Ich bin verwirrt. Ich dachte Peak-Peak-Spannung wird vom Minimum bis zum Maximum gemessen. Also so wie hier http://www.dl2lto.de/gif/HB_HFTK_8.gif der Spitze-Spitze Wert. Mein Oszilloskop sagt aber was anderes. Was stimmt denn nun? Vielen Dank!
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Wie es aussieht, lügt das Oszi. Nimm Tipp-Ex und mach aus dem Vpp ein Vpk, dann stimmt's wieder ;-)
Die EMK ( also Leerlaufspannung) ist in diesem Fall 2Vss, welche du auch angezeigt bekommst. Die 1Vss des Generators gelten dann, wenn der Ausgang mit 50 Ohm abgeschlossen ist. Am Generatorwiderstand von 50 Ohm fällt dann ebenfalls 1Vss ab. Im Leerlauf ist die Spannung doppelt so hoch, weil dann an dem Generatorinnenwiderstand von 50 Ohm keine Spannung abfällt. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Die 1Vss des Generators gelten dann, wenn der Ausgang mit 50 Ohm > abgeschlossen ist. Am Generatorwiderstand von 50 Ohm fällt dann > ebenfalls 1Vss ab. Stimmt, das ist wohl die Erklärung. Dann nehme ich das oben Geschriebene wieder zurück ;-)
Oh ah, vielen Dank! Ja also Generator Ausgang geht an Oszi Eingang. Und da steht 1 MOhm. Das ist sehr hochohmig, ich würde das also als nicht abgeschlossen betrachten. Sprich das was da steht stimmt weil die volle Spannung am Eingang abfällt.
Yalu X. schrieb: > Dann nehme ich das oben Geschriebene wieder zurück ;-) Meine Güte, was reissen denn hier für neue Sitten ein - das ist in den letzten Tagen schon der zweite, der einen Fehler einfach so zugibt. Georg
"Nun hat man aber nie von uns sagen können, daß wir starrsinnig auf Irrtum und Mißverständnis beharrt seien! Im Gegenteil, unser Bestreben ging dahin, immer dem Vernunftgemäßen, Wahren und Schönen zugänglich zu bleiben."
Ralph B. schrieb: > Die 1Vss des Generators gelten dann, wenn der Ausgang mit 50 Ohm > abgeschlossen ist. > ... > Im Leerlauf ist die Spannung doppelt so hoch, weil dann an dem > Generatorinnenwiderstand von 50 Ohm keine Spannung abfällt. Das ist wohl der Grund für die falsche Anzeige. Was aber hindert Keysight/Agilent daran, statt dieses falschen, theoretischen Wertes die Amplitude des wahren Augangssignals anzugeben. Bei den Funktionsgeneratoren (A33210/A33220/usw.) ist es genauso - falscher Abschluss -> falsche Amplitudenanzeige.
Wolfgang schrieb: > Was aber hindert Keysight/Agilent daran, statt dieses falschen, > theoretischen Wertes die Amplitude des wahren Augangssignals anzugeben. Das tun die meisten Funktionsgeneratoren schon. Man muss ihnen nur mitteilen, welche Last sie tatsächlich treiben. In irgendeinem Menue lässt sich üblicherweise die Output load einstellen, die Standardeinstellung ist halt 50Ohm. Passt man das an die tatsächliche Last an, dann stimmen auch die Zahlenwerte wieder. "Normale" Funktionsgeneratoren haben kein Oszi integriert, mit dem sie selbst nachmessen könnten, wie viel vom generierten Signal an der Last übrig bleibt. Beim oben gezeigten Bild ist besonders "gemein", dass es sich um ein Kombigerät (Oszi mit Funktionsgenerator) handelt. Das Oszi hat einen Sinus-Zeitverlauf aufgenommen und könnte natürlich auch korrekt dessen Peak-Peak-Wert daraus ermitteln - wenn man diese Measure-Funktion denn aktivieren würde. Der unten angezeigte Wert ist also nicht (wie man auf den ersten Blick vermuten könnte) ein Messergebnis des Oszis. Sondern es ist eine Einstellung des Fkt-Generators, die nur deswegen "zufällig" etwas mit dem darüber dargestellten Zeitverlauf zu tun hat, weil Gustl mit Kanal 1 halt den Ausgang des Generators gemessen hat.
Achim S. schrieb: > Das tun die meisten Funktionsgeneratoren schon. Nein, zumindest die von Keysight/Agilent geben einen fiktiven Wert an, der nur dann mit der Realität überein stimmt, wenn die Last am Ausgang der Einstellung im Gerätedialog entspricht. Wenn man die Kurvenform kennt - und das sollte ein Funktionsgenerator - braucht man kein integriertes Oszi, um die Peak-Amplitude zu bestimmen. Da reicht ein Mittelwert.
Wolfgang schrieb: > Nein, zumindest die von Keysight/Agilent geben einen fiktiven Wert an, > der nur dann mit der Realität überein stimmt, wenn die Last am Ausgang > der Einstellung im Gerätedialog entspricht. Das ist bei jeden Generator mit 50 Ohm Ausgangswiderstand so. Auch bei HF Generatoren. Es hat auch nichts mit einen fiktiven Wert zu tun. Bei den besseren Funktionsgeneratoren kann man in der Regel festlegen, welcher Ausgangswiderstand am Ausgang bei der Anzeige berücksichtigt wird. Bei HF Generatoren kann man nichts einstellen, da sie in der Regel immer mit 50 Ohm abgeschlossen sind. Im Leerlauf haben auch diese die doppelte Spannung am Ausgang. Allerdings ist es ein wenig doof, das der HP33210 die Einstellung Output Last High-Z beim Ausschalten des Gerätes wieder vergisst. Im NF Bereich arbeitet man ja eher meist mit dem Generator im Leerlauf. Ralph Berres
Wolfgang schrieb: > Nein, zumindest die von Keysight/Agilent geben einen fiktiven Wert an, > der nur dann mit der Realität überein stimmt, wenn die Last am Ausgang > der Einstellung im Gerätedialog entspricht. Genau das hab ich ja einen Satz später geschrieben: wenn man sich die Mühe macht, dem Gerät die Last am Ausgang mitzuteilen, dann stimmt auch die Anzeige. Wenn das Geräte von einem falschen Lastwiderstand ausgeht, dann stimmt sie halt nicht. Wolfgang schrieb: > Wenn man die Kurvenform > kennt - und das sollte ein Funktionsgenerator - braucht man kein > integriertes Oszi, um die Peak-Amplitude zu bestimmen. Da reicht ein > Mittelwert. Der Mittelwert? Der Mittelwert einer Sinusspannung ohne Offset ist Null. Wie komm ich von dem Wert auf die Amplitude des Sinus?
Wolfgang schrieb: > Wenn man die Kurvenform > kennt - und das sollte ein Funktionsgenerator - braucht man kein > integriertes Oszi, um die Peak-Amplitude zu bestimmen. Ein Oszi integriert sowieso nicht. Es zeigt den VSS Wert an. Wenn man mit Hilfe der Messfunktion den Veff anzeigen lässt, dann errechent sich das Oszi aus dem VSS Wert und nicht umgekehrt. Ralph Berres
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