Hi Leute, hat sich jemand von euch schonmal mit der Beschaltung von E-Gitarrenelektronik beschäftigt ? Ich bastele sehr viel und mich nervt unheimlich die fliegende Verlötung der Komponenten. Ich würde hier gerne mehr Ordnung durch die Nutzung einer Platine/Leiterplatte schaffen und die Kabelkontakte als Stecker ausführen. Habt ihr dazu Ideen und evtl. Tipps, welches Steckermaterial (möglichst ohne Crimpzange) man am besten dazu benutzt ? Ich mein, klar, eine 1:1 Beschaltung auf Leiterplatte mit Schraubkontakten ist easy. THX und Gruß
Jörg B. schrieb: > Hi Leute, hat sich jemand von euch schonmal mit der Beschaltung von > E-Gitarrenelektronik beschäftigt ? Da ist ja nicht besonders viel drin. > Ich bastele sehr viel und mich nervt unheimlich die fliegende Verlötung > der Komponenten. Ich würde hier gerne mehr Ordnung durch die Nutzung > einer Platine/Leiterplatte schaffen und die Kabelkontakte als Stecker > ausführen. Was nervt dich denn daran? Sobald der Deckel drauf ist sieht die Gitarre doch schön aus. Ordnung im Gehäuse bringt ja funktional keinen zusätlichen Nutzen. Gelötete Verbindung: hält. Steckkontakt: korrodiert, wackelt, raschelt und knistert. > Habt ihr dazu Ideen und evtl. Tipps, welches Steckermaterial (möglichst > ohne Crimpzange) man am besten dazu benutzt ? Wenn, dann ausschließlich mit vergoldeten Kontakten. > Ich mein, klar, eine 1:1 Beschaltung auf Leiterplatte mit > Schraubkontakten ist easy. Keine Ahnung, was du damit meinst. Wenn alle Komponenten in der Gitarre mechanisch so angeordnet wären, dass man sie direkt auf eine Leiterplatte löten könnte, dann hätte das Vorteile. Ist ja aber in der Praxis nicht so, daher die Kabel.
"Am besten" gibts irgendwie nicht. Es gibt vielleicht Vorgaben, von denen ich bei Dir wenig lese. Keine Krimpkontakte, ok. Dann nimm gleich Schraubklemmen, wie Du eh schon meinst.
Hallo, also für jemanden der sich damit beschäftigt , macht es schon Sinn und mal davon abgesehen ob das andere Leute so wollen oder interessiert was unterm Deckel ist : Mich interessiert es und ich möchte es gerne ordentlich haben. Das ist meine Vorgabe, nicht die von 99,999 % der anderen Gitarren-Spieler ... Es geht dabei nicht nur um einen ästhethischen Aspekt, sondern um Praktikabiliät in Bezug auf schnelle Austauschbarkeit der Komponenten. Ich experimentiere mit Bausätzen, Restaurierungen und verschiedenen Elektronikkomponenten herum, da ist die Rumlöterei in der fliegenden Verkabelung einfach nur Mist. Also von daher ist die Sorge um die Sinnhaftigkeit meine alleinige, ich erbitte nur produktiven Austausch auf dem Wege dahin. Gruß Jörch
Also, eine Platine in der E-Klampfe ändert massiv den Sound derselbigen. Du kannst dann keinen Blues, keinen Rock, u.s.w. mehr spielen. Nur noch Volksmusik, willst du das??
Ne E-Gitarre hat doch sowieso keinen Resonanzkörper, oder von welcher Klampe reden wir hier? Hab mal ne Stratokaster (keine Fender) gepimpt. Bonanzahasser schrieb: > Blues, keinen Rock, u.s.w. Der Sound kommt erst durch Effektgeräte richtig rüber.
Äh Jungs ... Danke, aber überlasst das mal bitte den Leuten die sich mit E-Gitarrenelektronik und der Sounderzeugung wenigstens ein bisschen auskennen.
