Moin zusammen, hab hier einen alten toten Pickerllocher (Österreicher wissen vermutlich was ich meine)auf der Werkbank liegen. Das Gerät ist ziemlich tot, das LCD spuckt nur schwarze Kästchen aus, kein Pieps gar nichts. Das Gerät ist Baujahr 92, die Firma gibts seit etwa 20 Jahren nicht mehr. Foto von der Platine mit Beschriftungen der Anschlüsse hab ich angehängt. Was ich schon probiert habe: 5V sind ok Alle Kondis sind ok Der Eprom lässt sich mit meinem china lesegerät auslesen und hat auch Inhalt, also nicht nur FF drin. Quarz springt auch an, Frequenz stimmt Entferne ich den Hyundai S-Ram piepst das Gerät sofort wenn Strom drauf kommt Kann eine Z80 CPU einfach so wegsterben? S-Ram defekt? Bitte um Hilfe ich steh gerade etwas auf der Leitung :)
Mach dir einen NOP ROM und prüfe damit, ob die Addressbeinchen alle aktiv werden. Ein NOP ROM besteht aus lauter 0h00. Mutige Naturen können auch einfach einen Stecker basteln, der alle Datenbeinchen des EPROM mit /CE verbindet. Wird der Z80 damit gestartet, muss sich mit jedem Adressbeinchen die gemessene Frequenz halbieren. Also A0 hat die höchste Frequenz, A1 die Hälfte davon usw. Die Chancen stehen leider gut, das der EPROM damals nur flüchtig gebrannt wurde und deswegen unter gekippten Bits leidet.
Ich sehe da Tantal Elkos..... Es besteht große Wahrscheinlichkeit, dass das mittlerweile keine Kondensatoren mehr sind, sondern Zufallsgeneratoren.
Danke, nur damit es richtig verstanden habe: Den Eprom via UV löschen, mit 00 befüllen und wieder reinhängen? Ein Backup vom rom hab ich gemacht, hab den mal drangehängt.
Arduino F. schrieb: > Ich sehe da Tantal Elkos..... Sind alle ok, hab sie auch probehalber durch normale Kerkos ersetzt. Kein Unterschied.
Daniel D. schrieb: > backup_eeprom_perfo.BIN Hmm, mehr als die Hälfte des EPROMs ist leer und der letzte Teil vor den 0hFF sieht mit jeden zweiten Byte auf 0h00 auch etwas merkwürdig aus. Verdammt wenige 0hC9 dahinten drin (return) und vorne sollten eigentlich ISR Vektoren stehen für die CTC. Daniel D. schrieb: > Den Eprom via UV löschen, mit 00 befüllen und wieder reinhängen? Jo, so würde es gemacht. Allerdings musst du bei dem alten Chip damit rechnen, das er rumzickt - sprich, entweder lässt er sich nicht richtig löschen oder nicht richtig beschreiben. Wenn du einen anderen hast, nimm besser den.
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Bearbeitet durch User
Nunja das Gerät ist relativ simpel, man gibt sein KFZ Kennzeichen ein, also in AT z.b. ZE - 123 AA und das Gerät sticht dann die Buchstaben und Zahlen aus einem Aufkleber raus. Vermutlich hält sich daher der SW Aufwand eher in Grenzen, glaube das Gerät hat sonst keinen Speicher oder irgendwelche Extras on board. Einen passenden Rom müsste ich bestellen, ich probiers mal dem Originalen. Danke erstmal.
Hallo, rechts neben dem Quarz fehlt ein 8pol. Bauteil. Ist das original nicht bestückt oder wurde da was entfernt ? Könnte der Belegung nach ein serielles EEPROM 93XX gewesen sein. Nur so ein Gedanke... Gruß Andreas
Matthias S. schrieb: > vorne sollten eigentlich > ISR Vektoren stehen für die CTC Die IVT kann (zummindest im IM2) an jeder durch 256 teilbaren Adresse beginnen. mfG
Andreas M. schrieb: > rechts neben dem Quarz fehlt ein 8pol. Bauteil. Hoppla, das war auf dem Foto noch draußen, ist ein kleiner S-Ram. Hab den probehalber mal ausgelötet, brachte keine Änderung ist mittlerweile aber wieder im Sockel auf der Platine.
