Hallo, an der Leipziger Strombörse wird die Handelseinheit Megawattstunden (MWh) verwendet. Welche Kapazität braucht einen Kondensator in Farad (F), um das fassen zu können? Und wie groß muss man sich so ein Ding vorstellen (m³ ?)? Danke, Bernd
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Bernd M. schrieb: > an der Leipziger Strombörse wird die Handelseinheit Megawattstunden > (MWh) verwendet. Welche Kapazität braucht einen Kondensator in Farad > (F), um das fassen zu können? <seufz> Du hättest den Physik-Unterricht besser nicht schwänzen sollen.
Er hat aber immerhin die Einheit, MWh, richtig geschrieben. Das schaffen einige sogenannte Fachjournalisten regelmäßig nicht. Um aber auch etwas Sinnvolles beizutragen, möchte ich auf die Analogie hinweisen: W= 1/2 CU² W= 1/2 LI² W= 1/2 mv²
Bernd M. schrieb: > wie groß muss man sich so ein Ding > vorstellen (m³ ?)? Hat mich auch mal interessiert. Siehe Anhang.
Im Gegensatz dazu stehen rund 120 l Benzin, das wären auf Ihrer Grundfläche von 18*18 m² nicht einmal 0.4 mm.
W= 1/2 CU² 2W = CU² 2W/C = U² sqrt(2W/C) = U C = 1nF sqrt(2* 3600 * 10^6 / 10^-9) ~ 2,68GV Bei einer Spannung von 2,68 Gigavolt bräuchtest du also nur einen Kondensator mit einem Nanofarad, also eher klein.
Tasg schrieb: > mit einem Nanofarad, also eher klein "klein" bezüglich der Kapazität. Bernd wollte aber die geometrische Größe wissen, da hilft Deine Rechnung nicht ;-)
Dietrich L. schrieb: > Tasg schrieb: >> mit einem Nanofarad, also eher klein > > "klein" bezüglich der Kapazität. Bernd wollte aber die geometrische > Größe wissen, da hilft Deine Rechnung nicht ;-) Obwohl er bis jetzt noch nicht gesagt hat, bei welcher Spannung er die gedachten Kondensatoren betreiben will. Falls er dazu 400V annimmt, ist die Rechnung von Reinhard richtig...
Reinhard #. schrieb: > Hat mich auch mal interessiert. > Siehe Anhang. Und da sieht man den Vorteil von hohen Spannungen. Würde man statt 400V etwas über 1.2 Mega-Volt reinpacken können, würde ein einziger Kondensator ausreichen (statt 6.9 Millionen Stck.) .
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Joe F. schrieb: > Würde man statt 400V etwas über 1.2 Mega-Volt reinpacken können, Du brauchst also nur einen Kondensator erfinden der 1,2 MV aushält, und schon hast du eine Liezens zum Gelddrucken. Wahrscheinlich ist noch keiner vorher auf die Idee gekommen.
Doppelschichtkondensatoren haben nach diesen Quellen https://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/imab/09-Jahresberichte/2006/09_guet_2006.pdf https://enargus.fit.fraunhofer.de/pub/bscw.cgi/d4839017-2/*/*/Doppelschicht-Kondensator.html?op=Wiki.getwiki eine volumetrische Energiedichte von 1,5 bis 5 Wh/l. Ein Kondensator, der 1 MWh speichert hätte demnach ein Volumen von 200 bis 700 m³, was einem Würfel mit einer Kantenlänge von 6 bis 9 m entspricht. Seine erforderliche Kapazität hängt von der Spannung ab, mit der er geladen werden soll.
Ok, dass ich in Physik mal besser hätte aufgepassen sollen, ist unstrittig. Warum man nicht MW/h (analog zum Stundenkilometer) schreibt, ist mir bis heute noch nicht klar. Verstehe aber, dass ich das Teil 1 h lang mit 1 MW aufladen will. Welche Spannung? Natürlich wollte ich das Teil gleich an eine Hochspannungsleitung anschliessen (> 1kV ?). Aber wovon hängt es eigentlich ab, welche Spannung angeschlossen (im Kondensator erreicht) werden kann? Ist das die Bedeutung der sog. Durchschlagsspannung (und wiederunm abhängig vom Dielektrikum?)? Technologie/Bauweise: dachte dabei an einen gewickelten Kondensator. Größenordnung so etwa wie im Aluwalzwerk. Aber mit Alufolie und Backpapier geht's dann wohl bei hoher Spannung nicht mehr. Keramik lässt sich wohl nicht wickeln. Hatte gehofft, man könnte das Ding in einen Überseekontainer packen (und dann natürlich ganz viele davon, und aufstellen und stapeln wo man will). Und auch seriell und parallel schalten, wie man's braucht.
Bernd M. schrieb: > Hatte gehofft, man könnte das Ding in einen Überseekontainer packen (und > dann natürlich ganz viele davon, und aufstellen und stapeln wo man > will). Und auch seriell und parallel schalten, wie man's braucht. Du mußt ja viel Platz haben! Yalu X. schrieb: > Ein Kondensator, > der 1 MWh speichert hätte demnach ein Volumen von 200 bis 700 m³, was > einem Würfel mit einer Kantenlänge von 6 bis 9 m entspricht. Vor allem, wenn man sich das hier vor Augen führt: S. Landolt schrieb: > Im Gegensatz dazu stehen rund 120 l Benzin, das wären auf Ihrer > Grundfläche von 18*18 m² nicht einmal 0.4 mm.
Bernd M. schrieb: > Warum man nicht MW/h (analog zum Stundenkilometer) schreibt, ist mir bis > heute noch nicht klar. Weil Geschwindigkeit = Weg / Zeit ist. Leistung ist Arbeit / Zeit. Wenn Du das nach Arbeit auflöst, ist Arbeit = Leistung MAL Zeit.
> Arbeit = Leistung MAL Zeit
Genau wie im 'richtigen' Leben: auch Bernd M. wird sicher für 'Leistung
* Zeit' bezahlt.
S. Landolt schrieb: > Im Gegensatz dazu stehen rund 120 l Benzin, das wären auf Ihrer > Grundfläche von 18*18 m² nicht einmal 0.4 mm. Ja, toll, jetzt musst Du uns nur noch ein Verfahren nennen, um die überschüssige Megawattstunde elektrische Energie aus dem Stromnetz in 120 Liter Benzin zu verwandeln!
Thomas E. schrieb: > Ja, toll, jetzt musst Du uns nur noch ein Verfahren nennen, um die > überschüssige Megawattstunde elektrische Energie aus dem Stromnetz in > 120 Liter Benzin zu verwandeln! Das ist nicht das Thema. Aber an dieser Beispielrechnung erkannt man leicht, wo das Hauptproblem der E-Mobilität ist.
Reinhard #. schrieb: > Das ist nicht das Thema. Ach? Ah ja - jetzt sehe ich es auch - das Thema des TO lautete eindeutig, wie groß das Volumen von einer MWh als Benzin ist. Und der Beantworter dieser Frage hat dafür natürlich völlig zurecht auch einen Bewertungs-Pluspunkt bekommen! Wo wir schon Offtopic bei Elektromobilität sind: wusste gar nicht, daß man da die Energie zum Fahren in Elkos mitnehmen muss? Dachte immer, da gibt es Lithium-Ionen Akkus - aber danke für Deine fachlich kompetente Aufklärung! ;)
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Übrigens: bei (konservativen) 200 Wh/Liter für Lithium-Ionenakkus braucht man damit zum Speichern von 1 MWh also 5 m³. Ich weiß, das ist hier nicht das Thema, wollte es nur mal anbringen...
sqrt(2*3600*(10^16)/10000000000000000000) = 2,7V Ich habe hier 2.7V/10F Kondensatoren und davon bräuchte ich also nur 1000000000000000000 Stück zu einem Preis von 2,50 Euro das Stück zu kaufen ... also für 2.500.000.000.000.000.000€ = 2,5 Trillion Euro ? Für einen Doppelschichtkondensator gilt (Faustformel): 10F/cm² 10F/g 1000000000000000000 g = 1000000000000000 kg = 1000000000000 t = 1000000000 kt Also eine Milliarde Kilotonnen. Nimm jetzt das Wasser der Ostsee (21 631 km² = 21631000 kt) Du brauchst 46 mal das Gewicht des Ostseewassers in Doppelschichtkondensatoren um 1MẂh elektrischer Energie in Kondensatoren speichern zu können. Ich hoffe dass ich mich nicht verrechnet habe, aber das verdeutlicht schon dass man um eine chemische Speicherung der Energie nicht rum kommt. Bei Windkrafträdern könnte man diese Energie also in LiIon-Akkus speichern oder daraus Wasserstoff erzeugen und mit zusätzlichem CO2 zu Methan umwandeln damit es einfacher transportabel ist.
Mike J. schrieb: > 21 631 km² = 21631000 kt Wie kommst Du denn von Fläche auf Tonnen...? Mike J. schrieb: > dass man um eine chemische Speicherung der Energie nicht rum > kommt. Das wird doch in Kondensatoren auch...! Gruss Chregu
Christian M. schrieb: >> dass man um eine chemische Speicherung der Energie nicht rum >> kommt. > > Das wird doch in Kondensatoren auch...! Nein.
Man könnte einen Folienkondensator bauen. Bei 1 600 000V braucht man rund 2,5mF 1000m lang 20m breit 1m Abstand würde ungefähr hinhauen. Wäre außerdem noch der Größte Insektenvernichter der Welt...
Christian M. schrieb: > Mike J. schrieb: >> 21 631 km² = 21631000 kt > > Wie kommst Du denn von Fläche auf Tonnen...? Sorry: 21 631 km³ 1m³ Wasser = 1 Tonne Christian M. schrieb: > Mike J. schrieb: >> dass man um eine chemische Speicherung der Energie nicht rum >> kommt. > > Das wird doch in Kondensatoren auch...! In LiIon-Zellen hast du doch ein flüssiges, teilfestes oder festes Elektrolyt und ... ich glaube es ist die Anode an der eine dünne Schicht Graphit oder bald nur eine dünne Schicht Silizium aufgebracht worden ist um die Energie chemisch zu speichern. Bei einem Kondensator hast du einfach nur ein elektrisches Feld zwischen zwei Platten welches du durch den Abstand der Platten und der Spannung zwischen den Platten verstärken/abschwächen kannst. Fabian F. schrieb: > Bei 1 600 000V braucht man rund 2,5mF Die Isolator-folie ist dann aber bestimmt 1 Meter dick damit sie diese Spannung isolieren kann.
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Harald W. schrieb: > Christian M. schrieb: > >>> dass man um eine chemische Speicherung der Energie nicht rum >>> kommt. >> >> Das wird doch in Kondensatoren auch...! > > Nein. Doppelschichtkondensatoren und alle darauf aufbauenden Typen sind so genannte "elektrochemische Kondensatoren" und funktionieren anders als klassische Kondensatoren. Hier sind die darin beim Laden und Entladen stattfindenden chemischen Reaktionen beschrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator#Elektrochemische_Pseudokapazit.C3.A4t Weil die chemischen Reakionen nicht hundertprozentig reversibel sind, ermöglichen diese Kondensatoren auch nur eine endliche Zahl von Ladezyklen. Trotzdem liegt diese Zahl immer noch um Größenordnungen über der von Akkus.
Mike J. schrieb: > Nimm jetzt das Wasser der Ostsee (21 631 km² = 21631000 kt) Noch nicht! Warte doch noch ein paar Wochen, bis die Badegäste weg sind. MfG Paul
@ Erwin D. (Gast) >> Ein Kondensator, >> der 1 MWh speichert hätte demnach ein Volumen von 200 bis 700 m³, was >> einem Würfel mit einer Kantenlänge von 6 bis 9 m entspricht. >> Im Gegensatz dazu stehen rund 120 l Benzin, das wären auf Ihrer >> Grundfläche von 18*18 m² nicht einmal 0.4 mm. Wollen wir das mal mit Plutonium vergleichen? Energiedichte (Zerfallswärme) ~47 kWh/g http://www.bernd-leitenberger.de/cassini-rtg.shtml Für 1MWh braucht man also 21,3g, das ist ein Würfel von 10,2mm Kantenlänge. Plattgedengelt auf 18x18m ist das eine Schicht von 330nm Dicke ;-)
@@Mike J. (linuxmint_user) >Fabian F. schrieb: >> Bei 1 600 000V braucht man rund 2,5mF >Die Isolator-folie ist dann aber bestimmt 1 Meter dick damit sie diese >Spannung isolieren kann. Mit dem richtigen Dielektrikum kommt man schon auf ganz wenige cm oder gar mm runter.
Falk B. schrieb: > Plattgedengelt auf 18x18m ist das eine Schicht von 330nm Dicke ;-) Geht Fußbodenheizung noch besser? Gut, für's Bad würde ich dann 100um bestellen.
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Joe F. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Plattgedengelt auf 18x18m ist das eine Schicht von 330nm Dicke ;-) > > Geht Fußbodenheizung noch besser? > Gut, für's Bad würde ich dann 100um bestellen. An der Decke installierte dann einen Roentgenfilm. So hast Du jeden Tag ein Roentgernscan Deines Koerpers. Vielleicht gibt Dir die Krankenkasse etwas dazu ... Gruss Asko
Asko B. schrieb: > An der Decke installierte dann einen Roentgenfilm. > So hast Du jeden Tag ein Roentgernscan Deines Koerpers. So sieht man auch gleich, wann der Tumor eine bedrohliche Größe erreicht hat.
Thomas E. schrieb: > S. Landolt schrieb: >> Im Gegensatz dazu stehen rund 120 l Benzin, das wären auf Ihrer >> Grundfläche von 18*18 m² nicht einmal 0.4 mm. > > Ja, toll, jetzt musst Du uns nur noch ein Verfahren nennen, um die > überschüssige Megawattstunde elektrische Energie aus dem Stromnetz in > 120 Liter Benzin zu verwandeln! https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Liquid Der Wirkungsgrad ist zwar bescheiden, aber das ist allemal besser, als überzählige Energie aus Wind- oder Solarkraft ganz verkommen zu lassen. Und ja, das ist ein Exkurz von der Frage des TO. Es zeigt aber, warum Kondensatoren als Energiespeicher nur ein ... limitiertes ... Potential haben. Und Akkus sind zwar besser, aber auch bei weitem noch nicht konkurrenzfähig zu herkömmlichen chemischen Energiespeichern.
S. Landolt schrieb: > Im Gegensatz dazu stehen rund 120 l Benzin, das wären auf Ihrer > Grundfläche von 18*18 m² nicht einmal 0.4 mm. Soso! Wie oft kann man denn dieses "Benzin" wiederaufladen?
Falk B. schrieb: > Wollen wir das mal mit Plutonium vergleichen? Energiedichte > (Zerfallswärme) ~47 kWh/g Gut! Und wie lade ich eine Plutoniumbattererie mit Strom? Dabei kann man dann die Beleuchtung wohl auch sparen, weil man strahlend unterwegs ist...