Hallo, eine Möglichkeit wäre z.B. Alpha Print Potis zu nehmen: http://www.musikding.de/Alpha-Poti-16mm-gewinkelt-prin dazu müsstest du aber routen können ( Eagle / Target ... ) oder auf Lochraster. Dann könnte man auch die wenigen Bauteile auf Platine setzen. Interessante Schaltungsanalyse betreibt übrigends Helmut Lemme in seinem Buch "Elektrogitarren" Schraubklemmen würde ich nur für die Versuchsphase nehmen, später dann löten. Schraubklemmen könnte man zunächst aufs Layout packen und dann später entfernen und dort die Kabel anlöten. VG
... ggf. macht es Sinn sich die Leiterplatte dann 2x anzufertigen und zunächst auf dem Labortisch liegen zu haben. Dann könnte man mittels A/B Schalter einzelne Bauteile im direkten Hörversuch vergleichen.
Jörg B. schrieb: > Hallo, > > (...) > > Also von daher ist die Sorge um die Sinnhaftigkeit meine alleinige, ich > erbitte nur produktiven Austausch auf dem Wege dahin. > Das ist richtig, aber zum produktiven Austausch fehlt wenigstens ein skizzenhafter Vorschlag deinerseits. Wenigstens die technischen Merkmale Deiner E-Gitarre solltest Du nennen, also wie wiele Tonabnehmer hat sie (single-coil und humbucker), wie sind die angeordnet (fest oder Umschaltbar)? > Gruß Jörch
Hi Michael, Danke, das war hilfreich ! Um das Leiterplattendesign nohc etwas zu vereinfachen, müssten die Potis wegen mir nicht mal mit auf der Platine sein. Ich hatte hier schon von einigen Problemen damit an anderer Stelle gelesen, wo die mechanischen Belastungen bei den "Komplettlösungen" mehr Ärger als Nutzen verursacht haben. Mir ginge es darum, alle Kabel zentral über die PLatine zu leiten und auch evtl. die fliegend verlöteten Kondensatoren zu vermeiden. Die Idee , die Schraubkontakte dann später durch Lötkontakte zu ersetzten, finde ich super. Ebenso die Möglichkeit zum A/B-test, da man ja die Kabelzuführungen beliebig (naja, im Rahmen halt) verlängern kann, wenn man die Platine wirklich draußen testen will. Da sich Toggle, Potianschlüsse, Anschlussbuchse usw. nicht wirklich verändern werden, beschränkt sich der "schraubbare" Anteil ja nur auf die 2x4 Adern von den beiden Pickups. Was zusätzlich noch zur besseren Leitungsführung dienen soll, ist, dass alle Signalmassen soweit wie möglich von den Schirmungsmassen getrennt verlaufen sollen, z.B. erst direkt an der Masse der Klinkenbuchse zusammengeführt werden. Danke schonmal und Gruß
Wenn du nur 1:1 verdrahten willst, warum keine Zugfederklemme. Die gibt es nicht nur für DIN Schiene sondern auch 1 Nummer kleiner z.b. von Wago
Poti direkt auf Leiterplatte macht öfter mal Probleme, das ist richtig. Die verlinkten Potis sind jedoch von recht angenehmer Qualität. Durch die langen Lötfahnen entsteht eine relativ dynamische Verbindung. Ich habe sehr viele Effektgeräte mit diesen Potis gebaut und bisher keine Probleme damit gehabt. VG Michael
Bonanzahasser schrieb: > Also, eine Platine in der E-Klampfe ändert massiv den Sound derselbigen. > Du kannst dann keinen Blues, keinen Rock, u.s.w. mehr spielen. Nur noch > Volksmusik, willst du das?? Naja ich ging davon aus ,dass meine "Expertise" als Späßchen erkannt wird, hmmm... In meiner "Ibanez RG321MH" ist z.B. außer den beiden Potis und dem Stufenschalter nur ein diskreter Kondensator verbaut. Platinenmäßig kaum was machbar. Aktive Gitarrenelektronik innerhalb oder außerhalb des Instrumentes ist natürlich was anderes. Wenn schon Steckverbindungen, dann irgendwas federbelastetes, ähnlich wie im Schaltschrankbau. Da gibts relativ kleine Ausführungen mit Lötstiften. https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=32217;SEARCH=wago%20236 https://www.reichelt.de/Federkraftklemmen/AST-041-08/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=72178&GROUPID=7545&artnr=AST+041-08&SEARCH=%252A
Von Steckverbindungen innerhalb der E-Gitarre halte ich auch nichts. Und von traditioneller passiver Verschaltung auch nichts. Also habe ich mir eine kleine Aktiv-Elektronik auf eine 2x3cm Platine geroute. Diese wird vom Lautstärkepoti getragen (Alps Printausführung stehend, von Reichelt). Der Rest - vor allem die 3 Pickups und der Wahlschalter meiner Strat sind frei vertrahtet, ebenso das Klangregelpoti. In dem Bereich ist nicht mehr viel einzusparen mit einer Leiterplatte. Diese kleine Platine läßt sich praktisch überall anstelle des Lautstärkeportis einbauen, vorausgesetz man kann die 9V-Batterie auch noch unterbringen.
