Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dünner Lackdraht als Elektrode


von Manuel (Gast)


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Hallo ihr,

ich bin auf der Suche nach einem Lackdraht mit einem Durchmesser von 
0,15-0,22 mm. Ein wichtiges Kriterium ist die Durchschlagsfestigkeit der 
Isolierung, da der Draht als Elektrode mit einer Spannung von bis zu 
1500 V beaufschlagt wird (gepulst im µs Bereich). Der bisher genutzte 
Kupferlackdraht (PU-Isoliert) hält das leider nicht lange aus und muss 
regelmäßig ersetzt werden. Daher wollte ich es mit einem Edelstahldraht 
anstelle von Kupfer versuchen.

Leider konnten meine Recherchen noch nicht so viel Ergebnisse liefern. 
Deshalb wollte ich parallel auch hier mal nachfragen:
Kennt jemand ein paar Lieferanten von solchen Drähten und kann jemanden 
empfehlen?

Gruß Manu

von Teo D. (teoderix)


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von mahwe (Gast)


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wie wäre wolframdraht und Kaptontape??

von Der Andere (Gast)


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Manuel schrieb:
> (PU-Isoliert) hält das leider nicht lange aus und muss
> regelmäßig ersetzt werden. Daher wollte ich es mit einem Edelstahldraht
> anstelle von Kupfer versuchen.

Was hält nicht lange? Lack oder Kupfer? Wenn das Kupfer angegriffen 
wird, dann doch nur weil der Lack ab ist.
Was ist das für eine Elektrode? Was wird gemessen?
Was nützt dir Edelstahl, wenn die Lackschicht durchschlägt?

Hier fehlt so ziemlich alles an Infos um sinnvoll helfen zu können.

von Pandur S. (jetztnicht)


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In welcher Atmosphaere brennt ihr den Draht, resp die Isolation nieder ? 
Bei welchem Druck ?

von Urks (Gast)


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Lackdraht != Lackdraht. Da gibts Unterschiede ;-)

Ich denke, mit ein bisserle Suche werden sich Drähte mit 
unterschiedlicher Isolationspannungen und mit unterschiedlichen 
Materialien auftreiben lassen.

Vielleicht ist ja der was für dich:
https://www.furukawa.co.jp/makisen/eng/product/texe_feature.htm
Ok, der ist für Trafos, aber der hätte mal eine dreifache Isolation.

Wenn du den Draht in einem Medium (also z.B. Wasser) betreibst, würde 
ich aber vermuten, dass eher das das Problem ist. Kunststoffe ziehen 
gern Wasser, was sich möglicherweise negativ auf die Isolationsspannung 
auswirken kann.
Da wäre Rücksprache mit dem Hersteller sinnvoll., der kann dir bei der 
Auswahl sicher behilflich sein.

von Teo D. (teoderix)


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Auf welchem Planeten?
Habt Ihr Umpa Lumpas oder Jungfrauen zum Klöppeln?
Wie heißt Deine Urgroßmutter mütterlicherseits mit Geburtsnahmen?
???
??
?

von Manuel (Gast)


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Danke an die, die hier bisher schon geholfen haben.

Teo D. schrieb:
> Schon nach "Overcoat" gesucht?
> http://www.scheiing.de/shop/319685/0/0//rund-lackd...

Danke für den Tipp! Hab es mal in meine Liste aufgenommen.

Der Andere schrieb:
> Was hält nicht lange? Lack oder Kupfer? Wenn das Kupfer angegriffen
> wird, dann doch nur weil der Lack ab ist.
> Was ist das für eine Elektrode? Was wird gemessen?
> Was nützt dir Edelstahl, wenn die Lackschicht durchschlägt?

Die genauen Ursachen für das Versagen ermitteln wir gerade. Kann 
wahrscheinlich Ende der Woche näheres dazu sagen.