Matthias S. schrieb: > Wird der Z80 damit gestartet, muss sich mit jedem Adressbeinchen die > gemessene Frequenz halbieren. Also A0 hat die höchste Frequenz, A1 die > Hälfte davon usw. Hab das soeben probiert, A0 läuft sauber mit 500khz, A1 mit 250khz, ab A2 gibts nur Datemüll schwankend zwischen 200 und 800 khz... Der Rom lies sich brav löschen und schreiben ohne Probleme. CPU defekt?
Disassembliert sieht der Anfang des EPROMS so aus:
1 | 0000 77 LD (HL),A |
2 | 0001 E9 JP (HL) |
3 | |
4 | ;>> No execution path to here << |
5 | 0002 94 SUB H |
6 | 0003 FF RST 038H |
7 | 0004 0F A0004: RRCA |
8 | 0005 D9 EXX |
9 | 0006 02 LD (BC),A |
10 | 0007 77 LD (HL),A |
11 | 0008 2D DEC L |
12 | 0009 E7 A0009: RST 020H |
13 | 000A 14 INC D |
14 | 000B 00 NOP |
15 | 000C 0A LD A,(BC) |
16 | 000D 14 INC D |
17 | 000E 71 LD (HL),C |
18 | 000F 41 LD B,C |
19 | 0010 5F LD E,A |
20 | 0011 0B DEC BC |
21 | 0012 5C LD E,H |
22 | 0013 6E LD L,(HL) |
23 | 0014 F1 A0014: POP AF |
Des ergibt keinen Sinn. Enweder ist der Inhalt zerstört, beim Auslesen ist etwas schief gelaufen, oder zwischen CPU und EPROM sind Daten- oder Adressleitungen vertauscht. Daniel D. schrieb: > Hab das soeben probiert, A0 läuft sauber mit 500khz, A1 mit 250khz, ab > A2 gibts nur Datemüll schwankend zwischen 200 und 800 khz... Das könnte auch am Refresh liegen.
Bevor Du CPU die raussschnibbelst, guck Dir erstmal das Taktsignal an. Das muss richtig an die 5V anschlagen, einfacher LS-TTL Pegel reicht da nicht. Wenn die Amplitude zu gering ist, mach einen 470 Ohm-Pullup-Widerstand dran und prüf die Adressleitungen erneut. Ja, Z80 gehen ab und zu von selber kaputt. Und vorher werden sie zickig.
Clock liegt bei 4 Mhz und ziemlich genau 5V. Gemessen am Z80, der eprom hat ja kein taktsignal? Muss dazusagen bin deutlich jünger als der Z80 hab daher mit der Materie nur leider wenig zu tun.
Daniel D. schrieb: > Der Rom lies sich brav löschen und schreiben ohne Probleme. Und damit hast Du die letzte Chance verschenkt, das EPROM bei verschiedenen Spannungen auszulesen und die Dateninhalte zu vergleichen. Ansonsten hättest Du vermutlich noch gute Chancen gehabt, bei 4V oder 6V noch den stabilen Originalinhalt auslesen zu können.
Es gab Leute, die haben als Nachbauschutz (oder, weil es beim Layout dann einfacher war) Adress- und Datenleitungen verwürfelt. Das kann man mit einem Durchgangsprüfer schnell verifizieren. Falls keine Vertauschungen vorhanden sind, ist das Eprom defekt oder falsch ausgelesen. Übliche Z80 Programme fangen mit 0x31 (Lade Stackpointer) oder 0xc3 (Sprung) an. Und ein sterbendes Eprom verliert Ladung und die Bits kippen auf 1. Ein Kippen auf 0 habe ich noch nie beobachtet. Die Texte für das angeschlossene LCD sollten auch im Eprom sichtbar sein. Ein Tod des Z80 ist eher unwahrscheinlich.
