort... ;-) Zitat:
1 | Der riesenhafte Zubau an Windrädern – jetzt 27.000 Stück – bringt speziell |
2 | in den Wintermonaten ebenso riesenhafte Leistungsspitzen, die das Stromnetz |
3 | nicht mehr verkraften kann. Nicht einmal der hundertste Teil der für deren |
4 | Ausgleich nötigen Pumpspeicher existiert – und kann auch nicht für noch so |
5 | viel Geld gebaut werden. |
"Zu viel" Energie ist kein Problem. Die Windkrafträder können einfach abgestellt werden (irgendwie scheint dann logischerweise jedem klar zu sein, dass der Strom, der produziert und verkauft "hätte werden können" auch real bezahlt werden muss, aber das ist ein anderes, sehr perverses Thema aus der Grauzone dieser pseudogrünen Gewinnmaschinerie!). Aber es ist schon so: wir sind einfach zu verwöhnt von unserem sehr stabilen Stromnetz. Brasilianer und andere Südamerikaner leben damit, dass einmal täglich der Strom wegklappt. Und das beeindruckendste war der Flughafen in Rio: Stromausfall! Alle Terminals sind dunkel und die Bänder stehen still. Da wird dann trotzdem irgendwie weitergewurstelt und nach einer viertel Stunde erwacht das ganze Ding wieder zum Leben. Wenn das in Frankfurt oder München passieren würde, dann stünden dort 3 Tage später noch Koffer herum...
Cyblord -. schrieb: > Wer solche Seiten ernst nimmt und die darin enthaltene gequirlte Kacke > auch noch für "plausibel" hält, dem ist nicht mehr zu helfen. > Mir reicht ein Blick auf die URL und ich weiß alles über die Seite. Das sehe ich ähnlich. Aussagen wie diese: "Es ist absehbar, dass der unautorisierte Zugang zu der EDV von Unternehmen, Dienstleistern, Behörden und anderen Nutzern von schutzwürdigen Computerprozessen bald durch die verschiedenen Abwehrmaßnahmen ein Ende haben wird." zeigen, dass der Autor offenbar wenig Ahnung von dem hat, was er da schreibt. Solche Aussagen entlocken jemandem, der etwas tiefer in dieser Problematik steckt, eher ein Schmunzeln. Bei aller berechtigten Kritik an der Energiewende - insbesondere zur Herstellung der Grundlastfähigkeit/fehlende Speicher (darüber wurde hier ja schon oft diskutiert) - hat die verteilte Energieerzeugung gegenüber wenigen großen Standorten den Vorteil, dass sie prinzipiell erstmal deutlich schwieriger so angreifbar ist, dass es nennenswerte Probleme gibt. Darüberhinaus sorgt sie dafür, dass Monopole aufgebrochen werden.
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Lothar M. schrieb: > Die Windkrafträder können einfach > abgestellt werden Das ist natürlich einleuchtend. Lothar M. schrieb: > Aber es ist schon so: wir sind einfach zu verwöhnt von unserem sehr > stabilen Stromnetz. Brasilianer und andere Südamerikaner leben damit, > dass einmal täglich der Strom wegklappt. Und das beeindruckendste war > der Flughafen in Rio: Stromausfall! Alle Terminals sind dunkel und die > Bänder stehen still. Da wird dann trotzdem irgendwie weitergewurstelt > und nach einer viertel Stunde erwacht das ganze Ding wieder zum Leben. > Wenn das in Frankfurt oder München passieren würde, dann stünden dort 3 > Tage später noch Koffer herum... Improvisation ist ja auch nur in Notsituationen vonnöten. Na gut, soweit so klar dann, danke dir.
Das dürfte größtenteils Propaganda sein. Was den EVUs nicht schmeckt ist daß die regenerativen Erzeuger bevorzugt eingespeist werden. Würden sich die EVUs darauf einstellen dann würden sowas wie Gaskraftwerke gebaut. Die können schnell ans Netz und die Senken abfedern. Allerdings macht man mit Kohle mehr Kohle ;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4isches_Institut_f%C3%BCr_Klima_und_Energie#Struktur Sagt eh schon alles.
Michael X. schrieb: > Würden sich > die EVUs darauf einstellen dann würden sowas wie Gaskraftwerke gebaut. Weshalb sollen sie Gaskraftwerke für den Fall finanzieren und bereit halten dass andere Unternehmer gerade nicht liefern wollen? So lange Wind- und Solarenergie zum festgesetzten Preis abgenommen werden muss wann immer sie anfällt gibt es keine wirklichen Anreize in sinnvolle Speichertechnologie zu investieren. Chris D. schrieb: > hat die verteilte Energieerzeugung gegenüber > wenigen großen Standorten den Vorteil, dass sie prinzipiell erstmal > deutlich schwieriger so angreifbar ist, dass es nennenswerte Probleme > gibt. Ein Angriff auf die Verteilung wäre zielführender. Dort gibt es nur unzureichende Redundanzen und der Ersatz eines zerstörten Transformators in einem Umspannwerk dauert Wochen. Ohne von außen vorgegebene Netzfrequenz schalten sich die kleinen regenerativen Erzeuger ab. Ein Inselbetrieb ist nicht vorgesehen, die eigene Solaranlage auf dem Dach ist dann auch nutzlos. Wir hatten zwischen den Jahren einen kurzen Stromausfall (ein Problem mit der computerisierten Leittechnik). In der Folge kam es zu einem Brand in einer Schaltanlage, einer nicht mehr kontrollierbaren Biogasanlage und es zeigte sich dass die Notstromversorgung im Altersheim nicht funktionierte. Dadurch kam es zu einem weiteren Stromausfall, der 4 Stunden andauerte. Bereits das brachte die Feuerwehr an den Rand ihrer Kapazität. Falls ein Virus a la Stuxnet überregional zuschlägt und physische Schäden verursacht ist der Strom schnell über Tage weg. Ob dann noch die öffentliche Ordnung aufrecht erhalten bleibt wenn es z.B. in Berlin geschieht? Da war doch auch mal die Geschichte mit den zusammengebrochenen Masten, ich weiß nicht mehr wo genau.
