Hallo liebe Forengemeinde, ich habe ein Problem: Ich habe eine kleine Steuerung gebaut, die angeschlossene LED Lampen in einem bestimmten Takt blinken lässt. Diese funktioniert am Labornetzteil exakt so wie sie soll. Nun habe ich diese am Freitag an Ihrem vorgesehenen Bestimmungsort eingebaut und die Elektronik fängt an zu "spinnen" (Hört nicht auf zu blinken, wenn sie das soll, kurzes wiederholtes Aufflackern wenn kein Blinken kommen soll). Ich habe an der Versorgungsspannungsseite 28V (wie erwartet) auf der Plusleitung gehabt und 8V auf der Masseleitung. Nach Rückfrage ist dies kein Fehler sondern aus welchem Grund auch immer so gewünscht. Unangenehmer Nebeneffekt ist, das es kribbelt, wenn man das Metallgehäuse anlangt. Nun meine Fragen: Gibt es eine Möglichkeit ohne die Platine neu designen und ätzen zu müssen, die Problematik mit den 8V zu beheben? Welche Gründe kann es geben, dass man bewusst Spannung auf eine Masseleitung gibt? Mir fällt da nur ein sinnvoller Zusammenhang als künstliche Masse ein. Ich danke schon einmal vorab für eure Antworten. Gruß Alex
Alex P. schrieb: > Ich habe an der Versorgungsspannungsseite 28V (wie > erwartet) auf der Plusleitung gehabt und 8V auf der Masseleitung. Nach > Rückfrage ist dies kein Fehler sondern aus welchem Grund auch immer so > gewünscht. Wenn das kein Fehler ist... Na Prost Mahlzeit
Alex P. schrieb: > Ich habe an der Versorgungsspannungsseite 28V (wie > erwartet) auf der Plusleitung gehabt und 8V auf der Masseleitung. > > Welche Gründe kann es geben, dass man bewusst Spannung auf eine > Masseleitung gibt? Spannung auf einer Leitung ist immer eine Frage des Bezugspunktes. Wogegen hast du gemessen? Spannung ist immer die Differenz der Potentiale zwischen zwei Punkten in der Schaltung.
Hi, wogegen misst du denn die 8V? Dann muss ja da noch mindestens eine weitere "Masse" sein, wie du es nennst. Schließe Deine Schaltung doch da an, dann hast du 28V. Ich schätze es fehlen noch ein paar Details zum Aufbau der Versorgung dieses geheimnisvollen Gerätes. Viele Grüße Marcel
Alex P. schrieb: > Ich habe an der Versorgungsspannungsseite 28V (wie erwartet) auf der > Plusleitung gehabt und 8V auf der Masseleitung. Gegenüber was? Man misst doch normalerweise zwischen Plus und Masse, und Masse ist der Bezugspunkt. Welchen Bezugspunkt hat deine Schaltung denn, wenn nicht Masse?
Die 8V auf der Masseleitung die zum Netzteil gehen werden gegenüber Erde gemessen. Diese ist extra ausgeführt. Gibt es keine Probleme (Kurzschluss o.ä.?), wenn ich die Masseleitung des Netzteils nicht nutze und stattdessen als Massebezugspunkt die Erdungsleitung nehme? Gruß Alex
Alex P. schrieb: > Gibt es keine Probleme > (Kurzschluss o.ä.?), wenn ich die Masseleitung des Netzteils nicht nutze > und stattdessen als Massebezugspunkt die Erdungsleitung nehme? Welch Frage. Die Probleme hast du doch oben selbst geschildert.
Also die Erdleitung ist nur zum Schutz da. Dass deine Masseleitung zu deiner Erde ein Potentialunterschied hat, ist ganz normal, wenn im Netzteil eine galvanische Trennung (durch einen Trafo) stattfindet. Wenn deine Schaltung mit 20V nicht zurechtkommt, dann flackert sie eventuell. Wenn sie 28V benötigt, musst du das Netzteil eben austauschen oder aufdrehen. Gib mal mehr Informationen zu der Schaltung.