Axel S. schrieb: > Und ja, das ist ein Exkurz von der Frage des TO. Es zeigt aber, warum > Kondensatoren als Energiespeicher nur ein ... limitiertes ... Potential > haben. Dass solche Kondensatoren als Energiespeicher für überschüssige Netzenergie nicht praktikabel sind, sieht man auch ohne den unsinnigen Vergleich mit dem Energiegehalt von Benzin. Axel S. schrieb: > Und Akkus sind zwar besser, aber auch bei weitem noch nicht > konkurrenzfähig zu herkömmlichen chemischen Energiespeichern. Nicht konkurrenzfähig? Also, nehmen wir mal an, daß wir mit der überschüssigen Energie unseres Solardachs Auto fahren wollen. Wirkungsgrad Strom->Sprit: 70% (wenn das stimmt, ist es besser, als ich vermutet hätte!) Den Sprit tanken wir dann ins Auto (moderner 2 Liter Passat Diesel). Der Sprit hat zwar viel Energie, aber das Auto leider nur einen bescheidenen Wirkungsgrad von ca. 14%, macht also einen Gesamtwirkungsgrad von 0.7 * 0.14 = 9.8% Alternatv das nicht konkurrenzfähige E-Auto mit Akku (Tesla S): Wirkungsgrad des Autos: ca. 90%, Ladewirkunggsgrad: auch 90% -> Gesamt 81%. Der Tesla kommt also mit der gleichen Energie vom Dach 8 mal weiter, als der Passat! (Details zu den Wirkungsgraden erklärt Horst Lüning schön in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=5V7DvFFBLJg)
Timm T. schrieb: > Soso! Wie oft kann man denn dieses "Benzin" wiederaufladen? Ich würde ja sagen, im Prinzip beliebig oft. Es dauert halt einige Millionen Jahre, bis das durch die Verbrennung entstandene CO2 durch die Organismen im Meer aufgenommen wurde, sich am Meeresgrund abgesetzt hat und sich zu Erdöl verwandelt. Also alles eine Frage der zeitlichen Perspektive.
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Joe F. schrieb: > Timm T. schrieb: >> Soso! Wie oft kann man denn dieses "Benzin" wiederaufladen? > Also alles eine Frage der zeitlichen Perspektive. Das ist auch quatsch. In Benzin sind allerhand Stoffe vorhanden die wir gar nicht in in unserem Treibstoff haben wollen oder benötigen. (Blei, Schwefel, Stoffe die eine höhere Temperatur benötigen um verbrennen zu können) Wenn man sich mal das Konzept "Windenergie/Solarenergie -> Wasserstoff -> Methan -> Speicher -> Katalysator -> Wasserstoff -> Energie" vor Augen hält, dann ist es doch das was man haben möchte und wirklich effektiver macht die Natur das auch nicht. Man könnte das Methan natürlich auch direkt verbrennen, aber das ist eben recht ineffizient. Benzin würde man nicht so rein bekommen damit man es mittels Katalysator wieder in Wasserstoff umwandeln könnte, denn das ist ein Gemisch aus Dreck und ganz vielen verschiedenen Kohlenstoffverbindungen.
Thomas E. schrieb: > (Details zu den Wirkungsgraden erklärt Horst Lüning schön in diesem > Video: https://www.youtube.com/watch?v=5V7DvFFBLJg) Das ist sehr schön aufgearbeitet, danke! Nennenswerte Abweichungen sehe ich noch darin dass er beim Verbrenner vom spritmonitor.de Wert ausgeht, der ein Durchschnittsverbrauch inkl. Stadtverkehr ist und er diesen mit konstanten Geschwindigkeiten des Elektroautos vergleicht, die besonders bei 80 km/h echt vorteilhaft auf Seiten der konstanten Geschwindigkeit ist. Zu Ungunsten des Diesels hat er die Energie für das Raffinieren des Diesels nicht berücksichtigt. Was er auch vernachlässigt: er hat alles nur aus Sicht der Energieeffizienz betrachtet, nicht aber als Sicht der Energiepreise. Eine kWh Strom kostet mehr als das Doppelte von einer kWh Diesel. Trotzdem eine sehr schöne Rechnung. Die würde ich jetzt noch um Wasserstoff und um Windgas ergänzt sehen. Dort ist die Bilanz noch viel furchtbarer als beim Diesel. So lange man es nicht schafft in den wenigen Stunden in denen ein Überangebot an Strom da ist, Anlagen wirtschaftlich Strom in Wasserstoff und wieder zurück zu wandeln, ist alles andere als elektrisch mit Akkus zu laden totaler Unsinn. Viel sinnvoller wäre es Tarife anzubieten wo sich der Kunde beim Überangebot sein Auto billiger laden lassen könnte. Damit würde sich das Problem automatisch lösen und alle hätten davon profitiert.
Stephan S. schrieb: > Was er auch vernachlässigt: er hat alles nur aus Sicht der > Energieeffizienz betrachtet, nicht aber als Sicht der Energiepreise. > Eine kWh Strom kostet mehr als das Doppelte von einer kWh Diesel. Meinst Du jetzt staatlich subventionierten französischen Atomstrom? Oder staatlich niedrigbesteuerten deutschen Diesel*? Oder staatlich verteuerten deutschen Windstrom, weil der Kleinabnehmer zugunsten der Großabnehmer in den A... gef... ähm benachteiligt wird? *) Jaja, wird gleich wieder das Gejammer über die hohen Mineralöl- und sonstewas Steuern losgehen. Mal geschaut, was Diesel so in anderen europäischen Ländern kostet, absolut und im Vergleich zu Benzin?
Stephan S. schrieb: > Trotzdem eine sehr schöne Rechnung. Die würde ich jetzt noch um > Wasserstoff und um Windgas ergänzt sehen. Windgas? Ist das nicht der größte Klimakiller?
Thomas E. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Und Akkus sind zwar besser, aber auch bei weitem noch nicht >> konkurrenzfähig zu herkömmlichen chemischen Energiespeichern. > > Nicht konkurrenzfähig? Jep. > Der Tesla kommt also mit der gleichen Energie vom Dach 8 mal weiter, als > der Passat! Nicht wenn die zu überwindende Strecke länger als 400km ist. Wirkungs- grad ist nicht die einzige, ja nichtmal die wichtigste Größe, wenn es um Konkurrenzfähigkeit geht. Oben wurde es ja schon einmal vorgerechnet: ein LiPo Akku für 1MWh braucht ca. 5m³ Volumen. Benzin nur 120l, also nicht mal ein vierzigstel. Damit ist der Akku für Kleinwagen schon mal komplett raus. Der Tesla schafft seine enorme (für ein E-Auto) Reichweite ja auch nur, weil er so ein Riesenteil ist. Wenn es in Zukunft PTL Reaktoren für den Haushalt gibt, kann die Solar- anlage auf meinem Dach mir auch in meiner Abwesenheit Sprit erzeugen, den ich bei Bedarf innerhalb von Minuten in meine Karre tanken kann. Und wenn ich mir einen Tank mit ein paar m³ unter das Haus einbaue, kann ich die Ernte mehrerer Wochen darin zwischenlagern. Die E-Karre muß am Haus stehen, wenn die Sonne scheint. Denn nur dann liefert die Solaranlage Strom zum Laden der Akkus. Die meisten Leute fahren mit dem Auto zur Arbeit. Dann steht die Karre immer genau dann zuhause, wenn die Sonne nicht scheint. Schon blöd.
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Axel S. schrieb: > Nicht wenn die zu überwindende Strecke länger als 400km ist. Wirkungs- > grad ist nicht die einzige, ja nichtmal die wichtigste Größe, wenn es um > Konkurrenzfähigkeit geht. Der wohl wichtigste Punkt für Konkurrenzfähigkeit ist wohl der, welche konkurrierenden Systeme überhaupt existieren. Den Tesla und die Solaranlage kann man schon kaufen...
Axel S. schrieb: > Die E-Karre muß am Haus stehen, wenn die Sonne scheint. Denn nur dann > liefert die Solaranlage Strom zum Laden der Akkus. Die meisten Leute > fahren mit dem Auto zur Arbeit. Dann steht die Karre immer genau dann > zuhause, wenn die Sonne nicht scheint. Schon blöd. Deswegen hast du dann ja einen zweiten, ebenso irrwitzig teuren Akku wie er in deinem Auto eingebaut ist, nochmal im Keller stehen. Der wird dann geladen, und nachts wird "umgeladen". ;-)
Axel S. schrieb: > Oben wurde es ja schon einmal vorgerechnet: ein LiPo Akku für 1MWh > braucht ca. 5m³ Volumen. Benzin nur 120l, also nicht mal ein > vierzigstel. Damit ist der Akku für Kleinwagen schon mal komplett raus. Warum sollte der Kleinwagen Energie für mehr als 5000 km Reichweite mitnehmen?
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Thomas E. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Nicht wenn die zu überwindende Strecke länger als 400km ist. Wirkungs- >> grad ist nicht die einzige, ja nichtmal die wichtigste Größe, wenn es um >> Konkurrenzfähigkeit geht. > > Der wohl wichtigste Punkt für Konkurrenzfähigkeit ist wohl der, welche > konkurrierenden Systeme überhaupt existieren. Den Tesla und die > Solaranlage kann man schon kaufen... So? Wann hast du das letzte Mal einen Tesla gekauft? Preisliste schon gesehen? Und die Lieferzeit? Thomas E. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Oben wurde es ja schon einmal vorgerechnet: ein LiPo Akku für 1MWh >> braucht ca. 5m³ Volumen. Benzin nur 120l, also nicht mal ein >> vierzigstel. Damit ist der Akku für Kleinwagen schon mal komplett raus. > > Warum sollte der Kleinwagen Energie für mehr als 5000 km Reichweite > mitnehmen? Das habe ich gar nicht verlangt. Aber natürlich hast du genau diesen Teil weggeschnippelt: Axel S. schrieb: > Der Tesla schafft seine enorme (für ein E-Auto) Reichweite ja auch nur, > weil er so ein Riesenteil ist. Den Akku des Tesla kriegst du in keinem Kleinwagen unter. Klar, der Kleinwagen ist etwas leichter und kommt mit weniger Akkukapazität aus. Trotzdem schafft außer dem Tesla keine aktuell kaufbare E-Karre real die genannten 400km Reichweite. Spätestens bei 200km ist Schluß. Das ist nett, wenn man nur einen Zweitwagen braucht. Aber wenn man sich nur ein Auto halten will, dann ist das ein Witz. Ein schlechter. Für Kurzstrecken bis ~40km habe ich schon ein umweltfreundliches Transportmittel: mein Fahrrad. Und versteh mich nicht falsch: ich habe überhaupt nichts gegen Elektro- mobilität. Je eher die stinkenden Karren von der Straße kommen, desto besser. Nur muß die Akkutechnologie noch einen gewaltigen Sprung nach vorne machen, damit das überhaupt denkbar wird. Und das Problem der vergleichsweise langsamen Aufladung harrt auch noch einer Lösung. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das ein Nischenprodukt.
Axel S. schrieb: >> Der wohl wichtigste Punkt für Konkurrenzfähigkeit ist wohl der, welche >> konkurrierenden Systeme überhaupt existieren. Den Tesla und die >> Solaranlage kann man schon kaufen... > > So? Wann hast du das letzte Mal einen Tesla gekauft? Preisliste schon > gesehen? Und die Lieferzeit? Ja, und was kostet die PTL-Anlage und wie ist deren Lieferzeit? Das eigentliche Thema hier war aber auch gar nicht die E-Mobilität, sondern die Zwischenspeicherung von elektrischer Energie. Benzin und Diesel ist für mich kein geeignetes Mittel dazu, Akkus aber sehr wohl. Es muss ja einen Grund geben, warum noch keine PTL Anlagen als Speicherkraftwerk gebaut worden sind. Akkus werden zu diesen Zwecken aber bereits eingesetzt!
@Thomas Elger (picalic) >Das eigentliche Thema hier war aber auch gar nicht die E-Mobilität, >sondern die Zwischenspeicherung von elektrischer Energie. Benzin und >Diesel ist für mich kein geeignetes Mittel dazu, Stimmt. > Akkus aber sehr wohl. Keine Sekunde. [ ] Du hast Ahnung von Kraftwerkstechnik und Leistungselektronik. >Es muss ja einen Grund geben, warum noch keine PTL Anlagen als >Speicherkraftwerk gebaut worden sind. Akkus werden zu diesen Zwecken >aber bereits eingesetzt! Jaja, als Prestigeobjekte ala Transrapid und Gläserne Manufaktur. Technisch und ökononomisch sind sie nicht konkurrenzfähig.
Falk B. schrieb: >> Akkus aber sehr wohl. > > Keine Sekunde. Falk B. schrieb: > Jaja, als Prestigeobjekte ala Transrapid und Gläserne Manufaktur. > Technisch und ökononomisch sind sie nicht konkurrenzfähig. https://de.wikipedia.org/wiki/Batterie-Speicherkraftwerk Alles nur Prestigeprojekte? Für Dich sind "Kraftwerke" offenbar nur die zentralen Großkraftwerke der EVUs - ich meine aber aber auch kleine, dezentrale Anlagen. Zur dezentralen Pufferung von Lastspitzen oder Überbrückung von Ausfällen im Netz sind Akkus offenbar wirtschaftlich. Wieder ein Lüning Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ZXtLwjaYtrk
Axel S. schrieb: > Für Kurzstrecken bis ~40km habe ich schon ein umweltfreundliches > Transportmittel: mein Fahrrad. Impressive. Damit bringst Du dann im Winter die Kinder zur Schule und in den Kindergarten (nein, ÖPNV funktioniert nicht und wird immer weiter abgebaut)? Und holst die Einkäufe für die Familie heim? Als Student bin ich auch 2x20km jeden Tag mit dem Rad gefahren, selbst im Winter. Aber es gibt halt Lebensabschnitte, da geht das nicht mehr. Und genau für die täglichen Fahrten wird die nächste Karre eine Elektrische sein. Denn da ist Windstrom allemal besser als Erdöl zu verbrennen.
Timm T. schrieb: > Und genau für die täglichen Fahrten wird die nächste Karre eine > Elektrische sein. Denn da ist Windstrom allemal besser als Erdöl zu > verbrennen. Vorsicht - gleich kriegst Du hier negative Bewertungen! Weil Akkus, erst recht im E-Auto, sind kein adequates Mittel, um sinnvoll elektrische Energie zu "tanken"! ;)
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@Timm: siehst Du, ich habe es geschrieben! Schon mindestens zwei (edit: 3) Leute, die meinen, man kann die Kinder im Winter bei -20 Grad auch mit dem Fahrrad in die Schule bringen, und der tägliche 10 km Trip ins Büro erfordert mindestens ein 3,5 Tonnen Verbrenner-SUV mit einem Spritverbrauch von 25l/100km. Apropos Konkurrenzfähgkeit zum Akku-Speicher: Was ist denn die "Konkurrenz"? Was z.B. sollte Horst Lüning denn statt dem Akku nehmen? Vielleicht eine Pumpe in den Keller stellen und tagsüber mit der Solarenergie Wasser aus dem Starnberger See in das abgedichtete Dachgeschoss seinen Whisky-Stores pumpen, um es Nachts über eine Turbine wieder zurückfließen zu lassen?
