Moin, mir kam letzte Nacht so ein Gedanke bzgl. einer evntl. zukünftigen Projektidee. Und zwar dachte ich daran, mir einen kleinen Fileserver mit WLAN Anbindung für das hausinterne Netzwerk zu basteln. Dazu hatte ich an einen Arduino Uno R3 + WiFiShield mit µSD-Karte gedacht. Mir geht es nicht um enorm große Datenmengen, mir würden an sich 32 oder 64GB reichen. Jedoch stellt sich mir die Frage, ob der Arduino mit einer SDHC (für etwas schnellere Schreib-/Lesegeschwindigkeit) überhaupt dafür geeignet sein könnte. Reicht seine Prozessorleistung und seine Kommunikationsgeschwindigkeit aus, um noch in diesem Leben erwarten zu können, 1 GB übertagen zu können und irgendwann wieder abzurufen? Da ich hier leider nur eine sehr schlechte Internetanbindung habe und keine Cloudservices nutzen möchte, dachte ich entsprechend daran mir eine kleine "Mini-Cloud" einzurichten um die im Haus verfügbaren Rechner Datentechnisch etwas zu synchronisieren ohne immer mit dem Stick herumrennen zu müssen. Ich habe nur bedenken bezüglich der Geschwindigkeit. SD-Karten sind ja bekanntlich eh nicht so schnell. Und wie sich das dann mit den 16MHz von dem Arduino verhält weiss ich auch nicht. Macht das ganze überhaupt an sich Sinn, oder ist es sowieso nicht zu empfehlen für soetwas Mühe und Arbeit zu investieren. Reicht der Arduino Uno R3 dafür aus? Oder sollte es schon eher der Arduino M0 Pro sein? Oder evntl. lieber etwas ganz anderes..? Ich wollte an sich eben nicht so viel Geld dafür ausgeben um mir gleich eine kommerzielle Home-Cloud-Lösung zuzulegen. Abgesehen davon würde mir die Bastelarbeit erspart bleiben und eigentlich will ich das ja auch nicht.. ;) Schonmal Danke für eure Antworten. Cheers, Ian
Ein Raspberry Pi ist dafür bestens geeignet
Jan F. schrieb: > Oder sollte es schon eher der > Arduino M0 Pro sein? Mindestens. Bedenke, das der kleine Kerl nicht nur auf eine SD Karte zugreifen muss, sondern auch noch einen ganzen Netzwerkstack (mit Server) am laufen halten muss. Da ist ein Uno mit 16Mips und 32k Flash immer am Limit, wenns überhaupt geht und auch der M0 wirds sehr schwer haben. Prinzipiell ist jeder alte Netzwerkrouter - ob MIPS oder ARM - besser geeignet, ein NAS draus zu basteln, als ein Arduino mit AVR8. Als Minimum sehe ich ein System mit 100Mhz, 2Mb ROM und 8MB RAM mit ucLinux. Darauf (uCSimm) habe ich sowas schon mal gemacht, habe mich aber um den SMB Server herumgedrückt und nur NFS benutzt (der uCSimm hat auch nur 16Mhz Taktfrequenz). Mit NFS kann aber niemand ausser Unix Kisten was anfangen, da brauchts einen z.B. Samba Server.
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Jan F. schrieb: > Dazu hatte ich an einen Arduino Uno R3 + WiFiShield mit µSD-Karte > gedacht. Mir geht es nicht um enorm große Datenmengen, mir würden an > sich 32 oder 64GB reichen. Wenn du etwas/viel (je nach deinem jetzigen Kenntnisstand) lernen willst, ist das ja ok. Aber Sinn macht das keinen. Ein RPi oder Konsorten macht das so nebenbei. Billiger wirds wohl auch nicht viel (weiß jetzt nicht, was ein WifiShield kostet). Ein RPi3 hat WLAN schon On-Board. Da ist ein FileServer auf einer SD Karte (oder HD an USB) in ein paar Minuten eingerichtet (wenn das OS mal läuft). Ein BananaPI hat auch eine GBit-Netzwerk Schnittstelle und SATA on Board (dafür kein WLAN, aber etliche, billige WLAN-USB-Sticks funktionieren). Beachte bitte, ein Arduino Uno wird lausige Übertragungsraten haben. Und so nebenbei noch das SMB Filesystem nachprogrammieren... wird eh eng auf einem 8 Bitter.
