Hallo, ich würde gerne ein eigenes PCB über Internet verkaufen. Das ganze soll am Ende ein Bausatz werden. Was muss ich dabei beachten? Gibt es da auch irgendwelche Recycling Auflagen? Vielleicht hat auch jemand einen Tipp wo ich mich informieren kann. Besten dank!
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Für einen Bausatz gibt es m.E. keine Auflagen. Das Lötzinn wird ja nicht im Bausatz enthalten sein. Falls Nicht-RoHS-Bauteile dabei sind, solltest Du in der Produktbeschreibung darauf und auf die Eigenverantwortung des Bastlers hinweisen. Ob der Bastler dann wirklich bleifreies Lötzinn benutzt, kannst Du eh nicht kontrollieren. Falls es hier jemand besser weiss, würde mich das aber auch interessieren.
Idee: Einen PCB-Fertiger/Bestücker im In- oder Ausland finden, der bereit ist, die Platine gegen eine Umsatzbeteiligung auf seinen Namen zu verkaufen. Ggf. können ICs vorprogrammiert und zugeliefert werden, um Überproduktion ohne Deine Kenntnis vorzubeugen. Es gibt meines Wissens nach Dienste/Distributoren außerhalb Deutschlands, die zuglieferte Platinen von Hobby-Bastlern/Semi-professionals auf eigene Rechnung verkaufen. Es ist jedoch preislich sehr unattraktiv, eigene Platinen erst dort hinzuschicken, die dann ein Käufer in Deutschland erst wieder hierher importieren muss (2x Transportkosten, Zoll). Dazu kommt die Marge des Distributors. Gibt es eine solche Dienstleistung auch innerhalb Deutschlands? Vielleicht kleine PCB-Fertiger/Bestücker? @Manuel: Lass uns bitte am Ende wissen, wie Du es umsetzt. Grüße Lars Edit: Falls es eine solche Dienstleistung in D nicht gibt, gäbe es denn daran prinzipiell Interesse? Sieht jemand Probleme bei diesem Ansatz? Was ist beachten? WEEE, ROHS. Verkauf als Bastlerbedarf? Die Anlieferung müsste direkt von vertrauenswürdigen Bestückern in D erfolgen, so dass ROHS garantiert werden kann. Davon gibt es aber auch einige relativ Günstige in D.
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Soweit ich hier in den immer wiederkehrenden Diskussionen zu diesem Thema mitgelesen habe, sind Bausätze eher unproblematisch, denn ein Bausatz ist kein Gerät im Sinne von WEEE oder RoHS, und CE greift seitens des Bausatzlieferanten nicht, weil der, der den Bausatz zusammenbaut, der Hersteller ist. Bestückte Leiterplatten (also Baugruppen) zu liefern ist eine ganz andere Nummer. Zwar kann in einigen Fällen darauf verwiesen werden, daß es sich nicht um eigenständige Geräte handelt, WEEE greift dann allerdings trotzdem, wenn ich nicht völlig fehl-informiert bin. Der Rest ist Auslegungssache.
Es lohnt sich in der Regel nicht, sich selbstständig zu machen, nur um eine einzelne Schaltung zu vertreiben. Die bürokratischen Hürden (Steuer, Buchführung, EAR, IHK,...) sind inzwischen deutlich zu hoch. Schau besser, ob du eine Firma findest, die bereits ähnliche Produkte vertreibt oder in einem angrenzenden Markt unterwegs ist. Dann kann es für die ggf. interessant sein, deine Schaltung mit zu vertreiben. Viele Firmen, die da in Frage kommen gibt es aber nicht. Neben den Bausaz-Lieferanten von Conrad, Reichelt und Pollin gibt es nur noch in einigen Nischen entsprechende Anbieter. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Ich weiss nicht, ob die Frage blöd ist, stelle sie aber trotzdem: Warum stellst Du den Bausatz nicht erstmal hier im Forum "Markt" von Privat an Privat ein? Dann wird sich erstmal zeigen, wie groß das Interesse überhaupt ist.
Torsten C. schrieb: > Warum stellst Du den Bausatz nicht erstmal hier im Forum "Markt" von > Privat an Privat ein? Dann wird sich erstmal zeigen, wie groß das > Interesse überhaupt ist. Und dann? Klingt wie die Suche nach failure. Genau weiß man es erst, wenn man es anbietet und verkauft. Davor bekommt man alles mögliche Positive (großes Interesse) und ggf. Negative (das braucht keiner) zu hören. (In diesem Offtopic-Thread kann der nicht angemeldete TO nicht mehr antworten)
Hallo, danke erstmal für die Infos. Ich habe schon vermutet das es nicht einfach wird. Ein paar Hintergründe zum Projekt. Ich habe eine Brausteuerung basieren auf Raspberry Pi programmiert. Das Projekt heißt CraftBeerPi. Mittlerweile gibt es Nutzer in 26 Ländern. www.craftbeerpi.com facebook.com/craftbeerpi Ein Nutzer der Software hat die Platine designed. Eigentlich ist der Aufbau relative einfach 4x 2A SSR, 2x Anschluss für externes 20A SSR, 1 Piezo Summer, 4x 1Wire Anschluss für Thermometer, 1x Anschluss für 7" Touchscreen Display. Im Anhang ist ein Foto der ersten Platine. Viele Grüße, Manuel
Interessante Idee. Aber. Der Haken dabei: Der Käuferkreis ist ziemlich eingeschränkt. Der selbstbrauende Biertrinker muss noch über gewisse Elektronikbastelerfahrungen verfügen. Wie groß ist die Schnittmenge zweier gesellschaftlicher Randgruppen?
@Manuel: Bzgl. Deiner ursprünglichen Idee: A. Nur das PCB verkaufen/verschicken B. Designfiles bei einem PCB-Fertiger hochladen, bei dem auch andere Dein Design finden und fertigen lassen können. Ob A. oder B., hängt davon ab, was Du möchtest. Dazu erstellt Du eine Liste mit den erforderlichen Bauteilen. Diese Bauteile kauft sich jeder Interessent selbst zu. Beispielsweise versendet Digikey in viele Regionen auf der Welt. Die Zusendung der einzelnen, zu bestückenden Bauteile ist kritisch. Wird nur eines davon zu Dir oder von Dir zum Interessenten defekt geliefert oder geht beim Interessenten aufgrund von Ungeschicklichheit defekt, so funktioniert dieses PCB beim Interessenten nicht. Dazu der Aufwand für die Fehlersuche. Eine Alternative ist, dass Du jemanden findest, der für Dich das bestückte PCB verkauft. In anderen Ländern gibt es solche Services, nur in D-Land scheinbar noch nicht. Deine Platine ist ja ohne Raspberry und ohne SW prinzipiell funktionslos. Kannst Du eine Stückzahl für verschiedene Länder abschätzen? Mehr als 10?
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