Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik JBL SUB140/230 Subwoofer brummt


von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Hallo,

Ich habe einen JBL SUB140/230 Subwoofer der soweit ganz funktioniert 
hat.
Jetzt brummt er leider gleich nachdem ich ihn einschalte.
Er brummt auch, wenn kein Audiokabel angeschlossen ist.
Woran könnte es liegen?

: Verschoben durch User
von Frankl (Gast)


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Netzteil Kondensator

von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Frankl schrieb:
> Netzteil Kondensator

Ich sehe leider keine Beschädigung an den Kondensatoren.
Jedoch sehe ich zwei Stellen die nach einer Überhitzung aussehen (siehe 
fotos)

von Axel R. (Gast)


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Ui! Soo billig innendrinnen?
Hätte ich nicht erwartet...
und wieder die 4558, wie im meinem alten CB-Funk Gerät.

Da wird die Endstufe gekommen sein. Eigenltich müsste das Relais den 
Lautsprecher schützen, oder?

von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Axel R. schrieb:
> Ui! Soo billig innendrinnen?
> Hätte ich nicht erwartet...
> und wieder die 4558, wie im meinem alten CB-Funk Gerät.
>
> Da wird die Endstufe gekommen sein. Eigenltich müsste das Relais den
> Lautsprecher schützen, oder?

Ja, die Relais liegt direkt am LS Ausgang.
D
Im Subwoofer ist auch gleichzeitig der Verstärker für alle anderen 
Lautsprecher  eingebaut, wobei ich lediglich nur den Subwoofer nutze.

Wenn die Endstufe eingegangen istwarum funktioniert er dann hier und da 
ohne rauschen?

Woran könnte es noch liegen?
Ein Transistor  könnte nich schuld sein oder? ( da zwei von denen die 
Platine leicht abgebrannt haben)

von Phil. M. (Gast)


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Der Subwoofer hat soweit ich das weiß keine Verstärker für weitere 
Lautsprecher. Die klemmen sind nur dazu da, um ein vorhandenes Stereo 
Lautsprecher Signal durchzuschleifen, sofern es keinen Line Output gibt 
für den Subwoofer.

Überprüfe doch einmal den Kondensator der so mit den heißen Transistoren 
kuschelt. Kann durchaus sein, dass er dadurch ausgetrocknet ist.


Phil

von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Phil. M. schrieb:
> Der Subwoofer hat soweit ich das weiß keine Verstärker für weitere
> Lautsprecher. Die klemmen sind nur dazu da, um ein vorhandenes Stereo
> Lautsprecher Signal durchzuschleifen, sofern es keinen Line Output gibt
> für den Subwoofer.
>
> Überprüfe doch einmal den Kondensator der so mit den heißen Transistoren
> kuschelt. Kann durchaus sein, dass er dadurch ausgetrocknet ist.
>
>
> Phil

Da die weiteren Lautsprecher direkt über den Subwoofer  angeschlossen 
werden, dachte ich mir dass das System auch dieses Signal verstärkt. 
(Genutzt habe ich immer nur den subwoofer)

Die Idee das ein Kondensator ausgetrocknet ist hatte ich auch deswegen 
habe ich auch schon zwei ersetzt. Leider ohne Erfolg.
Ich kann noch weitere probieren.

Einen anderen testen außer austauschen gibt es wohl nicht oder?

von Mani W. (e-doc)


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Wenn es brummt, ist sicher ein Elko dahin, vielleicht ein kleiner...

Hannes D. schrieb:
> Er brummt auch, wenn kein Audiokabel angeschlossen ist.
> Woran könnte es liegen?

Gleichrichter, Elko...

von Mani W. (e-doc)


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Habe ganz vergessen, Brummen ist relativ, je nachdem wie man
Erfahrung hat...

Brummen kann auch durch defekte Masseleitung zu Stande kommen,
aber wie gesagt, ist Brummen relativ...

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> Ui! Soo billig innendrinnen?
> Hätte ich nicht erwartet...

