Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik SMD Widerstand richtig bestimmt?


von Tobias P. (lichtspiel)


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Hallo Forum,
mein erster Beitrag beginnt, wie wohl bei den meisten, mit einer Frage.

Ich wollte einen Chip auf einer Platine tauschen, war leider etwas 
unvorsichtig und hab mir einen Widerstand zerstört..

Auf dem Widerstand steht 8D, wenn ich es jetzt richtig interpretiere 
sollte dies ein 13M(Ohm) Widerstand sein.

Könntet ihr das für mich bestätigen? Habe es nach dieser Liste gemacht:
http://elektroniktutor.de/bauteilkunde/smd_code.html

Ich wunder mich halt nur darüber das in der Liste erst der Buchstabe und 
dann die Zahl steht. Ist mein Widerstand dann falach berechnet?

Wäre nett wenn das jemand mit mehr Erfahrungn für mich kontrollieren 
könnten.

Gruß

P.S. Messen kann ich den defekten Widerstand leider nicht mehr..

: Verschoben durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Tobias P. schrieb:
> Könntet ihr das für mich bestätigen?

Ohne zu wissen, was die Platine macht ud welche Chips an dem Widerstand 
hängen, bestimmt nicht.

13M wäre jedenfalls schon ein selten hoher Wert, und das Teil sieht auch 
nicht nach einem Widerstand aus.

: Bearbeitet durch User
von 2⁵ (Gast)


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Hol dir mal das Datenblatt von dem Chip und schaue dir den Pin an, an 
dem das SMD Bauteil hing. Messe mal, ob die kleine Fläche eine 
Massefläche ist.
Die breite Bahn spricht dafür, dass dort ein bisschen mehr Strom fließt 
als bei den anderen Pins. 13 MOhm klingt erst mal etwas 
unwahrscheinlich...

von Tobias P. (lichtspiel)


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Hallo,
danke euch beiden für die schnelle Antwort.

Also auf dem Chip steht das folgende drauf, dazu gefunden hatte ich 
leider nichts..:

B57574
B76010ME

So wie es aussieht, handelt es sich um Masse, sprich es geht vom oberen 
rechten PIN (20) des ICs über das gesuchte Bauteil auf Masse.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von spess53 (Gast)


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Hi

>Auf dem Widerstand steht 8D, wenn ich es jetzt richtig interpretiere
>sollte dies ein 13M(Ohm) Widerstand sein.

Dann sollte aber D8, und nicht 8D drauf stehen.

MfG Spess

von 2⁵ (Gast)


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Und die Leiterbahn zum Pin 20 ist nicht zufällig die Spannungsversorgung 
des ICs?

von Tobias P. (lichtspiel)


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2⁵ schrieb:
> Und die Leiterbahn zum Pin 20 ist nicht zufällig die Spannungsversorgung
> des ICs?

Ja, das würde ich jetzt so bestätigen.
Wenn ich von den Anderen ICs den höchsten Pin messe, hab ich 
untereinander immer eine Verbindung.

Also ist das Bauteil eher ein Kondesator?

Gruß

: Bearbeitet durch User
von 2⁵ (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Also ist das Bauteil eher ein Kondensator?

Möglich. Haben die anderen ICs zwischen dem höchsten Pin und GND 
ähnliche Bauteile?

von Tobias P. (lichtspiel)


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Ja, zb das Bauteil direkt daneben.
Das ist genau das Gleiche und ist mit dem höchsten Pin des ICs auf der 
Unterseite der Platine verbunden.

Gruß

von 2⁵ (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Ja, zb das Bauteil direkt daneben.

Gute Güte. Rauslöten, messen!

von Tobias P. (lichtspiel)


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Ups, hehe.

Schon mal vielen Dank für deine schnelle und kompetente Hilfe.

Ich hatte in ganz am Anfang mal versucht per ohm zu messen, aber da es 
ja abscheind ein Kondensator ist, werde ich es morgen direkt mal machen.

