Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannungserhöhung zwischen Motortreiber und Motor


von Uwe S. (flightcontrol)


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Hallo zusammen,

wollte mich mal erkundigen, wie schlecht die Idee ist, hinter einem 
Schrittmotortreiber durch eine Transistorschaltung [1] die 
Versorgungsspannung zu erhöhen und ob man trotzdem die im Treiber 
vorhandene Stromregelung / -messung verwenden kann.

Bisher alles nur Gedankenspiel, aber hier mal etwas detaillierter:

Treiber wird mit Logikspannung gespeist, sowohl der Logik- als auch der 
Treiberteil. Also irgendwas zwischen 1,5V und 5V. Hinter dem Treiber 
sitzt eine zweite Treiberschaltung, die die Logikspannung auf z.B. 48V 
erhöht. Damit wird dann der Schrittmotor betrieben. Der Strom der durch 
den Motor fließt, wird allerdings von der Messtechnik im Treiberbaustein 
überwacht.

Warum das ganze? Habe hier ein paar potente 48V Netzteile, die sich 
wahrscheinlich hervorragend eignen, um eine CNC performant anzusteuern. 
Allerdings ist die Auswahl an Motortreibern, die mit 48V umgehen können, 
eher begrenzt. Bin aber auch für Vorschläge zu Treibern offen, die das 
können.

Danke euch.

[1] egal ob jetzt Bipolar, Darlington, MOSFET...

von MaWin (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> wollte mich mal erkundigen, wie schlecht die Idee ist, hinter einem
> Schrittmotortreiber durch eine Transistorschaltung [1] die
> Versorgungsspannung zu erhöhen und ob man trotzdem die im Treiber
> vorhandene Stromregelung / -messung verwenden kann.

Wenn der Stromsensor shunt nach Masse geht, ist so etwas zumindest 
denkbar.

Sie ist jedoch immens aufwändig. Ob aufwändiger als den ganzen Kram per 
Halbbrücken-MOSFET-Treibern aufzubauen wäre zu klären.

Sehr komplexe Treiber-ICs könnten dabei aber Probleme machen, z.B. wenn 
ein boost-Kondensator eine Spannung für den high side Switch erzeugt.

von Possetitjel (Gast)


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Uwe S. schrieb:

> wollte mich mal erkundigen, wie schlecht die Idee ist, hinter
> einem Schrittmotortreiber durch eine Transistorschaltung [1]
> die Versorgungsspannung zu erhöhen und ob man trotzdem die
> im Treiber vorhandene Stromregelung / -messung verwenden
> kann.

Naja... mir stellt sich etwas die Frage nach dem Sinn, denn...

> Warum das ganze? Habe hier ein paar potente 48V Netzteile,
> die sich wahrscheinlich hervorragend eignen, um eine CNC
> performant anzusteuern.

...wäre es nicht einfacher, die 48V durch einen Stepdown auf
36V (oder was immer sinnvoll ist) zu reduzieren?

von Uwe S. (flightcontrol)


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MaWin schrieb:
> Uwe S. schrieb:
>> wollte mich mal erkundigen, wie schlecht die Idee ist, hinter einem
>> Schrittmotortreiber durch eine Transistorschaltung [1] die
>> Versorgungsspannung zu erhöhen und ob man trotzdem die im Treiber
>> vorhandene Stromregelung / -messung verwenden kann.
>
> Wenn der Stromsensor shunt nach Masse geht, ist so etwas zumindest
> denkbar.
>
> Sie ist jedoch immens aufwändig. Ob aufwändiger als den ganzen Kram per
> Halbbrücken-MOSFET-Treibern aufzubauen wäre zu klären.
>
> Sehr komplexe Treiber-ICs könnten dabei aber Probleme machen, z.B. wenn
> ein boost-Kondensator eine Spannung für den high side Switch erzeugt.

Also lieber einen L297 (oder etwas äquivalentes) zur Erzeugung der 
Steuersignale und Motortreiber für die entsprechende Spannung dahinter, 
sehe ich das richtig?

von Uwe S. (flightcontrol)


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Possetitjel schrieb:
>
> Naja... mir stellt sich etwas die Frage nach dem Sinn, denn...
>
>
> ...wäre es nicht einfacher, die 48V durch einen Stepdown auf
> 36V (oder was immer sinnvoll ist) zu reduzieren?

Nein, einfacher wäre es dann, auf die Nutzung der 48V Netzteile zu 
verzichten und eine Spannung zu verwenden, die von den Motortreiber-ICs 
ausgehalten werden. Das ist hier aber nicht der Punkt.

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