Hallo! Derzeit arbeite ich am Entwurf eines Superhets. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich den LO mit bis zu -45dBm über die Antenne aussende. Antennengewinn mit einbegriffen. Das erscheint mir als ziemlich viel. Mir liegt etwas mit -60dBm als Obergrenze im Hinterkopf. Daher bin ich mal auf die Suche gegangen, was die Bundesnetzagentur dazu sagt, werde aber nicht so recht fündig. Hat jemand einen heißen Tipp für mich, nach welchem Stichwort ich suchen muss oder kann mir direkt einen Link nennen? Vielen Dank schon mal! Jue
Jürgen F. schrieb: > dass ich den LO mit bis zu -45dBm über die Antenne > aussende. Da gratuliere ich schon mal zu der Fähigkeit einen solchen Parameter so zuverlässig vorausberechnen.
Jürgen F. schrieb: > Hat jemand einen heißen Tipp für mich, nach welchem Stichwort ich suchen > muss Die einzelnen ENs der ETSI dafür sind nach Frequenzbereichen sortiert. Aber du hast völlig Recht, für Frequenzbereiche unter 1 GHz werden typisch Werte von -57 dBm (2 nW) gefordert. Dieser Wert zieht sich so ziemlich durch alle ENs durch, die ich bislang gesehen habe.
Ist das ein Ringmischer am Eingang ohne Vorverstärker? Oder hat der Vorverstärker eine so schlechte Rückwärtsdämpfung (S12)? Zum Frequenzbereich wurde noch nichts gesagt, läßt sich die LO-Frequenz noch wegfiltern, oder liegt die schon im Empfangsbereich? Ein UKW-Radio mit 10,7 MHz ZF und 88-108 MHz, LO darüber, geht nur mit Mitlauffilter.
Danke für die zeitnahen Antworten! Jörg W. schrieb: > Die einzelnen ENs der ETSI dafür sind nach Frequenzbereichen > sortiert. Aber du hast völlig Recht, für Frequenzbereiche unter > 1 GHz werden typisch Werte von -57 dBm (2 nW) gefordert. Dieser > Wert zieht sich so ziemlich durch alle ENs durch, die ich bislang > gesehen habe. Blöde Frage: Was sind ENs? Christoph K. schrieb: > Ist das ein Ringmischer am Eingang ohne Vorverstärker? Oder hat der > Vorverstärker eine so schlechte Rückwärtsdämpfung (S12)? Ich bin mit einem Level-13-Ringmischer unterwegs, der ein L-R-Isolation von 35dB aufweist. Der Vorverstärker gibt noch 30dB weitere Dämpfung dazu. > Zum Frequenzbereich wurde noch nichts gesagt, läßt sich die LO-Frequenz > noch wegfiltern, oder liegt die schon im Empfangsbereich? Ein UKW-Radio > mit 10,7 MHz ZF und 88-108 MHz, LO darüber, geht nur mit Mitlauffilter. Der LO liegt zwar außerhalb des Empfangsspektrums, jedoch nicht sehr weit davon entfernt. Daher ist das festfrequente Selektionsfilter in dem Bereich noch recht durchlässig. Ein Mitlauffilter wollte ich wegen des Größenbedarfs vermeiden. Der LO ist im Bereich von 2.2 bis 2.4Ghz unterwegs. Jue
Jürgen F. schrieb: > Was sind ENs? Europanormen. Die Allgemeinzuteilungen beziehen sich in der Regel auf diese.
:
Bearbeitet durch Moderator
Danke für die Unterstützung! Ich habs wohl gefunden: ETSI EN 300 676-1 V1.4.1 (2007-04) (http://www.etsi.org/deliver/etsi_en/300600_300699/30067601/01.04.01_60/en_30067601v010401p.pdf) Tabelle 4 auf Seite 33 gibt als Limit 20nW (= -47dBm) für "Spurious conducted RF Emissions" im Bereich von 1 bis 4GHz an. Die letzten 2dB verliere ich definitiv noch auf der Platine (FR4) und den Steckverbindungen. Jue
Ja, passt, -47 dBm habe ich auch in anderen ETSI ENs für den Bereich oberhalb 1 GHz gelesen. Die -57 dBm sind unterhalb 1 GHz. Beachte auch die unterschiedlichen Messbandbreiten bei der Bewertung, unterhalb 1 GHz sind es 100 kHz, darüber 1 MHz. Jürgen F. schrieb: > Die letzten 2dB verliere ich definitiv noch auf der Platine (FR4) und > den Steckverbindungen. Das ist dann aber arg „auf Kante“. Normalerweise möchte man in die Konformitätsbewertung schon mit einer Reserve von vielleicht 5 dB reingehen.
:
Bearbeitet durch Moderator
Jörg W. schrieb: > Das ist dann aber arg „auf Kante“. Normalerweise möchte man in die > Konformitätsbewertung schon mit einer Reserve von vielleicht 5 dB > reingehen. Ich werde den Superhet an einem Spektrumanalysator anschließen, bevor ich ihn an die Antenne hänge. Dann habe ich Klarheit. Nochmals danke.
Hi, Jürgen, schlimm stört die LO-Radiation, wenn man zwei oder mehr Scanner-Empfänger an derselben Antenne betreiben will. Die Gegenmaßnahme: Vorverstärker mit guter Entkopplung. Ciao Wolfgang Horn
Hallo, ich sehe da noch einen Notch-Filter als Lösung: Einfach wäre dies über eine LC-Serien-Schwingkreis oder über einen passenden Quarz realisierbar. Das ganze dann hinter dem Eingangs TP-Fiter und vor dem (Dioden ?) Mischer. Der Mischer kann man sehr gut von den anderen Baugruppen entkoppeln, wenn man einige "Kubik-Verstärker" nutzt. Jörn, DK7JB hat diese sehr weit optimiert und vermessen: # http://www.bartelsos.de/dk7jb.php/der-kubik-verstaerker Auch Günter, DL4ZAO hat darüber ein Paper erstellt: # http://www.dl4zao.de/_downloads/KubikAmp.pdf
>> Der LO ist im Bereich von 2.2 bis 2.4Ghz unterwegs. > ich sehe da noch einen Notch-Filter als Lösung: > Einfach wäre dies über eine LC-Serien-Schwingkreis oder über einen > passenden Quarz realisierbar. Ein mitlaufendes Quarz-Notchfilter ziehen von 2,2-2,4 GHz? Wie wäre es mit zwei Vorverstärkerstufen, wobei jede einzelne Stufe nur die Hälfte der Verstärkung macht?
Jürgen F. schrieb: > Der LO liegt zwar außerhalb des Empfangsspektrums, jedoch nicht sehr > weit davon entfernt. Daher ist das festfrequente Selektionsfilter in dem > Bereich noch recht durchlässig. Ein Mitlauffilter wollte ich wegen des > Größenbedarfs vermeiden. > > Der LO ist im Bereich von 2.2 bis 2.4Ghz unterwegs. Dann bist du mit deinem LO vielleicht etwas dicht am Empfangsspektrum dran. Deine Spiegelfrequenzselektion dürfte dann auch nicht so pralle sein.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.