Hallo, kann man ein HD44780-kompatibles Display mit +5V betreiben, während der µController (AtMega168PU), der das Display steuert, mit 3,3V betrieben wird?
HI >kann man ein HD44780-kompatibles Display mit +5V betreiben, während der >µController (AtMega168PU), der das Display steuert, mit 3,3V betrieben >wird? Warum? Einfach eine negative Kontrastspannung benutzen und das Display mit 3,3V betreiben. MfG Spess
Wenn das Display 3,3V immer noch als Highpegel erkennt (siehe Datenblatt!) dann schon. Der AVR hat sicher 5V tolerante Eingänge, aber wage lieber ein Blick ins Datenblatt.
Ja, das geht, mit einigen bedenkenswerten Punkten. a) prüfe, daß das Display 3.3V sicher als HIGH erkennen kann. Manche brauchen Minimum 70% von VCC (5V), was 3.5V wären. Die gehen dann nicht. Andere schaffen das ab 2.4V, das ist gut. Das Datenblatt des Displays sagt Dir das schon. b) wenn Du nur vom Controller zum Display Daten übertragen willst und Punkt a) sichergestellt ist, kein Problem. Willst Du aber umgedreht auch Daten übertragen (busy-flag auslesen etwa), muß der Controller entweder 5V-tolerant sein, oder es wird etwas aufwendiger. Wahrscheinlich brauchst Du dann einen Levelshifter. Alternativ kannst Du auch einfach dem Display ausreichend Verarbeitungszeit geben und das busy-Flag nicht anfragen. Dann würde ich auf die angegebenen Zeiten im Datenblatt nochmal 100% draufschlagen. c) der Enable-Pin ist timingkritisch. Typisch maximal 25ns Anstiegszeit. Wenn Du aber nur auf 3.3V hochziehst, verlängert sich die Anstiegszeit bis zum Erreichen des High-Pegels natürlich ein wenig. Kurze Kabellängen usw. helfen dann. Sollte aber mit einem Mikrocontroller kein Problem sein.
Danke für die schnellen, präzisen und ausführlichen Antworten! Das busy-flag wird, so weit ich sehe, nicht ausgelesen. Eine negative Hilfsspannung für den Kontrast scheidet definitiv aus. Das Display könnte auch mit einer Spannung zwischen 3,3V und 5V betrieben werden, wenn das hilft (also unter 5V). Der Knackpunkt ist wahrscheinlich die Kontrastspannung. In welchem Bereich muss diese denn liegen?
Nad schrieb: > Der Knackpunkt ist wahrscheinlich die Kontrastspannung. In welchem > Bereich muss diese denn liegen? Typisch zwischen 0 und 1.5V (bezogen auf GND), wenn VCC=5V. Mit 3.3V wird das nichts, wenn Du keine negative Hilfsspannung hast, so daß die Differenz zu VCC nicht groß genug ist.
Nad schrieb: > Eine negative Hilfsspannung für den Kontrast scheidet definitiv aus. Warum? Die ist trivial zu erzeugen. > Der Knackpunkt ist wahrscheinlich die Kontrastspannung. In welchem > Bereich muss diese denn liegen? Auch das steht im Datenblatt deines Displays. Und da sich die Kontrast- spannung auf Vcc bezieht, brauchst du eben manchmal eine negative (bezogen auf GND) Spannung. Entweder weil das Glas an sich eine Spannung >5V braucht. Oder wenn du Vcc kleiner als die notwendige Spannung gewählt hast.
Zur negativen Kontrastspannung, die sollte dann aber allenfalls -0.5V sein, nicht weniger. Aus dem angegebenen Link: "Bei Normaltemperatur-Displays muss mit sinkender Betriebsspannung (Vdd) auch die Kontrastspannung (Vo) vermindert werden, um ein deutlich lesbares Display zu erreichen. Schnell ist man da bei Vo=0V. Will man das Display bei verringerter Betriebsspannung betreiben, ist man versucht einfach eine negative Vo anzulegen. bis zu ca. -500mV funktioniert das auch, und man erhält einen verbesserten Kontrast bei kleiner Betriebsspannung. Wird die Kontrastspannung aber noch negativer, dann setzt ein starker Stromfluss durch das Vo-Pin ein, der den Controller zerstören kann. Kontrastspannungen von unter -0,5V sind ausschließlich an Hochtemperatur-Display zulässig!" Mit -0.5V reicht das dann aber nicht für den 3.3V-Betrieb.
Hi >Das Display könnte auch mit einer Spannung zwischen 3,3V und 5V >betrieben werden, wenn das hilft (also unter 5V). Die Displaycontroller arbeiten bis zu 2,7V. Aber die Kontrastspannung zwischen VCC und Vo muss je nach Display in der Größenordnung von etwa 4,5V betragen. >Eine negative Hilfsspannung für den Kontrast scheidet definitiv aus. Warum? Im einfachsten Fall, wenn ein Timer frei ist, so etwas Beitrag "Re: Negative Kontrastspannung am LCD per Atmega PWM regeln?" Ein ICL7660 z.B. geht natürlich auch. MfG Spess
Hab ein 5V HD44780 Display an einem AVR mit 3,0V Versorgung laufen. Ohne Abfrage von Busy. Das E Signal musste verlängert werden, das wars.
