Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kindle Powerfast Ladegerät?


von Andreas (Gast)


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Amazon bewirbt sein "Powerfast" Ladegerät (1.8A) damit, daß es den 
Kindle wesentlich schneller laden soll als "übliche" Netzteile.
Jetzt habe den Kindle mit USB-Kabel direkt ans Labornetzgerät gehangen - 
Der Kindle gönnt sich während der Ladung 450mA.
Entweder ist das "Powerfast" verzaubert oder man nennt es Marketing?
500mA min. gibt mittlerweile jedes handelsübliche USB-Ladegerät her.
Oder gibt es da einen Trick?

von John (Gast)


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Andreas schrieb:
> Jetzt habe den Kindle mit USB-Kabel direkt ans Labornetzgerät gehangen -
> Der Kindle gönnt sich während der Ladung 450mA.

Wie hast du die Datenleitungen des USB-Anschlusses beschaltet?

von Mirko (Gast)


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Soweit ich weiß gibt es Geräte, die an "dummen" Netzteilen (also nur 
Strom, keine Daten) nur den Strom der USB-Spezifikation ziehen. Es gibt 
aber "intelligente" Ladegeräte, mit denen ausgehandelt wird, wie viel 
Strom gezogen werden darf. Das ist wahrscheinlich der Fall beim 
Amazon-Ladegerät, aber das weiß ich nicht genauer.

von K. J. (Gast)


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Naja und dann ist die Lade art auch entscheidend wann du was mist,erst 
wird langsam geladen bis die Spannung auf 4,2V ist und dann erst mit 
mehr Strom.

von Walta S. (walta)


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Läuft so ähnlich wie beim iPad. Zuerst wird mit hohem Strom geladen und 
gegen Schluss massiv reduziert. Dazu muss aber das Gerät mit dem 
Ladegerät kommunizieren und sich den jeweiligen Strom ausmachen.

Walta

von Huh (Gast)


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K. J. schrieb:
> erst wird langsam geladen bis die Spannung auf 4,2V ist
> und dann erst mit mehr Strom.

Walta S. schrieb:
> Zuerst wird mit hohem Strom geladen und
> gegen Schluss massiv reduziert.

Aha, jetzt weiß jeder Bescheid, wie es läuft :-)

von Klaus (Gast)


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Mirko schrieb:
> Es gibt
> aber "intelligente" Ladegeräte, mit denen ausgehandelt wird, wie viel
> Strom gezogen werden darf. Das ist wahrscheinlich der Fall beim
> Amazon-Ladegerät, aber das weiß ich nicht genauer.

Da wird nichts ausgehandelt. Dazu müsste ja in dem Ladegerät ein 
USB-Host implementiert sein, ist aber nicht so.

Die USB-Datenleitungen werden im Ladegerät durch ein paar Widerstände 
einfach auf ein bestimmtes Potential gelegt. Das zu ladende Gerät misst 
die Spannungen und entscheidet, ob es mehr Strom als die 500mA nutzen 
kann. Das machen fast alle Smartfones und Tablets so. War früher 
proprietär, ist IMHO inzwischen genormt.

MfG Klaus

von Andreas (Gast)


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Habe ich beides ausprobiert: D+ & D- mit 50R gebrückt als auch jeweils 
mit 15K gen Masse. Apple hat ja sein eigenes Süppchen zur 
Ladegeräteerkennung, das habe ich spaßeshalber auch ausprobiert - nix 
über 450mA

von Mikro 7. (mikro77)


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Andreas schrieb:
> Jetzt habe den Kindle mit USB-Kabel direkt ans Labornetzgerät gehangen -
> Der Kindle gönnt sich während der Ladung 450mA.

Das Paperwhite hat 1420 mAh.

Beschreibung passt also: "Also the approved charger for Kindle 
Paperwhite and Kindle; charges Kindle Paperwhite in 4 hours or less and 
Kindle in 3 hours or less."

Das der Charger nun potentiell 1,8A kann, tut dem ja keinen Abbruch. ;-)

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