Die angefügte Schaltung sorgt in einem Netzteil für den RESET eines 80C40. Aus irgend einem Grund bleibt das Signal manchmal dauerhaft LOW, manchmal dauert es 2-3 Minuten bis es HIGH wird und manchmal geht es nach wenigen Sekunden. Solange das Signal LOW bleibt, startet natürlich der Prozessor im Netzteil nicht. Leider verstehe ich die Schaltung nicht wirklich. Es scheint als würde damit sichergestellt das sowohl eine 5V als auch eine 9V Spannung anliegen? Jedenfalls ist die 9V aus einem Trafo mit einer Diode und Elko gewonnen und speisst auch den 7805 der dann wiederum die 5V gibt. Folglich ist die 9V noch etwas "buckelig", aber im Bereich von 300mV. Wie müsste die Schaltung, wenn alles passt, funktionieren und wo könnte der Fehler liegen?
Wo ist denn der Pull-Up, also der "Arbeitswiderstand" von T35? Geht die Leitung direkt an den 80C40 oder ist da noch mehr?
/Reset braucht vermutlich den typischen Pullup nach Vcc, also 5V. Diese Schaltung kann nur in ihrem "natürlichem" Umfeld funktionieren. Und dann ist die Funktion: "CPU resetten, solange nicht alle Spannungen korrekte Werte haben". Keine 5V resettet über die Diode, keine 9V resettet über Komparator/Transistor. Macht man heute eher im 3x3mm Chip.
Hallo es sind 2 Blöcke. Der 1uF macht einen Reset beim Einschalten. Der OP und der Transistor erzeugen einen Reset wenn die 9V unter 7V sinken. Der High-Pegel muss durch einen Widerstand gegen 5V erzeugt werden welcher nicht auf dem Schaltbild ist. Könnte auch ein Pullup im 80C40 sein. Ich kenne den 80C40 aber nicht. Die 1N4148 entlädt den 1uF wenn die Versorgung aus ist.
Torsten C. schrieb: > Wo ist denn der Pull-Up, also der "Arbeitswiderstand" von T35? > Geht die Leitung direkt an den 80C40 oder ist da noch mehr? Dachte ich anfangs auch, ein Blick ins Datenblatt verrät:
1 | 2.12 Reset |
2 | The reset input provides a means for initialization for the processor. |
3 | This Schmitt-trigger input has an internal pullup device which in ombination |
4 | with an external 1 μF capacitor provides an internal reset pulse of |
5 | sufficient length to guarantee all circuitry is reset, as shown in Figure 15. |
6 | If the reset pulse is generated externally, the RESET pin must be held low |
7 | for at least 10 milliseconds after the power supply is within tolerance. |
Wie auch immer, das Teil hat ja mal so funktioniert, also muss ja irgendwo ein Fehler sein. Da ich keinen Plan hab wie das mit dem OpAmp funktioniert, weiss ich auch nicht wo ich suchen muss. OpAmps hab ich nie verstanden, mit Rückkopplung und so. Würde die Schaltung aber versuchsweise auf einem Steckbrett aufbauen, wenns hilft...
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karadur schrieb: > es sind 2 Blöcke. Der 1uF macht einen Reset beim Einschalten. Das glaube ich auch. Der Kondensator wär anfangs leer und lädt sich über R143 langsam auf. Der Strom kommt über den internen Pullup des /RESET Pin vom 80C40. Das dürfte seeehr wenig sein (im uA Bereich), müsste man doch übers Datenblatt rausbekommen... In dieser Zeit ist der Kondensator praktisch durchgängig und zieht den Pin auf GND. Das RC-Glied müsste die normale Startverzögerung ausmachen. > Der OP und der Transistor erzeugen einen Reset wenn die 9V unter 7V > sinken. Wie hast Du das berechnet? Und wozu dient der Rückkopplungswiderstand R134? R139 und R140 bilden einen 1:1 Spannungsteiler. Also wenn ich annehme das an Pin 1 vom IC30 ein 5V Signal kommt (mehr geht ja nicht), dann würden an der Basis von T35 2,5V anliegen, richtig? Der OpAmp scheint, wie Du es sagst, als Komparator geschaltet zu sein. Er vergleicht also die Eingangsspannung von Pin 2 und Pin 3. Wenn die 5V fehlen geht sowieso nix mehr im gesamten System, also wird hier wohl eher drauf geachtet das die Spannung nicht zu niedrig oder zu hoch ist? > Der High-Pegel muss durch einen Widerstand gegen 5V erzeugt werden > welcher nicht auf dem Schaltbild ist. Könnte auch ein Pullup im 80C40 > sein. Ich kenne den 80C40 aber nicht. > > Die 1N4148 entlädt den 1uF wenn die Versorgung aus ist. Quasi die "Freilaufdiode" des Kondensators ;) Ok, wenn dieses RC-Glied für den Einschaltpuls verantwortlich ist, dann müsste ich doch hier ansetzen?! Also müsste ich im Normalfall am Kollektor von T35 die 5V vom /RESET des 80C40 messen können, richtig? Wenn das Teil mal anspringt ist das auch so. Aber das tut es selten. Und dann messe ich hier auch 0V bzw. 400mV oder sowas. Mit dem Oszi bekomme ich eine absteigende Spannung von 500-600mV runter. Sieht wie eine Elko-Entladekurve aus. Wenn das Teil läuft, dann kann ich mit GND auf Pin 4 einen Reset auslösen, beliebig oft. Habe hierzu das IC30 einfach mal abgezogen damit es nicht dazwischenfunkt. Würde jetzt mal den T35 entlöten, damit der nicht ggf. auf GND zieht. Auch den C16 könnte ich mal austauschen. Ebenso könnte ich einen externen Pullup von 100k oder so an Pin 4 legen. Wenn es nicht an den passiven Bauteilen liegt, dann hat wohl der Chip ne Macke?
