Bisher habe ich Lautsprecherzwillingslitze (2x 0,75mm2) verwendet, auf die ich Aderendhülsen quetsche. Die Kabel münden in Klemmen vom Typ Wago 221. Die Gesamtleistungsaufnahme aller Komponenten ist kleiner als 100W. Ich kann nicht sagen, aus welchem Material die Kabelisolation besteht. Das Gehäuse ist schutzgeerdet. Ich würde gerne wissen, ob das Murks ist und ich einen anderen Kabeltyp verwenden sollte. Selbst wenn ich das so vielleicht so lassen kann, würde ich gerne wissen, was man denn dafür idealerweise nimmt.
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Ich würde Schlauchleitung H03 VV-F 2x0,75 mm² verwenden.
Peter M. schrieb: > Das Gehäuse ist schutzgeerdet. Es reicht also ein einfach isoliertes. Ein zusätzlicher Mantel muss nicht sein. Ob dein Lautsprecherkabel geht hängt von der Isolierung ab. Bei Lautsprecherkabel ist die nicht spezifiziert. Nimm also lieber Netzteilung, H05V-K oder H03VH.
MaWin schrieb: > Nimm also lieber > Netzteilung, H05V-K oder H03VH. Das ist schon deshalb besser, weil man dann sieht, dass es sich um 230V Netz handelt. Lautsprecherkabel oder irgendwas anderes aus dem Kleinspannungsbereich ist gefährlich wegen der Verwechslungsgefahr, selbst wenn das Kabel an sich für 230V zugelassen ist. Dass du da nur selbst reinlangst ist kein Sicherheitsargument. Dann könntest du ja deine ganze Wohnung mit blanken Drähten und ohne Schutzleiter verkabeln. Georg
Peter M. schrieb: > Das Gehäuse ist schutzgeerdet. 3 x 0,75 qmm ? Für die Zuleitung bis kurz hinter die Einführung (Zugentlastung) ins Gehäuse sicher nicht falsch. Die Draht- bzw. Kabelsorten für Verschaltung innerhalb der Geräte hängen von einer ganzen Reihe weiterer Faktoren ab. So zum Beispiel: Thema Hitzebeständigkeit - werden Netzleitungen in der Nähe von Endstufenkühlkörpern o.ä. verlegt - etc. An die Kabel kommt man so leider nicht ganz leicht liefermässig ran. Noch etwas: 19-Zoll-Gehäuse Ist das offen, und sind die netzspannungsführenden Teile mit Finger berührbar? Mal nach Schutzart IP googeln. ciao gustav
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Peter M. schrieb: > Bisher habe ich Lautsprecherzwillingslitze (2x 0,75mm2) verwendet, auf > die ich Aderendhülsen quetsche. > Die Kabel münden in Klemmen vom Typ Wago 221. Du hast eine richtige Crimpzange? Wenn nicht, dann lass die Aderendhülsen besser weg, die 221 sind ja auch für feindrähtige Leitungen direkt geeignet.
Georg schrieb: > Dann könntest du ja deine ganze Wohnung mit blanken Drähten und ohne > Schutzleiter verkabeln. Nur wenn er es nicht ans öffentliche Stromnetz anschliesst, sonst gilt NVA und TAB.
Sofern nicht dein halbes Gerät mit netzspannungsführenden Leitungen gefüllt ist, würde ich ganz normale PVC-Mantelleitung 2-adrig oder 3-adrig verwenden. Für den Anschluss von zweipoligen Netzschaltern an Frontplatten gibt es spezielle, meist geschirmte, 4-adrige Leitungen, an die kommt man nicht so leicht ran (alte AT-Computer hatten die, einiges an eher "klassisch" aufgebautem Equipment ebenfalls), aber Steuerleitung tut's auch (oft mit PE - also fünfadrig = 4 + PE verwenden, und PE entsprechend anschließen - wenn auch evtl nur einseitig...). Wenn du doch ganz viele Leitungen hast, dann empfiehlt sich normale Schaltlitze im entsprechenden Querschnitt. Absolute Standardware für Schaltschrankverkabelung, gibt's überall. Etwa http://www.reichelt.de/Schaltschrank-Einzeladern/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GROUPID=7695
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MaWin schrieb: > Georg schrieb: >> Dann könntest du ja deine ganze Wohnung mit blanken Drähten und ohne >> Schutzleiter verkabeln. > > Nur wenn er es nicht ans öffentliche Stromnetz anschliesst, sonst gilt > NVA und TAB. Das würde ja heissen, wer sich mit einer Solaranlage autark macht, braucht keinerlei Sicherheitsvorschriften mehr zu beachten. Mich wundert zwar garnichts mehr, aber selbst wenn das die Rechtslage sein sollte, so ist es für mich doch totaler Blödsinn. Schon aus Selbsterhaltungstrieb. Georg
Georg schrieb: > Das würde ja heissen, wer sich mit einer Solaranlage autark macht, > braucht keinerlei Sicherheitsvorschriften mehr zu beachten. Doch, Verkehrssicherungspflicht. Du kannst dein eigenes Hochspannungslabor mit Blankdraht zusammenbauen, ohne irgendwas von VDE zu beachten so lange du es nicht ans öffentliche Stromnetz anschliesst, aber du hast sicherzustellen, dass dabei keiner zu Schaden kommt, durch Aussperren von Unbefugten, und selbst wenn sie sich Zutritt verschaffen und nicht lesen können keine Falle. Also Zaun drum, Schloss dran, Schild hin. Das ist so ähnlich wie die Fallgrube für den Einbrecher im verschlossenen Haus, oder das Loch auf der Baustelle nach Arbeitsende.
Vielen Dank für Eure zweckdienlichen Hinweise! @MaWin, @Leitungssucher: Ich werde wohl etwas einfach beschaffbares aus der HO-Familie verwenden. @Georg: Verwechslungsgefahr meiden ist ein gutes Argument, keine üblichen Litzen zu werden, danke. @hinz: Ja, ich habe eine Crimpzange. Das ist so ein Chinawerkzeug, dass erstaunlich gut funktioniert. Es verfügt über eine Vierfachpressung. Baugleich anmutende Technik gibt es von deutschen Markenherstellern zum fünffachen Preis.
Peter M. schrieb: > Verwechslungsgefahr meiden ist ein gutes Argument, keine üblichen Litzen > zu werden, danke. Ergänzung: ich habe mir mal das Datenblatt für ein Lautsprecherkabel 2adrig 0,5 mm² aus China angesehen. Da wird überhaupt keine zulässige Spannung angegeben. So ein Kabel würde ich nicht einsetzen. Also bei 230 V immer Datenblatt lesen. Georg
Georg schrieb: > Also bei 230 V immer Datenblatt lesen. Dafür gibt es gerade standardisierte Namen. Bei H03 oder H05 ist ein Lesen des Datenblatts überflüssig. Nennspannungen: 300 V und 500 V respektive. Gleichzeitig ist damit die Eignung für Netzspannung ebenfalls geklärt.
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