Hallo, Sorry @Bonanzahasser, ich dachte das wäre mal wieder ein Kommentar von der Sorte "Ey isch hab keine Ahnung aber schwätz ma mit" wie mans oft in Foren hat ;-) nach dem Hinweis auf Ironie und dem Besitz eines eigenen Eierschneiders ganz aus Holz, bin ich wieder offen :-) Plaintext Courier ist leider oft schlecht, um Leute einschätzen zu können, also nix für ungut. Meinst Du mit Federkraft sowas ähnliches wie von Kollege @Radner vorgeschlagen ? Guck ich mir gleich mal an, Danke für den Tipp ! @Michael : Da ich eh nicht die billigen Bausatzpotis verwenden will, wäre das dann echt ne Alternative @Meister Eder : Naja, erstmal gings mir um einen generischen Ansatz, überhaupt, ob das schonmal jemand gemacht hat, Erfahrungen usw. Im konketen Fall gehts um * Paula-Kopie mit 2 Humbuckern mit je 4 Adern, 3-Wege-Schalter und 4 Potis * HAMER-Archtop mit 2 HuBus, 3-Way und 3 Potis * PRS-Style Bausatz mit 2 HuBus, 3- oder 5 Wege Schalter und 2 Potis .... mal sehen Ich möchte in allen Gitarren auch unterschiedliche Abnehmer ausprobieren und evtl. diese auch mit anderen Toggles oder Push-Pull-Potis ausrüsten. und dafür gerne die Lötorgie minimieren. Daher allgemein zu meiner Frage und verzeiht mir wenn ich etwas komisch auf manche Antworten reagiere, aber ich will ja auch im Leben dazu lernen, dazu gehört, dass ich ein klares "Hab ich probiert, war Scheisse, lass die Finger davon" akzeptieren kann. Manchmal muss man sich oder anderen erst beweisen, dass was ne Scheissidee war ;-) Gruß Jörch
Hi, ein Beispiel für ein Testanwendung wäre, einen variablen Kondensator statt einer Festkapazität zu verwenden, um die Resonanzfrequenz und Tone-Shaping besser anpassen zu können. Evtl. würde da sogar ein einfacher Trimmer reichen, so oft muss das nicht eingestellt werden. Das hätte ich dann lieber auf'm Platiinsche, als fliegend.
Trimmkondensatoren bewegen sich im Pikofarad-Bereich. Ich vermute, dass die Kapazitätsänderungen für NF-Zwecke etwas mickrig sind.