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Hallo Leute, Ihr spielt ja immer noch miteinander :) Nun ja, nach allem, was ich bisher gelesen habe, war meine Frage nach der m³-Größe nicht ganz sinnig. Die Schlagworte, die ich bisher gelesen habe, waren Wind- und Solarenergie. Natürlich war das auch meine Grundidee. Megakondensatoren irgendwo hinterm Deich oder auf der Heide neben dem Solarfeld aufgestellt, billig aufladen und spät abends und früh morgens zu Spitzenverbrauchszeiten den Strom teuer verscheuern. Es ist eigentlich ganz egal, wo sie stehen, dezentralisiert ist auch in Ordnung und damit die eigentliche Frage nach der räumlichen Größe nicht mehr ganz so interessant . >1kV direkt aus der Hochspannung war auch nicht gut, 400 V erschien Euch machbar. Mir gefällt die Diskussion um die Verbraucher. Fahrrad ist gut, ab einem Kasten Bier wirds uncool (spreche aus eigener Erfahrung). Lassen wir Horst L. sein Batterie-Auto für die Jagt nach Rekorden auf der Autobahn. Geben wir seiner Mutti doch nen kleinen Goldcap-Smart, um den Bengel zur Schule zu fahren und um Horst im Whiskey-Laden zu besuchen. Das langt für einen kleinen City-Flitzer, der Markt ist da. Horst muss seinen Tesla für mehrere Stunden an der Strippe aufladen, Mutti kanns in wenigen Minuten. Sie muss halt nur öfters ran. Man muss auch nicht gleich jede (neue) Technologie ersetzen. Vielleicht wird Horst ja auch neidisch, wenn er merkt, dass man mit Elkos schneller W*h in km/h (ich hoffe, ich habs jetzt gelernt) als mit Batterien verbraten kann und will einen Hybrid haben: Batterien und Kondensatoren. Das eigentliche Problem liegt bei den Ladestationen. Horst ist begütert, er hat ein Haus mit einer Solaranlage drauf und bestimmt auch eine Garage, in der das Auto über Nacht an der Strippe hängt. Die Post machts auch so. Doof wirds, wenn man in der Stadt in einem Mietshaus wohnt, darauf warten muss, dass man den besten Platz vor der Haustür wegschnappen kann und dann ne Strippe aus dem Keller zum Auto legen muss. E-Tankstellen sind für Batterie-Autos wegen der langen Aufladezeit eher uninteressant, nicht aber für Elko-Autos für Mutti. Die Tankstellen könnten bei jedem stehen, der ein eigenes Haus hat, beim Arbeitgeber, beim Rewe um die Ecke, irgendwo in einem Straßenzug. Alles gut, solange es schnell geht und man gleich wieder weg fährt. 50€-Goldcaps erscheinen mir vom Preis/Leistungs-Verhältnis für den Endverbraucher E-Auto gerade noch gerechtfertigt, für Zwischenspeicher nicht. Ich formuliere meine ursprüngliche Frage darum mal anders. 1000m lange und 1m breite Aluminium- und PET-Folien gibt es tatsächlich standardmäßig als sog. Aluminiumverbundfolien für die Verpackungsindustrie zu kaufen. Das wäre die halbe Miete, man braucht ja 2 für einen Folienkondensator. Und Alu und Plastik sind immer noch umweltfreundlicher als Chemie-Batterien. Wie viele kWh kann man damit bei bei 400V speichern, und reicht das als Zwischenspeicher für Solaranlagen auf dem Dach und E-Tankstellen?
Timm T. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Für Kurzstrecken bis ~40km habe ich schon ein umweltfreundliches >> Transportmittel: mein Fahrrad. > > Impressive. Damit bringst Du dann im Winter die Kinder zur Schule und in > den Kindergarten (nein, ÖPNV funktioniert nicht und wird immer weiter > abgebaut)? Und holst die Einkäufe für die Familie heim? Natürlich nutze auch ich hin und wieder mein Auto für Kurzstrecken. Für viele Kurzstrecken aber eben auch nicht. Deswegen nützt mir ein weiteres reines Kurzstreckenfahrzeug auch nichts. > Und genau für die täglichen Fahrten wird die nächste Karre eine > Elektrische sein. Denn da ist Windstrom allemal besser als Erdöl zu > verbrennen. Schön für dich. Entweder mußt du niemals längere Strecken fahren. Oder du kannst dir einen Zweitwagen extra für Kurzstrecken hinstellen. Ich kann das nicht (will es auch nicht).
Bernd M. schrieb: > Geben wir seiner Mutti doch nen kleinen Goldcap-Smart, um den Bengel zur > Schule zu fahren und um Horst im Whiskey-Laden zu besuchen. Das langt > für einen kleinen City-Flitzer, der Markt ist da. Horst muss seinen > Tesla für mehrere Stunden an der Strippe aufladen, Mutti kanns in > wenigen Minuten. Bernd, Du solltest echt mal anfangen, etwas wissenschaftlicher zu arbeiten und Deine Ideen mit bekannten Daten aus der Realität nachzurechnen, dann wirst Du schnell feststellen, daß da eine Menge "Schnapsideen" dabei sind! Also z.B. welchen Energiebedarf pro km wird so ein E-Auto in Smart-Größe haben? Wie viele Kilometer soll eine Ladung reichen? Wie groß und schwer ist eine entsprechende Kondensator-Batterie? Welche Leistung muß die Ladesäule bereitstellen, um den Kondensator in wenigen Minuten wieder aufzuladen? Über welchen Stecker/Kabel soll so eine Leistung übertragen werden? Bernd M. schrieb: > Vielleicht wird Horst ja auch > neidisch, wenn er merkt, dass man mit Elkos schneller W*h in km/h Meinst Du, von 0 auf 100 km/h in unter 4 Sekunden** kannst Du mit Deinem Kondensator-Smart unterbieten? Sonst wirst Du damit keinen Tesla-Fahrer neidisch machen können... **aktuell: 2,7 Sekunden für Model S P100D
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Ach, Leute, es hat schon einen Grund, warum das INDIVIDUALverkehr heißt... Wenn Timm irgendwo wohnt, wo der ÖPNV dünn ausgebaut ist, er regelmäßig größere Kinder- und Einkaufs-Transportkapazitäten braucht als das Fahhrad hergibt, ja, dann braucht er eben ein Auto. Und wenn die aktuellen Akkukapazitäten für die normalerweise zu bewältigenden Strecken ausreicht, dann kann das bei ihm auch ei E-Auto sein, warum nicht? Wenn nur 1-3 Fernstrecken pro Jahr anstehen, dann kann man dafür auch einen Mietwagen nehmen, das ist garantiert deutlich preisgünstiger als sich dafür einen konventionellen Zweitwagen hinzustellen. Wenn Axel öfter mal weitere Stecken fahren muss und die Kurzstrecken gerne mit dem Fahrrad absolviert, dann braucht er ein Auto mit größerer Reichweite - und das ist aktuell eben kein E-Auto unterhalb des Tesla, und den kann Otto Normalkeks eher nicht bezahlen. Ist doch beides gut nachvollziehbar?! Ich bin auch am Überlegen. Derzeit fahre ich einen Diesel, das Auto ist mittlerweile volljährig und pubertiert dementsprechend ein wenig... Und Diesel scheint sich ja in der Wahrnehmung gründlich von verbrauchsgünstigster Technologie zur Feinstaub- und Sickoxidschleuder entwickelt zu haben, das fällt dann wohl für die Zukunft aus. Tja - das Elterntaxi ist hier für den Schulweg nicht nötig, für die Vereinsaktivitäten des Nachwuchses am Wochenende schon eher - und das sind dann öfter mal dreistellige Kilometerzahlen am Tag. Das wird elektrisch arg knapp, vor Allem im Winter sind die "bis zu"-Reichweiten der bezahlbaren Elektroautos nämlich seeeehr optimistische Angaben. Ein Minuspunkt für das E-Auto. So 5-10 Fernfahrten >300 Km pro Jahr sind auch zu erwrten, der zweite Minuspunkt. Andererseits sind gefühlte 90% der Fahrten Kurzstrecken, also <50Km. Einkaufsfahrten, Besuche, Kino, sowas eben. Das ginge auch elektrisch. Dieses Nutzungsprofil passt IMHO ganz gut auf einen Hybriden, aber welchen? Oder doch ganz konventionell ein Benziner? Ick weeeß noch nich...
Matthias L. schrieb: > So 5-10 Fernfahrten >300 Km pro Jahr sind > auch zu erwrten, der zweite Minuspunkt. Es soll ja auch Leute geben, die mit einem Nissan Leaf auf Langstrecke geben und noch am selben Tag am Ziel ankommen. Die Fahrt ist also schon möglich, dauert halt länger, als mit einem Benziner. Dafür kostet es weniger. Leider hat bislang aber wohl nur Tesla verstanden, daß der Schlüssel zur Langstrecke nur zum Teil die Reichweite der Fahrzeugs ist, aber vor allem Fähigkeit und Infrastruktur zum unterwegs Schnelladen ist.
Thomas E. schrieb: > Es soll ja auch Leute geben, die mit einem Nissan Leaf auf Langstrecke > geben und noch am selben Tag am Ziel ankommen. Die Fahrt ist also schon > möglich, dauert halt länger, als mit einem Benziner. Dafür kostet es > weniger. Naja, möglich ist vieles, ich möchte bei einer Langstreclkenfahrt aber schon gerne sehr wahrscheinlich noch am selben Tag ankommen. Und dabei nicht gerne größere Umwege fahren um eine der handverlesenen Ladestationen zu erreichen. Und aktuell gibt's auf einem Autobahnrastplatz mit Kapazitäten für knapp 200 Autos gerade mal eine Ladesäule für 2 Autos. Auf den meisten Rastplätzen gibt's gar keine. Und wenn die wenigen existierenden belegt sind, dann sitze ich dort fest. Langstrecke rein elektrisch geht derzeit nur, solange man mit dem E-Auto ein Exot ist oder sehr viel Zeit hat. Thomas E. schrieb: > Leider hat bislang aber wohl nur Tesla verstanden, daß der Schlüssel zur > Langstrecke nur zum Teil die Reichweite der Fahrzeugs ist, aber vor > allem Fähigkeit und Infrastruktur zum unterwegs Schnelladen ist. Eben.
Matthias L. schrieb: >> Leider hat bislang aber wohl nur Tesla verstanden, daß der Schlüssel zur >> Langstrecke nur zum Teil die Reichweite der Fahrzeugs ist, aber vor >> allem Fähigkeit und Infrastruktur zum unterwegs Schnelladen ist. Wie ich in ähnlichen Threads schon mehrfach erwähnt habe, liessen sich die meisten Probleme mit E-Autos lösen, wenn man nicht mehr läd, sondern die leeren Batterien einfach gegen volle tauscht. Auf anderen Gebieten der Technik (z.B. Gasflaschen) funktionieren solche Tauschsysteme ja auch problemlos. Der Tauschpreis für die volle Batterie wäre natürlich höher als der reine kWh-Preis, da er ja auch den Verschleiss der Batterie enthält. Natürlich müsste jede Batterie dann auch einen µC zur Identifikation usw. enthalten, aber das sind alles lösbare Probleme. M.E. hätte man E-Autos mit Tauschbatterien schon vor 30 Jahren oder noch früher einführen können.
Ich muss mal unbedingt aus dem Zusammenhang reißen: Bernd M. schrieb: > Mutti kanns in wenigen Minuten. Sie muss halt nur öfters ran. :-)
Harald W. schrieb: > Wie ich in ähnlichen Threads schon mehrfach erwähnt habe, liessen > sich die meisten Probleme mit E-Autos lösen, wenn man nicht mehr > läd, sondern die leeren Batterien einfach gegen volle tauscht. Aber wenn man sich mal die notwendige Infrastruktur dafür anschaut... Dagegen scheint das Errichten eines brauchbaren Schnellader-Netzes mit viel weniger Aufwand machbar zu sein. Alle 2 Stunden mal eine halbe Stunde Pause fürs Laden ist ja wohl zumutbar. Übrigens (neben der schlechten Effiziens) auch ein Problem der Brennstoffzellen/Wasserstoff-Autos.
Thomas E. schrieb: >> Wie ich in ähnlichen Threads schon mehrfach erwähnt habe, liessen >> sich die meisten Probleme mit E-Autos lösen, wenn man nicht mehr >> läd, sondern die leeren Batterien einfach gegen volle tauscht. > > Aber wenn man sich mal die notwendige Infrastruktur dafür anschaut... Nun, die Infrastruktur ist sicherlich nicht grösser als die des jetzigen Tankstellennetzes. Und sie muss ja nicht von Heut auf Morgen passieren. Wie sollen denn die neuen Postautos funktionieren? Mit laden oder mit tauschen?
Harald W. schrieb: > Wie sollen denn die neuen Postautos funktionieren? > Mit laden oder mit tauschen? Die werden abends nach Dienstschluss an die Ladesäule gesteckt und sind am nächsten Tag wieder voll - viel weniger Zeitaufwand für's Personal, als Sprit zu tanken, denn da muss der Tankende bei stehenbleiben, bis der Sprit in den Tank geflossen ist. Wie stellst Du Dir das mit den Wechselakkus denn praktisch vor? Bei einem Elektroroller mit einem handlichen Akku-Köfferchen mag das ja noch analog zum Tauschen einer Propangasflasche manuell gehen, aber bei einem hunderte kg großen Fahrzeugakku? Da müsste komplizierte und kräftige Robotertechnik ran, die sicher um ein X-faches teurer und aufwändiger ist, als einen simple Pumpe mit Zählwerk, wo der Nutzer selbst den Rüssel in den Tankstutzen steckt. Und dann müssten die Akku-Wechselstellen ja auch noch die diversen Akkus für alle möglichen Fahrzeugtypen mehrfach auf Lager haben. Den "Einheitsakku" wird es sicher nicht so einfach geben. Nachgeladen werden müssen die Akkus dann an den Stationen ja auch wieder, d.h. die Lade-Infrastruktur muss sowieso zusätzlich vorhanden sein. Die Idee vom Wechselakku hatte vielleicht mal ihren Sinn, als "Schnelladen" noch ein Fremdwort war.
Harald W. schrieb: > Wie sollen denn die neuen Postautos funktionieren? > Mit laden oder mit tauschen? Es wäre eigentlich logisch wenn man die Autos so gestaltet dass diese Akkus austauschbar sind. Ich würde in der Mitte des Fahrzeugs (von vorn nach hinten) eine lange Stange anbringen mit Kontaktierungsmöglichkeiten an jeder Seite. Quasi so:
1 | _O___O_ |
2 | / \ |
3 | | | |
4 | |_________| |
5 | | >|< | |
6 | | >|< | |
7 | | >|< | |
8 | | >|< | |
9 | | >|< | |
10 | | >|< | |
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Die Akkus kann man dann zu den Seiten rein schieben und sie haben eine Länge von etwas weniger als die halbe Fahrzeugbreite.
