Hallo, ich hab mir eine neue Grafikkarte gegönnt. Eine ASUS ROG Strix GeForce GTX 1080 OC sollte es sein. Von der Leistung her gibt's bei der Karte rein gar nichts zu bemängeln. Allerdungs fiepen die Mosfet-Spulen grausam unter Volllast. Früher konnte man den Luft-Spulen noch mit Haarspray oder Epoxid begegnen, aber heut zu Tage gibt's ja nur noch diese gekapselten SMD-Spulen. Hat von Euch jemand eine Idee wie mal die zum "Schweigen" bringen kann, oder sind die unten auch total geschlossen? Ich hab meine Grafikkarte auf Wasserkühlung umgebaut und kann sie deshalb nicht mehr reklamieren... Das ist vermutlich auch der Grund weshalb ich das Fiepen so deutlich wahrnehme, weil es keine Lüftergeräusche gibt. Ich bedanke mich schon mal für die Ideen und wünsche ein schönes Wochenende. Chris
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Ich vermute mal, das da nicht viel zu machen ist. Einsuppen darf man sie nicht, weil sie Wärme entwickeln und austauschen wird schwierig, weil sie so dicht beisammen sitzen. Und an die Schaltfrequenz kommst du auch nicht ran, um sie zu ändern. Chris D. schrieb: > oder sind die unten auch total geschlossen? Jo, die werden auch unten verschlossen sein. Mutige Naturen könnten mal eine ablöten, aber das Risiko ist hoch.
Die Karte reklamieren und beim Händler entsprechend gegen einen anderen Hersteller mit gleichen Chip austauschen.
Sicher, dass das Fiepen von der GraKa und nicht von deinem Netzteil Kommt?
Das Fiepen kommt mit Sicherheit von der Graka, ist bei der 970 auch so. Hab das nur mit aktiviertem V_Sync (auf 60 FPS) in den Griff bekommen. Ohne ist es kaum auszuhalten.
Lukas S. schrieb: > Sicher, dass das Fiepen von der GraKa und nicht von deinem Netzteil > Kommt? Ich habe noch nie die Schaltfrequenz eines modernen Schaltreglers gehört. Geht auch nicht denn die liegt bei mindesten 100KHz. Bei dieser Grafikkarte wohl deutlich höher. Mein Gehör (und das der meisten anderen Leute) hört aber bei 20KHz auf. Somit ist das "Fiepen" keine Schalt-(bzw Takt-)frequenz des Schaltreglers sondern die hörbare Lastreaktion der Versorgung auf die zyklischen Lastschwankungen die wohl im KHz-Bereich liegen (z.B. Zeilenfrequenz). Deswegen wird man auch kaum eine Chance haben das wegzukriegen, es sei denn man überdimensioniert die Versorgung stark.
Arduinoquäler schrieb: > die zyklischen Lastschwankungen die wohl im KHz-Bereich > liegen (z.B. Zeilenfrequenz). Aber auch die Zeilenfrequenz liegt weit oberhalb von dem, was das menschliche Gehör noch hergibt - bereits der "gute alte" VGA-Monitor wird mit 32 kHz angesteuert, alles andere hat noch höhere Zeilenfrequenzen. Wird wohl noch was anderes sein müssen.
Kann schon sein, das der Kern auf einer Subharmonischen der Schaltfrequenz piept. Die Leute denken sich das ja auch nicht nur aus, sondern die Dinger piepsen ja wirklich. Gab ja auch früher mal Zeilentrafos, die auf 7,8kHz piepsten. Halte ich aber für einen Konstruktionsfehler und käme mir nicht ins Haus bzw. ins Gehäuse.
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Micha E. schrieb: > Damit ihr euch dass mal vorstellen könnt: Ja tolle Demo, man sieht dass man nichts sieht ääähhh hört ...
Arduinoquäler schrieb: > Ja tolle Demo, man sieht dass man nichts sieht ääähhh hört ... Ich höre es. Entweder bist du taub, oder deine Lautsprecher sind Schrott.
Vielen Dank für Eure Antworten. @ Micha El Danke für den Hinweis mit der vertikalen Synchronisation. Wenn ich die einschalte ist auch bei mir Ruhe. Das fiepen ist auch deshalb so nervend weil im es Sekundentakt die Frequenz variiert - ähnlich einer Polizeisirene. Da man mit aufgesetzten Kühlblock auch nicht feststellen kann, welche der Spulen denn nun der oder die Übeltäter ist/sind, müsste man auf Verdacht alle Spulen austauschen. Was ja dann auch nicht garantiert das nicht wieder eine der neuen Spulen zirzt. Also werd ich wohl damit leben müssen.
