Hallo, hat jemand von euch eine gute Idee wie ich eine Bitfolge mit 25ns und 50ns Pulse in ein Sinussignal wandeln kann? Also der 25ns Puls in eine Halbwelle 40MHz Sinus und den 50ns Puls in eine 20MHz Halbwelle. Im Endeffekt ist es eine BFSK Modulation. Mit dem AD9958 geht sowas, aber der ist ziemlich groß und teuer. Einfaches filtern des Signals ist keine wirkliche Möglichkeit, denn die Phasenverschiebung ist problematisch. Ideal wäre es wenn ich den 40MHz noch leicht gegenüber dem 20MHz Sinus verstärken könnte um die Strecke auszugleichen (Pre-Emphasis). Vielen Dank für Vorschläge/Hinweise.
Moin, Mal' doch mal n Bild, von den Impulsen/Bits die rein gehen sollen und dem Signal was rauskommen soll. Gruss WK
Anbei wie gewünscht die Skizze. Im ursprünglichen Post habe ich leider 40Mhz anstelle 20Mhz und 20Mhz anstelle 10Mhz geschrieben. Ich hoffe mit der Skizze wird klar was ich suche. An sich ist es Minimum frequency-shift keying (MSFK).
Steffen M. schrieb: > Einfaches filtern des Signals ist keine wirkliche Möglichkeit, denn die > Phasenverschiebung ist problematisch. Da wirst Du keine Lösung finden. Bei einer Flanke muß bereits bekannt sein, wann die nächste Flanke kommt. Auch bei dem AD9958. Gruß Jobst
Ein steiler Tiefpassfilter könnte das hinbekommen. Allerdings wird eine Demodulation wohl fast unmöglich sein. Ein paar mehr Schwingungen pro Bit sind da sehr hilfreich. Mit BFSK Modulation hat deine "Bitfolge" nur entfernt zu tun. Üblicherweise wird eine 0 mit einer Frequenz codiert, und eine 1 mit einer anderen. Je mehr Abstand zwischen den Frequenzen und je mehr Schwingungsdurchgänge pro Bit desto einfacher und zuverlässiger wird die Demodulation.
Das geht nur mit zwei parallel generieren Wellen mit Phasenkompensation /-justierung und einer analogen Umschaltung. Hatte das mal für mehrere 150MHz-Wellen, die sich um einige %te unterschieden.
Moin, Jürgen S. schrieb: > Das geht nur mit zwei parallel generieren Wellen mit Phasenkompensation > /-justierung und einer analogen Umschaltung. Ja,koennte klappen. Aber so wie ich das seh' braucht man dann den einen Sinus in 2 Versionen (0/180) und den anderen in 4 (0/90/180/270) und sollte beim Umschalten auch immer brav den Nulldurchgang treffen...Dann brauchts auch noch ein paar Bit Schieberegister und etwas Logik, um das Umschaltsignal zu generieren. Mal abgesehen von der Frequenz ist man dann schon mal bei Minimum 3 (TTL artigen) ICs. Ich wuerd' eher gucken, ob das nicht mit einem Filter klappt. Bei der Frequenz sollten LC Filter mit nicht zu exotischen Bauteilgroessen rauskommen koennen. Vielleicht was Cauerartiges, mit jeweils einem Maximum im Durchlassripple bei 10 und 20MHz und Nullstellen bei 30MHz und irgendwo um 50..60MHz, jenachdem was dann noch mehr reinhaut. Gegen die im ersten Post angesprochene Phasenverschiebung hilft dann noch eine Gruppenlaufzeitkorrektur mit hoffentlich moeglichst wenig Allpaessen. Wird halt auf ein paar lustige Stunden mit Spice rauslaufen. Gruss WK
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Hinweise. Ich glaube am besten wird es sein, wenn ich einen ICE40 CPLD mit einem DAC mit 125MSPS oder schneller (z.B. AD9740) nehme. Damit kann ich gleich Pre-Emphasis machen und sogar eine Gruppenlaufzeit Korrektur während der Erzeugung. Ich bin mir bewusst, dass ich dadurch ein Delay von Bitstrom zu dem Signal mit den Sinussignale bekommen. Aber wenigstens kann ich so digital abstimmen. @Joe F.: Wieso soll eine Demodulation fast unmöglich sein?