Ohje.. Das sind ja eher schlechte Nachrichten für mein Vorhaben. Ich muss sagen, auf RaspberryPi bin ich ja gar nicht so wild. Ich denke, dann werde ich das Projekt wohl eher sein lassen. Immerhin kann ich das ganze theoretisch auch einfach lösen, indem ich einen USB-Stick an den Router anschließe. Der kann das ganze schon von Haus aus. Dann werde ich mir wohl lieber andere Projekte überlegen. Ich habe jetzt aktuell mit einem Cortex M0 System zu tun (Dialog Semiconductor 14580) mit dem ich per Bluetooth LE mit einem Android-Gerät kommunizieren möchte (Programmierung von µC und Android-App). Das ist jedoch eher beruflicher Natur. Ich wollte mir jedoch auch mal etwas für die private Bastellust gönnen und dachte da eben an einen relativ erschwinglichen Arduino mit den vielen Modulen und Ergänzungen. Gibt es denn noch andere Empfehlenswerte Systeme, die evntl. auch tatsächlich für einen praktischen Nutzen herhalten könnten? Oder empfiehlt es sich so oder so mit einem "Einsteiger-Kit" loszulegen, obwohl man grundsätzlich schon Erfahrung in der Programmierung von solchen Geräten hat? Cheers, Ian
XXX-Pi's und Konsorten mit SATA sind meist Mogelpackungen wo man für eine USB/SATA Bridge teuer Geld zahlt. Nimm einen einfachen Mehrkerner mit USB und hänge eine ext. USB-HD dran, hat die selbe Performance. Einige SoC's haben eine echte SATA (z.B. Allwinner) aber dafür ev. andere Probleme (mangelnde Unterstützung von HW Video Dekodern). Für NAS bzw. Intranet-Fileserver ist wohl gute Netzwerk- und HD-Anbindung das wichtigste, genau da ist der RasPi eine absolute Niete. Ein einfaches Linux mit SMB-Unterstützung wird auf allen laufen und die Performance wird in erster Linie vom SMB-Overhead abhängen, auch etwas vom RAM. Edit: wenn es dir um "IoT" Basteleien geht, schaue dich mal auf http://www.esp8266.com um ... die arduino-IDE macht den Einstieg sehr einfach.
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Jan F. schrieb: > Ich habe nur bedenken bezüglich der Geschwindigkeit. SD-Karten sind ja > bekanntlich eh nicht so schnell. Und wie sich das dann mit den 16MHz von > dem Arduino verhält weiss ich auch nicht. Das gibt doch der Taschenrechner schon her: 8 Milliarden Bits geteilt durch 8 MHz (SPI teilt durch 2) Takt ergibt 1000 Sekunden für 1 GB Daten als untere Schranke. Und da bleibt keine Zeit mehr über fürs Netzwerk...
Jan F. schrieb: > mir kam letzte Nacht so ein Gedanke bzgl. einer evntl. zukünftigen > Projektidee. Und zwar dachte ich daran, mir einen kleinen Fileserver mit > WLAN Anbindung für das hausinterne Netzwerk zu basteln. Na toll. Als wenn es nicht bereits genügend schweinelahme NAS' für ein Taschengeld fertig zu kaufen gäbe... Und nein: dein Arduino UNO R3 wird auch den langsamsten dieser Teile noch massiv unterlegen sein. Selbst wenn ein kompetenter Programmierer sich der Sache annehmen würde, was hier aber eher nicht zu erwarten ist, weil kompetente Programmierer die Möglichkeiten der Hardware schon in kürzerer Zeit abgeschätzt haben, als du gebraucht hast, um dein Posting zu verfassen... Kurzfassung: Ein Projekt mit Schwachsinnsgarantie...
c-hater schrieb: > > Kurzfassung: Ein Projekt mit Schwachsinnsgarantie... Also ich muss schon sagen, ihr seid echt toll mit euren Aussagen. Reicht es nicht, einfach zu posten: Nein, dafür reicht ein Uno nicht, nimm am besten etwas fertiges. Nicht alle haben das Wissen wie viele von euch "Möchtegernfachleuten".
