Hallo, mein Samsung SyncMaster 910T zeigt nix mehr an und ich hoffe, dass ich ihn mit eurer Unterstützung wieder zum Laufen bekomme. Netzteil und Inverter sitzen auf einer Platine. Laut Service Manual sollten 5 und 14 V erzeugt werden. Wenn ich den Stecker zum Signalboard abziehe, messe ich 5,1 und 11,88 V. Wenn ich den Stecker zum Signalboard anstecke, bleiben die 5,1 V konstant, aber auf der anderen Schiene habe ich 13,8 V. Irgendwas fiept anschwellend, wobei die Spannung auf 14,x V steigt. Dann flitscht es und die Spannung bricht auf 12,x V zusammen und das Fiepen geht kurz darauf wieder von vorne los. Dieses Verhalten ist unabhängig davon, ob die Röhren angeschlossen sind, oder nicht. Die Elkos sehen vollkommen unbeschädigt aus. Es sind 1000u/16V und 1000u/25V. Die Kapazität kann ich leider nicht messen, da mein Messgerät nur bis 40uF misst. In den letzten Monaten vor dem Ausfall hat der Moni beim Einschalten kurz ganz leicht geflackert. Habt ihr ein paar Tipps, wie ich den Fehler finden und beseitigen kann? Servicemanual: http://elektrotanya.com/samsung__510n_510t_710n_710t_910n_910t.pdf/download.html Netzteilplatine: http://up.picr.de/26898986vd.jpg
Mark T. schrieb: > Die Elkos sehen vollkommen unbeschädigt aus. Es sind 1000u/16V und > 1000u/25V. Die Kapazität kann ich leider nicht messen, da mein Messgerät > nur bis 40uF misst. Da warst du doch schon auf dem richtigen Weg. Entweder beschaffst du dir eine Messmittel, dass auch höhere Werte messen kann oder du tauscht die paar Elkos einfach adhoc aus. Elkos können auch ohne äußere Anzeichen an Kapazität verlieren. Alles nur eine Frage der Zeit.
Ggf. kannst du auch mal nur die Netzteil Platine mit Inverter messen. Dazu suchst du dir an der Verbindung zum Mainboard die beiden Kontrolleitungen zum Inverter (Helligkeit und PowerOn) und legst die bei abgestecktem Mainboard auf 'An' Pegel. 'Ansteigendes' Fiepen klingt nämlich nach dem Inverter für die CCFL Röhren und der ist das Dings mit den Trafos in der unteren Hälfte des Netzteils. Der Suchbegriff 'SyncMaster Backlight' gibt einiges zu den Problemen preis, einfach mal die Videos by DeineRöhre durchgehen. Elkos->Trafo-> Treibertransistoren scheint die beliebteste Kaputt-Geh Reihenfolge zu sein.
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Da ich die Elkos nicht hier habe und bestellen muss, wären vorher weitere Tests nicht schlecht. Laut Service Manual geht der Pin BL_EN direkt auf einen Kontrollerpin. Welcher Pegel "An" entspricht kann ich nicht erkennen. Spricht was dagegen diesen Pin testweise über 1k an GND und ggf. an 5V zu legen? Wenn an den Leistungstransistoren des Inverters was defekt ist, dann muss ich mir wohl ein neues Invertermodul zulegen, denn das sieht sehr kompakt aus.
Mark T. schrieb: > Spricht was dagegen diesen Pin testweise über 1k an GND und ggf. an 5V > zu legen? Nö, das kannst du machen. Auch 330 Ohm oder so sollten nicht zu irgendwelchen Problemen führen. Ein Hinweis auf die Polarität gibt der Leerlaufzustand des Anschlusses. Es gibt vermutlich einen zweiten Anschluss mit 'Brightness' o.ä., da liegt Steuerspannung oder PWM zur Helligkeitsregelung drauf. Anscheinend hast du kein Oszi - es wäre hilfreich, mal zu sehen, was auf BL_EN passiert beim Einschalten.
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Hatte ähnliches mit einem Samsung Monitor. Elkos getauscht (hatten schon Beulen) -> Ging immer noch nicht. Alle Fuses gemessen, war tatsächlich eine Fuse hinüber. Seit dem Austausch tut der Monitor wieder anstandslos.
Die beiden Sicherungen, die ich gefunden habe, sind niederohmig. Ein Oszi habe ich leider nicht. Ich hätte gerne eins, aber ich komme so selten zum Basteln, dass es wie vor die Säue geworfene Perlen wäre. Ich habe in der Grabbelkiste ein paar Elkos gefunden, weiß aber leider nicht, ob die Low ESR sind. Kann ich die zum Testen nehmen, oder richte ich damit mehr Schaden an? Es sind 1000u/35V Jamicon, 85°C, 032C2(M). Ein Datenblatt habe ich dazu nicht gefunden.