Hoffentlich habe ich ein Multimeter mit der Funktion da.

Danke und ich melde mich.

Gruß

von Kristallkugel (Gast)


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Ein hochauflösendes Foto von dem Winzling wäre schön.

von Einer K. (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Ja, zb das Bauteil direkt daneben.
> Das ist genau das Gleiche

Das braune Dingen?
Sieht aus wie ein Kerko.

von Tobias P. (lichtspiel)


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Hallo,
danke für die weiteren Antworten.

Ich hatte das Bauteil jetzt ausgelötet und gemessen, leider ohne Erfolg, 
vlt lag es auch am Messinstrument. (Fluke 325)

Fotos habe ich nochmal versucht zu machen, das Rot umrandete Bauteil 
entspricht dem anderen. War nur einfacher zu Fotografieren, besser 
bekomme ich es leider nicht hin.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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>Ich hatte das Bauteil jetzt ausgelötet und gemessen, leider ohne Erfolg,
>vlt lag es auch am Messinstrument. (Fluke 325)

Was heist denn beim Messen "kein Erfolg"? Kann man das nicht nioch etwas 
verwaschener ausdrücken?
Scheint jedenfalls ein normaler kleiner C zu sein, dem wohl nachträglich 
was draufgedruckt wurde.

von Tobias P. (lichtspiel)


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Ich hab den Kondensator mit der Einstellung für Kondensatoren gemessen, 
es kam aber kein Ergebnis, das Messgerät konnte nichts messen.

Ja, dann wäre nur noch die größe interessant.

: Bearbeitet durch User
von rumms (Gast)


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1,3 millionen picofarad

von Manfred (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> mein erster Beitrag beginnt, wie wohl bei den meisten, mit einer Frage.

Und gleich mal mit einem total beschissenen Foto, auf dem außer dem 
Bosch-Anker nichts erkennbar ist.

Das fragliche Bauteil ist vermutlich kein Widerstand.

spess53 schrieb:
>>Auf dem Widerstand steht 8D, wenn ich es jetzt richtig interpretiere
>>sollte dies ein 13M(Ohm) Widerstand sein.
>
> Dann sollte aber D8, und nicht 8D drauf stehen.

Hier seid Ihr Beide auf dem falschen Weg. Es gibt eine SMD-Codierung 
nach EIA-96, wo die Reihe vom 01 bis 96 durchnummeriert ist (habe ich 
hier) und der Buchstabe am Ende den Multiplikator gibt. 08D wären dann 
118 kOhm - irrelvant, weil__es_ _vmtl. kein_ _Widerstand_ _ist

Eine gut bedienbare Internetsite dazu: 
http://www.hobby-hour.com/electronics/smdcalc.php

von moep (Gast)


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Manfred schrieb:
> Hier seid Ihr Beide auf dem falschen Weg. Es gibt eine SMD-Codierung

In den 90ern fand man schon gelegentlich Markierungen auf 1206 oder 
groesseren Kondis.

http://www.marsport.org.uk/smd/chipcap.htm

Das der 1.3uF haben soll glaube ich aber nicht.
Das wird irgendeine andere Bedeutung haben.

HAlt ausloeten und messen wenn man es wissen will, was sonst?!

von Manfred (Gast)


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moep schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Hier seid Ihr Beide auf dem falschen Weg. Es gibt eine SMD-Codierung
> In den 90ern fand man schon gelegentlich Markierungen auf 1206 oder
> groesseren Kondis.
>
> http://www.marsport.org.uk/smd/chipcap.htm

Gut, dass immer noch jemand weiteres Wissen einbringt, diese Codierung 
habe ich noch nie gesehen. Danke!

von Tobias P. (lichtspiel)


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Danke für die vielen Antworten

moep schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Hier seid Ihr Beide auf dem falschen Weg. Es gibt eine SMD-Codierung
>
> In den 90ern fand man schon gelegentlich Markierungen auf 1206 oder
> groesseren Kondis.
>
> http://www.marsport.org.uk/smd/chipcap.htm
>
> Das der 1.3uF haben soll glaube ich aber nicht.
> Das wird irgendeine andere Bedeutung haben.
>
> HAlt ausloeten und messen wenn man es wissen will, was sonst?!