Steffen M. schrieb: > Wieso soll eine Demodulation fast unmöglich sein? Weil ich mir eine Frequenzerkennung anhand einzelner Halbwellen schwierig vorstelle, und das Signal ja vermutlich über irgend eine Strecke übertragen wird - mit entsprechenden Verzerrungen und anderen Störungen.
Joe F. schrieb: > Steffen M. schrieb: >> Wieso soll eine Demodulation fast unmöglich sein? > > Weil ich mir eine Frequenzerkennung anhand einzelner Halbwellen > schwierig vorstelle, und das Signal ja vermutlich über irgend eine > Strecke übertragen wird - mit entsprechenden Verzerrungen und anderen > Störungen. Ok klar, das ist schon wahr. Ich mag den Weg auch nicht aber wie kann man sonst >15MBit über einen Übertrager schicken?
Steffen M. schrieb: > aber wie kann man sonst >15MBit über einen > Übertrager schicken? Wie passiert es denn bei Ethernet? Bei Gigabit gehen 250MB/s durch jeden Übertrager der Netzwerkkarte. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Steffen M. schrieb: >> aber wie kann man sonst >15MBit über einen >> Übertrager schicken? > > Wie passiert es denn bei Ethernet? Bei Gigabit gehen 250MB/s durch jeden > Übertrager der Netzwerkkarte. Man sollte nur tunlichst darauf achten das man einen symmetrischen Datenstrom hat, um den Übertrager nicht in die Sättigung zutreiben..
Joe F. schrieb: > Weil ich mir eine Frequenzerkennung anhand einzelner Halbwellen > schwierig vorstelle, Du brauchst doch nur die Abstände der Nulldurchgänge zu bestimmen. Ebenso einafch geht die Generierung, indem man den Bitstrom durch zwei hintereinandergeschaltete Flipflops schickt -Schieberegister mag ich dazu gar nicht sagen-, und die beiden Bits in einen Analogmultiplexer schickt, der, abhängig von den vier möglichen Zuständen, positive oder negative, kurze oder lange Sinushalbwellen durchschaltet. P.S.: Derartige Modulationsverfahren sind ja nicht ganz neu: https://de.wikipedia.org/wiki/Modified_Frequency_Modulation
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Blubb schrieb: > Man sollte nur tunlichst darauf achten das man einen symmetrischen > Datenstrom hat, um den Übertrager nicht in die Sättigung zutreiben.. Das wird man bei Ethernet wohl tun ... Deshalb mein Hinweis darauf. Manchester, NRZ(I), ... Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Blubb schrieb: >> Man sollte nur tunlichst darauf achten das man einen symmetrischen >> Datenstrom hat, um den Übertrager nicht in die Sättigung zutreiben.. > > Das wird man bei Ethernet wohl tun ... Deshalb mein Hinweis darauf. > Manchester, NRZ(I), ... > > > Gruß > > Jobst Wenn man die Bitfolge von mir anschaut, sieht man dass der skizzierte Teil Manchester Codiert ist :) Ist eigentlich ein Übertrager mit Mittelabgriff geeigneter als ohne Mittelabgriff?
Steffen M. schrieb: > Ich mag den Weg auch nicht aber wie kann man sonst >15MBit über einen > Übertrager schicken? Soll das die Aufgabenstellung sein? Dafür glaubst du eine solche Mimik mit Sinus(!)halbwellen zu brauchen? Das ist doch Quark! Den Übertrager stören die Oberwellen gar nicht. Der überträgt die - im Rahmen seiner Möglichkeiten - einfach mit. Eine gewisse Tiefpaßwirkung wirst du schon durch die unvermeidlichen parasitären Elemente bekommen. Und womöglich wirst du ein Problem mit kapazitiver Kopplung bekommen; was aber meist nur bedeutet, daß der Trafo ungeeignet ist. Vermutlich wirst du unter dem Gesichtspunkt EMI nicht um weitere Filter- maßnahmen herum kommen. Aber da reicht ein passiver Filter dicke. Im Gegenteil will man es mit der Filterei auch nicht übertreiben. Denn ein steiler Filter bewirkt auch eine frequenzabhängige Verzögerung, er verschiebt die Nulldurchgänge des Signals. Und weil da die Information drinsteckt, darf die Variation der Verschiebung nicht zu groß werden.
