Moin, per Zufall bin ich über diese Frage gestolpert: http://www.gutefrage.net/frage/kann-jemand-diese-aufgabe-in-physik-rausbekommen Aufgabenstellung: Transformator wird mit Glühlampe belastet und es werden folgende Werte auf Primär- und Sekundärseite gemessen. U_1 = 10 V I_1 = 0,5 A U_2 = 2,5 V I_2 = 1,8 A Gesucht wird der Wirkungsgrad [des Transformators]. Auf den ersten Blick ist die Lösung trivial: P_out = U_2 * I_2 = 2,5 V * 1,8 A = 4,5 W P_in = U_1 * I_1 = 10 V * 0,5 A = 5 VA (!) eta = P_out / P_in * 100 % = (4,5 W) / (5 VA) = 90 % Die restlichen 0,5 W werden also in den Kupferwindungen und im Eisen verheizt. Aber beim genauen Betrachten fällt einem auf, dass der Phasenwinkel zwischen Primärstrom und Spannung nicht angegeben ist. Es wird also keine reine Wirkleistung auf Primärseite entnommen, sondern es wird auch ein Blindstrom mitgemessen, der durch den Magnetisierungsstrom der Primärspule verursacht wird. Eigentlich müsste man noch zusätzlich den Trafo im Leerlauf vermessen und den Magnetisierungsstrom messen und diesen von dem Scheinstrom (0,5 A) geometrisch subtrahieren. Muss hier der Wicklungswiderstand R_Cu_1 noch separat berücksichtigt werden, oder ging dieser schon in die anfangs gemessene Scheinleistung ein? Wie seht ihr das?
TrollHunter schrieb: ... > Die restlichen 0,5 W werden also in den Kupferwindungen und im Eisen > verheizt. > > Wie seht ihr das? 5VA sind nicht 5W. Strom und Spannung sind gegeneinander verschoben. Daher VA. Sekundärseitig liegen Strom und Spannung gleichzeitig am Ohmschen Widerstand an; deshalb W.
TrollHunter schrieb: > ... beim genauen Betrachten fällt einem auf, dass der Phasenwinkel > zwischen Primärstrom und Spannung nicht angegeben ist. Ja. Die Aufgabenstellung ist unvollständig. Was vermutlich einfach daran liegt, daß das Publikum für diese Aufgabe noch gar nichts von Phasen- verschiebung, Scheinleistung und ähnlichen weiß. > Muss hier der Wicklungswiderstand R_Cu_1 noch separat berücksichtigt > werden, oder ging dieser schon in die anfangs gemessene Scheinleistung > ein? Der Wicklungswiderstand geht in die Phasenverschiebung mit ein. Bei einem verlustlosen Trafo wäre die primärseitige Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung arccos(0.9) ~= 26°. Bei einem realen (verlustbehafteten) Trafo wird sie irgendwo zwischen 0° und 26° liegen. Je näher an 0 desto mehr Verluste.
Der Transformator wird eben nur als Wirkwiderstand zwischen Quelle und Last (Glühlampe) angesehen => hier gilt: "VA=W". Den realen Einfluss der (Steu-)Induktivitäten kann man mit den Angaben eben nicht ausrechnen.
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