Wenn man den Werdegang von JBL und die Geschäftspolitik des Konzerns 
kennt, die JBL übernommen haben, dann darf das nicht überraschen was da 
in der letzten Dekade angeboten wurde.

von Phil. M. (Gast)


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Hannes D. schrieb:
> Einen anderen testen außer austauschen gibt es wohl nicht oder?

Was steht dir denn als Messtechnik zur Verfügung? Wie viel Geduld und 
Zeit möchtest du investieren?


Du sagtest, das Brummen ist "hier und da" mal nicht vorhanden. Ist 
dieser Umstand zeitlich bedingt? Muss der Subwoofer erst ein paar 
Minuten laufen?

Unabhängig davon wäre mein Ansatz wie folgt:

- Alle Kondensatoren in Endstufennähe / Transistornähe überprüfen. Ein 
Multimeter mit Kapazitätsmessung würde sich hier anbieten.

- Kondensatoren der Betriebsspannung überprüfen, Ripple überprüfen

- Sämtliche Betriebsspannungen überprüfen, also Vor- und Endstufe, 
Spannung und Ripple

- Endstufeneinheit ohne Vorverstärkereinheit (obere Platine) anschließen 
und schauen, ob das Brummen aus dem Vorverstärker kommt.

Für ggf. bessere Hilfe wären gut ausgeleuchtete Fotos der 
Platinen-Oberseiten sowie der Platinen-Unterseiten hilfreich.


Grüße,
Phil

von Hannes D. (Firma: test) (trainer)



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Phil. M. schrieb:
> Hannes D. schrieb:
>> Einen anderen testen außer austauschen gibt es wohl nicht oder?
>
> Was steht dir denn als Messtechnik zur Verfügung? Wie viel Geduld und
> Zeit möchtest du investieren?
>
>
> Du sagtest, das Brummen ist "hier und da" mal nicht vorhanden. Ist
> dieser Umstand zeitlich bedingt? Muss der Subwoofer erst ein paar
> Minuten laufen?
>
> Unabhängig davon wäre mein Ansatz wie folgt:
>
> - Alle Kondensatoren in Endstufennähe / Transistornähe überprüfen. Ein
> Multimeter mit Kapazitätsmessung würde sich hier anbieten.
>
> - Kondensatoren der Betriebsspannung überprüfen, Ripple überprüfen
>
> - Sämtliche Betriebsspannungen überprüfen, also Vor- und Endstufe,
> Spannung und Ripple
>
> - Endstufeneinheit ohne Vorverstärkereinheit (obere Platine) anschließen
> und schauen, ob das Brummen aus dem Vorverstärker kommt.
>
> Für ggf. bessere Hilfe wären gut ausgeleuchtete Fotos der
> Platinen-Oberseiten sowie der Platinen-Unterseiten hilfreich.
>
>
> Grüße,
> Phil

Vielen Dank für die Tips und die Hilfe.
Ich habe aktuell ein Multimedia das auch bis 20müF messen kann.
Oszilloskop habe ich leider keine bei der Hand.
Des Weiteren habe ich noch ein  Schaltnetzteil.

Da mein Messgerät nur bis 20müF messen kann, hat das bei größeren 
überhaupt einen Nutzen? Um sie zu testen müsste ich doch jeden auslösen 
testen und wieder einlösen oder?

Den Rippen kann ich leider ohne Oszilloskop nicht messen.

Ich habe es jetzt ohne der oberen Platine eingeschaltet.  Die Relais 
schaltet ein und mehr passiert nicht. Da auf der oberen Platine auch die 
Status led und der auto/On schöne Schalter ist weiß ich nicht ob er 
überhaupt ein Signal anlegt.

Könnte es auch an den grünen foloenkondensatoren liegen?

Ich hoffe auf den Fotos kann man alles erkennen.

von Karl B. (gustav)


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Hallo,
auf Seiten 15 bis 19 des Manuals stehen das Schaltbild und das 
Platinenlayout.
 Google bitte nach

EBypbSFnvZN_jbl_sub140-230.pdf

Ist er das?