Oh D. schrieb:
> In welcher Atmosphaere brennt ihr den Draht, resp die Isolation nieder ?
> Bei welchem Druck?

Das ganze findet in Umgebungsluft, unter normalen Druckbedingungen 
statt. Der Draht wird durch einen Luftstrom gekühlt.

Urks schrieb:
> Vielleicht ist ja der was für dich:
> https://www.furukawa.co.jp/makisen/eng/product/texe_feature.htm
> Ok, der ist für Trafos, aber der hätte mal eine dreifache Isolation.

Das sieht auch gut aus. Ist aber leider nicht mit einem Durchmesser 
kleiner 0,4 mm zu haben.

von michael_ (Gast)


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Manuel schrieb:
> Der bisher genutzte
> Kupferlackdraht (PU-Isoliert) hält das leider nicht lange aus und muss
> regelmäßig ersetzt werden.

Dann nehmt doch mal einfachen Polyesterdraht. Der macht 400°C.

Man braucht doch da erst mal keinen Spezialdraht.
Das ist doch das Einfachste!
Was habt ihr eigentlich für eine Technikausbildung?

von TrollHunter (Gast)


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Es kommt immer auf die Feldstärke an.
Wenn du den Drahtdurchmesser/Isolierung nicht vergrößern kannst, hilft 
nur Abstand zur Masse vergrößern.
Es gibt auch Teflon-Beschichtete Drähte.
Evtl. hilft schon ein Schrupfschlauch oder Schlauch aus Silikon oder 
Teflon.
Auch Einsprühen mit PU-Lack könnte ein Mittel sein.

Der dünne Draht auf Hochspannung alleine ist nicht das Problem. Es fehlt 
immer das Gegenstück dazu. Ob Kupfer oder Edelstahl ist egal.

von Hp M. (nachtmix)


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Manuel schrieb:
> bis zu
> 1500 V beaufschlagt wird (gepulst im µs Bereich)

Das heisst hochfrequente Wechselspannuung führt zu Sprühentladung und 
das dadurch gebildete Ozon sowie die UV-Srahlung zerstört die Isolation 
mehr oder weniger schnell.

In Vakuum mit Kunstharz vergiessen sollte die Lösung sein.

Reihenfolge beachten!
Erst Vakuum einwirken lassen, dann den Wickel tränken.
Andersrum gibt es Luftblasen mit geringem Innendruck, und die darin 
einsetzenden Glimmentadungen verschlimmern die Situation nur.

von Thomas S. (thom45)


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Hallo Manuel,

Manuel schrieb:
> Hallo ihr,
>
> ich bin auf der Suche nach einem Lackdraht mit einem Durchmesser von
> 0,15-0,22 mm. Ein wichtiges Kriterium ist die Durchschlagsfestigkeit der
> Isolierung, da der Draht als Elektrode mit einer Spannung von bis zu
> 1500 V beaufschlagt wird (gepulst im µs Bereich). Der bisher genutzte
> Kupferlackdraht (PU-Isoliert) hält das leider nicht lange aus und muss
> regelmäßig ersetzt werden. Daher wollte ich es mit einem Edelstahldraht
> anstelle von Kupfer versuchen.
>
> Leider konnten meine Recherchen noch nicht so viel Ergebnisse liefern.
> Deshalb wollte ich parallel auch hier mal nachfragen:
> Kennt jemand ein paar Lieferanten von solchen Drähten und kann jemanden
> empfehlen?

Für intramuskuläre Messungen von elektromyographischen Signalen (EMG) 
verwendet man neben Nadeln auch oft ultrafeine korrosionsfreie 
Stahldrähte, die mit Teflon isoliert sind. Ob diese dünne Teflonschicht 
diese hohe Spannung aushält, ich habe keine Ahnung. Leider weiss ich 
auch keine Quelle wo man die kaufen kann. Mehr als ein Hinweis ist diese 
Info nicht. Du müsstest das halt evaluieren...

Gruss
Thomas

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