1 | Mit einigen Akkus: |
2 | _O___O_ |
3 | / \ |
4 | | | |
5 | |_________| |
6 | |###>|<###| |
7 | | >|< | |
8 | | >|<###| |
9 | | >|< | |
10 | |###>|< | |
11 | |###>|<###| |
12 | \_______/ |
Man kann sie so mit der Hand raus ziehen oder auch maschinell. Wenn es einen Unfall gibt könnte man die Akkus auch zur Seite raus drücken, vielleicht mit Luftdruck. Dazu muss man nur ein Rohr/Stange mit einem Führungsrohr an der Aufnahme der Akkuaufnahme anbringen in welches dann etwas Luft gedrückt werden kann. Dann würden zwar die Akkus nach dem Unfall auf der Straße neben dem Auto liegen, aber dafür verbrennen die Personen im Fahrzeug dann nicht. Bei Benzinbränden sind ja schon öfters Leute in ihren Fahrzeugen verbrannt und das kann man ja nun nicht so einfach auf die Fahrbahn kippen. Man kann jetzt argumentieren dass diese Akkus ein Hindernis sind auf welches andere Autofahrer auffahren könnten. Jetzt muss man abwägen ob man die Personen im Fahrzeug verbrennen lassen möchte ... Da das automatisierte fahren eh in nächster Zeit auf uns zu kommt könnte man ja einplanen dass ein beschädigtes Fahrzeug welches seine Akkus rausschmeißt ein Signal absendet welches anderen Fahrzeugen die Situation mitteilt und sie dadurch langsamer werden wenn sie die Unfallstelle passieren. Die rausgeworfenen Akkus könnten z.B. auch mit LEDs ausgestattet sein damit sie gut sichtbar sind. Eigentlich hoffe ich dass es keine Unfälle mehr gibt wenn die Fahrzeuge ihr Ziel automatisch finden (jedenfalls auf der Autobahn und Landstraße), denn wenn es keine Idioten mehr gibt die "keine Zeit" haben und rasant fahren, dann gerät man auch nicht in Gefahr.
Thomas E. schrieb: > Wie stellst Du Dir das mit den Wechselakkus denn praktisch vor? Es ist klar, das da ein Ingenieur nochmal etwas Gehirnschmalz opfern muss, aber das sind alles lösbare Probleme. Ich dachte da z.B. an einen Portalkran, wo man rückwärts ranfährt. > hunderte kg großen Fahrzeugakku? Ich dachte da an mittelgrosse Akkublöcke in Standardgrösse, von denen man zwei bis drei je nach Autogrösse reinschiebt. > Den "Einheitsakku" wird es sicher nicht so einfach geben. Der wäre m.E. eine Voraussetzung für ein solches System. > Nachgeladen werden > müssen die Akkus dann an den Stationen ja auch wieder, d.h. die > Lade-Infrastruktur muss sowieso zusätzlich vorhanden sein. Ja, aber mankönnte dann auchüberNacht laden und bräuchte keine "Superschnellladetechnologie". > Die Idee vom Wechselakku hatte vielleicht mal ihren Sinn, als > "Schnelladen" noch ein Fremdwort war. Natürlich gibt es da noch das eine oder andere Problem vor allen auch logistischer Natur (Man würde für die Tankstellen wohl einen Mittelspannungsanschluss benötigen), aber die wären m.E. zumindestens für Tankstellen in den Industriege- bieten grösserer Städte durchaus lösbar. PS: Es gab da schon mal vor ca. fünfzig Jahren ein Projekt für VW-Pritschenwagen. Diese hatten einen grösseren "Kofferraum" zwischen den Achsen unter der Ladefläche. Da wurde von links der neue Akku eingeschoben und dieser schob nach rechts den alten raus. Das ganze funktionierte über Rollenbahnen, ähnlich wie man sie für Getränkekästen verwendet.
Ich will ja den Elan nicht bremsen: Hat schon jemand darüber nachgedacht, wo die ROHSTOFFE für die Produktion von Millionen dieser leistungsfähigen Akkus herkommen sollen? ->Das ist doch Mumpitz! Das einzig Vernünftige ist die Erzeugung von Methanol. Das ist handhab und lagerbar wie Sprit und Ruhe hat's. MfG Paul
Harald W. schrieb: > Ich dachte da an mittelgrosse Akkublöcke in Standardgrösse, von > denen man zwei bis drei je nach Autogrösse reinschiebt Ich würde die Standardgröße auf 25kg festlegen, dabei sollte der Akku wie ein länglicher Koffer tragbar sein nachdem man ihn unten aus dem Autoboden raus gezogen hat. Akku:
1 | ______________________ ___ ______________________ |
2 | |__/ OOO \__|>>| |<<|__/ OOO \__| |
3 | | | | | | | |
4 | |____________________| |_| |____________________| |
5 | Akku links zentrale Akku rechts |
6 | Kontaktierung |
7 | 10 solcher Akkus pro Seite |
Das macht es auch einfacher einen defekten Akku zu tauschen. Ich würde in die "zentrale Kontaktierung" auch Flüssigkeits-Anschlüsse vorsehen durch die der Akku gekühlt werden kann. Vielleicht reicht aber auch eine einfache Luftkühlung.
Paul B. schrieb: > Das einzig Vernünftige ist die Erzeugung von Methanol. Ja in der nächsten Zeit wird man das wohl eh so machen müssen da die Akkus nicht leistungsfähig genug sind und man die Infrastruktur gar nicht hat. In Schweden sind die etwas aggressiver und schneller bei der Umsetzung solcher Projekte. Lithium ist aber auch nicht die einzige Speichermöglichkeit, es gibt Zink-Luft-Akkus und andere Technologien die aber alle noch nicht realisiert werden weil irgend etwas fehlt oder sie eben nicht effizient genug sind. Momentan transportieren wir ja unseren Solar-/Windkraftstrom nach Polen und bezahlen sie damit sie uns den Strom abnehmen. Das ist so ziemlich das unökonomischste was man eigentlich machen kann. Ich weiß gar nicht was die Polen damit machen, vielleicht nutzen sie den Strom um die Ostsee aufzuheizen. Wenn ich für jede kWh Geld bekomme die ich verbrauche, dann würde ich das jedenfalls so machen. :-/
Bernd M. schrieb: > Methanol ist doch Schnaps, oder? Stimmt. Allerdings schränkt er das Sehvermögen stark ein...
Paul B. schrieb: > Ich will ja den Elan nicht bremsen: Hat schon jemand darüber > nachgedacht, wo die ROHSTOFFE für die Produktion von Millionen dieser > leistungsfähigen Akkus herkommen sollen? > > ->Das ist doch Mumpitz! > > Das einzig Vernünftige ist die Erzeugung von Methanol. Das ist handhab > und lagerbar wie Sprit und Ruhe hat's. > > MfG Paul Puh, da muss ich dem Paul mal FullACK geben. Dann könnte man auch die vorhandenen Autos und Infrastruktur nahezu unverändert übernehmen. Selbst wenn WIR hier in De die Investitionen für E-Mobilität schultern könnten: 95% der Welt kanns nicht. Und ob De nun sauber fährt oder nicht ist global gesehen ein Furz. Die Welt werden wir so nicht retten können. Wieso also nicht einen Benzin-Ersatz synthetisch herstellen und Tankstellen und Autos weiterverwenden? Der schlechtere Wirkungsgrad interessiert keinen Mensch solange unser Ökostrom verschenkt wird. Aber man könnte halt nicht mit dem tollen Durchzug einer E-Maschine werben... Achja, Irrtümer eingestehen geht auch gar nicht.
Matthias L. schrieb: > Ach, Leute, es hat schon einen Grund, warum das INDIVIDUALverkehr > heißt... > > Wenn Timm irgendwo wohnt ... > Wenn Axel öfter mal ... > > Ist doch beides gut nachvollziehbar?! Yeah! Wenigstens einer der mitdenkt. > Ich bin auch am Überlegen. Derzeit fahre ich einen Diesel, das Auto ist > mittlerweile volljährig und pubertiert dementsprechend ein wenig... > ... Nutzungsprofil passt IMHO > ganz gut auf einen Hybriden, aber welchen? Oder doch ganz konventionell > ein Benziner? Ick weeeß noch nich... Putzig! Ich stand vor ein paar Monaten vor genau der gleichen Entscheidung. Der Diesel-Kombi (Toyota Corolla) kommt in die Jahre und fängt an, zu mucken. Ersatz tut not. Bei mir ist es ganz knapp kein Hybrid geworden, obwohl ich ernsthaft damit geliebäugelt habe. Die Gründe (in aufsteigender Wichtigkeit) 1. bei der gewünschten Karosserievariante (Kombi) wird die Auswahl echt klein. Man kriegt entweder einen Elefantenrollschuh a'la Renault Zoe oder eine Executive-Angeberkarre a'la Tesla S. Kombies muß man mit der Lupe suchen gehen. 2. die einzig akzeptable Wahl - Toyota Auris Touring Sports - ist trotz Hybrid-Bonus immer noch signifikant teurer als ein vergleichbarer Benziner. 3. Toyota kann gewünschte Komfort-Ausstattung - konkret: Abstands- Tempomat aka ACC - partout nicht liefern 4. es ist unklar, wie lange die Akkus halten. Die üblicherweise 5 Jahre Gewährleistung sind ein schlechter Witz angesichts der deutlich zweistelligen Lebenserwartung eines Autos. 5. Es gibt keinen Händler oder Werkstatt im Ort. Der nächste Händler ist drei Orte weiter und hat einen schlechten Leumund. Und ich wohne am Rand eines wirklich großen Ballungsgebietes. So ist es nun doch ein Benziner gworden. Angesichts der nicht mal 9000km/Jahr sicher eine bessere Wahl als der Diesel. Rein elektrisch stand nie wirklich zur Debatte. Obwohl ich einen Stellplatz vor dem Haus habe - eine Lademöglichkeit gibt es da nicht. Und natürlich sind da die Langstrecken. 2x Ladestop auf dem Weg zu meinen Eltern ist indiskutabel. Mietwagen wäre zwar möglich, ist aber auch unnötig teuer und vor allem umständlich.
@ Le X. (lex_91) >Selbst wenn WIR hier in De die Investitionen für E-Mobilität schultern >könnten: 95% der Welt kanns nicht. Und ob De nun sauber fährt oder nicht >ist global gesehen ein Furz. Die Welt werden wir so nicht retten können. "Wir schaffen das." (tm) !!!
Moin, Teilweise kommt mir die Diskussion vor wie die Prognose aus dem Ende des 19. Jhd., daß in wenigen Jahrzehnten die Städte im Pferdemist ersticken würden, wenn der Verkehr weiter so zunähme. Wechselakku: Gibt's schon, Toyota hat das fertig in der Schublade. Das funktioniert von unten, mit einer Art Hebebühne unterflur. Natürlich muß man sich da auf Standards einigen aber das sollte gerade in der Autoindustrie am ehesten gehen, da es nur ein paar Konzerne sind. Die teilen sich ja auch so schon viele Teile bis hin zu Motoren. Schnellladen: Hat hier noch keiner nachgerechnet? So ein Tesla S hat 75-100kWh. Ein Twizy glaube ich 8kWh oder so. Nehmen wir mal 50kWh für einen Kleinwagen mit sehr praktikabler Reichweite. Um den selbst in zwei h aufzuladen reicht ein 32A 400V Anschluss nicht. Für eine halbe Stunde reicht der komplette Hausanschluss eines EFH nicht. So geht's also nicht, zumindest nicht so schnell. Konkurrenzfähig ist der E-Antrieb momentan aus mehreren Gründen noch nicht, wobei einige davon Scheingründe sind. -Preis: Benzin wird nicht billiger und jetzt schon ist der Strom billiger als der Sprit. Vielleicht nicht per kWh Energie an sich aber per kWh die am Rad landet. Akkus werden billiger werden und die Technik eines E-Antriebes ist im Vergleich zu einem komplizierten Verbrenner supereinfach und spottbillig. Der Vergleich hinkt einfach, weil die Stückzahlen und die bisher investierte Forschung einfach so extrem unterschiedlich sind. Knackpunkt ist hier nur der Akku. (s.u.) -Reichweite: Nehmen wir mal Otto-Normalo. Wie oft fährt man bitteschön > 200km am Stück? Ich vielleicht 1-2x im Jahr. 98% reisse ich zur Arbeit und zurück ab und das sind knapp 35km eine Strecke. Das wäre heute schon kein Problem. -Akkutechnologie Vor gut 100 Jahren gab es schon E-Autos mit Bleiakkus. Heutige Bleiakkus sind kaum besser. Mit den Akkuwerkzeugen kam irgendwann Nickel und wurde bezahlbar. Ein Quantensprung. Handys und Laptops wurden zuerst auch damit betrieben, das war Mist. Dann kam Lithium und es wurde nutz- und bezahlbar. Wieder ein Quantensprung. Jetzt wird der Krempel in Autos gestopft und man jammert, daß das nicht so dolle ist. Da kommt noch was... Es muß nur der Markt da sein. Wenn ausreichend geforscht wird, wird sich da schon noch was tun. (Akkus, die nur 10% des Li brauchen, Lebensdauer quasi unendlich usw..., gibts im Labor alles schon). Ich selbst hätte ganz gute Bedingungen für ein E-Auto: 35km Pendeln eine Strecke und ich könnte in der Firma laden. Dort würde ich sogar solar laden (160kWp auf dem Dach, Anschluss liegt schon am Parkplatz für genau diesen Zweck). Zuhause Tiefgaragenplatz, zu dem ich Strom vom eigenen Keller legen lassen könnte. Ein Twizy würde mir reichen und der käme billiger als der günstigste Kleinwagen. Zum Laden reicht eine normale Steckdose. Einkauf geht damit auch, etwas grössere Transporte (oder den Einkauf zu Zweit) gibt es Boxen, die man sich hinten dranschrauben kann. Steuer, Versicherung und Stromkosten sind lächerlich und das Ding ist extrem wertstabil. Die Akkumiete würde nur gut 1/3 meiner Spritkosten ausmachen. Ein extremer Vorteil ist noch die Wartung. Alles was sonst den Motor betrifft fällt komplett weg. Das einzige Problem ist die Heizung. Das würde elektrisch bei dem kleinen Akku extrem auf die Reichweite gehen. Vieles davon kann man auf die allgemeine Energieversorgung übertragen. Fakt ist doch, daß wir irgendwann nicht mehr mit fossilen Brennstoffen hinkommen werden (bzw. sie extrem teuer werden) und viele von uns werden das noch erleben. Selbst Klimawandelleugner können spätestens das nicht abstreiten. Klimaschutz kommt noch dazu aber den kann sich eben momentan nur der wohlhabendere Teil der Welt leisten. Will man für die Zukunft gewappnet sein, muß man bei der Technik von Morgen früh dabei sein. D ist bei den erneuerbaren Energien ganz gut dabei und das liegt sicher an den Subventionen. War vielleicht übertrieben, weil die nicht so recht an die technische Entwicklung angepasst wurden. Erst wurde das zur Gelddruckmaschine und dann wurde es abgewürgt. Vielleicht kommt da für die E-Mobilität ja noch was Besseres als dieser unausgegorene Schnellschuss mit den 4k€ Prämie. Gruß, Norbert
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Norbert S. schrieb: > Vielleicht kommt da für die E-Mobilität ja noch was Besseres als dieser > unausgegorene Schnellschuss mit den 4k€ Prämie. Besser als das und die bescheuerte Ladesäulenverordnung wäre, wenn sie z.B. verordnen würden, daß der Vermieter die Installation von Wallboxen in Tiefgaragen erlauben muss, oder evtl. auch bei neuen Tiefgaragen jeder X.Stellplatz einen Ladeanschluss haben muss. Zum Thema Schnelladen: zu Hause braucht man das auch gar nicht, da wird das Auto ja in der Regel nachts langsam geladen. Aber zum "Nachtanken" auf Langstrecke muss ein Netz von Schnellade-Stationen vorhanden sein. Daß das geht, zeigt Tesla mit seinem Supercharger-Netzwerk. Es muß ja nicht unbedingt kostenlos sein, wie für Model S und X (wird es für Model 3 wohl auch nicht), aber ohne Schnelladen geht eben keine Langstrecke. Toll, daß jetzt auch BMW, Mercedes & Co Luxusautos mit Tesla-ähnlicher Reichweite bauen wollen, die man auch in einer halben Stunde aufladen können soll. Ich frage mich nur, an welchen Ladestationen die so schnell geladen werden sollen? Eine Beteiligung an Tesla's Supercharger-Netzwerk haben die alten Autobauer ja dankend abgelehnt, aber ich habe auch noch nicht gehört, daß irgend ein anderer Autobauer selbst etwas ähnliches plant.