Andreas S. schrieb: > Und damit hast Du die letzte Chance verschenkt Ja, ein paar Euro für ein Eprom gespart und dafür das Gerät für immer ins Nirwana befördert. Es sind eben nicht alle Ratschläge auch gute Ratschläge. Oberste Priorität ist in einem solchen Fall für mich, die Software möglichst zu sichern und Softwareträger wie EProms AUF KEINEN FALL zu verändern. Selbst wenn du das Z80-System wieder zum Laufen bringst, es ist ja überhaupt nicht kompliziert, alles Standard - ohne korrekte Original-Software ist die Platine vollkommen wertlos. Georg
Hallo, schon probiert: http://www.bitschi.at/index-2-3.html Wenn die Tasache, dass das Geld kostet, ein Hindernis ist, wird das Gerät ja offensichtlich nicht mehr gebraucht, also wegschmeissen. Georg
Georg G. schrieb: > Falls keine Vertauschungen vorhanden sind, ist das Eprom defekt oder > falsch ausgelesen. Die meisten Fehler an EPROMS waren Kontaktfehler am Sockel. Evtl. ist beim Auslesen einiges schief gegengen?
Ist mir ehrlich gesagt eher egal, das Gerät hat keinen wirtschaftlichen Nutzen mehr. Normal werden solche Geräte versiegelt und alle paar Jahre ausgetauscht. Eine private Werkstatt kann damit sowieso nichts anfangen, es ist eher als Hobby bzw. zum Erfahrungen sammeln gedacht. Notfalls schreib ich selbst eine Firmware oder klatsch die Platine gleich raus und mach was modernes auf AVR Platform. Mal schauen. Jedenfalls trotzdem danke an alle Mitposter, Gerät zwar aktuell tot aber dafür um eine Erfahrung reicher :)
Georg schrieb: > Hallo, > > schon probiert: > > http://www.bitschi.at/index-2-3.html Ja schon angeschrieben aber noch keine Antwort bekommen.
Daniel D. schrieb: > Georg schrieb: >> Hallo, >> >> schon probiert: >> >> http://www.bitschi.at/index-2-3.html > > Ja schon angeschrieben aber noch keine Antwort bekommen. Hallo, bei mir ums Eck 10 min kann da gern mal ein Auge für dich hinwerfen wenn du magst. wäre auch persönlich interessiert. Namaste
Hallo Winfried, das wäre natürlich sehr nett von dir, sofern ich von der Firma keine Antwort bekomme. Ich bräuchte entweder nur den Eprom oder den Inhalt davon. Glaube aber die werden das hexfile nicht rausrücken. Alle anderen Bauteile bekomm ich auch auf ebay oder vom chinesen.
2-3 Tage schätz ich. Wenn ich darf melde ich mich nochmals bei dir via PM. Danke.
Hallo Daniel, hat sich was getan? Ich habe die Firma schon ausfindig gemacht. Kann mir aber auch vorstellen das sie sich zugeknöpft geben. ;) Namaste
Hallo, hab dir eine PM gesendet vor ein paar Tagen, meine e-mail an die Firma bleib leider unbeantwortet. LG Daniel
Das Löschen des Original-Eproms war nicht sehr schlau, wie bereits angemerkt wurde. Aber vielleicht ist deine gesicherte Datei trotzdem korrekt. Wie bereits geraten, solltest du die Platine auf Vertauschungen von Adress- und Datenleitungen durchpiepsen. http://www.petervis.com/electronics/CPU_Processors/Zilog_Z80A/Z80A_CPU_Features.html http://www.futurlec.com/Memory/2764-200.shtml Falls Vertauschungen vorliegen, die Vertauschungsergebnisse hier nennen. Mit geeigneten Programmen (dann nachfragen) kann die .BIN Datei "disassemblierbar" gemacht werden, um besser zu sehen ob das Programm Sinn macht. Ob das weiterhelfen kann ist jedoch unklar.
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