Die Gefährdung der gesamten Infrastruktur wächst, das stimmt schon, und nicht nur was den Strom angeht. Komplexere dezentrale Stromversorgung ist dabei natürlich ein Thema - aber nicht mit ausschliesslich negativen Folgen. Zentrale Grosskraftwerke sind nicht per se sicherer als dezentrale Vernetzung, haben aber eine entsprechend grosse Folgewirkung.
Lothar M. schrieb: > "Zu viel" Energie ist kein Problem. Die Windkrafträder können einfach > abgestellt werden (irgendwie scheint dann logischerweise jedem klar zu > sein, dass der Strom, der produziert und verkauft "hätte werden können" > auch real bezahlt werden muss, aber das ist ein anderes, sehr perverses > Thema aus der Grauzone dieser pseudogrünen Gewinnmaschinerie!). https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article170189224/Strompreis-Kollaps-durch-Herwart-offenbart-Wahnsinn-der-Energiewende.html Warum stellt man die Windräder nicht einfach ab, so wie du es vorschlägst?
Da steht doch Welt->Wirtschaft. Darunter verstehen die Abschaltung gleich kein Geld kommt rein gleich kaputt. Das ist BWL-Denke.
Hi „Sie nehmen unseren überschüssigen Strom gern ab und fahren gleichzeitig ihre eigenen Kraftwerke runter“, sagt Branchenexperte Struck. Vor allem in Ländern wie der Schweiz und Österreich funktioniert diese Methode prächtig. Betreiber von sogenannten Pumpspeicherbecken im Hochgebirge füllen mit dem deutschen Umsonst-Strom ihre Stauseen. Tja - und ich dachte, genau darum geht es - wenn zu viel Strom da ist -> Kraftwerke runter fahren und Pumpspeicherwerke 'laden'. Komisch, daß 'die Ausländer' Das können - zumindest das Runterfahren der Kraftwerke sollten 'die Deutschen' hinbekommen können - aber Die zahlen lieber Geld dafür, daß Sie Ihre auf hochtouren laufenden Kraftwerke weiter rennen lassen können und beschweren sich noch darüber. Und ganz nebenbei wird auf die 'Blaudachritter' geschimpft (Klein-PV-Anlagen Betreiber). Daß z.B. dutzende NICHT ANGESCHLOSSENER Windkraftanlagen in der Nordsee eines unserer Stromlieferanten mit Diesel am Leben gehalten werden, da Diese eben noch nicht angeschlossen werden können (Leitungen fehlen) und diesen Besitzern der theoretisch erzeugte Strom TROTZDEM vergütet wird, davon schreibt Keiner - irgendwie liest sich der Artikel schwer nach Strom-Lobby. 'Wir armen Strom-Großkonzerne müssen unseren Strom sogar bezahlen, weil zu viel da ist' - ganz nebenbei werden 37€ pro MEGAWATTSTUNDE als Normalpreis genannt. Komisch, mich kostet die MEGAWATTSTUNDE deutlich mehr (ca. das 8-fache) Wenn ich die Zeit finde, werde ich für unseren armen Stromkonzerne sammeln gehen ... bei dem ganzen rumgeheule hätten Die aber eigentlich schon ein paar Mal tot sein müssen, so schlecht, wie's Denen immer geht. In diesem Sinne (ja, ich habe die rote Schrift gelesen) MfG PS: an 16 Tagen des letzten Jahr war der Strompreis mal negativ (der Preis, wenn man unbedingt Alles an der Börse vertickern will) - denke, da waren 365 Tage in dem gleichen Jahr, wo der Strompreis zumindest 'Mal' positiv war.
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Ach Energiewende Bla Bla. Da hat man wieder einen Weg gefunden uns gnadenlos das Geld aus der Tasche zu saugen. Und eigentlich zahlen wir nicht für erneuerbare Energie sondern für Leute die sich die Taschen vollmachen, Dicke Stromtrassen Kohle und Atom. Vor allem für das liebe Atom werden uns sicher noch so mache EEG Umlagen aufgebrummt. Die Anfälligkeit des Stromnetzes ist wie ich finde nicht unbedingt höher als früher. Ganz im Gegenteil. Früher in dem Dorf meiner Jugend gab es Oberlandleitungen zu jedem Haus. Da haben wir öfters Abende im Kerzenschein verbracht. Mittlerweile sind die alle verbuddelt und der Strom fällt keine 12 Stunden im Jahr aus. Allerdings sind wir heute viel abhängiger und empfinden einen Stromausfall gleich als Katastrophe.
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