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> Zum Thema Schnelladen: zu Hause braucht man das auch gar nicht, da wird > das Auto ja in der Regel nachts langsam geladen. Eventuell muss man dann tagsüber weiterladen: Erst recht, wenn die Nächte besonders dunkel sind (Neumond!) UND gemeinerweise null Wind bläst, taugen Blechkisten-Akkus auch nicht ansatzweise als Energiespeicher im Sinne der zukünftigen, "alternativen" Stromversorgung. Ausserdem musste -angeblich- Deutscher Strom schon mal (vor ein paar Jahren; im Winter!) eine Versorgungslücke der französischen AKW ausgleichen: Internationale Solidarität hat allemal Vorrang vor Elektromobilität ...
Norbert S. schrieb: > Nehmen wir mal Otto-Normalo. Wie oft fährt man bitteschön > 200km am > Stück? > Ich vielleicht 1-2x im Jahr. > 98% reisse ich zur Arbeit und zurück ab und das sind knapp 35km eine > Strecke. Das wäre heute schon kein Problem. Ich fahre zur Arbeit mit den Öffentlichen und zitiere mich mal selbst: Matthias L. schrieb: > Tja - das Elterntaxi ist hier für den Schulweg nicht nötig, für die > Vereinsaktivitäten des Nachwuchses am Wochenende schon eher - und das > sind dann öfter mal dreistellige Kilometerzahlen am Tag. Das wird > elektrisch arg knapp, vor Allem im Winter sind die "bis zu"-Reichweiten > der bezahlbaren Elektroautos nämlich seeeehr optimistische Angaben. Ein > Minuspunkt für das E-Auto. So 5-10 Fernfahrten >300 Km pro Jahr sind > auch zu erwrten, der zweite Minuspunkt. Und wenn ich mich im Bekanntenkreis so umsehe, ist dieses Nutzungsprofil durchaus "normal".
Thomas E. schrieb: > Zum Thema Schnelladen: zu Hause braucht man das auch gar nicht, da wird > das Auto ja in der Regel nachts langsam geladen. Im Außenbezirk, vor dem freistehenden Eigenheim vielleicht - aber wie wird das Auto auf dem Parkplatz vor dem 40-Mietparteien-Wohnblock geladen? Rasenmäherkabel aus dem Badezimmerfenster gehängt? Nee, da fehlt noch EIniges an Ladeinfrastruktur. Oder auch an Wechselakkus.
Matthias L. schrieb: > Thomas E. schrieb: >> Zum Thema Schnelladen: zu Hause braucht man das auch gar nicht, da wird >> das Auto ja in der Regel nachts langsam geladen. > > Im Außenbezirk, vor dem freistehenden Eigenheim vielleicht - aber wie > wird das Auto auf dem Parkplatz vor dem 40-Mietparteien-Wohnblock > geladen? Rasenmäherkabel aus dem Badezimmerfenster gehängt? Nee, da > fehlt noch EIniges an Ladeinfrastruktur. Oder auch an Wechselakkus. Indem man eine rechtliche Grundlage schafft, dass auch Mieter sich einen Stromanschluss zum Parkplatz legen lassen können. In Schweden ist das ganz normal (Auch wenn es da in erster linie für el. Standheizung ist) Meistens ist es aber auch jetzt schon kein Problem. Für den Stromanschluss in der gemieteten TG hab ich damals einfach eine Mail an die Wohnugnsbaugesellschaft geschickt. Die meinten dann, dass ich auf eigene kosten installieren kann was ich will. So wie die Stromnetzte ausleglegt sind, wird das allerdings nur für die ersten paar Millionen Pioniere funktionieren. Wenn wirklich die mehrheit el. Unterwegs ist, muss man das Stromnetz systematischer ausbauen.
Le X. schrieb: > > Puh, da muss ich dem Paul mal FullACK geben. > Dann könnte man auch die vorhandenen Autos und Infrastruktur nahezu > unverändert übernehmen. Und horrende Verluste in der Konvertierung ZU methanol und dann wieder zu wärme in kauf nehmen? Egal wie lange man an dem Prozess rumschraubt, wird er auf über 30% Gesamteffizienz kommen. > Selbst wenn WIR hier in De die Investitionen für E-Mobilität schultern > könnten: 95% der Welt kanns nicht. Und ob De nun sauber fährt oder nicht > ist global gesehen ein Furz. Der Punkt ist, das Länder wie D die Technologie nutzen und weiterentwickeln. Mittelfristig drüct das den Preis für E-Autos dann so weit, dass auch Schwellenländer wie indien und China das nutzen können, und dann ist das gar nicht mehr so irrelevant. > Die Welt werden wir so nicht retten können. Alleine nicht, aber jemand muss den Anfang machen. Und dieser jemand sind numal die Industrienationen. > Wieso also nicht einen Benzin-Ersatz synthetisch herstellen und > Tankstellen und Autos weiterverwenden? Macht ja auch Sinn überschüssigen Strom in Methanol/Gas umzuwandeln. Für Langstreckenautos und LKW, wir man noch lange chemische Energiespeicher brauchen. Ist aber wg. der lausigen Effizienz nicht die Eierlegende Wollmilchsau. > Der schlechtere Wirkungsgrad interessiert keinen Mensch solange unser > Ökostrom verschenkt wird. Doch ,wenn es für die Millionen von Kurz- Mittelstreckenautos effizenter in From von reinen E-Autos genutzt werden kann. Die können dann auch die Stark schwankende Ausgangsleistung der reg. Energiequellen für einige Tage puffern. Wenn dann immer noch Strom über ist, kann man den in chemischen Sprit umwandeln. > Aber man könnte halt nicht mit dem tollen Durchzug einer E-Maschine > werben... Ist ein großer Spaßfaktor, ja, aber sollte wohl eher Nebensache. Insgesamt wird es in Zukunft einfach nicht mehr das Universalauto wie heute geben (zumindest nicht zu einem Preis den sich die Mehrheit leisten kann) Stattdessen braucht es eine Kombination von E-Autos, Plug-in hybriden, reinen Verbrennern, Car-sharing, und Bahn/Flugzeug. Warum sollte ich mir das ganze Jahr einen Kombi vor die Tür stellen, wenn ich den 2-3 mal brauche? Mit etwas Vorlauf sind Mietwagen heute fast billiger als eigene Autos auf längeren Strecken. Bahn und Flug sind auch unwarscheinlich billig geworden, wenn man etwas planunggeschick an den Tag legt.
Fabian F. schrieb: > Der Punkt ist, das Länder wie D die Technologie nutzen und > weiterentwickeln. Also D würde ich jetzt nicht gerade als Musterbeispiel für die Entwicklung anführen! Die gesamte deutsche Autoindustrie hat doch jahrelang nichts außer Alibi-Autos und Phantasy-Konzeptcars auf die Beine gestellt und sich von einem kleinen Startup aus Kalifornien vorführen lassen. Und welches Land ist wohl eher Entwicklungsland (= rückständig) in Sachen E-Mobilität: China oder Deutschland?
Hier noch ein interessantes Youtube-Video (ausnahmsweise mal nicht von Horst Lüning :-) ), denke es passt ganz gut zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=Kxryv2XrnqM
Fabian F. schrieb: > Und horrende Verluste in der Konvertierung ZU methanol und dann wieder > zu wärme in kauf nehmen? Richtig. Die Verluste sind nämlich völlig Brust. MfG Paul
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Paul B. schrieb: > Fabian F. schrieb: >> Und horrende Verluste in der Konvertierung ZU methanol und dann wieder >> zu wärme in kauf nehmen? > > Richtig. Die Verluste sind nämlich völlig Brust. > Nope, wenn ich die Wahl habe, ob ich 100 kWh Roh-Energie in mein Autoe lade und 85kWh davon hinterher das Auto vorwärts treiben, oder erst sie erst in Wasserstoff umwandel (75%), Methanisiere (85%), verflüssige (~75%) und dann verbrenne (45%) und letztlich 20kWh der eingesetzten 100kWh mein Auto vorrantreiben, dann entscheide ich mich wohl fast immer für das erstere. Wenn alle Akkus voll sind und dann immer noch Wind wehr kann man den Rest ja dann für LPG/Benzin-Produktion verwenden
Fabian F. schrieb: > Nope, Nicht "Nope"! Wenn der Wind weht und KEIN Windrad im Wege steht -wie hoch ist dann mein Wirkungsgrad bei der erzeugten Elektroenergie? Richtig! NULL Prozent! Alles, was über Null hinausreicht, ist BESSER. Da ich die Wind und/oder Sonnenenergie umsonst bekomme, ist somit der Wirkungsgrad bei der Wandlung völlig Brust. Fabian F. schrieb: > Wenn alle Akkus voll sind.... Hallo!!!! Woher kommen die ROHSTOFFE für die Millionen Akkus in den Millionen E-Autos? Richtig! NIRGENDWOHER, denn sie sind in dieser Menge nicht verfügbar. Wieder zeigt sich: Wenn man die Realität verleugnet, verschwindet sie dadurch noch lange nicht. Auch hier nicht. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Richtig. Die Verluste sind nämlich völlig Brust. Im Moment nehmen wir den Strom und bezahlen dafür dass andere ihn abnehmen. Na sicher sind die Verluste bei der Umwandlung völlig unerhelblich, denn so kommt man von einem Wirkungsgrad von -20% auf +30% und das ist doch schon was.
Paul B. schrieb: > Woher kommen die ROHSTOFFE für die Millionen Akkus in den Millionen > E-Autos? > > Richtig! NIRGENDWOHER, denn sie sind in dieser Menge nicht verfügbar. > > Wieder zeigt sich: Wenn man die Realität verleugnet, verschwindet sie > dadurch noch lange nicht. Auch hier nicht. Wie viele Milliarden E-Autos willst Du den bauen, um alle Lithium-Reserven aufzubrauchen? Mit geschätzten 55 Millionen Tonnen Lithium und 10kg Lithium pro Batterie könnte man locker über eine halbe Milliarde Tesla Model S bauen. Klein- und Mittelklasseautos entsprechend mehr.
Thomas E. schrieb: > Mit geschätzten 55 Millionen Tonnen > Lithium und 10kg Lithium pro Batterie könnte man locker über eine halbe > Milliarde Tesla Model S bauen. Ähem, ist nicht "Nachhaltigkeit" auch ein Ziel der E-Mobilität? Ich tausche also einen limitierten Energieträger gegen einen limitierten Rohstoff? Dadurch verlagere ich das Problem doch nur wieder ein paar Generationen weiter. Autos müssen eher einfacher und robuster werden, um nachhaltig zu sein. Keine komplexen Technologiemonster, die in der Herstellung schon zuviel Ressourcen (Energie und Rohstoffe) verschlingen und nach 10 Jahren entsorgt werden müssen (so wie es bei HighTech nun mal der Fall ist). Mit Blick auf die Schwellenländer brauche ich ein günstiges, simples und ressourcensparendes 0815-Auto. Ein Trabi oder Lada mit aktueller Technik, gerne mit mehr Komfort. Das dann auch mal 30 Jahre oder mehr gefahren werden kann. Eigentlich sollten, nach über 100 Jahren Entwicklung, Autos heute unkaputtbar sein und ewig halten. Aber wie ist der Stand? Hochgezüchtete Elektronikmonster wie Tesla, Audi und BMW die vom Hersteller auf 7 Jahre ausgelegt sind. Ich bleib dabei: Wir brauchen einfache Fahrzeuge (das sind E-Autos leider nicht) und wir brauchen synthetische Energieträger aus "unerschöpflichen" Ressourcen. Und wenn wir hier etwas in "unerschöpflichen" Mengen haben dann ist das Wasserstoff und Kohlenstoff (in der Luft sogar eher zuviel).
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Le X. schrieb: > Thomas E. schrieb: >> Mit geschätzten 55 Millionen Tonnen >> Lithium und 10kg Lithium pro Batterie könnte man locker über eine halbe >> Milliarde Tesla Model S bauen. es sind eher 6kg, aber ok > Ähem, ist nicht "Nachhaltigkeit" auch ein Ziel der E-Mobilität? > Ich tausche also einen limitierten Energieträger gegen einen limitierten > Rohstoff? > Dadurch verlagere ich das Problem doch nur wieder ein paar Generationen > weiter. Das Lithium in der Zelle verbraucht sich nicht und kann zu nahezu 100% wiederverwendet werden. Wird aktuell nicht gemacht, weil man einfacher Lithium aus erz gewinnen kann. 55 Millionen Tonnen sind nur die bekannten und erschlossenen vorräte. Tatsächlich wurde der Großteil der oberflächennahen Gesteine noch gar nicht auf Lithium untersucht, weil es erst in den letzten 40 jahren eine größere Relevanz erlangt hat. Weiterhin sind im Meerwasser weitere 300 Milliarden Tonnen Lithium gelöst. Der Aufwand das zu gewinnen ist relativ hoch, aber die halbe arbeit wird jetzt schon von Meerwasserentsalzungsanlagen erledigt. Da gibt es genug für E-Autos bis zum Ende der Menschheit. Tatsächlich wird allerdings das wiederverwerten von alt-akkus günstiger sein. > Autos müssen eher einfacher und robuster werden, um nachhaltig zu sein. > Keine komplexen Technologiemonster, die in der Herstellung schon zuviel > Ressourcen (Energie und Rohstoffe) verschlingen und nach 10 Jahren > entsorgt werden müssen (so wie es bei HighTech nun mal der Fall ist). Im einfachsten Fall besteht ein E-Auto aus Batterie +Räder + Emotor. Einfacher gehts nicht. Ein Verbrenner besteht aus tausenden Einzelteilen, die hohen Verschleiß unterworfen sind. Abgasbehandlung wird ein immer komplexeres Thema und die Effizienz ist kaum noch Steigerungsfähig. Die Herstellung der Batterie ist High-tech, aber die Batterie selbst nicht. > Mit Blick auf die Schwellenländer brauche ich ein günstiges, simples und > ressourcensparendes 0815-Auto. Ein Trabi oder Lada mit aktueller > Technik, gerne mit mehr Komfort. Das dann auch mal 30 Jahre oder mehr > gefahren werden kann. Abgesehen von der Batterie, die alle 150-200kkm ausgetauscht werden muss, kann ein E-Auto Millionen von km zurücklegen. Die Motoren der DB-Züge halten z.b in der Regel Rund 20 Millonen km. > Eigentlich sollten, nach über 100 Jahren Entwicklung, Autos heute > unkaputtbar sein und ewig halten. > Aber wie ist der Stand? Hochgezüchtete Elektronikmonster wie Tesla, Audi > und BMW die vom Hersteller auf 7 Jahre ausgelegt sind. Deswegen bauen sich Schwellenländer wie China auch ihre eigenen E-Autos die besser zum chinesischem Markt passen. Außerdem gibt es durchaus "einfache" E-Autos in Europa. Bz. Peugeot Ion, Renault Twizzy, renault Zoe...