(Dann könnte man mal nen Blick riskieren und käm vielleicht schneller 
zum Ziel.)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Dirk J. (dirk-cebu)


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Hannes D. schrieb:
> Ich habe aktuell ein Multimedia das auch bis 20müF messen kann.

Nur so als Tip: Das µ druckst Du "Strg + Alt + m".

von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Karl B. schrieb:
> Hallo,
> auf Seiten 15 bis 19 des Manuals stehen das Schaltbild und das
> Platinenlayout.
>  Google bitte nach
>
> EBypbSFnvZN_jbl_sub140-230.pdf
>
> Ist er das?
>
> (Dann könnte man mal nen Blick riskieren und käm vielleicht schneller
> zum Ziel.)
>
> ciao
> gustav

Wow, ja genau das Modell ist es.
Womit sollte man als erster beginnen? ich dachte mal alle Spannung zu 
kontrollieren.


> Ich habe aktuell ein Multimedia das auch bis 20müF messen kann.

> Nur so als Tip: Das µ druckst Du "Strg + Alt + m".

Danke

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das um den 2SB649 sieht schon nicht gut aus. Bist du sicher, das er 
nicht defekt ist und als Spannungsregler (denn das wird sein Job sein) 
noch was taugt? Miss doch mal im Betrieb die Spannungsdifferenz zwischen 
Emitter und Kollektor. (Kollektor ist der mittlere Pin). Zwischen den 
beiden äusseren Anschlüssen (Basis und Emitter) sollte etwa 0,6-0,7V 
stehen, sonst ist was faul.

Ein weiteren Hinweis gibt die Frequenz des Brummens. Wenns 100Hz sind, 
kommt es sicher aus dem Netzteil, bei 50Hz ist ein Problem im 
Signalkreis wahscheinlich.

Dirk J. schrieb:
> Nur so als Tip: Das µ druckst Du "Strg + Alt + m".

Auf PCs geht auch AltGr + m.

: Bearbeitet durch User
von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Matthias S. schrieb:
> Das um den 2SB649 sieht schon nicht gut aus. Bist du sicher, das er
> nicht defekt ist und als Spannungsregler (denn das wird sein Job sein)
> noch was taugt? Miss doch mal im Betrieb die Spannungsdifferenz zwischen
> Emitter und Kollektor. (Kollektor ist der mittlere Pin). Zwischen den
> beiden äusseren Anschlüssen (Basis und Emitter) sollte etwa 0,6-0,7V
> stehen, sonst ist was faul.
>
> Ein weiteren Hinweis gibt die Frequenz des Brummens. Wenns 100Hz sind,
> kommt es sicher aus dem Netzteil, bei 50Hz ist ein Problem im
> Signalkreis wahscheinlich.
>
> Dirk J. schrieb:
>> Nur so als Tip: Das µ druckst Du "Strg + Alt + m".
>
> Auf PCs geht auch AltGr + m.

Der HSB649T hat eine C-E Spannung (die beiden äußeren Anschlüsse) von 
43V (Du meinst, das Basis der Mittlere Anschluss und C-E die Äußeren 
sind oder?). Die B-E Spannung beträgt 0,6V. und C-B 43V.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hannes D. schrieb:
> (Du meinst, das Basis der Mittlere Anschluss und C-E die Äußeren
> sind oder?)

Nö - ich hänge dir mal die Belegung des Transistors an, das ist ein PNP.
Das komplette Datenblatt gibts hier:
http://www.promelec.ru/pdf/2SB649A.pdf

von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Matthias S. schrieb:
> Hannes D. schrieb:
>> (Du meinst, das Basis der Mittlere Anschluss und C-E die Äußeren
>> sind oder?)
>
> Nö - ich hänge dir mal die Belegung des Transistors an, das ist ein PNP.
> Das komplette Datenblatt gibts hier:
> http://www.promelec.ru/pdf/2SB649A.pdf

Ok, war mir jetzt unsicher, da im Service Manual HSB649T steht und du 
den 2SB649 mit gezeigt hast.