Wie gesagt, ich habe leider nicht das richtige Werkzeug um den 
Kondensator zu messen..
Wenn ich es nach deiner Internetseite berechne, komme ich auf 130uF, 
würde das angesichts der Aufgabe des Kondensators den Sinn machen?
Klar ist das jetzt schwer zusagen, da man nicht die ganze schaltung 
kennt.
Aber würde es für eine Spannungsstabilisierung Sinn machen?

von Rumms (Gast)


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Wie heißt der Chip...?


Nach typischen Applikationen suchen ...


Was soll das Gerät leisten?


Dann mal sehen welche typischen Kondensatoren dort zu finden sind...

von moep (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Wenn ich es nach deiner Internetseite berechne, komme ich auf 130uF,
> würde das angesichts der Aufgabe des Kondensators den Sinn machen?

Neee :)

Dein Bild zeigt doch etwas nicht identifizierbares gefolgt von einem D.
Wenn dort z.B. stuende D3 dann koennte das 1.3nF bedeuten, das weaere 
auch plausibel. Ist es doch aber nicht. Und iin 8D gibt es nicht und 
130uF in der Groesse schon garnicht.

von moep (Gast)


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Manfred schrieb:
> ... diese Codierung habe ich noch nie gesehen. Danke!


EIA-198 - D?, findet man aber irgendwie nicht auf Anhieb im Netz.
In Katalogen ziteiert gelegentlich, fuer wenige Typen und nur auf 
Wunsch.
Siehe Anhang.

von Manfred (Gast)


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moep schrieb:
> EIA-198 - D?, findet man aber irgendwie nicht auf Anhieb im Netz.

Hier hat niemand etwas von EIA-198 geschrieben!

von moep (Gast)


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Manfred schrieb:
> Hier hat niemand etwas von EIA-198 geschrieben!

Hae, heisst aber trotzdem so, EIA-198-D
Das Fragezeichen gilt der Revision selbiger, ungesehener deinerseits.


>> ... diese Codierung habe ich noch nie gesehen.

Und jetzt hat sie eben auch einen Namen :)

von Tobias P. (lichtspiel)


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Danke für die weiteren Antworten.

Ich war heute beim einem elektronikladen in der Nähe, beim messen ist 
ihm aber leider der Kondensator durch das Büro geflogen.

Jetzt habe ich nichts mehr zum vergleichen.

Wie geschrieben, heißt der Chip:

B57574
B76010ME

Habe zu ihm aber selber nichts im Netz gefunden.

Der Herr im Geschäft sagte, das ich einfach einen 100 uF Kondensator 
benutzen soll, dieser sei ja nur zum glätten der Spannung da.

Gruß und danke

P.s. das Steuergerät ist so um 1995/96 gebaut, es handelt sich um ein 
Motorsteuergerät.

von Klugscheisser (Gast)


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Das ist anhand der Umgebung vermutlich ein 100nF Keramikkondensator. 
Oben drüber ein Tantalelko und dicke Leitungen (Stromversorgung), 
außerdem dicht am Chip platziert.

von Tobias P. (lichtspiel)


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Danke für die Antwort, das werde ich mal testen sobald ich das Bauteil 
habe.

Ich werde betuchten ob alles läuft.

Gruß und nochmals danke

Edit: einer der Chips ist ein:

Atmel AT27C1024
70JU

: Bearbeitet durch User
von Tobias P. (lichtspiel)


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So, der Elektronikladen hatte den Kondesator wieder gefunden.

Es waren 33nF, neue Kondensatoren eingelötet und alles läuft.

Ich danke euch allen für die kompetente und schnelle Hilfe, super Forum.

: Bearbeitet durch User
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