Le X. schrieb: > Ein Trabi oder Lada mit aktueller > Technik, und mit einer Bleibatterie als Starterakku! Guck Dir mal an, wie viel Blei da drin ist und wie hoch die Bleireserven der Erde sind! Ja, das Blei wird (hoffentlich) recycled, das Lithium aus Antriebsbatterien aber auch! Außerdem wird es mit dem Lithium so sein, wie mit anderen Rohstoffen auch: wenn die Nachfrage da ist, sucht man intensiver danach und findet weitere Recourcen. Das Öl sollte vor 30 Jahren auch schon in 30 Jahren zu Ende gehen, so wie es heute auch in 30 Jahren damit vorbei sein soll. 1975 hat man das Weltweite Li-Vorkommen noch auf 4 Millionen Tonen geschätzt. Solange wir noch endliche, fossile Rohstoffe verbrennen und jede Menge CO2 freisetzen, um unsere Energieversorgung bereitszustellen, kann man es wohl kaum als Vorschlag zur Nachhaltigkeit ernstnehmen, von 100% erzeugter Energie bloß 10% zur Fortbewegung und 90% als Abwärme zu vernichten!
S. Landolt schrieb: > Um aber auch etwas Sinnvolles beizutragen, möchte ich auf die Analogie > hinweisen: > W= 1/2 CU² > W= 1/2 LI² > W= 1/2 mv² Warum eigentlich immer W= 1/2 CU² und nicht W= 1/(2C) Q² oder W = 1/2 mv² und nicht 1/2 nF² ?
Thomas E. schrieb: > Also D würde ich jetzt nicht gerade als Musterbeispiel für die > Entwicklung anführen! Das würde ich nicht unbedingt so sagen: https://de.wikipedia.org/wiki/Lohner-Porsche
Le X. schrieb: > Ich tausche also einen limitierten Energieträger gegen einen limitierten > Rohstoff? Ähm hallo? Immer noch nicht verstanden? Der Energieträger Erdöl ist nicht mehr nutzbar, nachdem Du ihn verbrannt hast. Der Rohstoff Lithium ist weiter vorhanden, wenn man ihn in Akkus eingebaut hat. Nennt man Recycling.
Fabian F. schrieb: > Indem man eine rechtliche Grundlage schafft, dass auch Mieter sich einen > Stromanschluss zum Parkplatz legen lassen können. Ähm, zu welchem Parkplatz? Ich wohne in einem Stadtteil einer Großstadt mit fast 15000 Einwohnern pro km². Die Straßenlänge des Grundstücks reicht für etwa 2,5 Autos. In den 10 Wohnungen leben 18 Personen, die insgesamt 7 Autos haben. Einen Parkplatz findet man da schon, aber besonders an Wochenenden abends erst nach längerem Suchen und durchaus mal 400m von der Wohnung entfernt.
Dieter W. schrieb: >> Indem man eine rechtliche Grundlage schafft, dass auch Mieter sich einen >> Stromanschluss zum Parkplatz legen lassen können. > > Ähm, zu welchem Parkplatz? Ich fordere eine Steckdose in jedem Bordstein. :-)
Harald W. schrieb: > Ich fordere eine Steckdose in jedem Bordstein. :-) Ich schreib's an jede Wand: Neue Dosen braucht das Land! MfG Paul
Timm T. schrieb: > Ähm hallo? Immer noch nicht verstanden? > > Der Energieträger Erdöl ist nicht mehr nutzbar, Ruhig Brauner, nicht ausfallend werden. Nie hab ich irgendwas von Erdöl gesagt. Ich rede von Kohlenwasserstoffen, synthetisiert mittels Ökostrom aus Kohlenstoff, der praktisch unbegrenzt in der Atmosphäre vorhanden ist (und dessen Entnahme aus der Atmosphäre sogar weitere Vorteile hätte). Aber OK, ignorieren wir mal den Fakt dass die Akkus alle paar Jahre energieintensiv recyclet und erneuert werden müssen (in der Praxis wird man sie erstmal wegschmeissen und neue bauen weils billiger ist. Ist ja in der Ökabilanz des KFZ nicht sichtbar). Bleiben immernoch die GEWALTIGEN (da ist Capslock mal angebracht) Aufwände, um Tankstellen und Häuser mit den nötigen Anschlüssen auszustatten. Das ist eine Materialschlacht, sowas hast noch ned gesehen (in einem Land das es nicht mal schafft, Glasfaser flächendeckend zu verlegen, lol). Aber selbst wenn wir unser Land komplett mit Beindicken Kupferleitungen zukacken: meinst du, da geht irgendjemand mit? 95% (Schätzwert) der Welt werden das Beispiel nicht kopieren. Aber genug von mir zu dem Thema von mir. Hatten wir oft genug. Außerdem mag ich ned mit Leuten diskutieren die mir Worte in den Mund legen.
@ Paul Baumann (paul_baumann) >> Ich fordere eine Steckdose in jedem Bordstein. :-) >Ich schreib's an jede Wand: >Neue Dosen braucht das Land! Dann sollte man nicht nur ungeprüfte Stecker importieren . . .
@Thomas Elger (picalic) >> Der Punkt ist, das Länder wie D die Technologie nutzen und >> weiterentwickeln. >Also D würde ich jetzt nicht gerade als Musterbeispiel für die >Entwicklung anführen! Die gesamte deutsche Autoindustrie hat doch >jahrelang nichts außer Alibi-Autos und Phantasy-Konzeptcars auf die >Beine gestellt und sich von einem kleinen Startup aus Kalifornien >vorführen lassen. Stimmt. Aber warum? Weil die "normalen" Auto sich verkauften und verkaufen wie geschnitten Brot! E-Autos, Wasserstoff oder Brennstoffzelle war bisher nur Spielerei und Trämerei. Eine REALE Nachfrage oder gar ein äußerer Druck (Erdölprei durch die Decke, extreme Luftverschmutzung, kritische Rohstoffe extrem knapp) gab es bisher nicht. Auch jetzt hält der sich in Grenzen. Währende der Finanzkrise 2009 wurden E-Autos als Messias der Branche gefeiert, davon hört man heute nix mehr, wenn gleich sich einiges in die Richtung getan hat. Aber eine Cash-Cow sind E-Autos noch lange nicht. Die Nachfrage kann nur durch Hype und große Subventionen auf niedrigem Niveau gehalten werden. >Und welches Land ist wohl eher Entwicklungsland (= rückständig) in >Sachen E-Mobilität: China oder Deutschland? Mag sein, aber DORT hat man Druck. Nähmlich DRECK in der Luft in den Großstädten. Aber selbst wenn die von heute auf morgen E-Mobil fahren, ist der STAU immer noch da ;-) Mal sehen was das Tesla Modell 3 bringt.
Du möchtest Dich mal bitte entscheiden! Matthias L. schrieb: > Und wenn ich mich im Bekanntenkreis so umsehe, ist dieses Nutzungsprofil > durchaus "normal". Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, dann ist dieses Nutzungsprofil nicht normal. Da überwiegt das Kurzstreckenprofil mit Kinder zur Schule und selbst zur Arbeit fahren, weil der ÖPNV immer weiter abgebaut wird und Schulen immer größere Einzugsgebiete bekommen. Matthias L. schrieb: > Im Außenbezirk, vor dem freistehenden Eigenheim vielleicht - aber wie > wird das Auto auf dem Parkplatz vor dem 40-Mietparteien-Wohnblock > geladen? Und aus lauter Solidarität mit den Wohnblock-Mietern dürfen dann auch die, die die Drehstromleitung schon am Stellplatz vor dem Eigenheim liegen haben, auch nicht laden? Was soll dieses Gejammer - höh, die Bordsteinparker können aber ihr Auto dann nicht laden! Es wird immer irgendwelche Leute geben, die irgendwas aus irgendwelchen Gründen nicht können. Ist das jetzt die Begründung dafür, daß es die anderen auch nicht können sollen dürfen?
Le X. schrieb: > Bleiben immernoch die GEWALTIGEN (da ist Capslock mal angebracht) > Aufwände, um Tankstellen und Häuser mit den nötigen Anschlüssen > auszustatten. Das ist eine Materialschlacht, sowas hast noch ned gesehen > (in einem Land das es nicht mal schafft, Glasfaser flächendeckend zu > verlegen, lol). > Aber selbst wenn wir unser Land komplett mit Beindicken Kupferleitungen > zukacken: meinst du, da geht irgendjemand mit? > 95% (Schätzwert) der Welt werden das Beispiel nicht kopieren. Bla bla bla - lauter unrecherchiertes und unqualifiziertes Geschwätz, oder kannst Du dazu auch mal ein paar Fakten und Zahlen bringen? Im Gegensatz zur Infrastruktur, um 1,2 Millionen Tanklaster voll PTL-Sprit pro Jahr zu synthetisieren, ist die Netz-Infrastruktur zur Verteilung von Strom über das ganze Land größtenteils schon vorhanden. An einigen Punkten mögen noch Anpassungen erforderlich sein, die muss man aber bestimmt nicht als "GEWALTIG" dramatisieren. Lass es Dir von Horst erklären: https://www.youtube.com/watch?v=QYcualWmbFQ Eine Abschätzung meinerseits: Gesamtstromverbrauch in D aktuell: 500 TWh Energieverbrauch aller deutschen PKW als E-Autos = 89 TWh (s.Video) Mit einem Gesamtwirkungsgrad von PTL-Technik von 10% (Strom -> PTL-Synthese -> Ottomotor -> Räder) bräuchte allein der PKW-Verkehr 890 TWh elektrische Energie, um den benötigten Sprit zu machen, der Stromverbrauch in D würde sich von 500 TWh auf 1390 TWh fast verdreifachen! Das zu stemmen düfte bei weitem ein GEWALTIGERER Aufwand sein, als ein paar zusätzliche oder zu verstärkenden Stromleitunen.
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@Thomas Elger (picalic) >Lass es Dir von Horst erklären: >https://www.youtube.com/watch?v=QYcualWmbFQ Ein Horst Fanboy? Horst, der Name ist Programm. Der hört sich selbe gern reden und Monologe haben den riesigen Vorteil, daß keiner widerspricht. OMG!
Timm T. schrieb: > Du möchtest Dich mal bitte entscheiden! Was ich möchte und was ich nicht möchte, entscheidet nur einer, und der bist definitiv nicht du. Und da du auch keine Entscheidungsalternativen anführst, zwischen denen ich deiner Ansicht nach wählen sollte, ist dieser Satz obendrein völlig sinnlos. Timm T. schrieb: > Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, dann ist dieses > Nutzungsprofil nicht normal. Ja, das kann schon sein. Und? Was jetzt? Was nicht in deinen Bekanntenkreis passt, ist nicht normal oder was? Ich krieg' noch Halswirbelarthrose... Timm T. schrieb: > Es wird immer irgendwelche Leute geben, die irgendwas > aus irgendwelchen Gründen nicht können. Ist das jetzt die Begründung > dafür, daß es die anderen auch nicht können sollen dürfen? Wo genau soll ich das geschrieben haben? Das was ich geschrieben habe, war eine Antwort auf die - nebenbei bemerkt auch noch direkt zitierte - Bemerkung von Thomas E., der zur derzeit mangelhaften Schnellade-Infrastruktur meinte, dass man diese zu Hause nicht bräuchte, weil man da ja nachts langsam laden könne. Meine Äußerung sollte nun die ungeheure mentale Transferleistung der Erkenntnis stimulieren, dass es nicht nur eine Version von "zu Hause" gibt, und dass die anderen durchaus noch einen Ausbau der Infrastruktur erfordern. Für so schwer habe ich diese Transferleistung nicht gehalten. Sorry, das war ein Fehler. Ich seh's ein.
Falk B. schrieb: > Ein Horst Fanboy? Horst, der Name ist Programm. Der hört sich selbe gern > reden und Monologe haben den riesigen Vorteil, daß keiner widerspricht. > OMG! Klar hört er sich gerne reden, und ich teile auch nicht alle seine Ansichten, finde aber viele Videos von ihm schon recht interessant, gerade wenn es um sowas, wie hier, geht. Daß seine Zahlen und Schlussfolgerungen aus der Luft gegriffen sind, kann man ihm ja nicht gerade nachsagen. Aber wenn Le X. andere Zahlen hat oder konkret sieht, wo H.L. daneben liegt, kann er das ja gerne hier posten.
Falk B. schrieb: > Mal sehen was das Tesla Modell 3 bringt. Ich habe ernsthafte Zweifel daß a) Tesla liefern kann und b) alle Vorbesteller auch kaufen wenn der Hype um Model 3 etwas zeigt, dann daß die Leute prinzipiell keine Vorurteile gegen E-Mobilität haben, sondern daß die Angebote einfach nicht gepaßt haben. Und wenn die deutschen Autobauer sich mit irgend etwas hervorgetan haben, dann damit daß ihre Angebote ganz besonders unpassend waren.
Timm T. schrieb: > Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, dann ist dieses > Nutzungsprofil nicht normal. Da überwiegt das Kurzstreckenprofil mit > Kinder zur Schule und selbst zur Arbeit fahren "Überwiegt" ist aber kein Argument. Auch die immer wieder gebrachten Statistiken zur durchschnittlichen Fahrstrecke nicht. Die entscheidende Frage ist vielmehr: ist der Anteil der Strecken, die das E-Mobil nicht schafft, hinreichend gering, um die extra Kosten (und den Sackstand) eines weiteren, davon unabhängigen Transportmittels zu marginalisieren? Ob dieses weitere Transportmittel dann der ÖP(N)V, ein Mietwagen oder das Erstfahrzeug ist, sei erstmal dahingestellt. Und die Antwort ist für mich - und anscheinend für genügend andere auch - nein, ist er nicht. Sicher könnte ich einen guten Teil meiner Fahrten mit einem E-Fahrzeug mit 200km Reichweite bewältigen. Aber einen durchaus relevanten Anteil eben gerade nicht. Und gerade bei diesen Fahrten habe ich auch eine nichttriviale Menge an Gepäck dabei, das ich mit Bahn und Bus nicht sinnvoll transportieren kann. Und mit einem Mietwagen ist es mindestens unbequem. Weil ich ja erst irgendwie zum Verleiher kommen muß, dann mit dem Mietwagen wieder nach Hause fahre, einlade und schließlich losfahre. Und das Gleiche noch einmal in der Gegenrichtung. Und wenn das ein Besuch über 3-4 Tage ist, habe ich noch die Wahl, entweder 3 Tage für ein stehendes Mietauto zu zahlen oder mir den Zirkus mit Abholung/Rückgabe gleich zweimal anzutun. Wie gesagt: ein reines E-Gefährt ist prima als Zweitwagen. Aber als einziges Transportmittel ist es Stand heute für die meisten ungeeignet. Wenn du zu denen gehörst, für die es paßt - sei froh. Aber schließe nicht dermaßen unbedarft von dir auf andere.
