Hallo Leute! Ich beschäftige mich gerade ein wenig mit dem Layout von integrierten Schaltkreisen. In dem Buch, das ich zu diesem Zweck lese, ist immer wieder davon die Rede, dass insbesondere den Knoten mit hoher Impedanz ("high impedance nodes") Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Begründet wird das damit, dass sie empfindlich gegenüber Rauschen aus dem Substrat oder gegenüber Störungen durch den Digitalteil einer Schaltung sein sollen. Außerdem sollen insbesondere bei diese Knoten die parasitäre Kapazität zur Masse minimiert werden. Allerdings wird nirgendwo geschrieben, was denn eigentlich genau ein "high impedance node" ist und warum gerade hier eine parasitäre Kapazität vermieden werden soll bzw. warum die so empfindlich ggü. Rauscheinkopplungen sind. Leider steht - wie so oft - nur da, dass es so ist, und nicht warum es so ist. Kann mir das jemand genauer erklären oder ein bisschen mehr Lesestoff geben? Vielen Dank! :)
Ralf schrieb: > und warum gerade hier eine parasitäre > Kapazität vermieden werden soll Der Node bildet mit der parasitären Kapazität immer einen Tiefpass. Und je höher der Widerstand und/oder die Kapazität, desto niedriger wird die Grenzfrequenz.
Ralf schrieb: > Ich beschäftige mich gerade ein wenig mit dem Layout von integrierten > Schaltkreisen. In dem Buch, das ich zu diesem Zweck lese, ist immer > wieder davon die Rede, dass insbesondere den Knoten mit hoher Impedanz > ("high impedance nodes") Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. > Allerdings wird nirgendwo geschrieben, was denn eigentlich genau ein > "high impedance node" ist Operationsverstärker-Grundschaltungen: Verstärkergrundschaltungen Beispiel sei ein nichtinvertierender Verstärker (Bild b) für die Verstärkung 2. Da für die Verstärkung nur das Verhältnis der beiden Widerstände relevant ist, ergibt R6=R7=1R genauso wie R6=R7=1M eine Verstärkung von 2. Der Unterschied liegt in der Impedanz des Knotens in dem sich die Widerstände und der invertierende Eingang des OPV treffen. Mit 2x 1M Widerständen ist das ein typischer Hochimpedanz-Knoten. > und warum gerade hier eine parasitäre Kapazität vermieden werden soll Die parasitäre Kapazität kann nur über die hohe Impedanz auf(um)geladen werden, bildet also einen Tiefpaß. In der o.g. OPV-Schaltung verringert eine solche Kapazität die Phasenreserve und erhöht die Schwingneigung. > bzw. warum die so empfindlich ggü. Rauscheinkopplungen sind. Je hochohmiger ein Knoten, desto schlechter leitet er eingekoppelte Störungen ab. Wenn die Ankopplung kapazitiv ist (Übersprechen) dann bildet die Koppelkapazität mit der Impedanz des Knotens einen Hochpaß. Je niedriger die Impedanz, desto besser werden niederfrequente Störungen unterdrückt.
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