Ich habe ihn jetzt gemessen
E-C 47,9V
B-E 0,47V
Scheint also wohl darin ein Problem zu geben.

Steht nicht im Manual vom Bauteil -5V zwischen E-B?

von Spannungsteiler (Gast)


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Hannes D. schrieb:
> Vielen Dank für die Tips und die Hilfe.
> Ich habe aktuell ein Multimedia das auch bis 20müF messen kann.
> Oszilloskop habe ich leider keine bei der Hand.

ein kleiner Tipp:
Die Ripplespannung (AC Anteil an einer DC-Spannung) kannst du
mit dem Multimeter auch messen.
In den AC-Modus mV-Bereich schalten und die DC Versorgung
messen.
Dürfte weniger als 2-300 mV sein. Hast du noch HZ-Messmodus, dann
kannst du auf gleicher Weise auch die Frequenz der Ripple messen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hannes D. schrieb:
> Steht nicht im Manual vom Bauteil -5V zwischen E-B?

Isch 'abe gar kein Manual - die BE Messungen sind Sachen, die man immer 
mal machen kann, auch wenn man gar kein Manual hat.
Der 2SB649 und ein HSB649 beschreiben beide den gleichen Transistor, 
einen Hochvolt PNP, deswegen sind die 43V über ihm nicht besonders 
erschreckend, kann durchaus der normale Betrieb sein.
5V zwischen Basis und Emitter können da nur im Sperrbetrieb anliegen, 
sonst ist da was im Manual missverständlich.
Verfolge das Brummen doch mal anders. Such dir einen Kopfhörer (je 
hochohmiger, desto besser) und schalte einen 47nF-0,1µF Kondensator in 
Reihe mit ihm. Masse des Kopfhörers geht an Gerätemasse und das freie 
Ende des Koppelkondensators nutzt du als Tastkopf im Trafonetzteil.
Am Gleichrichter + darf es noch brummen, aber nach den Spannungsreglern 
nicht mehr. Wenn du am Ausgang eines Spannungsreglers noch Brummen 
hörst, ist da was faul. An den 4558 Pin 4 (-) und Pin 8(+) darf es nur 
kurz im Kopfhörer knacken, aber nicht brummen.

: Bearbeitet durch User
von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Matthias S. schrieb:
> Hannes D. schrieb:
>> Steht nicht im Manual vom Bauteil -5V zwischen E-B?
>
> Isch 'abe gar kein Manual - die BE Messungen sind Sachen, die man immer
> mal machen kann, auch wenn man gar kein Manual hat.
> Der 2SB649 und ein HSB649 beschreiben beide den gleichen Transistor,
> einen Hochvolt PNP, deswegen sind die 43V über ihm nicht besonders
> erschreckend, kann durchaus der normale Betrieb sein.
> 5V zwischen Basis und Emitter können da nur im Sperrbetrieb anliegen,
> sonst ist da was im Manual missverständlich.
> Verfolge das Brummen doch mal anders. Such dir einen Kopfhörer (je
> hochohmiger, desto besser) und schalte einen 47nF-0,1µF Kondensator in
> Reihe mit ihm. Masse des Kopfhörers geht an Gerätemasse und das freie
> Ende des Koppelkondensators nutzt du als Tastkopf im Trafonetzteil.
> Am Gleichrichter + darf es noch brummen, aber nach den Spannungsreglern
> nicht mehr. Wenn du am Ausgang eines Spannungsreglers noch Brummen
> hörst, ist da was faul. An den 4558 Pin 4 (-) und Pin 8(+) darf es nur
> kurz im Kopfhörer knacken, aber nicht brummen.

Da ich vorher einen B-E Spannung von 0,47V gemessen habe, und diese 
geringer als 0,6 ist scheint wohl dort auch ein Fehler zu sein oder?