Hi >Zur negativen Kontrastspannung, die sollte dann aber allenfalls -0.5V >sein, nicht weniger. Aus dem angegebenen Link: Du glaubst auch jeden Unfug, der in Netz steht. MfG spess
Nad schrieb: > Eine negative Hilfsspannung für den Kontrast scheidet definitiv aus. > > Das Display könnte auch mit einer Spannung zwischen 3,3V und 5V > betrieben werden, wenn das hilft (also unter 5V). 1. kann man die negative Hilfsspannung aus einem PWM mit Dioden und C erzeugen http://www.holger-klabunde.de/dcdc/picdcdc.htm klappt auch mit dem Atmel wenn das Display mit 3,3V arbeitet wäre das die bessere Lösung Nad schrieb: > HD44780-kompatibles Display ich hatte viele die mit 3,3V nicht wollten, nur eines von robotik hardware aber der Shop ist zu, sonst bei one way helfen 74HC4050 Pegelkonverter, mit knap 4,5V Diode in die VCC senkt die Schwelle für den Tamel high und gibt genug für ein 5V display aus.
Man könnte dem Display auch einfach einen LM317 vorschalten und die Betriebsspannung so weit unter 5V einstellen, dass der Kontrast stimmt (wenn ich jetzt alles richtig verstanden habe). Das wäre dann eine Kompromislösung in alle Richtungen. Klar, zur Not kann man auch negative Spannungen bereitstellen. Aber lieber doch nicht ;O) (oder mit einem PR4402, den hätte ich grade da) Auf welcher Leitung wird denn das Busy-Flag üblicherweise übertragen?
wen interessiert das Busy Flag? 90% schreiben eh nur raus ohne zu fragen! ob ein Impuls nun 3 oder 7 µs steht interessiert doch nicht, wer kann 1000 Aktualisierungen/s auf dem LCD lesen?
spess53 schrieb: > Du glaubst auch jeden Unfug, der in Netz steht. Nun, ansonsten ist die Seite schon sehr fundiert - allemal mehr als Dein Beitrag. Außerdem verlinke ich halt gerne nachlesbare Quellen. Nad schrieb: > Auf welcher Leitung wird denn das Busy-Flag üblicherweise übertragen? Auf den Datenleitungen, die ansonsten für die Übertragung der Daten zum Display benutzt werden. Braucht man aber nicht wirklich, da stimme ich Joachim zu. Verdoppel die im Datenblatt angegebenen Verarbeitungszeiten, und Du bist auf der sicheren Seite. Ich gebe allerdings zu bedenken, daß z.B. Electronic Assembly im Datenblatt schreibt, daß die Verarbeitungszeiten wesentlich höher seien (unspezifiziert, um wieviel höher), wenn man das busyflag nicht abfrage. Wenn Du +5V hast, dann gib die dem Display auch. Die Kontrastspannung kannst Du im simpelsten Fall mit einem Spannungsteiler einstellen, typisch um die 15kOhm, oder mit einem justierbaren Poti. Die Luxusversion geht mit einem ADC-Ausgangs Deines Controllers und dann via Software.
Hi > Außerdem verlinke ich halt gerne nachlesbare Quellen. Wie alt sind diese Quellen? Mal ein beliebiges Datenblatt aus meiner Sammlung im Anhang. Da steht unter max. Ratings: LCD driving supply voltage Vdd-Vee 25°C -0.3 13 V Das liegt ja wohl weit unter den unter den Angaben für LCD operation voltage. >Nun, ansonsten ist die Seite schon sehr fundiert - allemal mehr als Dein >Beitrag. Ich halte mich eher an eigene, jahrelange Erfahrungen. MfG Spess
Nad schrieb: > Man könnte dem Display auch einfach einen LM317 vorschalten und die > Betriebsspannung so weit unter 5V einstellen, dass der Kontrast stimmt Nein, kann man nicht. Der LM317 braucht viel zu viel Dropspannung. > Klar, zur Not kann man auch negative Spannungen bereitstellen. Aber > lieber doch nicht ;O) > (oder mit einem PR4402, den hätte ich grade da) Viel zu aufwendig. Einfach ein Portpin, der sowieso wackelt. oder einen freien zum Wackeln bringen. Dann noch zwei Kondensatoren und eine Diode. Hat den Charme, daß man den Kontrast per Software einstellen kann. > Auf welcher Leitung wird denn das Busy-Flag üblicherweise übertragen? <seufz>
Nop schrieb: > spess53 schrieb: >> Du glaubst auch jeden Unfug, der in Netz steht. > > Nun, ansonsten ist die Seite schon sehr fundiert Nur für Leichtgläubige. Schon der originale HD44780 kann bis 11V Treiberspannung (also bis Vee=-6V bei Versorgung aus +5V). Der weit verbreitete KS0073 kann 13V. Andere Controller werden ihre eigenen Limits haben. Aber ohne ein konkretes Display und dessen Datenblatt, ist das alles Kaffesatz-Leserei.
:
Bearbeitet durch User
Axel S. schrieb: > Einfach ein Portpin, der sowieso wackelt. oder einen > freien zum Wackeln bringen. Dann noch zwei Kondensatoren und eine Diode. > Hat den Charme, daß man den Kontrast per Software einstellen kann. stimmt hatte ich auch schon gemacht, kein Hexenwerk, Link hatte ich auch beigetan Joachim B. schrieb: > 1. kann man die negative Hilfsspannung aus einem PWM mit Dioden und C > erzeugen > > http://www.holger-klabunde.de/dcdc/picdcdc.htm
Nad schrieb: > kann man ein HD44780-kompatibles Display mit +5V betreiben, während der > µController (AtMega168PU), der das Display steuert, mit 3,3V betrieben > wird? Wenn Du Platz hast, ist ein Pegelwandler die saubere Lösung: http://www.aliexpress.com/item/Free-shipping-3-3V-5V-TXS0108E-8-Channel-Logic-Level-Converter-Convert-TTL-Bi-directional-Mutual/32413364906.html
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.