So sieht's aus... Mir ging es ja um das Bauen/Programmiern/Rumprogrammierung. Wennes mir um Effizienz gehen würde, würde mir der Gedanke so ein Projekt selbst anzugehen widerstreben, da größere Unternehmen deutlich mehr Erfahrung und Kapazitäten/Produktionstechniken haben, wodurch auch die Kosten pro Stück sinken würden. Jedoch ist für mich die Selbstbeteiligung und Arbeit ein wichtiger Punkt. Dementsprechend möchte ich gerne etwas selbst machen. Jedoch evntl erwas sinnvolles. Der 300ste Temperaturfühler oder Klimasensor als "übungsprojekt" ist dann nicht das Ziel. Cheers, Ian
Brain 2.0 schrieb: > Also ich muss schon sagen, ihr seid echt toll mit euren Aussagen. Bitte nicht verallgemeinern, c-hater ist für seine miese Ausdrucksweise hier bekannt und meistens nicht hilfreich. So gut wie alle anderen Antworten sollten dir aber nicht nur zeigen, ob es geht, sondern auch, wie. Wenn du dich mal auf dem Markt für kleine NAS umsiehst, wird dir aber auffallen, das es immer schon recht anständige CPUs sind, die so etwas bedienen. Der braucht nun mal Programmplatz für die Bedienung des Netzwerkes (TCP/IP und evtl. NetBios), die Verwaltung der User und die Serversoftware und er sollte auch RAM haben, um Cache und Variablen zu speichern. Ausserdem möchte man ihn ja auch mit irgendeinem Frontend bedienen können. Jan F. schrieb: > Mir ging es ja um das Bauen/Programmiern/Rumprogrammierung. Ich bin mir nicht sicher, ob es dir gelingen würde, einen lauffähigen Netzwerkstack zu bauen, aber wenn du so etwas kannst, dann merkst du schnell, das du trotz bester Programmierung dafür Platz und Rechenleistung brauchst. Wenn du dann in die Tiefen des SMB Protokolls einsteigst, brauchst du dafür noch mehr Platz und noch mehr Rechenleistung. Wie du es drehst und wendest, es geht nicht mit einem Uno.
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>Bitte nicht verallgemeinern, c-hater ist für seine miese Ausdrucksweise >hier bekannt und meistens nicht hilfreich. Gerade eben habe ich angefangen zu lesen und fand den Ton am Anfang des Threads sehr angenehm. Mittlerweile bin ich ich der Meinung, dass es hier im Form ganz wenig sind, die durch ihren Ton die Atmosphäre im Forum vergiften. Das Problem ist ein wenig, dass sie durch ihre Art auch die Anderen zu unmäßigem Ton verleiten.
Jan F. schrieb: > Und zwar dachte ich daran, mir einen kleinen Fileserver mit > WLAN Anbindung für das hausinterne Netzwerk zu basteln. > > Dazu hatte ich an einen Arduino Uno R3 + WiFiShield mit µSD-Karte > gedacht. Mir geht es nicht um enorm große Datenmengen, mir würden an > sich 32 oder 64GB reichen. Jan F. schrieb: > Ich habe jetzt aktuell mit einem Cortex M0 System zu tun (Dialog > Semiconductor 14580) mit dem ich per Bluetooth LE mit einem > Android-Gerät kommunizieren möchte (Programmierung von µC und > Android-App). Das ist jedoch eher beruflicher Natur. Sorry bitte, aber wer soll das glauben?
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