Ich habe am Gleichrichter wie du sagtest ein Brummen gehört. und bei 
Pin4 und Pin8 des 4558 ein kurzes knacken und dann ein sehr leises 
Rauschen (hört sich an, wie das Rauschen eines alten TVs mit keinem 
Empfang)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hannes D. schrieb:
> Ich habe am Gleichrichter wie du sagtest ein Brummen gehört. und bei
> Pin4 und Pin8 des 4558 ein kurzes knacken und dann ein sehr leises
> Rauschen

Rauschen ist jetzt mal nicht schlimm, wundert mich allerdings ein wenig. 
Die Spannungsreglung der Vorstufen scheint aber ok zu sein.

Aber da du ja Brummen suchst, gehe jetzt nach Manual vor und höre die 
Spannungen nach den Regelschaltungen ab, z.B. auch an besagtem HSB649. 
Denke dran, das der Tastkopf-Kondensator die richtige 
Spannungsfestigkeit haben muss, ein 100-160V Typ ist da nicht verkehrt.

: Bearbeitet durch User
von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Matthias S. schrieb:
> Hannes D. schrieb:
>> Ich habe am Gleichrichter wie du sagtest ein Brummen gehört. und bei
>> Pin4 und Pin8 des 4558 ein kurzes knacken und dann ein sehr leises
>> Rauschen
>
> Rauschen ist jetzt mal nicht schlimm, wundert mich allerdings ein wenig.
> Die Spannungsreglung der Vorstufen scheint aber ok zu sein.
>
> Aber da du ja Brummen suchst, gehe jetzt nach Manual vor und höre die
> Spannungen nach den Regelschaltungen ab, z.B. auch an besagtem HSB649.
> Denke dran, das der Tastkopf-Kondensator die richtige
> Spannungsfestigkeit haben muss, ein 100-160V Typ ist da nicht verkehrt.

Danke.
Ich habe jetzt noch mal den LS mit angeschlossen und es hört sich zwar 
jetzt wider nicht so stark an wie vorher, aber es ist noch immer ein 
Rauschen da. Es hört sich eher mehr nach Rauschen als Brummen an, so als 
würde ein Wind gehen.

von MM (Gast)


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Hannes D. schrieb:
> Es hört sich eher mehr nach Rauschen als Brummen an, so als
> würde ein Wind gehen.

Durchaus ein typisches Verhalten wenn der Verstärker schwingt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MM schrieb:
> Durchaus ein typisches Verhalten wenn der Verstärker schwingt.

Gute Idee!

@TE: Such doch mal das Boucherot Glied. Das ist eine Serienschaltung von 
Widerstand und Kondensator und sollte am Lautsprecherausgang gegen Masse 
gehen - vermutlich vor dem Relais. Wenn du es gefunden hast, miss mal 
den Widerstand und tausche den Kondensator aus. Ich vermute fast, das es 
der dicke 820 Ohm Widerstand ist und die kleine grüne 100nF 
Kondensatortüte (R132 und C107).
Die vielen kleinen 100pF in der Schaltung deuten schon darauf hin, das 
Schwingen ein Problem für die Britzler war, die die Kiste 
zusammengehauen haben (sorry, aber die Schaltung sieht ja wirklich 
furchtbar aus).

: Bearbeitet durch User
von Carl D. (jcw2)


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Eher C107 und R127, der hätte auch die eher zu erwartenden 2,2Ω.
R132 hängt in Serie mit der Relais-Spule.

von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Matthias S. schrieb:
> MM schrieb:
>> Durchaus ein typisches Verhalten wenn der Verstärker schwingt.
>
> Gute Idee!
>
> @TE: Such doch mal das Boucherot Glied. Das ist eine Serienschaltung von
> Widerstand und Kondensator und sollte am Lautsprecherausgang gegen Masse
> gehen - vermutlich vor dem Relais. Wenn du es gefunden hast, miss mal
> den Widerstand und tausche den Kondensator aus. Ich vermute fast, das es
> der dicke 820 Ohm Widerstand ist und die kleine grüne 100nF
> Kondensatortüte (R132 und C107).
> Die vielen kleinen 100pF in der Schaltung deuten schon darauf hin, das
> Schwingen ein Problem für die Britzler war, die die Kiste
> zusammengehauen haben (sorry, aber die Schaltung sieht ja wirklich
> furchtbar aus).


