Hallo Wie lange Braucht ein 7809 zum regeln von 12 auf 9 Volt/350-400 mA runter ? Und ist er für kurze einschalt interwale zugebrauchen? Vielen dank
Der hat eine Bandbreite von so 1MHz, also ist einigermassen langsam. Wenn es kritisch wird und die kapazitive Last des Verbrauchers nicht reicht, eine Z-Diode parallel schalten.
Der 7809 ist zwar kein Regler mit besonders schneller Regelung für Schaltungen mit sehr steilen Sprüngen der Stromaufnahme, aber zumindest Fairchild gibt im Datenblatt des LM7809 an, dass die Bestimmung des Spannungseinbruches bei Lastsprüngen mit 30us-Impulsen erfolgt, siehe: https://www.fairchildsemi.com/datasheets/LM/LM7809.pdf Ganz entscheidend sind aber auch die Eigenschaften der angeschlossenen Last, d.h. vor allem deren Kapazität. Benötigt man eine schnelle Regelung, darf weder der ausgangsseitige Abblockkondensator noch die Kapazität zu groß sein. Für eine Grobabschätzung setzt man einfach den maximalen Ausgangsstrom des Spannungsreglers abzüglich der Stromaufnahme der Last als maximalen Ladestrom der angeschlossenen Kapazitäten an und bestimmt darüber die Zeitkonstante. Multipliziert z.B. mit einem Faktor von zehn kann man dann als Einstellzeit nach dem Einschalten annehmen. Ebenso wichtig ist aber auch die Anstiegsgeschwindigkeit am Eingang. Versorgt man den Regler aus einem normalen Netzteil mit Transformator, Gleichrichter und fetten Glättungskondensatoren, erhält man eingangsseitig ja schon eine Begrenzung des Spannungsanstiegs im Millisekundenbereich. Da ist der 7809 auf jeden Fall deutlich schneller. Neben dem o.a. eher dynamischen Einschaltverhalten kommt es aber ggf. auch darauf an, wie lange das Erreichen eines thermischen Gleichgewichts dauert. So lange kann die Ausgangsspannung ggf. noch ordentlich wegdriften. Wenn Du mit Hilfe eines externen Signals eine Versorgungsspannung einschalten willst, empfiehlt es sich wesentlich eher, einen Spannungsregler mit Enable-Eingang zu verwenden, statt die Eingangsspannung z.B. mit einem Transistor o.ä. zu unterbrechen.
DAVID -. schrieb: > Wie lange Braucht ein 7809 zum regeln von 12 auf 9 Volt/350-400 mA > runter ? Bezogen auf was? Veränderung der Eingangsspannung? Veränderung der Last? > Und ist er für kurze einschalt interwale zugebrauchen? Was ist "kurz"?
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Andreas S. schrieb: > Wenn Du mit Hilfe eines externen Signals eine Versorgungsspannung > einschalten willst, empfiehlt es sich wesentlich eher, einen > Spannungsregler mit Enable-Eingang zu verwenden, Wobei es auch bei denen nicht so selbstverständlich zu sein scheint, das zeitliche Verhalten zwischen Enable-Eingang und Ausgangsspannung zu dokumentieren. Ich bin ein paar Datasheets durch und einzig beim (hier schon mangels Strom ungeeigneten) LP2951 fand ich dazu eine Aussage. Bei den anderen Typen mit Enable stand dazu reinweg nichts. Die Information beim LP2951 ist allerdings recht interessant. Denn bei solchen LDOs ist der Ausgangskondensator ein wesentlicher Teil des Regelsystems und, wie man im Diagramm erkennt, entscheidet hier die kapazitive Last, ob es einen kontrollierten Anstieg oder einen kräftigen Overshoot gibt- Da Cl=1µF die offizielle Minimalkonfiguration ist, muss eine gezielt kleine Ausgangskapazität also auch nicht unbedingt die Lösung sein. In einer Anwendung, in der dieses Verhalten entscheidend ist, sollte man also vorzugsweise einen Regler einsetzen, dessen entsprechendes Verhalten im Datasheet dokumentiert ist. Und sollte sich unabhängig davon das Verhalten in der realen Lastsituation auf dem Oszi ansehen.
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Andreas S. schrieb: > Wenn Du mit Hilfe eines externen Signals eine Versorgungsspannung > einschalten willst, empfiehlt es sich wesentlich eher, einen > Spannungsregler mit Enable-Eingang zu verwenden, statt die > Eingangsspannung z.B. mit einem Transistor o.ä. zu unterbrechen. Das Ausregelverhalten bei Lastwechsel ist immerhin regelmässig dokumentiert. Verwendet man einen normalen Regler und schaltet die Last, dann ist man im normalen Betriebsbereich der Regler und kann sich an die Datasheets halten. Wobei man - abhängig von den Ansprüchen - bei Reglern in Kollektorschaltung wohl tendentiell besser dran ist als bei LDOs. Ich habe vor Äonen mal eine programmierbare Spannungsversorgung für Programmierung von PALs und ähnlichem Kram gebaut. Recht simpel, DAC plus OPV verstärkt durch 2 Leistungstransistoren in push/pull. Und habe die Schaltung dann am Oszi ausprobiert. Mit ein paar kHz on/off bei 20V beschickt, weil Analogoszi. Die Spannungskurve war super, aber zwei kleine Nebenwirkungen gab es: Dahinter war ein Elko, die üblichen 10-22µF. Der nahm übel - der Finger auch, der den Elko anfasste. Und ein Kabel am Pull-Transistor lötete sich regelmässig ab, ohne dass dieser T sonderlich heiss wurde, bis ein kleiner R das abstellte.
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