@Axel: hast Du denn überhaupt schonmal geprüft, welche Ladestationen auf Deinen typischen Langstrecken erreichbar wären?
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Axel S. schrieb: > Und die Antwort ist für mich - und anscheinend für genügend andere auch > - nein, ist er nicht. Ist doch ok. Es nervt nur etwas, wenn damit ständig auch anderen abgesprochen wird, daß es für sie eine sinnvolle Alternative zum Verbrenner wäre, nur weil eben nicht für jeden an jeder Straßenlaterne eine Steckdose zur Verfügung stehen kann.
Es nervt ebenfalls, wenn in einer bis dahin sachlichen Diskussion Beitragsteile aus dem Zusammenhang gerissen werden um Aufregung über eine angebliche Äußerung zu produzieren, die gar niemand getätigt hat. Ich habe viel weiter oben schon mal geschrieben, dass die Nutzungsprofile "Timm" und "Axel" beide nachvollziehbar sind. Und dazu gibt es wohl noch einige mehr. Und deshalb ist ein E-Auto für den einen heute schon eine Möglichkeit, für den anderen nach einer moderaten Infrastrukturverstärkung und für den Dritten erst nach massivem Umbau.
Axel S. schrieb: > Und die Antwort ist für mich - und anscheinend für genügend andere auch > - nein, ist er nicht. Sicher könnte ich einen guten Teil meiner Fahrten > mit einem E-Fahrzeug mit 200km Reichweite bewältigen. Aber einen > durchaus relevanten Anteil eben gerade nicht. Das Problem ist eher im Kopf der Leute. Es gibt in den meisten Regionen genug Schnellladestationen um mit den aktuellen E-Autos (Reichweite um die 150km) ziele im 250km-Radius ohne nennenwerte Verzögerung zu erreichen. Wenn man die ein E Auto hatte weiß man das allerdings nicht. Die nächste Generation von E-Autos, die Ende dieses Jahres und anfang 2017 rauskommt, hat Reichweiten von 200-300km. Mit einem Ladestop kommt man dann schon an die 500km weit. Die allermeisten dürften <3-4 mal/Jahr Strecken größer als das Fahren. Und gerade bei diesen > Fahrten habe ich auch eine nichttriviale Menge an Gepäck dabei, das ich > mit Bahn und Bus nicht sinnvoll transportieren kann. Und mit einem > Mietwagen ist es mindestens unbequem. Weil ich ja erst irgendwie zum > Verleiher kommen muß, dann mit dem Mietwagen wieder nach Hause fahre, > einlade und schließlich losfahre. Ich weiß ja nicht in was für einer desolaten Region du lebst, aber ich komme allein auf dem Heimweg von der Arbeit an 3 Autovermietungen vorbei. Wenn ich einen Mietwagen fürs WE brauche, hol ich den auf dem Rückweg ab, und bring ihn auf dem Weg zur Arbeit zurück. Keine 15 min Aufwand. Und das Gleiche noch einmal in der > Gegenrichtung. Und wenn das ein Besuch über 3-4 Tage ist, habe ich noch > die Wahl, entweder 3 Tage für ein stehendes Mietauto zu zahlen oder mir > den Zirkus mit Abholung/Rückgabe gleich zweimal anzutun. Wenn man 2-3 Tage Kurztrips zu zielen >500km Entferung macht, sollte man ohnehin mal die Ökonomie seines Urlaubes überdenken.. > Wie gesagt: ein reines E-Gefährt ist prima als Zweitwagen. Aber als > einziges Transportmittel ist es Stand heute für die meisten ungeeignet. Ich hab unser E-Auto auch als 2.Wagen gekauft. Tatsächlich haben wir den Verbrenner aber kein einziges mal mehr Benutzt, außer wir brauchten zwei Autos gleichzeitig. Die km Teilen sich bei uns auf in 25000km elektrisch, 6000km Verbrenner.. > Wenn du zu denen gehörst, für die es paßt - sei froh. Aber schließe > nicht dermaßen unbedarft von dir auf andere. Es würde zu sehr viel mehr Leuten passen wenn sie nicht dermaßen unflexibel und verbohrt wären.
Mal eine Frage zum Alltagsbetrieb: Ein Bekannter hatte mal ein E-Auto zur Probe, das auch so um die 150 Km Reichweite haben sollte. Und es hatte allen Furz und Feuerstein an Ausstattung, Klimaanlage, Sitzheizung usw. Und es war Winter. Und er kam gerade mal 60 Km weit, obwohl er nch wenigen Kilometern das ganze überkandidelte Zeug ausgeschaltet hatte und nur die Klimaanlage im Heizbetrieb weiterlief. Ich weiß nicht, aus welcher Generation der Wagen war. Ist das bei den heute aktuellen E-Autos wirklich signifikant besser? Wir mussten uns ja alle an "bis zu"-Angaben in verschiedenen Bereichen gewöhnen, daher rechne ich damit, dass die Reichweitenangaben der E-Autos auch optimistische "bis zu"-Angaben sind - liege ich da WIRKLICH falsch??
> Und es war Winter. Tatsächlich? In Deutschland? Unter +5°C? SCNR > Und er kam gerade mal 60 Km weit, obwohl er nch wenigen Kilometern > das ganze überkandidelte Zeug ausgeschaltet hatte ... Die Gimmicks hätte er getrost an lassen können. > und nur die Klimaanlage im Heizbetrieb weiterlief. DIE hätte er aus lassen müssen! Der 1. Hauptsatz der Wärmelehre lässt sich nun mal schlecht austricksen ...
Matthias L. schrieb: > Ein Bekannter hatte mal ein E-Auto zur Probe, das auch so um die 150 Km > Reichweite haben sollte. Klingt nach einem I-MIEV, ist also rund 7 Jahre altes Design > Und es hatte allen Furz und Feuerstein an > Ausstattung, Klimaanlage, Sitzheizung usw. Und es war Winter. Und er kam > gerade mal 60 Km weit, obwohl er nch wenigen Kilometern das ganze > überkandidelte Zeug ausgeschaltet hatte und nur die Klimaanlage im > Heizbetrieb weiterlief. Ich weiß nicht, aus welcher Generation der Wagen > war. Ob nun Radio &Co mit <100W laufen oder nicht, ist angesichts der kWH-Großen batterie ziemlich irrelevant. > Ist das bei den heute aktuellen E-Autos wirklich signifikant besser? Wir > mussten uns ja alle an "bis zu"-Angaben in verschiedenen Bereichen > gewöhnen, daher rechne ich damit, dass die Reichweitenangaben der > E-Autos auch optimistische "bis zu"-Angaben sind - liege ich da WIRKLICH > falsch?? Die Abgaben der Reichweite sind völlig daneben, weil der NEFZ für E-Autos noch realitätsfremder ist als für Verbrenner. Die meisten hersteller geben aber auch eine realistische Reichweite an. Bsp. unsere ZOE hat 210km nominelle Reichweite. In Norddeutschland im Frühling schafft man das auch. Hier im Süden im Winter sind es eher 110km-120km. Die Heizung zieht rund 3-4kW und erhöht damit den Verbrauch um ca. 20%. Ein Bekannter hat sich in sein E-Auto eine Benzin-Standheizung eingebaut. Damit ist dann die Reichweite im Winter nur ca. 20km weniger als im Sommer.
U. B. schrieb: >> und nur die Klimaanlage im Heizbetrieb weiterlief. > DIE hätte er aus lassen müssen! In Elektroautos sollten m.E. Sitzheizungen verbaut werden. Damit könnte man das Einschalten der Vollheizung auf deutlich niedrigere Temperaturen verschieben. Ausserdem, solange wir auch unsere Wohnungen weit überwiegend mit fossilen Brennstoffen heizen, sollte eine kleine, ölbetriebene Schwingfeuerheizung im Elektoauto kein Problem sein.
Fabian F. schrieb: > Das Problem ist eher im Kopf der Leute. Es gibt in den meisten Regionen > genug Schnellladestationen um mit den aktuellen E-Autos (Reichweite um > die 150km) ziele im 250km-Radius ohne nennenwerte Verzögerung zu > erreichen. Erzähle das doch dem hier mal, der weiß das noch gar nicht.... http://www.mdr.de/nachrichten/ratgeber/elektro-auto-e-mobil-im-test-quer-durch-deutschland-100.html MfG Paul
> Ausserdem, solange wir > auch unsere Wohnungen weit überwiegend mit fossilen Brennstoffen > heizen, sollte eine kleine, ölbetriebene Schwingfeuerheizung im > Elektoauto kein Problem sein. Zusätzlich könnte man ja auch den Hauptantrieb der Blechkiste auf Öl (zurück-) umstellen. ;-) VW wäre da eher die 2. Wahl ...
Paul B. schrieb: > > Erzähle das doch dem hier mal, der weiß das noch gar nicht.... > > http://www.mdr.de/nachrichten/ratgeber/elektro-auto-e-mobil-im-test-quer-durch-deutschland-100.html > > MfG Paul Absurder Anti-e-Auto artikel. 1. Von Dresden nach Köln sind es 600km. Nicht grad die typische E-Auto Distanz 2. Der Nissan Leaf nutzt den japanischen Chademo-Stecker, den es in Europa kaum gibt. Ist also die denkbar schlechteste Wahl für Langstrecke hier. TESLA, i3, ZOE wären alle besser geeignet 3. Selbst mit dem hirnrissigen Chademo-Standard gibt es auf der Route mehr als 20 Ladestationen. (Mit Typ2 Stecker wären es über 100). Als Jornalist mieß recheriert. Völlig neu die Tage 4. Ob man nun 90 oder 94 (LKW-Winschatten) fährt ist für den Verbrauch völlig Banane. Wenn er sich willkürlich ein Limit unter der LKW-Geschwinigkeit setzt ist er das Problem, nich das Auto. 5. Bei Fahrten auf der Autobahn fällt die Klimaanlage kaum ins Gewicht. Völlig unsinnig hier zu "sparen". Reine Stimmungsmache. 6. Nach 1,5 h Fahrt und 1h laden ist es 20 Uhr und er muss seine Termine in Köln absagen? Wenn er mit einem Verbrenner in Dresden um 17:30 Uhr losgefahren wäre, wär er auch nicht vor 23:00 angekommen. Weiß ja nicht was der Nachts noch so alles plant... Der Reporter hat keine Ahnung, hat sich nicht informiert und offenbar nie einen E-Auto fahrer gefragt. Bullshit²
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Fabian F. schrieb: > Absurder Anti-e-Auto artikel. Oh, da bricht aber Einer... :))) Du Traumtänzer verträgst die Realität nicht, das ist Alles. Auch Du schaffst es nicht, die Physik zu überlisten. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Fabian F. schrieb: >> Absurder Anti-e-Auto artikel. > > Oh, da bricht aber Einer... > :))) > > Du Traumtänzer verträgst die Realität nicht, das ist Alles. Auch Du > schaffst es nicht, die Physik zu überlisten. > > MfG Paul Ich FAHRE die Realität jeden Tag. Ganz ohne Physik-trickserei.
Fabian F. schrieb: > Ich FAHRE die Realität jeden Tag. Ganz ohne Physik-trickserei. Nenne mal den Typ des Gefährtes. Ich meine: Bei solch herausragenden Daten, wie Du sie weiter oben schilderst, würde das doch Hunderte Leute veranlassen, noch heute ein ebensolches Fahrzeug zu bestellen. Darüber hinaus könntest Du mit solchen handfesten Angaben andere Leute mit schlechten Erfahrungen doch Lügen strafen, oder etwa nicht? MfG Paul
Paul B. schrieb: > würde das doch Hunderte Leute > veranlassen, noch heute ein ebensolches Fahrzeug zu bestellen. Ich kaufe ein Auto üblicherweise, wenn das vorhandene nicht mehr will. Denn der Verbrenner ist inzwischen auch so weit runter, daß ich damit keinen nennenswerten Wiederverkaufserlös erziele. Also nicht "noch heute", aber demnächst sicher. Nissan Leaf oder Renault Zoe. Wobei es letzteren wegen der Mietbatterie schlecht als Gebrauchten gibt.
Paul B. schrieb: > Fabian F. schrieb: >> Ich FAHRE die Realität jeden Tag. Ganz ohne Physik-trickserei. > > Nenne mal den Typ des Gefährtes. Ich meine: Bei solch herausragenden > Daten, wie Du sie weiter oben schilderst, würde das doch Hunderte Leute > veranlassen, noch heute ein ebensolches Fahrzeug zu bestellen. Darüber > hinaus könntest Du mit solchen handfesten Angaben andere Leute mit > schlechten Erfahrungen doch Lügen strafen, oder etwa nicht? > > MfG Paul Renault ZOE. Seit Produktionsstart in 2013 ca. 30.000 mal verkauft. Den ein oder anderen gibt es also. Und ja, ich kann die pseudo-Erfahrungen der Schreiberlinge als den geistigen Durchfall entlarfen, der er ist. Ich fahre regelmäßig >190 km mit einem 10 min Ladestop dazwischen. Dieses Jahr wir auf dem Autosalon die Facelift-variante vorgestellt, die vorraussuchtlich 300km reale Reichweite hat.
Fabian F. schrieb: > Selbst mit dem hirnrissigen Chademo-Standard gibt es auf der Route > mehr als 20 Ladestationen. Was auch gern vergessen wird: Infrastruktur muß sich erstmal entwickeln. Erinnert sich noch jemand an die Zeiten, als am Wochenende Tankstellen geschlossen waren? Da mußte man auch vorausplanen. Und in den Trabbitank paßte bei weitem kein Sprit für 400km. Nagut, in der Zone konnte man eh nicht sehr weit fahren. Ok, das war DDR. Und dann ist mir das 2005 wieder passiert. Die neugebaute A20 endete irgendwo in der mecklenburgischen Pampa, der Sprit war ziemlich runter und sämtliche Tankstellen an denen wir vorbeikamen hatten geschlossen. Wir haben dann an einer Polizeistation nach der nächstgelegenen nachts offenen Tankstelle gefragt. Daß wir heute das ausgebaute Tankstellennetz und die ständige Verfügbarkeit von Kraftstoffen gewöhnt sind, liegt einfach daran, daß sich dieses Netz über Jahrzehnte so entwickelt hat und daß sich Leute für einen miesen Lohn nachts hinstellen, um unsere Erwartungen zu erfüllen. Herr Benz hat seinen Kraftstoff noch in der Apotheke gekauft.