Alex P. schrieb: > Gibt es keine Probleme (Kurzschluss o.ä.?), wenn ich die Masseleitung > des Netzteils nicht nutze und stattdessen als Massebezugspunkt die > Erdungsleitung nehme? Wenn du Pech hast, springt dann die Sicherung raus, sobald da mehr als 30mA fließen, weil der FI anspricht.
Hi, wenn Du einen Potentialunterschied zu PE hast, kannst du den natürlich nicht für die Versorgung deiner Schaltung verwenden. Gründe sind zT ja schon genannt worden. Zudem sind diese 8V auch dann mal eher Zufall. Könnten aber auch mal mehr oder weniger sein. Vor allem: Belastbar werden die auch nicht sein. Aber ohne weitere Details ist das alles nicht zu beantworten. Viele Grüße Marcel
Eure Masse ist offensichtlich kaputt. Da hilft nur eine konsequente Reparatur. Also schalte ein Kabel direkt von Masse nach PE bzw. was immer dein Bezugspunkt war, das die 8V erzeugt hat. Dann sollte die Masse wieder ordnungsgemäss funktionieren.
ASM Superprofi schrieb: Also schalte ein Kabel direkt von Masse nach PE bzw. was > immer dein Bezugspunkt war, das die 8V erzeugt hat. Dann sollte die > Masse wieder ordnungsgemäss funktionieren. Das würde ich wohl auf keinen Fall so pauschal empfehlen ohne die Versorgung zu kennen. Vielleicht ist der Potentialunterschied von 8V ja nur ein Messfehler durch ein zu hochohmiges Spannungsmessgerät und die Potentiale sollen (müssen?) getrennt sein! Viele Grüße Marcel
Der Einwand ist verständlich. Ich werde das nächste Mal den Beitrag mit <sarkasmus> umschreiben. Danke für den Hinweis.
Als ob man mit einem DMM irgendwas vernünftiges zwischen Masse und PE messen könnte. Da würde ich mich eher mal vor Ort informieren, was der Schwachfug soll. Entweder ist es eine stark unterdimensionierte Masseleitung einer nicht galvanisch getrennten(???!!!) Spannungsversorgung oder du hast einfach irgendwas gemessen, nur nichts aussagekräftiges. Ich tippe auf letzteres. Wenn ich ganz blind vor Ort wäre, würde ich erstmal mit einem Widerstand und DMM den Stromfluss nach PE messen. Nicht, dass da irgendwas nenneswertes fliessen sollte, aber man weiss ja nie, was da alles vermurkst wurde. Eigentlich sollte NIE und damit meine ich NIE UND NIMMER irgend ein Strom eines galvanisch getrennten Stromkreises auch nur irgendwie nach PE "abfliessen" können.
Hi, der TE soll mal mit der Sprache rausrücken falls er gerade wegen ausgelöstem RCD nicht ohne Strom da sitzt. Das Messen von "eigentlich nicht vorhandenen" Spannungen mit dem DMM ist weit verbreitet und selbiges vermute ich hier. Viele Grüße Marcel
Dieses "kribbeln" am Gehäuse... Hast du schonmal dir den Spass erlaubt mal zwischen kribbelndem Gehäuse und einem Metallteil deiner Heizung die Spannung zu messen? Nicht erschrecken es können durchaus mal 80V oder mehr sein... (würde zumindest das "kribbeln" erklären) dann musst du unbedingt herausfinden woher das kommt ach und Schaltplan? Glaskugel, reparatur, wissenschon...
Joe F. schrieb: > 8V kribbeln nicht. 28V auch nicht. Halt mal Deine Zunge an eine 9V-Batterie ;-) Aber klar: Beim Anfassen mit trockenen Händen sollte man die 8V nicht spüren. Bei 28V sollten die Hände aber schon wirklich trocken sein. Marcel
Was ist das für eine Stromversorgung? Bilder, typ, Datenblatt, Webseite, ... Vorher ist alles Spekulation, siehe die bisherigen Beiträge.
Drahti schrieb: > Nicht erschrecken es können durchaus mal 80V oder mehr sein... Bei Schaltnetzteilen ohne SL-Anschluss wären 115V typisch. Weil dort aber nur ein kleiner Strom fliesst, ist das für Menschen ungefährlich. Empfindliche Elektronik könnte dadurch aber schon gefährdet werden.