Mark T. schrieb: > Kann ich die zum Testen nehmen, oder richte > ich damit mehr Schaden an? > > Es sind 1000u/35V Jamicon, 85°C, 032C2(M). Auch in der 105°C Ausführung sind die nicht toll. Lieber in der Grabbelkiste weiterwühlen.
Ich habe alles durchgewühlt, aber nix gefunden. Mir geht es erst mal ums Ausprobieren. Die sollen nicht dauerhaft drin bleiben. Wenn es damit läuft, hole ich mir welche in Platin-Low-ESR mit Banderole und Stiftung Warentest-Siegel :-) Wenn ich mit den einfachen Elkos was kaputt machen kann, lasse ich das natürlich.
Mark T. schrieb: > Wenn ich mit den einfachen Elkos was kaputt machen kann, lasse ich das > natürlich. Kaputt geht da nichts, sie sollten aber nicht schon irgendwo gelaufen und ausgelötete Beuteteile sein. Zum Probieren geht das. Allerdings leidet die Platine unter jeder Lötung ein wenig, sei also vorsichtig.
Mark T. schrieb: > Wenn an den Leistungstransistoren des Inverters was defekt ist, dann > muss ich mir wohl ein neues Invertermodul zulegen, denn das sieht sehr > kompakt aus. Unwahrscheinlich, da zwei Inverter selten gleichzeitig defekt gehen. Das Problem wird wohl schon etwas zentraler liegen.
MM schrieb: > Mark T. schrieb: >> Kann ich die zum Testen nehmen, oder richte >> ich damit mehr Schaden an? >> Es sind 1000u/35V Jamicon, 85°C, 032C2(M). > Auch in der 105°C Ausführung sind die nicht toll. Lieber in der > Grabbelkiste weiterwühlen. Scheißegal, wenn man die gerade zur Hand hat, rein damit - geht oder geht nicht. Mit 85° habe ich vor ein paar Monaten einen Medion-TFT zum Leben erweckt, damit ist erstmal die Diagnose eindeutig. Wenn der wieder abkackt, habe ich bessere Teile da (Lager aufgestockt) oder es ist dann Zeit für die Tonne.
So, ich habe die Standardelkos ausprobiert, aber das ändert nichts. Mir ist dabei noch die Idee gekommen, dass wenn es an den Elkos gelegen hätte, ich eine Übergangszeit erwartet hätte, in der das Teil mal läuft und mal nicht. Dann habe ich den Stecker vom Mainboard abgezogen und den Einschaltpin (BL_EN) mit 1 k auf GND gelegt -> nix. Dann mit 1 k auf 5V gelegt -> schlecht. Nun werden keine 5V mehr erzeugt. Stattdessen tickert das Netzteil ganz leise, vielleicht mit 3 - 4 Hz. Die Spannung an 5V geht auf bis zu 1,6V hoch und bricht bei jedem Ticken wieder zusammen. Der Pin BL_EN geht direkt aufs Invertermodul. Ich würde sagen, dass ich nun noch mehr kaputt gemacht habe. Ich werde mir wohl besser ein anderes Board suchen, denn mit meinen bescheidenen Kenntnissen und Mitteln sehe ich kein Land. Hier noch die Unterseite der Netzteilplatine: http://up.picr.de/26917431ms.jpg Und noch mal die Oberseite: http://up.picr.de/26898986vd.jpg Hat jemand eine Idee, wo ich so ein Teil am Besten herbekomme. In der Bucht werden ein paar Boards für 25 - 35 Euro angeboten. Dafür bekommt man an anderer Stelle schon ganze LCDs.
Mark T. schrieb: > Ich würde sagen, dass ich nun noch mehr kaputt gemacht habe. Ich denke eher, du hast den Fehler jetzt manifestiert, der schon vorher da war. Tickern des Netzteiles deutet auf eine Schluss auf der Sekundärseite hin. Wenn das Mainboard abgekabelt war, hat wohl eine der Inverterendstufen einen Schluss.
Ich habe es leider schlampig beschrieben. Auch wenn ich den Widerstand wieder entferne, verhält sich das Board nicht mehr anders. Vor meinen Tests mit dem Einschalten, wurden noch 5 und 14 V erzeugt.
Ich habe mir inzwischen in der Bucht eine gebrauchte Netzteil-Platine besorgt. Die hat zwar eine neuere Revision, aber funktioniert einwandfrei. Danke für eure Hilfe.
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