Carl D. schrieb:
> Eher C107 und R127, der hätte auch die eher zu erwartenden 2,2Ω.
> R132 hängt in Serie mit der Relais-Spule.


Ich habe beide Wiederstände gemessen. Der R132 hat den angegeben Wert, 
R127 hat 2,5Ω und der Kondensator 0,1µF.

Wenn das Multimeter den Wert des Kondensators bestimmen kann, heißt das 
er ist noch funktionstüchtig, oder kann er trotzdem defekt sein ?

von Karl B. (gustav)


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Hi,
mal ne ganz einfache Sache. Die Schaltung hat viele Kontakte, Stecker 
etc. Vielleicht hat irgendeine Kontaktstelle schlechten Übergang?

Vorsicht.

Bitte Gerät ausschalten, vom Netz trennen, einige Zeit abwarten, dann 
mal die Steckverbinder einfach abziehen und wieder aufstecken. Oft 
reicht das schon, um schlechte Kontaktgabe einzukreisen. Oder an der 
Unterseite der Jumper kalte Lötstelle(n)?

Ändert sich da nichts....weiter.

Die Schaltung ist für mich einfach nicht überschaubar, deswegen halte 
ich mich aus der Fehlersuche hier tunlichst heraus.

Da suche ich zum Beispiel Einstellmöglichkeiten für Ruhestrom und 
Offset.

Dann gibt es da Verzweigungen zu anderen Baugruppen, wie z. B. den 
Limiter.
(zum Beispiel auch Aufgabe von U301 TL074/D ?)

(Leider gibt es im Manual keine Angabe zur gezielten Fehlersuche bei 
Störungen.)


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Hannes D. (Firma: test) (trainer)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> mal ne ganz einfache Sache. Die Schaltung hat viele Kontakte, Stecker
> etc. Vielleicht hat irgendeine Kontaktstelle schlechten Übergang?
>
> Ändert sich da nichts....weiter.
>
> Die Schaltung ist für mich einfach nicht überschaubar, deswegen halte
> ich mich aus der Fehlersuche hier tunlichst heraus.
>
> Da suche ich zum Beispiel Einstellmöglichkeiten für Ruhestrom und
> Offset.
>
> Dann gibt es da Verzweigungen zu anderen Baugruppen, wie z. B. den
> Limiter.
> (zum Beispiel auch Aufgabe von U301 TL074/D ?)
>
> (Leider gibt es im Manual keine Angabe zur gezielten Fehlersuche bei
> Störungen.)
>
>
> ciao
> gustav


Hab ich leider auch schon probiert.
Der einzig einstellbare Trimmer ist der R138

von Henrik H. (Firma: TU Chemnitz) (heha)


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Huch,
ja, ich hatte gerade das gleiche Gerät mit „Brummen und Bratzeln“ vor 
der Nase, und wirklich lange nach dem Fehler gesucht, weil es zunächst 
so aussah, als ob etwas in der Vorverstärkerplatine faul ist.

Aber *die erste Antwort war die richtige: Stupide alle Elkos tauschen*, 
oder zumindest alle einzeln ausbauen, ausmessen, defekte tauschen. 
Beginnend an der Endstufe und an der Stromversorgung.
In diesem Fall lag das Problem an der ±15-V-Versorgung: Unscheinbare 
kleine Elkos, die nicht mal sonderlich heiß werden, hatten praktisch 
vollständigen Kapazitätsverlust. Mit dem Oszi war die vagabundierende HF 
auf den 15-V-Leitungen nicht zu sehen.
http://www.tu-chemnitz.de/~heha/kg/Kram/#18

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