Timo N. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Bei Schaltnetzteilen ohne SL-Anschluss > > Was du meinen mit SL-Anschluss? https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzleiter
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Hi, Thema "eigentlich nicht vorhandene Spannungen" an Schaltnetzteilen hatten wir schon: Man sieht, dass der Zeigerausschlag in allen drei Messbereichen fast gleich ist: Karl B. schrieb: > Habe mir mal die Mühe gemacht, in Reihe zum Spannungsmesser einen > Strommesser zu schalten. Das obige Drehspulinstrument ist nicht etwa > kaputt, denn es zeigt bei Anlegen der Netzspannung ca. 230 V an. > Ganz grobe Abschätzung des zu erwartenden Stromes, der durch das > Messinstrument fließt, bei 1k pro Volt Innenwiderstand: > bezogen auf Vollausschlag: 500 V entspr. 500 kOhm entspr. 1 mA > es werden bei ca. 230 V 0,458 mA angezeigt beim Strommesser. (Liegt also > richtig.) > > Der 4,7 nF Kondensator dürfte bei 50Hz ein XC von etwa 677 kOhm haben. > Damit müssten bei 230V dann 0,34 mA fließen. > Tatsächlich sind's 0,145 mA beim Anschluss des Netzteils. (Also wohl > noch ein zweiter Kondensator geschaltet, der wie ein Spannungsteiler > wirkt.) > > Der (die) Kondensator(en) darf/dürfen nicht abgeklemmt werden, weil > sonst die "Sekundärseite" in der Luft hinge, und es irgenwann es zu > unkontrollierten Entladungen kommen könnte, worauf die Elektronik des NT > evtl. sauer reagierte. Das ist, soweit ich das verstanden habe, der Sinn > des Kondensators. Ein notwendiges Übel also. Für PELV, SELF nicht geeignet => Trafonetzteile wie gehabt evtl. noch mit Schutzlage (an PE "saubere Erde") zwischen Primär- und Sekundärwicklung. Fazit: Wenn's nicht funktioniert, anderes, besseres Netzteil verwenden. ciao gustav
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Nachtrag: Mit dem Digitalvoltmeter hatte man eine Spannung von 96 V angezeigt bekommen. Messpunkte: Anschluss eines Akkuladers (Minuspol) gegen Schutzerde. ciao gustav P.S.: Mit einer Weihnachts-Lichterkette hatte ich ähnliche Probs. wie sie der Thread originator (TO) oben schilderte. Mal funktionierte das "Lauflicht", mal gingen die LEDs aus unerfindlichen Gründen ganz aus, dann flackerte das Ganze fürchterlich. Zog ich dann das Netzteil aus der Steckdose und steckte es nach ca. 5 Sekunden wieder ein, lief es ein paar Minuten richtig, dann ging das Spielchen wieder los. Es war das mitgelieferte Original-Schaltnetzteil. Nachdem ich ein "Trafonetzteil" angeschlossen hatte, lief es einwandfrei.
Karl B. schrieb: > Mal funktionierte das "Lauflicht", > mal gingen die LEDs aus unerfindlichen Gründen ganz aus, dann flackerte > das Ganze fürchterlich. Zog ich dann das Netzteil aus der Steckdose und > steckte es nach ca. 5 Sekunden wieder ein, lief es ein paar Minuten > richtig, dann ging das Spielchen wieder los. Vermutlich hast Du ein stark gestörtes Stromnetz. Das hat mit "Spannungsführender Masse" wenig zu tun.
Alex P. schrieb: > 8V auf der Masseleitung. Nach > Rückfrage ist dies kein Fehler sondern aus welchem Grund auch immer so > gewünscht. Unangenehmer Nebeneffekt ist, das es kribbelt, wenn man das > Metallgehäuse anlangt. Dann laß die Finger weg davon, ehe Du selber noch zu Tode kommst. Wenn das Gerät einen Schutzleiteranschluß hat und es kribbelt an berührbaren Metallteilen, dann besteht Lebensgefahr! Ansonsten kann man keine weiteren Hinweise geben, da niemand weiß, wie Du die Steuerung aufgebaut hast. Falls ein MC verbaut wurde, kann man sehr effektiv Störungen in Software filtern.
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