Steffen M. schrieb: > Ist eigentlich ein Übertrager mit Mittelabgriff geeigneter als ohne > Mittelabgriff? Das kannst nur du beantworten, denn nur du kennst deine Treiberschaltung fuer den Uebertrager, deine Energiebilanz, deine Leitungspegel, etc. Insgesamt wird bei der Uebertragung der Empfangsteil viel mehr Aufwand sein, wenn da z.b. noch so Sachen reinmuessen, wie (adaptive) Leitungsentzerrung. Aber fuer so ne popelige Uebertragung wuerd' ich kein so'n komisches Verfahren hernehmen. Eher 8b10b; das geht auch prima ueber Trafos drueber und hat gleich noch extra Gimmicks, wie neben 8-bit Uebertragung auch noch die Uebertragung von Steuerzeichen, Stuffing, etc. Wird z.b. auch bei ASI (270MBit/sec auf der Leitung) hergenommen. Gruss WK
Axel S. schrieb: > Soll das die Aufgabenstellung sein? Dafür glaubst du eine solche Mimik > mit Sinus(!)halbwellen zu brauchen? Das ist doch Quark! > > Den Übertrager stören die Oberwellen gar nicht. Der überträgt die - im > Rahmen seiner Möglichkeiten - einfach mit. Eine gewisse Tiefpaßwirkung > wirst du schon durch die unvermeidlichen parasitären Elemente bekommen. > Und womöglich wirst du ein Problem mit kapazitiver Kopplung bekommen; > was aber meist nur bedeutet, daß der Trafo ungeeignet ist. > > Vermutlich wirst du unter dem Gesichtspunkt EMI nicht um weitere Filter- > maßnahmen herum kommen. Aber da reicht ein passiver Filter dicke. Im > Gegenteil will man es mit der Filterei auch nicht übertreiben. Denn ein > steiler Filter bewirkt auch eine frequenzabhängige Verzögerung, er > verschiebt die Nulldurchgänge des Signals. Und weil da die Information > drinsteckt, darf die Variation der Verschiebung nicht zu groß werden. Nun, ich habe leider nicht einfach die Möglichkeit den Übertrager zu tauschen bzw. zu verändern. Und ja der Übertrager ist das eigentliche Problem: 0,4 Kopplungsfaktor und etwa 3,1uH Spuleninduktivität im Leerlauf.
Steffen M. schrieb: > Wenn man die Bitfolge von mir anschaut, sieht man dass der skizzierte > Teil Manchester Codiert ist :) Abgesehen davon, dass diese Antwort an blubb ging: Nein, sieht man nicht unbedingt. Auch andere Signale können so aussehen. Und wenn es so ist, warum schreibst Du das dann nicht gleich in Deine Beschreibung? Stattdessen ein Rumgehampel mit 25/50ns und 40/20MHz - ach ne: 20/10MHz ... > Ist eigentlich ein Übertrager mit Mittelabgriff geeigneter als ohne > Mittelabgriff? Das kommt auf Deinen Treiber an. Gruß Jobst
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Jobst M. schrieb: > Und wenn es so ist, warum schreibst Du das dann nicht gleich in Deine > Beschreibung? Stattdessen ein Rumgehampel mit 25/50ns und 40/20MHz - ach > ne: 20/10MHz ... Ärgert mich ebenfalls, muss ich mal sagen. Jedesmal eine ziemliche Zeitverschwendung. Die Daten gehen locker über deinen Übertrager. Du musst halt auf Senderseite (und möglichst auf der Empfängerseite) ein bisschen anpassen. Dein Signal wird schon von selbst "schön" rund.
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