Hallo, den Artikel dazu habe ich gelesen, möchte aber hier nochmal genauer nachfragen. Ich habe eine Platine machen lassen (FR4 mit Lötstop) und leider zu spät gemerkt das eine Leiterbahn die ich nachträglich nochmal anders verlegt habe eventuell einen zu kleinen Lötabstand zum PAD darüber hat, (siehe Bild) es handelt sich um eine Novalröhrenfassung. Der Spannungsunterschied beträgt normalerweise 190V, wenn die Röhre altert wird der Wert vermutlich auf kurz über 200V steigen. (Pad ist die Anode, die Leitung ein Gitter) Der Abstand beträgt nur 0,5mm, es gibt ansonsten auf keinen Fall Überspannungen. Allerdings ist die Schaltung und alle darauffolgenden Geräte hin wenn beide Pins eine Verbindung (auch hochohmig) bekommen. Laut der Tabelle mit den Kriechstrecken reichen bei Verscmutzungsgrad 1 (Platine wird nur in Wohnräumen betrieben) 0,4mm bei 200Veff, das wäre in Ordnung. Ich tendiere aber trotzdem dazu die Leitung per Skalpell zu trennen und mit isoliertem dünnen Kabel nachzuziehen, was meint ihr? Gruß, Jan
Hallo, > Jan schrieb: > Ich tendiere aber trotzdem dazu die Leitung per Skalpell zu > trennen und mit isoliertem dünnen Kabel nachzuziehen, was meint ihr? ich halte das für nicht notwendig. Du kratzt dann Lötstopp weg und hebst dessen Schutzwirkung damit noch teilweise auf. Ich würde statt dessen genau das Gegenteil mache, nämlich die LPL oder zumindest die kritische Stelle zusätzlich mit einem Schutzlack überziehen. Damit erhöhst du die Spannungsfestigkeit deutlich. Gruß Öletronika
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Hallo Öletronika, Die Platine ist ja schon "isoliert" mit Löststopplack, glaubst du wirklich ich verbessere damit nochmal die Isolation? Der Lack kann ja auch ungewollt einen Feinschluss erzeugen wenn er dafür nicht geeignet ist, die Leitung ist mit über 1Mohm abgeschlossen. Da reichen ein paar µA und der Arbeitspunkt stimmt nicht mehr. Gruß, Jan
Lötstoplack isoliert nicht mehr als Luft, eher weniger. Wenn es 0.5 mm sind und 0.4 mm reichen, dann reicht es.
Ich dachte immer, der Begriff "Mindestkriechstrecke" stammt aus dem Polizeihandbuch für Alkoholtests.
Hallo, Okay danke. Da bin ich wohl zu vorsichtig gewesen. Selbst im schlimmsten Fall (dazu müsste die Röhre ganz ausfallen) lägen höchsten 220V an, bei 250V beträgt die Mindestkriechstrecke noch 0,56mm. Selbst das ist noch OK. Gruß, Jan
Jan schrieb: > Hallo, > > Okay danke. Da bin ich wohl zu vorsichtig gewesen. Selbst im schlimmsten > Fall (dazu müsste die Röhre ganz ausfallen) lägen höchsten 220V an, bei > 250V beträgt die Mindestkriechstrecke noch 0,56mm. Selbst das ist noch > OK. > > Gruß, > Jan DC oder AC? Falls DC, würde ich mir keine Gedanken machen. Schon garnicht wenn es keine Normen oder ähnlich überstehen muss. Dieser IC z.b. kann bis 315V benutzt werden, und hat nur 0.5mm Pitch http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/hv507.pdf
>DC oder AC? > >Falls DC, würde ich mir keine Gedanken machen. Schon garnicht wenn es >keine Normen oder ähnlich überstehen muss. > >Dieser IC z.b. kann bis 315V benutzt werden, und hat nur 0.5mm Pitch Ok, da bin ich beruhigt, auch das mit dem IC der ja industriell Betriebssicher eingesetzt werden kann gibt Sicherheit. Danke nochmals :) Spannung ist DC, also kein Problem lg, Jan
Jan schrieb: > die Leitung ist mit über 1Mohm abgeschlossen. Da reichen ein paar > µA und der Arbeitspunkt stimmt nicht mehr. Das hat aber, im Gegensatz zur Überschrift, mit vorgeschriebenen Mindestkriechstrecken garnichts zu tun. Da geht es wohl um ein möglichst unbeeinflusstes Messsignal, das ist natürlich was ganz anderes, da kann es sein, dass viel mehr Abstand nötig ist - intelligenter wäre allerdings eine Guarding-Technik. Georg
>Das hat aber, im Gegensatz zur Überschrift, mit vorgeschriebenen >Mindestkriechstrecken garnichts zu tun. Da geht es wohl um ein möglichst >unbeeinflusstes Messsignal, das ist natürlich was ganz anderes, da kann >es sein, dass viel mehr Abstand nötig ist - intelligenter wäre >allerdings eine Guarding-Technik. Es geht ja um Röhren, da ist alles immer relativ hochohmig, allerdings mit Koppelkondensatoren verbunden. (Also für AC niederohmiger) Die Pins selber an der Röhre haben auch "nur" ca. 2mm Abstand. Schaut Euch mal an wie in den 50er Jahren solche Sachen verdrahtet wurden, das kümmerte niemanden und funktioniert bis heute: http://www.ukwfm.de/ki/ki003c02.jpg Die Kondensatoren damals verwendeten als Isolator (ungeschütztes) Papier, bin mir relativ sicher der Isolationswiderstand war als die Teile neu waren schon wesentlich niedriger als es bei meiner Platine der Fall sein wird. ;-) Gruß, Jan
Das ganze hat mir keine Ruhe gelassen, ich habe jetzt nochmal mein Layout geupdatet und die Leitung anders verlegt. Außerdem wurden noch alle Isolierabstände zur Massefläche von 0,65 auf 1,27mm erhöht, Fläche ist zwar nicht so perfekt durchgängig wie davor sollte aber in Ordnung sein. (die Röhren verstärken ja nicht bis in den MHz Bereich) Mal sehen ob die Leiterplatte schon gemacht ist, vielleicht habe ich glück und der Hersteller akzeptiert die Änderung noch. Vielen Dank nochmal an alle! lg, Jan
Hallo, > Jan schrieb: > Der Lack kann ja > auch ungewollt einen Feinschluss erzeugen wenn er dafür nicht geeignet > ist, ja nu, es wäre ja auch blöd, wenn man einen ungeeigenten Schutzlack nimmt. Natürlich müßte es ein ordentlicher Leiterplattenschutzlack sein. Damit würde man auch das Prpblem bei Verschmutzung und evtl. Feuchte deutlich entschärfen und die Spannungsfestigkeit wird erhöht. Hier was zum lesen: http://www.electrolube.de/pdf/04928_005%20ELECTRO%20ProdBro%20Conformal%20Coatings%20German.v8.pdf Gruß Öletronika
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