Hallo der 7805 braucht >7V am Eingang um zu regeln. Wenn die 5V nicht stabil sind kann der Controller "abstürzen". Deshalb wird die Eingangsspannung mit 2,5V verglichen. Der Teiler 180k mit 100k liefert bei 7V ebenfalls 2,5 V. R143 schützt nur den Transistor beim Entladen des 1uF. Der Kondensator wird nur über den Pullup im 80C40 geladen. Ich würde den 1uF mal tauschen. Man könnte einen zusätzlichen Widerstand z.B. 10k von 5V nach Reset legen.
DB erzählt von Schmitt-Trigger an RESET und einem Pullup von 20..50kΩ unterhalb der Triggerschwelle und 500..700kΩ darüber.
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karadur schrieb: > der 7805 braucht >7V am Eingang um zu regeln. Job. Die hat er auch. Sind sogar ca. 9V. Jedoch (warum auch immer) hat man hier nur eine einfache 1N4001 verbaut, zusammen mit einem 2200uF Kondensator. Hinter dem 7805 sitzt dann nochmal ein 1000uF. Die Spannung sieht aber aufm Oszi einigermassen ok aus. > Wenn die 5V nicht stabil sind kann der Controller "abstürzen". Ist klar. > Deshalb wird die Eingangsspannung mit 2,5V verglichen. Der Teiler 180k > mit 100k liefert bei 7V ebenfalls 2,5 V. 2,5V wären für den uC schon zu wenig. Aber ok. > R143 schützt nur den Transistor beim Entladen des 1uF. Aha. > Der Kondensator wird nur über den Pullup im 80C40 geladen. Das glaube ich inzwischen auch. > Ich würde den 1uF mal tauschen. > Man könnte einen zusätzlichen Widerstand z.B. 10k von 5V nach Reset > legen. Habe ich beides versucht. Habe sogar den Kondensator und den Transistor ausgelötet und den RESET mit Pullup von 10k gegen 5V gelegt. Dann kurz mit Masse verbunden. Das hatte keinen erkennbaren Effekt. Der uC scheint zu "starten" wann er will. Wenn er "will", dann liegt auch 5V am RESET. Kann es sein das der uC den Pullup intern schalten kann? Und dies vielleicht nur unter bestimmten Bedingungen macht? Also, es liegt definitiv nicht an der Elektronik mit OpAmp, Kondensator und Transistor. Die tut wie sie soll. Es hat was mit dem Chip zu tun. Leider habe ich als Ersatzteil nur einen 8035 und einen 8050 bzw. 8048. Die letzteren haben aber ggf. noch was im internen PROM, kann ich also nicht nehmen. Der 8035 müsste meiner Meinung nach kompatibel sein, hat nur viel weniger RAM. Hab ihn versuchsweise mal getauscht, aber da passiert nischt.
Olli Z. schrieb: > Aus irgend einem Grund bleibt das Signal manchmal dauerhaft LOW, Dann wechsle mal den Kondensator. Manchmal verlieren die schlicht an Kapazität und die Schaltung macht was sie will.
> Deshalb wird die Eingangsspannung mit 2,5V verglichen. Der Teiler 180k > mit 100k liefert bei 7V ebenfalls 2,5 V. 2,5V wären für den uC schon zu wenig. Aber ok. Die einen 2,5V kommen aus den 5V, die anderen 2,5V aus den 7V. Bei 9V sind es mehr. Der Reset soll bei < 7V erfolgen. Dein Problem scheint aber der 80C40 zu sein.
8048 und Derivate mögen im Prom haben, was sie wollen. Wenn man EA auf High hängt, ist ihnen das interne Prom völlig egal.
Olli Z. schrieb: > Kann es sein das der uC den Pullup intern schalten kann? Ja, fast: Carl D. schrieb: > 20..50kΩ unterhalb … und 500..700kΩ darüber Ich schrieb: > Wo ist denn der Pull-Up, also der "Arbeitswiderstand" von T35? Daher würde ich weder Transioren noch Kondensatoren auslöten, sondern erstmal einfach einen 47kΩ Arbeitswiderstand nach +5V einlöten, um für definierte und reproduzierbare Verältnisse zu sorgen. Alles andere funktioniert eben nur 'zufällig'. Loriot sagt: > Er: Jaja … jaja … jaja … wenn ein Ei nach Gefühl kocht, kocht es eben > nur zufällig genau viereinhalb Minuten. > Sie: Es kann dir doch ganz egal sein, ob das Ei zufällig viereinhalb > Minuten kocht … Hauptsache, es kocht viereinhalb Minuten! > Er: Ich hätte nur gern ein weiches Ei und nicht ein zufällig weiches Ei!
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Also, entwarnung, der Chip ist okay. Er benötigt nebem dem Reset auch noch einen High-Pegel an Pin 26 (Vdd). Der kommt direkt von einer Akkuquelle, bzw. der Ladespannung. Hier waren Widerstände kaputt, daher kam da nichts an. Habe den Pun versuchsweise mit einem Pullup auf 5V gezogen und schwub! schon war er da :-)) Jetzt habe ich den Defekt beseitigt und alles klappt wieder mit dem uC. Danke derweil!
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