Hallo wertes Forum, ich möchte einen sehr einfachen Feuchtigkeitssensor "bauen". Er soll die Feuchtigkeit nicht als kontinuierliche Größe erfassen, sondern nur sagen: "Nass", oder "Trocken". Auslesen möchte ich ihn mit einem Arduino. Eigentlich erscheint mir meine Lösung sehr einfach und gut, aber da es einige Sensoren zu kaufen gibt, die deutlich mehr Bauteile brachen, bin ich jetzt skeptisch. Meine Idee (siehe auch unten): Ich brauche zwei Drähte und ein Stück Papier. Die beiden Drähte verbinde ich mit dem Papierstreifen. Einen Draht verbinde ich mit einem digitalen Ausgang und setze ihn auf High. Den zweiten Draht verbinde ich mit einem digitalen Eingang. Wenn das Papier nass wird leitet es und ich lese einen High Pegel am digitalen Eingang. Natürlich wird dadurch je nach Leitfähigkeit des Papiers ein Kurzschluss erzeugt, was aber bei IOs nicht weiter schlimm sein sollte, zumal ich das System ohnehin abschalten möchte, sobald Feuchtigkeit detektiert wird. Alternativ kann ich natürlich auch einen kleinen Widerstand einbauen. _ |P|-----[ R ]--- DigOut(High) |A| |P| |I| |E| |R|--------------- DigIn --- Spricht etwas gegen diesen Ansatz, wenn ja was? Beste Grüße
Haste das denn ausprobiert? Ich wage mal zu bezweifeln dass Du damit Feuchte messen kannst. Es wird sich wohl eher erst dann etwas tun wenn der Streifen Nass ist. Lässt sich aber sicher mit einem Multimeter testen.
Fynn T. schrieb: > ich möchte einen sehr einfachen Feuchtigkeitssensor "bauen". Er soll die > Feuchtigkeit nicht als kontinuierliche Größe erfassen, sondern nur > sagen: "Nass", oder "Trocken". Auslesen möchte ich ihn mit einem > Arduino. Soso! Also wieder eine gute Anwendung zum Auslesen auf einem Arduino! Dazu braucht man dann noch Löschpapier als Sensor und zwei Drähte samt Programmierkenntnissen... Unfassbar, aber wahr...
Fynn T. schrieb: > Spricht etwas gegen diesen Ansatz, wenn ja was? Jein. Zunächst: Die Grundüberlegung ist richtig. Wenn Du nur "nass" und "trocken" unterscheiden willst, könntest Du theoretisch einen Spannungsteiler aus Deinem Sensor und einem Festwiderstand aufbauen, an den Spannungsteiler eine Spannung anlegen und den Abgriff auf einen Komparator und dann an den Mikrocontroller führen. Soweit stimmt das. Jetzt das "Aber": Zum einen eignet sich Papier nicht besonders gut als Sensor-Werkstoff. Praktisch alle Feuchtesensoren verwenden Kunststoffe oder Keramik als aktive Substanz. Zum anderen - und das ist fast noch wichtiger - vertragen sich Feuchtigkeit und Gleichspannung GANZ SCHLECHT. Auf deutsch: Im Laufe der Zeit vergammelt Dir alles. Übliche Lösung für das Problem: Kontakte aus Edelmetall (vergolden) oder wenigstens rostfreiem Stahl, Messung mit Wechselspannung. Zum Basteln, nur um die Idee mal zu probieren, könnte Dein Vorschlag mit dem Papier funktionieren. Versuch macht kluch...
Danke für die hilfreichen Beiträge. Dann werde ich das so erstmal ausprobieren. Ich hätte erwähnen sollen in welchem Umfeld ich das einsetzen möchte. Ich möchte erkennen, ob bestimmte Stellen an meinem Aquarium undicht sind, deswegen macht es auch nichts, wenn ich Papier und Drähte austauschen muss, wenn wirklich etwas undicht sein sollte. Das ist dann erstmal das kleinste Problem. Ich werde es erstmal so ausprobieren und dann berichten wie gut oder schlecht es funktioniert hat.
Fynn T. schrieb: > Ich möchte erkennen, ob bestimmte Stellen an meinem > Aquarium undicht sind, deswegen macht es auch nichts, wenn ich Papier > und Drähte austauschen muss, wenn wirklich etwas undicht sein sollte. Und wozu der Arduino? Wie viele Stellen am Aquarium, die undicht werden können? Mit Klebesilikon wird normalerweise nichts undicht!
Dafür habe ich bei Zabex eine genial einfache Lösung gesehen : - ein Zuckerwürfel - ein Mikroschalter - eine Halterung Der Zuckerwürfel liegt auf dem Boden. Die Halterung hält den Schalter so über den Würfel, dass der ihn betätigt. Wird der Zuckerwürfel von der Nässe zerlegt, geht der Schalter in Ruhestellung.
soilentgreenday schrieb: > Haste das denn ausprobiert? > Ich wage mal zu bezweifeln dass Du damit Feuchte messen kannst. Nun, es wird ähnlich gut oder schlecht funktionieren, wie ein Eselsbarometer. http://images.delcampe.com/img_large/auction/000/092/936/749_001.jpg
Eine weitere Variante, um das mal weiterzuspinnen, wäre ein Papierstreifen unter Zugbelastung, z.B. mit einer Feder. Wenn der Streifen nass wird, reisst er und ein Schalterchen löst aus. fop schrieb: > Wird der Zuckerwürfel von der Nässe zerlegt, geht der Schalter in > Ruhestellung. Gefällt mir :-) Kann man gleichzeitig als Mausmelder nehmen.
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Bearbeitet durch User
Fynn T. schrieb: > Spricht etwas gegen diesen Ansatz, wenn ja was? Ja. Zwei dinge. 1. Was du baust ist in erster Linie kein Feuchtigkeitssensor sondern eine Antenne. Wenn du einfach einen Draht ohne Pull-Up/Down Widerstand an einen Eingang hängst nimmt dieser alle Störungen im Raum auf und es kann gut sein, dass dien Eingang ein High-Pegel bekommt, ohne dass den Papier feucht ist. Eine Schaltung sollte nie einen offenen Eingang haben. 2. CMOS Eingänge mögen es nicht wenn sie keinen definierten Eingangszustand (nicht High oder Low sondern irgend was dazwischen) haben. Siehe -> CMOS undefinierter zustand. Wahrscheinlich wirst du mit diesem Ansatz, auch wenn er funktioniert, viele Fehlalarme bekommen. Aber probiere es ruhig mal aus.
Fynn T. schrieb: > Ich brauche zwei Drähte und ein Stück Papier. Vom Pzinzip ist das so etwas: https://www.reichelt.de/Feuchtesensoren/SHS-A3/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6675&ARTICLE=82307&OFFSET=16& Gruß John
fop schrieb: > Dafür habe ich bei Zabex eine genial einfache Lösung gesehen : Andere dürfen die natürlich auch sehen http://www.zabex.de/site/wassermelder.html#waaudebo
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