Achso, was ich auch erreichen möchte ist natürlich die möglichst weite Trennung von Signal- und Schirmungsmasse (Saitenerdung, E-Fach-Abschirmung, Kabelschirmung, usw.). Diese sollten erst am weitest aussenliegenden Masspunkt zusammengeführt werden, also am Buchsenblech. Dazu noch eine Frage : Kann man evtl. auf der Schirmungsmasse selbst mit Komponenten die Störsignale abbauen ? Gruß
Zum Testen kannst du die 8 Drähte von den Humbuckern mit einem Netzwerkkabel (8adrig jeweiks 2 Adern extra geschirmt auf eine Platine umleiten. Gitarren sind ohne Preamp hochohmig und demnach (sound)empfindlich gegenüber Steckern. Ich habe in 38 Jahren im Lifebetrieb noch nie mit Zwischenwerten bei Tonepotis gearbeitet. Ich bevorzuge dort Mehrfachschalter und verschiedene Kondensatoren. Schau mal bei Rockinger.com unter Elektrik/Knöpfe -> Schalter. Der Freeway-Switch, der Double Wafer 5 Way Switch, Megaswitch M und der 5-Fachdrehschalter mit 4 Ebenen könnten für dich interessant sein, falls du sie noch nicht kennst. Dort gibt es auch Verdrahtungsvorschläge, die evtl. interessant sein könnten.
Nachtrag: Du brauchst wohl 2 Kabel, du musst ja auch noch die anderen Anschlüsse verdrahten. Da du das öfter benötigst, könntest du dir ein Testcenter ausserhalb der Gitarre einrichten und müsstest jeweils nur immer nur 1-malig in der Gitarre nach einem Standard die Kabel verlöten. Icb hatte mal eine Gitarre, die eine Platine hatte, keine Freiverdrahtung. Da konnte man nix basteln, weil das Layout fest eingeätzt war. Die Gitarre war eh nicht der Brüller und ich hab sie wieder verkauft. In E- Gitarren geht's immer eng zu, ob Platinen für deine Ansprüche an Ordnung und Flexibilität hilfreich sind, da bin ich mir nicht sicher.
Also nochmal zu dem Thema, ich hatte zwischendurch den Liberator von Seymour Duncan gesehen, das kommt dem ganze schon etwas näher, was die Verschaltung/Verdrahtung angeht : http://www.seymourduncan.com/accessory/liberator-500k Geht schonmal in die Richtung in die ich möchte :-) Der o.g. Topic bzgl. der Schirmungsmasse bringt mich auf folgende "Wunschvorstellung", wo mir aber noch etwas Background bzgl. der Realisierung und dem tatsächlichen Gewinn fehlt. Also, ich würde gerne die komplette Schirmungsmasse wie schon erwähnt soweit wie möglich getrennt von der Signalmasse führen. Ganz ehrlich, wenn es elektronisch funktioniert hätte ich kein Problem damit, eine "Stereo"-Buchse in der Klampfe zu verbauen , die sozusagen auf * TIP das Signal führt * RING die Signalmasse führt * SLEEVE die Schirmungsmasse Dann würde ich das ganze 3-Adrig bis zu einer kleinen Box bis kurz vor den AMP führen, der dann TIP und RING direkt in den Input weitergibt und SLEEVE gescheit groundet. Der Extraaufwand dafür ist ja Bauteil-mäßig weder finanziell noch technisch schwierig Diese Konfiguration hätte den Vorteil, dass ich nix umbauen muss, sobald es aus irgendwelchen Gründen keine Möglichkeit für den Einsatz des 3-Adrigen Kabels mit der Box gibt, denn wenn ich ein konventionelles 2-Ader-Kabel mit Mono-Klinke benutze, wird ja RING und SLEEVE automatisch kurzgeschlossen, also maximal Buchsennah zusammengeführt. Vorrausgesetzt, diese Konfiguration funktioniert so, gäbe es denn noch weitere Massnahmen z.B. mit aktiver/passiver Elektronik in der "Erdungsbox", mit denen man Störsignale noch weiter "Zerstören" könnte ? Irgendwelche Filter ? oder macht man sich damit wiederum den möglichst Niederohmigen Erdungsweg zunichte ? Dürfte man diese "Erdungsbox" bzw. deren Schirmungsmasse dann mit einem Schukokabel, welches nur die PE-Kontakte hat in die Steckdose stecken ? THX und Gruß
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