Chris D. schrieb: > Hallo, Hallo, Chris D. schrieb: > Von der Leistung her gibt's bei der Karte rein gar nichts zu bemängeln. > Allerdungs fiepen die Mosfet-Spulen grausam unter Volllast. Dies ist ein bekanntes Problem. Dieses Fiepen ist je nach Hersteller (Asus, Zotac, Gigabyte, usw..) unterschiedlich stark ausgeprägt, aber auch innerhalb der Charge eines Herstellers gibt es gravierende Unterschiede. Es tritt meistens unter Last auf und variiert je nach FPS. Ein gutes Mittel um das Fiepen festzustellen ist der Unigine Heaven Benchmark. Dort gibt es viele schnelle FPS-Wechsel, die sich unmittelbar auf das Spulenfiepen auswirken. Chris D. schrieb: > Früher konnte man den Luft-Spulen noch mit Haarspray oder Epoxid > begegnen, > aber heut zu Tage gibt's ja nur noch diese gekapselten SMD-Spulen. Kann man heute immernoch machen, es gab hierzu vor längerer Zeit (ca. 2014) einen Artikel in der PCGH. Falls du Interesse hast kann ich ihn suchen. Chris D. schrieb: > Hat von Euch jemand eine Idee wie mal die zum "Schweigen" bringen kann, > oder sind die unten auch total geschlossen? Von welchem Hersteller ist dein Waterblock? zumindest EVGA kühlt die Spannungswandler-Mosfets ebenfalls mit Wasser. Du könntest die mitgelieferten Wärmeleitpads gegen dickere austauschen damit einen gesunden Druck von unten sicherstellen und mit klebenden Wärmeleitpads wie z.B. diesen: http://www.aquatuning.de/waermeleitmittel/waermeleitpad/11851/alphacool-waermeleitklebepad-doppelseitig-120x20x0-5mm?c=478die Seitenränder der Spulen "verpacken". Chris D. schrieb: > Ich hab meine Grafikkarte auf Wasserkühlung umgebaut und kann sie > deshalb nicht mehr reklamieren... Du kannst sehr wohl versuchen, die Grafikkarte zu reklamieren, falls das Fiepen zu schlimm ist. Die Garantie und damit das Reklamationsrecht sollte von dem Kühlerwechsel nicht beeinflusst werden, siehe hier: http://ht4u.net/reviews/2014/grafikkarten-hersteller_zur_thematik_garantieverlust_beim_wechsel_des_kuehlers_oder_uebertakten/index3.php Es gibt sogar Leute, die ihre Karte 5x umtauschen, bis sie eine Karte ohne fiepen gefunden haben, die sich auch gut übertakten lässt. Es gibt auch regelrechte Märkte, wo diese "perfekten" Grafikkarten zu astronomischen Preisen gehandelt werden. Micha E. schrieb: > Hab das nur mit aktiviertem V_Sync (auf 60 FPS) in den Griff bekommen. Ist ein guter Ansatz, aber falls der TE Wert auf Performance legt (was ich bei einer GTX 1080 vermute) wird er sich möglicherweise nicht dauerhaft mit der Verzögerung sowie dem Ruckeln durch Vsync abfinden wollen. Endlich kann ich hier im Forum auchmal einen Beitrag leisten, da ich in Bezug auf Elektronik-Basteleien noch eher im Anfangsstadium bin. Falls du weitere Fragen hast oder dich evtl. ans übertakten wenden willst kannst du mir gerne eine PN schicken. (hab selbst zwei wassergekühlte GTX980Ti im SLI-Verbund auf 1580MHz) Viele Grüße & ebenfalls ein schönes Wochenende David
Chris D. schrieb: > anke für den Hinweis mit der vertikalen Synchronisation. > Wenn ich die einschalte ist auch bei mir Ruhe. Oft klappt damit allerdings das 'Ahead-Rendering' bei Spielen nicht mehr richtig, so das du nicht nur die 60Hz ertragen musst, sondern der Renderer auch nicht mehr die nächsten paar Frames im Voraus bearbeiten kann. Damit bricht die Rate sogar manchmal auf unter die 60Hz ein, die durch VSync bestimmt werden.
Matthias S. schrieb: > Einsuppen darf > man sie > nicht, weil sie Wärme entwickeln und luft leitet wärme besser als beliebiger verguss?
Das müsste das sogenannte "Coil Whining" sein! Das entsteht, wenn das Magnetfeld in der Spule eine bestimmte Frequenz erreicht, bei der die Eigenschwingung/Eigenresonanz der Spule erreicht wird! Ich könnte mir jetzt höchstens vorstellen, dass man evtl mit Wärmeleitkleber über alle Spulen einen Kühlkörper klebt oder mit Wärmeleitpads und den Kühlkörper dann iwie draufspannt! Ziel wäre es, damit die Masse und somit die Frequenz für das Eigenschwingen evtl zu ändern! Bin mir aber nicht sicher, ob das so funktioniert?! Evtl ein Physiker anwesend? ;-)
Kann genau so gut Magnetostriktion vom Kernmaterial beim Lastwechsel sein und die Wechselwirkung mit der Platine (Montagespalt unter der Spule, Schwingen mit (zeitweiliger) Berührung der Platine).
Michael H. schrieb: > und luft leitet wärme besser als beliebiger verguss? Das hat primär mit der Luft nix zu tun, sondern damit, das die Suppe bei Wärme eh wieder abblättert, flüssig wird, oder sonst unliebsame Eigenschaften entwickelt. Und wenn du deine Finger mal auf so eine Spule legst, weisst du, das wir hier nicht von 40°C reden, sondern eher von 80°C - 100°C.
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