Timm T. schrieb: > Erinnert sich noch jemand an die Zeiten, als am Wochenende Tankstellen > geschlossen waren? Ja, erinnere ich mich. > Da mußte man auch vorausplanen. Mußte man. Kann man aber heute nicht mehr verlangen. > Und in den Trabbitank > paßte bei weitem kein Sprit für 400km. Mußte auch nicht. Man muß keinen sinnlosen Ballast spazieren fahren. > Nagut, in der Zone konnte man eh > nicht sehr weit fahren. Da ist es heute besser, wo Einige jeden Tag >100km zur Arbeit fahren dürfen Timm T. schrieb: > ...und daß sich Leute > für einen miesen Lohn nachts hinstellen, um unsere Erwartungen zu > erfüllen. Nicht unsere Erwartungen, sondern die der Mineralölkonzerne und der Tankstellenbetreiber. Die Leute machen das auch nicht, weil das so lustig ist, sondern, weil sie hingestellt werden. Es muß kein "Schneller, Höher, Weiter" geben. Wenn man nicht rund um die Uhr einkaufen, tanken und sog. Fast Food reinschaufeln könnte, ginge es auch. Genau so, wie es vorher auch ging. MfG Paul
Fabian F. schrieb: > Axel S. schrieb: > >> Und die Antwort ist für mich - und anscheinend für genügend andere auch >> - nein, ist er nicht. Sicher könnte ich einen guten Teil meiner Fahrten >> mit einem E-Fahrzeug mit 200km Reichweite bewältigen. Aber einen >> durchaus relevanten Anteil eben gerade nicht. > Das Problem ist eher im Kopf der Leute. Es gibt in den meisten Regionen > genug Schnellladestationen um mit den aktuellen E-Autos (Reichweite um > die 150km) ziele im 250km-Radius ohne nennenwerte Verzögerung zu > erreichen. Welchen Teil von "ich muß durchaus öfter im Jahr Strecken von 400 bis 600km (one-way) fahren" hast du nicht verstanden? > Die nächste Generation von E-Autos, die Ende dieses Jahres und anfang > 2017 rauskommt, hat Reichweiten von 200-300km. Mit einem Ladestop kommt > man dann schon an die 500km weit. Wenn ich meine Eltern in Dresden besuche, fahre ich 450km hin und 450km zurück. Ich kann weder bei ihnen noch hier vor dem Haus Strom tanken. Selbst wenn der Akku 300km Reichweite hat, muß ich Minumum 3x Laden. Eher 4x, denn was nützt mir die Karre, wenn sie nachher leer vor dem Haus steht? Und dann habe ich entweder die Wahl, jeweils 30-40 Minuten zu warten, bis der Akku auch wirklich voll ist. Oder ich lade ihn schnell nur zu 70-80% voll und muß dann noch öfter eine Ladestation anfahren. >> Mietwagen ist es mindestens unbequem. Weil ich ja erst irgendwie zum >> Verleiher kommen muß, dann mit dem Mietwagen wieder nach Hause fahre, >> einlade und schließlich losfahre. > Ich weiß ja nicht in was für einer desolaten Region du lebst, aber ich > komme allein auf dem Heimweg von der Arbeit an 3 Autovermietungen > vorbei. Wenn ich einen Mietwagen fürs WE brauche, hol ich den auf dem > Rückweg ab, und bring ihn auf dem Weg zur Arbeit zurück. Keine 15 min > Aufwand. Ich glaube dir kein Wort. Der nächste Autoverleiher ist 2km entfernt. Das ist vergleichsweise nah. Es sind aber trotzdem 25 Minuten Fußmarsch hin, Papierkram vor Ort und Fahrt zurück nach Hause. Da veranschlage ich eher eine Stunde. Mit dem eigenen Auto hinfahren geht nicht, weil es da keine Parkplätze gibt. Und ich kann ja schlecht mit zwei Autos zurückfahren. >> wenn das ein Besuch über 3-4 Tage ist, habe ich noch >> die Wahl, entweder 3 Tage für ein stehendes Mietauto zu zahlen oder mir >> den Zirkus mit Abholung/Rückgabe gleich zweimal anzutun. > Wenn man 2-3 Tage Kurztrips zu zielen >500km Entferung macht, sollte man > ohnehin mal die Ökonomie seines Urlaubes überdenken.. Oh. Du meinst also, ich soll meine Eltern zu Weihnachten nicht besuchen? Nur damit du weiter in deiner E-Mobilitäts Traumwelt leben kannst? >> Wie gesagt: ein reines E-Gefährt ist prima als Zweitwagen. Aber als >> einziges Transportmittel ist es Stand heute für die meisten ungeeignet. > > Ich hab unser E-Auto auch als 2.Wagen gekauft. Na bitte, da haben wir es doch. Und eine Lademöglichkeit am Haus hast du sicher auch. >> Wenn du zu denen gehörst, für die es paßt - sei froh. Aber schließe >> nicht dermaßen unbedarft von dir auf andere. > > Es würde zu sehr viel mehr Leuten passen wenn sie nicht dermaßen > unflexibel und verbohrt wären. Zum Thema "verbohrt" brauchst du bloß mal in einen Spiegel zu schauen. Keine Ahnung, woher sich dein Missionierungseifer speist. Aber er geht mir so langsam richtig auf die Nerven. Wenn das E-Auto für dich paßt, dann sei doch froh. Aber erzähle mir nicht, was gut für mich ist.
Axel S. schrieb: > Fabian F. schrieb: > >> Das Problem ist eher im Kopf der Leute. Es gibt in den meisten Regionen >> genug Schnellladestationen um mit den aktuellen E-Autos (Reichweite um >> die 150km) ziele im 250km-Radius ohne nennenwerte Verzögerung zu >> erreichen. > > Welchen Teil von "ich muß durchaus öfter im Jahr Strecken von 400 bis > 600km (one-way) fahren" hast du nicht verstanden? Spreche ich von dir allein? Du hast deine Meinung und den Rest der Welt ausgerollt "Und die Antwort ist für mich - und anscheinend für genügend andere auch - nein, ist er nicht." Mag sein dass ein E-Auto für dich (noch) nicht passt, aber es gibt viele die denken wie du, obwohl sie eine Lademöglichkeit zu hause hätten ( Rund 60% Leben in den eigenen 4 Wänden und haben damit auch meistens einen eigenen Parkplatz) und in den seltensten Fällen weiter als 300km fahren. In wenigen Jahren sind auch 500km One way kein Thema mehr. Autos wie der Opel Ampera-e schaffen fast 400km elektrisch und können danach mit Benzin weiterfahren. > Wenn ich meine Eltern in Dresden besuche, fahre ich 450km hin und 450km > zurück. Ich kann weder bei ihnen noch hier vor dem Haus Strom tanken. Ja der Osten ist ein ziemliches Trauerspiel was Ladeinfrastrucktur angeht. Ist allerdings auch nicht das einzige Problem... >>> Mietwagen ist es mindestens unbequem. Weil ich ja erst irgendwie zum >>> Verleiher kommen muß, dann mit dem Mietwagen wieder nach Hause fahre, >>> einlade und schließlich losfahre. > >> Ich weiß ja nicht in was für einer desolaten Region du lebst, aber ich >> komme allein auf dem Heimweg von der Arbeit an 3 Autovermietungen >> vorbei. Wenn ich einen Mietwagen fürs WE brauche, hol ich den auf dem >> Rückweg ab, und bring ihn auf dem Weg zur Arbeit zurück. Keine 15 min >> Aufwand. > > Ich glaube dir kein Wort. > Der nächste Autoverleiher ist 2km entfernt. Das ist vergleichsweise nah. > Es sind aber trotzdem 25 Minuten Fußmarsch hin, Papierkram vor Ort und > Fahrt zurück nach Hause. Da veranschlage ich eher eine Stunde. Mit dem > eigenen Auto hinfahren geht nicht, weil es da keine Parkplätze gibt. Und > ich kann ja schlecht mit zwei Autos zurückfahren. Schau selber nach. Ich fahre einmal quer durch Dachau. Ich komme an Avis, Europcar, und Enterprise vorbei. mit 1km Umweg gibts noch Sixt, Buchbinder und einen lokalen Vermieter. Bei allen kann man sein eigenes Auto entweder auf dem Hof oder an der Straße abstellen. Mit der Sixt-Express-karte dauert das Abholen des Autos (Das man sich vorher im I-Net reserviert hat) ca. 1 min, insofern keiner vor einem dran ist. Für Europcar gibts das auch, auch wenn ich das nicht nutze. Wenn du zuletzt 1950 ein Auto gemietet hast solltest du dich vielleicht mal wieder informieren... > >> Wenn man 2-3 Tage Kurztrips zu zielen >500km Entferung macht, sollte man >> ohnehin mal die Ökonomie seines Urlaubes überdenken.. > > Oh. Du meinst also, ich soll meine Eltern zu Weihnachten nicht besuchen? > Nur damit du weiter in deiner E-Mobilitäts Traumwelt leben kannst? Ich persönlich würde dann nicht für 3 Tage kommen, sondern eher eine ganze Woche (oder. zumindest noch andere Ziele entlang der Route anfahren), aber der eigentliche Punkt ist ,wenn man für 72h Aufenthalt 12h-14h Fahrzeit in kauf nimmt, kommt es auf 1,5 Ladezeit hin oder her auch nicht mehr an. > Na bitte, da haben wir es doch. Und eine Lademöglichkeit am Haus hast du > sicher auch. Ja, bin ich aber wie gesagt nicht der einzige der die Möglichkeit hat. >>> Wenn du zu denen gehörst, für die es paßt - sei froh. Aber schließe >>> nicht dermaßen unbedarft von dir auf andere. Schon wieder. Ich hab nie gesagt, das jetzt sofort jeder ein E-Auto kaufen muss. Es gibt aber Millionen von Leuten die einen Verbrenner mit marginalen Einschränkungen gegen ein E-Auto eintauschen könnten, es aber nicht tun, weil es von Seiten der Medien so eine ausgeprägte Anti-E-Auto-haltung gibt. In den Niederlanden, wo das nicht der Fall ist, gibt überraschenderweise ein vielfaches an E-Fahrzeugen.. > > Wenn das E-Auto für dich paßt, dann sei doch froh. Aber erzähle *mir* > nicht, was gut für mich ist. Was kann ich dafür wenn du dich persönlich angesprochen fühlst, wenn ich von "Leute" spreche.
Fabian F. schrieb: > In den Niederlanden, wo das nicht der Fall ist, gibt überraschenderweise > ein vielfaches an E-Fahrzeugen.. Das ist jetzt nicht fair, in den Niederlanden kommst Du mit 150km Reichweite ja auch locker zweimal quer durchs Land und zurück.
Fabian F. schrieb: >>> Wenn man 2-3 Tage Kurztrips zu zielen >500km Entferung macht, sollte man >>> ohnehin mal die Ökonomie seines Urlaubes überdenken.. >> >> Oh. Du meinst also, ich soll meine Eltern zu Weihnachten nicht besuchen? >> Nur damit du weiter in deiner E-Mobilitäts Traumwelt leben kannst? > Ich persönlich würde dann nicht für 3 Tage kommen, sondern eher eine > ganze Woche Das ist dann nur dahingehend ein Unterschied daß ich dann den Mietwagen auf jeden Fall 2x one-way nehmen würde. Was auch wieder problematisch ist. Denn ein Verleiher, der bei mir in der Nähe ist, muß es bei meinen Eltern nicht sein. Und umgekehrt. Ich habe mir das schon angeschaut. Aber Autoverleih ist IMHO nur dann eine sinnvolle Option, wenn man entweder ein Spezialfahrzeug braucht (z.B. einen Transporter) oder wenn es one-way ist, z.B. für eine Fahrrad-Tour von Punkt X (etwas weiter weg) zurück nach Hause. > aber der eigentliche Punkt ist ,wenn man für 72h Aufenthalt > 12h-14h Fahrzeit in kauf nimmt Siehst du. Du bist schon E-Mobil-geschädigt. 450km kann man locker in 4 Stunden fahren. Klar, nicht im dicksten Berufsverkehr. Aber da will man ja ohnehin nicht fahren.
@Axel Schwenke (a-za-z0-9) >> aber der eigentliche Punkt ist ,wenn man für 72h Aufenthalt >> 12h-14h Fahrzeit in kauf nimmt >Siehst du. Du bist schon E-Mobil-geschädigt. 450km kann man locker in 4 >Stunden fahren. Klar, nicht im dicksten Berufsverkehr. Aber da will man >ja ohnehin nicht fahren. Die Entdeckung der Langsamkeit. Entschleunigung des Lebens ;-)
Falk B. schrieb: > Die Entdeckung der Langsamkeit. Entschleunigung des Lebens ;-) Ja, das bedeutet dann auch das man für die Urlaubsfahrt in den "sonnigen Süden" zwei statt einen Tag Resezeit einkalkulieren muss.
Axel S. schrieb: > 450km kann man locker in 4 Stunden fahren. Aber nicht auf der A4 nach Dresden. ;-) Und hin und zurück sind es dann auch schon 8 Stunden. Mit ein bißchen Stau und Stadtverkehr kommst Du seinen 12 Stunden schon recht nah. Und den Baustellen ist es egal, ob Du da als Benziner oder Ekarre mit 80 durchtrödelst.
Timm T. schrieb: > Aber nicht auf der A4 nach Dresden. ;-) Auf der A4 bei Siebenlehn kann man sich Leute lieben sehn. MfG Paul
Timm T. schrieb: >> 450km kann man locker in 4 Stunden fahren. > > Aber nicht auf der A4 nach Dresden. ;-) Ach, ich wusste noch garnicht, das man an der Autobahnnummmer die Fahrzeit in Stunden erkennen kann. :-)
Harald W. schrieb: > Timm T. schrieb: > >>> 450km kann man locker in 4 Stunden fahren. >> >> Aber nicht auf der A4 nach Dresden. ;-) > > Ach, ich wusste noch garnicht, das man an der Autobahnnummmer > die Fahrzeit in Stunden erkennen kann. :-) Klar ich brauch immer 4-5 Tage um einmal um München herrum zu fahren.
@ Fabian F. (fabian_f55) >> Ach, ich wusste noch garnicht, das man an der Autobahnnummmer >> die Fahrzeit in Stunden erkennen kann. :-) >Klar ich brauch immer 4-5 Tage um einmal um München herrum zu fahren. Ja, so ein altes Auto hatte ich auch mal. ;-)
Falk B. schrieb: > Ja, so ein altes Auto hatte ich auch mal. ;-) So eins? https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b8/Patent-Motorwagen_Nr.1_Benz_2.jpg/1024px-Patent-Motorwagen_Nr.1_Benz_2.jpg
Harald W. schrieb: > https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b8/Patent-Motorwagen_Nr.1_Benz_2.jpg/1024px-Patent-Motorwagen_Nr.1_Benz_2.jpg Zum Tanken in die Apotheke und vorher noch zum Arzt wegen des Rezeptes.
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